Sammlungsverkauf per Auktion - nach welchen Kriterien ein Auktionshaus auswählen ?

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  • bayern klassisch
    Registrierter Benutzer
    • 20.10.2005
    • 2027

    #16
    Hallo Cophila,

    warum so gallig? Ich kann die Denkweise des TE gut nachvollziehen - keiner möchte über den Tisch gezogen werden und das weite Feld der Philatelie hat viele, die sich darin bestens auskennen - leider!

    Ob ein Laie bei goldigen Münzen erkennt, erkennen kann oder erkennen müsste, dass sie aus Gold oder nur vergoldet sind, mag ich nicht beurteilen.

    Wenn der TE sich hierüber nicht spezifiziert ausläßt, geht das doch in Ordnung.
    Er möchte eben nur pauschal beraten werden, in welche Richtung er sich orientieren soll.

    Etwas faireres als dieses Forum kann er sich wohl kaum aussuchen - Rat und evtl. Tat bekommt er gratis und einseitige Interessenslagen kann ich weit und breit nicht erkennen.

    Würde der TE seinen Wohnort preisgeben, könnte ich ihm sogar ein nahe gelegenes Haus empfehlen, das geeignet erscheint. Da ich seit gut 30 Jahren national weit herum gekommen bin, kann ich, auch per PN, sicher zu- oder abraten.

    Wenn ich als alter Hase die Antworten des TE mit meinen Sammlererfahrungen in Einklang bringe, könnte zwar die Brühe teurer kommen als die Brocken, aber final wird man das erst wissen, wenn ein Profi über die Alben geschaut hat.

    Sollte der zu erwartende Erlöß nicht einmal für ein Wochenende im bayerischen Wald für eine einheimische Kleinfamilie reichen, wäre mein diesbezüglicher Standard - Rat die Sachen nicht zu verkaufen und selbst zu sammeln, oder, wenn jegliches Interesse daran fehlt, diese eifrigen Jugendlichen zu schenken.

    Wäre der pekuniäre Wert auch noch so gering, der Wert als Geschenk für unseren Nachwuchs wäre umso höher einzuschätzen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch
    Beatus ille, qui procul negotiis

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    • MichaelMüller
      Registrierter Benutzer
      • 15.07.2009
      • 10

      #17
      @ bayern klassisch: Ich wohne in Selb/Oberfranken/Bayern. Auf das freundliche Angebot einer Empfehlung würde ich gerne zurückgreifen (was natürlich auch für andere Forumsnutzer gilt). Und vielen Dank für die verständnisvollen worte.

      Da in einer Kiste mit der Aufschrift Münzen noch weitere Briefmarkenalben waren, hat sich die Zahl der Alben inzwischen auf 26 erhöht, ohne dass sich allerdings die Schwerpunkte verschoben haben. die gr0ße Masse stammt in der Tat aus der Zeit nach 1965, etliches aus Berlin ist auch dabei. Etwas DDR, Diakonie-Wohlfahrtsmarkenheftchen, ETB. Aus den 50ern und der Vorkriegszeit sind einige Stüvke dabei, auch einge Ländermarken Bayern , andere Länder. Auch Ausland finde ich vereinzelt , zb. Österreich.

      Ich hoffe, folgende Frage stellt keine Todsünde in Sammlerkreisen dar: Wenn die modernen Marken ohnehin nichts wert sind bei Händlern oder Auktionen, ist es da nicht wirtschaftlicher für mich, diese als normales Briefporto zu verwenden ?

      Noch ne Anmerkungen zu den Münzen: Kursmünzen bis zurück in die Kaiserzeit (1875), Sondermünzen versilbert oder Silber in 10 DM /5DM /10 €/5 € und wohl auch welche aus der Vorkriegszeit. Einige ausländische Münzen, darunter 1 österreichischer Kreuzer von 1816. Keine Goldmünzen. Mein Vater ist, glaube ich, eher auf die Suche nach seltenen Kursmünzen(Prägebuchstabe) gegangen.

      Auch bei den Briefmarken hat er mir mal zu Lebzeiten was von wertvolleren Fehldrucken gesagt. Kann sich das denn ein Auktionator oder Händler bei der Durchsicht überhaupt so genau angucken, dass er solche Besonderheiten erkennen kann ?

