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  • agruener
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2006
    • 11

    #46
    Abo gekündigt

    Hallo :-)

    nachdem ich nun lange überlegt habe, habe ich nun mein Abo gekündigt. Als Begründung habe ich folgende Punkte angegeben:

    1. An den Postämtern werden keine Sondermarken mehr verkauft, d.h. die
    Briefmarken verkommen zu einem nicht mehr genutzten Medium.

    2. Trotz mehrfachem Wunsche ist es nicht möglich, jede Briefmarke nur
    jeweils einmal postfrisch und gestempelt zu erhalten.

    3. Die Anzahl der Briefmarken nimmt ständig zu, obwohl sie kaum noch
    Verwendung in der Realität finden. Ein Sammeln im klassischen Sinne
    findet nicht mehr statt.

    4. Die Anzahl an selbstklebenden Marken und Markenheftchen nimmt immer
    mehr zu. Eine Sortierung in Alben wird immer schwieriger, da immer
    Lücken vorhanden sind.

    5. Ich erhalte immer noch Werbung mit Weinen und Trucks und ähnlichem
    von Ihnen.


    Spart zumindest Geld und die letzten Jahrgänge kann man immer noch mal später bei Ebay zu etwas mehr als der Hälfte erwerben - falls man es denn je will

    Kommentar

    • Max und Moritz
      Registrierter Benutzer
      • 04.05.2006
      • 363

      #47
      Hallo,

      agruener,
      stimme dir voll zu. ich habe zumindest mein Markenheftchenabo vor ein paar Tagen gekündigt. Selbstkleber sind für mich ekelerregend (was unsere armen, bitter geschlagenen, amerikanischen Freunde dabei nur denken , haben die inzwischen adäquate Sammlungs- bzw. Aufbewahrungsmöglichkeiten gefunden?).

      Ich überlege noch, mein Postfrisch-Abo zu kündigen, bin mir aber noch nicht sicher (Jedoch immer sicherer, je mehr ich den Beiträgen im Forum folge). Widersinnig nicht wahr: Das BdPh-Forum soll zu mehr Akzeptanz der Briefmarke führen, bewirkt aber bei mir das Gegenteil?

      Lustig und bitter fand ich vor kurzem im großen Postamt Dortmund-Hörde (Entschuldigung: kein Amt mehr, aber zumindest Post AG) folgendes: Mein Wunsch nach Frankatur mit Wohlfahrtsmarken hat zu ungeahnter Hektik geführt. Es wurde eine Sonderliste herausgekramt, mit absoluter Beamtenmentalität (Ich bin selber einer) der Verkauf einer solchen registriert. Eingeschaltet wurde der Postfilialleiter. Insgesamt waren wohl nur vier oder fünf solcher Marken vorhanden (Wie ich meinte erkennen zu können) Ich dachte nur: Oje, oje.

      Ich habe es schon in einem anderen Thread (leider ohne Akzeptanz) mal angesprochen: Kann man die Post AG nicht mal mit einem offenen Brief zu einem Umdenken bewegen?

      Antwort: Wohl nicht. Aber zumindest könnte man sie vielleicht zu einer Verlautbarung zwingen, die uns ernsthafte Sammler die Entscheidung leichter machen könnte.

      Liebe Leute nochmal, was wollt Ihr konkret von der POST?

      Bitte sagt es, ich bin, wie schon mal gesagt, gerne dazu bereit, mit entsprechender Rückendeckung, die Post zu kontaktieren.

      Falls es schon mal einer versucht hat, poste bitte seine Erfahrungen hier.

      Kommentar

      • Nimrod

        #48
        Liebe Leute nochmal, was wollt Ihr konkret von der POST?

        Denke das gilt generell für alle Postverwaltungen und Staatsdruckereien: macht einfach besseres Material und beschränkt Eure Ausgabepolitik auf wenige Marken pro Jahr!

        Wenn´s nach mir ginge:


        "Sondermarken" sind schon lange nichts "Besonderes" mehr! Ich denke 6 bis max. 12 / Jahr sind absolut ausreichend. Das Nominale darf ruhig höher sein, dafür muß aber auch mehr Engagement in die Gestaltung und die Herstellung investiert werden. Das Nominale sollte jedoch so gehalten sein, daß damit noch sinnvoll Bedarfspost frankiert werden kann. Ein Motiv soll sich auch ein paar Jahre durchziehen, einen Zusammenhang bzw. Entwicklung zeigen.