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      • bayern klassisch
        Registrierter Benutzer
        • 20.10.2005
        • 2027

        #18
        Hallo MichaelMüller,

        deine Aufzählungen deuten immer mehr darauf hin, dass es sich um eine wertarme Sammlung von Briefmarken und Münzen zu handeln scheint.

        Ich sende dir mal eine PN, die eine sinnvolle weitere Vorgehensweise illustriert.

        Liebe Grüsse von bayern klassisch
        Beatus ille, qui procul negotiis

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        • drmoeller_neuss
          Registrierter Benutzer
          • 19.01.2008
          • 999

          #19
          Zitat von MichaelMüller
          @ bayern klassisch: Ich wohne in Selb/Oberfranken/Bayern. Auf das freundliche Angebot einer Empfehlung würde ich gerne zurückgreifen (was natürlich auch für andere Forumsnutzer gilt). Und vielen Dank für die verständnisvollen worte.

          Da in einer Kiste mit der Aufschrift Münzen noch weitere Briefmarkenalben waren, hat sich die Zahl der Alben inzwischen auf 26 erhöht, ohne dass sich allerdings die Schwerpunkte verschoben haben. die gr0ße Masse stammt in der Tat aus der Zeit nach 1965, etliches aus Berlin ist auch dabei. Etwas DDR, Diakonie-Wohlfahrtsmarkenheftchen, ETB. Aus den 50ern und der Vorkriegszeit sind einige Stüvke dabei, auch einge Ländermarken Bayern , andere Länder. Auch Ausland finde ich vereinzelt , zb. Österreich.

          Ich hoffe, folgende Frage stellt keine Todsünde in Sammlerkreisen dar: Wenn die modernen Marken ohnehin nichts wert sind bei Händlern oder Auktionen, ist es da nicht wirtschaftlicher für mich, diese als normales Briefporto zu verwenden ?

          Noch ne Anmerkungen zu den Münzen: Kursmünzen bis zurück in die Kaiserzeit (1875), Sondermünzen versilbert oder Silber in 10 DM /5DM /10 €/5 € und wohl auch welche aus der Vorkriegszeit. Einige ausländische Münzen, darunter 1 österreichischer Kreuzer von 1816. Keine Goldmünzen. Mein Vater ist, glaube ich, eher auf die Suche nach seltenen Kursmünzen(Prägebuchstabe) gegangen.

          Auch bei den Briefmarken hat er mir mal zu Lebzeiten was von wertvolleren Fehldrucken gesagt. Kann sich das denn ein Auktionator oder Händler bei der Durchsicht überhaupt so genau angucken, dass er solche Besonderheiten erkennen kann ?
          Nun löst sich (zumindest für mich) langsam das Puzzle. Ich gehe davon aus, daß es sich bei dieser Sammlung um eine typische Abonnement-Sammlung handelt, d.h. Dein Vater hat bei der Post die Marken und Ersttagsblätter abonniert, Ersttagsbriefe beim Händler gekauft, und die ein und andere Marke separat erworben. Außerdem hat er gesammelt, was er so bekommen konnte.

          Nicht schlecht, aber leider auch der Standardfall. Durch den Generationswechsel wird genügend Material auf den Markt gespült, weswegen sich Auktionatoren sich darum nicht reisen.

          Mein Vorschlag wäre: Besorge Dir eine Digitalkamera, und einen Deutschland-Briefmarken-Katalog. Es muß nicht der neuste sein (aber möglichst schon in Euro-Währung), da sich die Preise in den letzten Jahren nicht groß verändert haben. Wenige Jahre alte Kataloge sind bei Ebay schon oft für 1 EUR plus Porto zu bekommen.

          Damit kannst Du Dir einen ersten Überblick machen, falls die Sammlung gut strukturiert ist. Falls es sich um eine "lose Schüttung" handeln sollte, ist guter Rat teuer, aber da wird sich ein Auktionator auch nicht die Mühe für Dich machen (vielleicht ein freundlicher Sammler mit viel Zeit)

          Mit einer ersten Aufstellung dank des günstig erworbenen Kataloges und einiger aussagekräftiger Photos wendest Du Dich noch einmal an dieses Forum. Dann kann spezifischer geholfen werden.

          Kommentar

          • intellisammler
            Entdecker
            • 27.10.2003
            • 853

            #20
            Porto zur Franktur verwenden

            Zitat von MichaelMüller


            Ich hoffe, folgende Frage stellt keine Todsünde in Sammlerkreisen dar: Wenn die modernen Marken ohnehin nichts wert sind bei Händlern oder Auktionen, ist es da nicht wirtschaftlicher für mich, diese als normales Briefporto zu verwenden ?
            Hallo @ Michael Müller,

            Leider sind die DM-Marken also alle Marken bis Ende 2000 mit Ausnahme einiger weniger Marken für ungültig erklärt worden. Im Jahre 2002 gab es dann eine
            große Umtauschaktion DM-Marken in €-Marken.
            Ich geh mal davon aus, dass der allergrößte Teil wohl vor dem Jahre 2001
            verausgabt worden ist. Ab dem Jahr 2000 wurden vereinzelt, (Dauermarken),
            dann ab 2001 alle Marken in Doppelnominale DM u. Euro verausgabt.
            Ab 2002 waren dann alle Marken nur noch in Euro von der Post herausgegeben worden.
            Die Sondermarken sind mit einer kleinen Jahreszahl versehen, zumindest eine Hilfe. Ansonsten der schon angesprochene Blick in den Katalog hilft weiter.

            Intellisammler

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            • wuerttemberger
              Württemberg
              • 10.02.2005
              • 606

              #21
              Zum Thema Münzen möchte ich noch eine kleine Ergänzung machen:

              Anlagegoldmünzen, wie Maple Leaf, Krügerrand, Philharmoniker, 20 Mark Wilhelm, 100 Kronen Österreich, Vreneli, etc (hier sind offensichtlich keine vorhanden) sollte man keinesfalls auf eine Briefmarkenauktion geben, denn der Erlös lliegt im Schnitt 25-30% unter den Ankaufspreisen(!) bundesweit agierender Münzhändler.
              Warum ist das so? Das liegt an den Aufgeldern und Provisionen bei den Auktionen. Zum Höchstgebot kommen noch die üblichen Losgebühren und das Aufgeld (ca 18%), so daß der Kaufpreis dem aktuellen Verkaufspreis von Münzhändlern oder Banken entspricht. Der Einlieferer bekommt nun von dem schon geringeren Zuschlagspreis auch noch Provision (10 - 20%) abgezogen.
              Hat man also 1 Unze Gold (derzeitiger Ankaufspreis ca. € 680.-) zu verkaufen lohnt sich eine Fahrt nach München, Düsseldorf oder Berlin. Dort kann man mit dem Mehrerlös die Fahrtkosten bezahlen und mit seiner Lebensabschnittsgefährtin noch ein bischen Bummeln gehen.

              Gruß

              wuerttemberger

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              • drmoeller_neuss
                Registrierter Benutzer
                • 19.01.2008
                • 999

                #22
                Zitat von wuerttemberger
                Zum Thema Münzen möchte ich noch eine kleine Ergänzung machen:

                Anlagegoldmünzen, wie Maple Leaf, Krügerrand, Philharmoniker, 20 Mark Wilhelm, 100 Kronen Österreich, Vreneli, etc (hier sind offensichtlich keine vorhanden) sollte man keinesfalls auf eine Briefmarkenauktion geben, denn der Erlös lliegt im Schnitt 25-30% unter den Ankaufspreisen(!) bundesweit agierender Münzhändler.
                Warum ist das so? Das liegt an den Aufgeldern und Provisionen bei den Auktionen. Zum Höchstgebot kommen noch die üblichen Losgebühren und das Aufgeld (ca 18%), so daß der Kaufpreis dem aktuellen Verkaufspreis von Münzhändlern oder Banken entspricht. Der Einlieferer bekommt nun von dem schon geringeren Zuschlagspreis auch noch Provision (10 - 20%) abgezogen.
                Hat man also 1 Unze Gold (derzeitiger Ankaufspreis ca. € 680.-) zu verkaufen lohnt sich eine Fahrt nach München, Düsseldorf oder Berlin. Dort kann man mit dem Mehrerlös die Fahrtkosten bezahlen und mit seiner Lebensabschnittsgefährtin noch ein bischen Bummeln gehen.