        Es werden jetzt gleich ein paar Leute aufschreien, daß durch eine restriktive Ausgabepolitik nicht jeder Motivsammler ausreichend bedient werden kann. Ich nenne es eher "abzocken".
        "Man muß ja nicht alles sammeln!"...stimmt...man muß aber auch nicht jede potentielle Einnahmequelle (Motivsammler) bis in die letzte Nische ausweiden versuchen!

        Die Block-Manie sollte endich abgeschaft werden. Ein Block alle paar Jahre geht vielleicht noch in Ordnung, wenn damit etwas ganz besonderes gezeigt werden kann (z.B.: eine Drucktechnische Innovation).

        Es muß mehr Wert auf die Dauermarken gelegt werden. Dauermarken sind die kleinen Botschafter des jeweiligen Landes.

        Briefmarken sind Wertzeichen und Kunstwerke zugleich; warum will man dies partout opfern? Gebt der Marke ihren Wert zurück! Mit zu vielen gedruckten Firlefanz-Marken vergrault man nur die eigene Klientel.

        Die älteren "Sammler" wenden sich ab und kündigen Ihr Abo. Die Jungen fangen erst gar nicht an, weil der Aufwand / Jahr zu hoch wird und eine Übersichtlichkeit überhaupt nicht gegeben ist. Der Normalverbraucher sieht den Wald vor lauter Bäume nicht, verirrt sich im Tarif und Angebots-Jungel und verzichtet daher vollständig auf die Marken (einfach den Brief zum Postschalter und ein Computerausdruck ´drauf gepappt, fertig).

        Genauso lieblos werden dann auch die zugestellten Briefe behandelt...aufreißen, lesen, wegschmeißen. Wer achtet da noch auf die Frankatur?

        Kommentar

        • buzones
          Homo philatelicus hisp.
          • 11.06.2003
          • 567

          #49
          Bin ganz Deiner Meinung! Applaus!

          Saludos filatelicos
          Ralf

          Kommentar

          • levélbélyeg
            Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
            • 30.07.2006
            • 90

            #50
            In ein paar kurzen Stichworten das, was mich interessieren würde:

            a) In sich abgeschlossene, wiederkehrende Sätze an Wohlfahrtsmarken oder Sondermarken mit maximal 4-5 Einzelmarken pro Satz, z.B. in der Art "Deutsche Flora und Faun", in einem Jahr 4-5 Bäume, im nächsten Jahr 4-5 Waldtiere, darauffolgend Giftpilze, von mir aus im nächsten Jahr Speisepilze. Das ist nicht neu. Muss es auch nicht sein, finde ich. Alleine durch die saubere, übersichtliche und eventuell auch mal "unbunte" Gestaltung kann man sehr viel machen und bringt vor allem mal wieder Kontinuität rein.

            b) Dauerserien: Die "Frauen" fand ich gar nicht so schlecht, jedenfalls weitaus besser als die Blumen. Die Blumen sind für meinen Geschmack zu bunt und zu klein. Nein, ich möchte jetzt keine Papierinflation und alle Marken im Grossformat haben, keineswegs. Aber schauen wir zurück: Burgen & Schlösser, Industrie & Technik etc. - sich entwickelnde, fortschreitende Dauerserien, die bei Bedarf ergänzt und später auch mal auf ein komplett neues Design umgesetzt werden. Schön. Daran hält man fest, das hat Wiederkennungswert, auch für ausländische Sammler. --- Ich merke es bei Ungarn, Landesmotive sind gefragt. Da schlägt man im Lexikon nach, wer war dieser Schriftsteller, wo liegt diese Stadt, was ist das für ein Feiertag etc. - Eine Marke soll ein Land repräsentieren, meiner Meinung nach.

            c) Thema Blöcke: Ich mag Blöcke. Sehr sogar. Mehr Papier zum gleichen Preis. Nein, Scherz beiseite. Ich mag Blöcke, wenn sie das Thema sinnvoll ausfüllen. Beispiel: Eine Kleinbahn als Motiv, gut, man könnte nun einfach die Schienen weiterziehen, oben ein paar Wolken, unten das Gleisbett. Unfug. - Sinnvoll wäre hier z.B. eine stilisierte Landkarte der Strecke, vielleicht den Erbauungszeitraum, ein altes Postkartenmotiv zusätzlich einbringen etc. - eben "Mehrinformation" auf dem zur Verfügung stehenden Platz. Aber auch hier gilt m.E: Mass halten! Von mir aus auch mal vier Blöcke als Satz in einem Jahr, aber dann eben auch mal Mut zu drei Jahren Pause.