                Gruß

                wuerttemberger
                Anlagegoldmünzen kaufen viele Banken an, eine Reise nach München, Düsseldorf oder Berlin ist nicht notwendig, allerdings sollte es schon eine größere Geschäftsstelle sein. Wenn man bei der gleichen Bank sein Girokonto und Deopt hat, werden häufig keine Spesen berechnet.
                Ich würde mir aber in der heutigen Zeit gut überlegen, Anlagegoldmünzen zu verkaufen, schließlich sind die Anlagezinsen sehr niedrig und Gold ist krisenfest.

                Bei Sammlermünzen entscheidet die Erhaltung noch mehr über den Preis als bei Briefmarken, siehe diesen Wikipedia-Artikel:



                Polierte Platte oder Stempelglanz sollen es schon sein. Da müßtest Du die Sammlung aber schon einem Münzsammler persönlich vorlegen.

                Unabhängig vom Erhaltungsgrad, sind aber die deutschen 10-Euro-Sondermünzen gesetzliches Zahlungsmittel, wenn sie auch nicht gerne angenommen werden, da sie in der Kasse nur hinderlich sind.
                Die alten DM-Fünfer (ab 1948) werden nur noch bei den Landeszentralbanken ohne Gebühren in Euros umgetauscht. Vielleicht macht das auch Deine Hausbank als Kundendienst für Dich - Fragen kostet nichts.

                Alle Münzen, die keine gesetzliches Zahlungsmittel sind, haben nur noch Sammlerwert. Vor dem Umtausch der gültigen Münzen mußt Du unbedingt einen Sammler kontaktieren, da der Landeszentralbank das egal ist, was die Münzen für einen Sammlerwert haben.

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                • Lars Böttger
                  www.arge-belux.de
                  • 07.08.2003
                  • 8417

                  #23
                  Zitat von drmoeller_neuss
                  Ich würde mir aber in der heutigen Zeit gut überlegen, Anlagegoldmünzen zu verkaufen, schließlich sind die Anlagezinsen sehr niedrig und Gold ist krisenfest.
                  @drmoeller_neuss:

                  Ahem... Wer 1980 Gold gekauft hat, dürfte sich jetzt noch in den Allerwertesten beissen. Der Dollar hat seitdem schwer an Wert eingebüsst, von der entgangenen Verzinsung reden wir erst gar nicht. Wer Gold hat bzw. kauft, muss sehr genau wissen, was er tut.

                  Beste Sammlergrüsse!

                  Lars
                  www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                  • MichaelMüller
                    Registrierter Benutzer
                    • 15.07.2009
                    • 10

                    #24
                    Hallo,

                    mit einem herzlichen Dankeschön für euere hilfreichen Tips möchte ich einen kleinen Zwischenbericht über die bisherige Verwertung Euere Beiträge geben. Ich denke, dass mancher Diskussionsteilnehmer sich im Folgenden wiederfinden wird:

                    Also ich habe inzwischen eine fachmännische Begutachtung der Sammlung in die Wege geleitet. Und zwar habe ich mich dabei dem Auktionshaus Rauhut anvertraut, die sich Ende August mit mir in Verbindung setzen werden . Dabei wird dann ein Termin ausgemacht, wann die Sammlung von Herrn Rauhut (persönlich) hier bei mir gesichtet werden wird. Nun, dann wird man sicher das weitere von dessen Einschätzung abhängig machen müssen, aber dank Eurer realistischen Einschätzung werde ich mit gedämpften Erwartungen in diesen Termin gehen. Aber unabhängig vom zu erzielenden Erlös ist es für mich aber auch mehr als nur ein Trost, dass mein Vater viele schöne Stunden aus seiner Sammelleidenschaft ziehen konnte und sie ihm sicherlich auch gerade die letzten Jahre, als er das Haus krankheitsbedingt nicht mehr verlasssen hat, viel Lebensinhalt und Freude vermitteln konnte.

                    Die Sache mit den Münzen werde ich dann einstweilen zurückstellen, weil Rauhut ja nur mit Briefmarken handelt.

                    Eine Einschätzumg Euereseits würde mich vielleicht noch interessieren: Wenn sich ein Kenner (wie das ja Herr Rauhut ist) 26 Alben durchguckt (was ja notgedrungen flott gehen muss), fallen ihm dann eigentlich Besonderheiten an „Allerweltsmarken“ wie etwa Fehldrucke wohl ins Auge oder würdet Ihr eher mutmaßen, dass diese wohl in der großen Masse untergehen ?? Mein Vater hatte ab und zu von solchen (wertvollen) Fehldrucken in seiner Sammlung gesprochen. Ich habe zwar auch einen Michel-Katalog von 1995 im Nachlass gefunden, aber ich fürchte, ich würde da nach der Stecknadel im Heuhaufen zu suchen beginnen, wenn ich jetzt da jetzt Marke für Marke angreifen würde. Hat ein Experte das Euerer Einschätzung nach trotz der Fülle an zu sichtendem Material wohl im Blick (wäre ja förderlich für seine Provision) oder zu was würdet Ihr raten ??

                    Kommentar

                    • brfmhby
                      Armenien, Batum
                      • 16.09.2005
                      • 1516

                      #25
                      ich bin ziemlich sicher, ihm wird nichts entgehen, was auf dem markt hohe preise erzielen kann. natürlich gibt es spezialgebiete noch und nöcher, aber die sind fürs verwerten in monetärer hinsicht nicht relevant.

                      das er persönlich vorbeikommt, ist ein sicheres zeichen dafür, dass die sammlung nicht wertlos ist.

                      glückwunsch!
                      "Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."

                      Kommentar

                      • drmoeller_neuss
                        Registrierter Benutzer
                        • 19.01.2008
                        • 999

                        #26
                        Zitat von MichaelMüller
                        Eine Einschätzumg Euereseits würde mich vielleicht noch interessieren: Wenn sich ein Kenner (wie das ja Herr Rauhut ist) 26 Alben durchguckt (was ja notgedrungen flott gehen muss), fallen ihm dann eigentlich Besonderheiten an „Allerweltsmarken“ wie etwa Fehldrucke wohl ins Auge oder würdet Ihr eher mutmaßen, dass diese wohl in der großen Masse untergehen ?? Mein Vater hatte ab und zu von solchen (wertvollen) Fehldrucken in seiner Sammlung gesprochen. Ich habe zwar auch einen Michel-Katalog von 1995 im Nachlass gefunden, aber ich fürchte, ich würde da nach der Stecknadel im Heuhaufen zu suchen beginnen, wenn ich jetzt da jetzt Marke für Marke angreifen würde. Hat ein Experte das Euerer Einschätzung nach trotz der Fülle an zu sichtendem Material wohl im Blick (wäre ja förderlich für seine Provision) oder zu was würdet Ihr raten ??
                        Aus Sicht von Herrn Rauhut rechne ich mit vielleicht 2000 EUR Erlös. Mit Käufer- und Verkäuferprovision springen da vielleicht 600 EUR für Herrn Rauhut heraus (einfach mal geschätzt, ohne seine Auktionsbedingungen genau zu kennen). Davon muß der Auktionator noch seinen Betrieb finanzieren, die Auktionskataloge drucken etc. Der dicke Fisch ist das nicht für ihn, aber die Masse machts. Mehr als 30 Minuten wird er sich wohl kaum mit Deiner Sammlung aufhalten, d.h. die Alben schnell durchblättern, und vielleicht die ein oder andere Marke stichprobenartig überprüfen. Auch das ist nur meine Schätzung.

                        Wenn Dein Vater die "wertvollen Fehldrucke" in den Alben gekennzeichnet hat, besteht natürlich Hoffnung. Du solltest den Auktionator auf jeden Fall darauf hinweisen.
                        Dann kannst Du aber auch selbst die "Fehldrucke" herausnehmen, und auf eine Steckkarte stecken. Einige Plattenfehler sind schon recht teuer, allerdings ist der Markt dafür auch sehr klein. Es muß zur richtigen Zeit am richtigen Ort der richtige Interessent sein, was zum Glückspiel wird.

                        Vielleicht findet sich hier ein Plattenfehlersammler, der danach Deine Sammlung durchsuchen will. (oder im www.philaforum.com).

                        Zitat von MichaelMüller

                        Aber unabhängig vom zu erzielenden Erlös ist es für mich aber auch mehr als nur ein Trost, dass mein Vater viele schöne Stunden aus seiner Sammelleidenschaft ziehen konnte und sie ihm sicherlich auch gerade die letzten Jahre, als er das Haus krankheitsbedingt nicht mehr verlasssen hat, viel Lebensinhalt und Freude vermitteln konnte. ??
                        Das ist eigentlich für mich die Hauptsache. Ich weiß, einige Sammlerkollegen in diesem Forum sehen das anders, und rechnen sich lieber reich.
                        Jedenfalls hat Dein Vater eine schöne Beschäftigung gehabt, von der sogar ein Teil der Nachwelt erhalten geblieben ist.

                        Ich wünsche Dir auf jeden Fall beim Verkauf viel Erfolg.

                        Kommentar

                        • Harald Krieg
                          Ostafrikasammler
                          • 27.06.2003
                          • 4789

                          #27
                          @MichaelMüller

                          Für die wesentlichen Stücke hat ein Profi wie Herr Rauhut sicherlich einen Blick - das Durchsehen der 26 Alben wird trotzdem nicht sehr lange dauern.

                          Kleinigkeiten wie z.B. Plattenfehler etc. auf modernen Marken werden dabei kaum entdeckt werden - würden aber auch keinen nennenswerten Einfluß auf den Erlös haben. Derartige Stück finden allenfalls Sammler die die Sammlung besichtigen und durch deratige kleine Extras überhaupt Kaufinteresse an der Sammlung bekommen.

                          Bitte gib und doch hier dann eine Beschreibung aus erster Hand zum Ablauf, Deinen Eindrücken und dem Ergebniss der Besichtigung.

                          Ich drücke Dir mal die Daumen!

                          Zitat von MichaelMüller
                          Aber unabhängig vom zu erzielenden Erlös ist es für mich aber auch mehr als nur ein Trost, dass mein Vater viele schöne Stunden aus seiner Sammelleidenschaft ziehen konnte und sie ihm sicherlich auch gerade die letzten Jahre, als er das Haus krankheitsbedingt nicht mehr verlasssen hat, viel Lebensinhalt und Freude vermitteln konnte.
                          Und das ist sowieso der größte Erlös, den eine Sammlung jemals erbringen kann - Spaß!
                          Zuletzt geändert von Harald Krieg; 20.07.2009, 19:10.

                          Kommentar

                          • bayern klassisch
                            Registrierter Benutzer
                            • 20.10.2005
                            • 2027

                            #28
                            Hallo MichaelMüller,

                            jetzt hast du Nägel mit Köpfen gemacht. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, dass eine Schilderung aus 1. Hand hier für viele sicher interessant wäre.

                            Auch der Ausruf und Zuschlag, wenn es nicht zu persönlich erscheint, würde mich interessieren.

                            Auch von mir viel Glück - wenn die Sammlung im September/Oktober angeboten wird, ist zumindest dieser Zeitpunkt nicht schlecht gewählt.

                            Liebe Grüsse von bayern klassisch
                            Beatus ille, qui procul negotiis

                            Kommentar

                            • wuerttemberger
                              Württemberg
                              • 10.02.2005
                              • 606

                              #29
                              Zitat von drmoeller_neuss
                              Anlagegoldmünzen kaufen viele Banken an, eine Reise nach München, Düsseldorf oder Berlin ist nicht notwendig, allerdings sollte es schon eine größere Geschäftsstelle sein. Wenn man bei der gleichen Bank sein Girokonto und Deopt hat, werden häufig keine Spesen berechnet.
                              Entschuldige bitte, dass ich die Banken vergessen habe, aber da ich mich gerne in einem professionellen Umfeld bewege ist das wohl verständlich.

                              Meine Erfahrungen mit Banken in diesem Sektor sind katastrophal. Viele Banken haben dieses Geschäft in den letzten Jahren sehr vernachlässigt. In einer kleinen Zweigstelle einer börsennotierten Bank haben zwei Angestellte es innerhalb von fünf Minuten geschafft eine Goldmünze mit Ahornblatt auf der einen und der Königin Elisabeth auf der anderen Seite als vermutlich kanadische Goldmünze zu identifizieren. Naja, das bayerische Abitur ist halt auch nicht mehr so überzeugend.
                              Versuche bei anderen Banken scheiterten, weil man ein Konto bei der betreffenden Bank haben muß. Die Münzen werden nämlich nicht lokal bei der Bank begutachtet, sondern werden in die Zentrale eingeschickt und die Gutschrift erfolgt ca. 10 Tage nach Übernahme.
                              Der Versuch bei einer weiteren börsennotierten Bank war auch mehr als ernüchternd. Der Kassier auf der Hauptgeschäftsstelle in einer Großstadt versicherte, dass die Gutschrift zum Tageskurs am Tag der Einlieferung erfolgen würde. Nach 10 Tagen erfolgte die Gutschrift, aber um 40 € reduziert. Ich rief meine Zweigstelle an und die Dame versuchte mir zu erklären, dass der Tag der Begutachtung in der Zentrale zählen wurde. Nachdem dann einige unschöne Worte von meiner Seite aus gefallen sind, ließ sich die Dame dazu herab mir zu versichern, dass sie sich um die Angelegenheit kümmern werde. 2 Tage später lag ein Brief in der Post in dem stand, dass mir aus KULANZ auch die 40 € gut geschrieben würden.
                              Tja, es ist anscheinend wirklich schwierig nur mit seriösem Geschäftsgebahren 25% Kapitalrendite zu erwirtschaften. Ich habe nach ein paar Wochen noch einmal auf der Hauptstelle nachgefragt und wiederrum hieß es, dass der Kurs am Tag der Einlieferung zählen würde.
                              Man muß also ganz genau hinschauen, wenn man mit diesen "Spiel"banken Geschäfte macht. Im übrigen sind die Ankaufskurse der Banken im Vergleich zu diesen Münzhändlern nicht gerade attraktiv. Dort geht man unangemeldet hin, die Ware wird kompetent begutachtet und man bekommt den Betrag sofort ausbezahlt, basta.

                              @MichaelMüller

                              Auch ich bin auf Deinen Bericht gespannt.

                              Gruß

                              wuerttemberger

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                              • MichaelMüller
                                Registrierter Benutzer
                                • 15.07.2009
                                • 10

                                #30
                                @ alle hilfreichen Teilnehmer dieser Diskussion

                                Nachdem ich in diesem Kreise gleich ein eine ganze Fülle an wertvollen Tips erfahren durfte, möchte ich gern die mehrfach geäußerte Bitte erfüllen und zu gegebener Zeit über den weiteren Fortgang der Angelegenheit berichten. Dies kann aber etwas dauern, da ich ab 7.8. in Urlaub sein werde und mich Herr Rauhut deshalb erst Ende August wegen der konkreten Terminabsprache kontakten kann. Ich werde dann am besten mal einen ersten Zwischenbericht geben, wenn Herr Rauhut bei mir war . Sollte das Ganze wie erhofft als Auktion über die Bühne gehen können, werde ich dann natürlich noch weitere Infos nachreichen und dabei wie gewünscht gerne auch auf Details hinsichtlich der Ausrufpreise und des Erlöses eingehen . Ich wird das dann am besten hier im selben Thread anschließen, damit der Bezug gewahrt bleibt.

                                Falls jemand von Euch noch irgendetwas Hilfreiches bis dahin ergänzen möchte, ist dies natürlich jederzeit willkommen; ich werd´ hin und wieder auf jeden Fall mal reingucken (aber wie gesagt urlaubsbedingt abwesend vom 7-28.8.) . Ansonsten melde ich mich wieder wie versprochen.

                                Nochmals herzlichen Dank für alle Tips, auch hinsichtlich der Münzen !

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