            d) Thema Kleinbögen: Schön, ja. Nur wer gestempelt sammelt, hat ein Problem: Kaum eine Portostufe erfordert das Aufkleben eines kompletten Kleinbogens für eine portogerechte Frankatur... also Gefälligkeitsstempelung. Na, dann kann man doch die Papierlappen gleich im Millionenpack per Klischee entwerten. Rand- und Eckrandstücke im Überfluss. Muss das sein? Meines Erachtens nicht.

            e) Motive ausschlachten: Das halte ich für wichtig. Dies soll nun nicht heissen, "Lieschen Müller" in 381 Varianten auf Marken zu bringen, aber mir schweben solche Dinge vor wie Dauerserien, nehmen wir hier die "Frauen" - da könnte man z.B. sinnvoll einen Block einbringen, vier Frauen, die z.B. Schriftstellerinnen waren, als Block, im Hintergrund Werke dieser Autoren als Fond, passend zur Dauerserie. Perfekt. Da liegt meiner Meinung nach Sinn dahinter, eine Ergänzung, ein Sonderthema. Lässt sich dann wiederum sinnreich mit Kleinbögen kombinieren. 4 Schriftstellerinnen, jeweils zusammenhängend, kopfstehend - interessant, hier lassen sich schon wieder Paare sammeln, waagerecht, senkrecht (kopfstehende), das macht Spass ohne dass man 400 neue Motive benötigt.

            f) Verbesserte Automatisierung der Entwertung: So schwer kann es doch eigentlich nicht sein, die Stempelautomaten dahingehend umzustellen, dass diese einen sauberen Rundstempel auf der Marke anbringen, der lesbar ist. Ist doch alles automatisiert, computergesteuert etc., warum geht das nicht. Sorry, das muss mir jemand plausibel erklären. Wieviel Freude macht es, wenn man schon mal frankierte Briefe bekommt, diese tragen einen lesbaren Stempel, eine nicht durch die Automatisierung gequetschte, zerrissene Briefmarke. Mich persönlich erfreut das. Vielleicht denke ich auch nur falsch.

            g) Mehr einfarbige oder wenig farbige Marken: Ich mag die alten Burgen & Schlösser. Ich mag die alten Industrie & Technik. Wenig Farbe, einprägsame Motive. Gerade die Industrie & Technik schaue ich immer wieder gerne unter der Lupe an. Irgendwie macht das Spass. Mit einem Forumsteilnehmer hatte ich das Thema schon mal per PN: Die Motive des Dritten Reiches. Nein, nicht vom Inhalt her, sondern von der Kunstfertigkeit. Warum nicht alte Drucktechniken wieder einsetzen? Sei's auch nur für Wohlfahrtsmarken mit Zuschlag. Drucktechnik auf dem Block präsentieren? Künstlern eine Chance geben? Vielleicht mal den Mut zu kleineren Auflagen und einem grossen Satz (12 Werte, jeden Monat einen)?

            Das waren nur ein paar meiner Traumvorstellungen, fernab jeglicher Realität. Bitte das zu beachten!
            Grüsse
            levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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            • Coki
              Registrierter Benutzer
              • 07.11.2005
              • 147

              #51
              Zitat von Max und Moritz
              Liebe Leute nochmal, was wollt Ihr konkret von der POST?
              - Maximal vier normale und zwei Zuschlags-Sondermarken / Jahr mit hoher Auflage.
              - Leichte Verfügbarkeit an allen Orten.
              - Gezielte Förderung der Markennutzung durch wirkungsvolle Themenauswahl und entsprechende Publizierung.
              - Dauerserie so entwickeln, das sie das Land Deutschland repräsentieren. Sollten sowohl den Geschmack als auch den praktischen Nutzen einer möglichst großen Anzahl von Versender ansprechen. In diesem Zusammenhang finde ich die Blumenserie schon sehr gut, auch wenn sie noch nicht den "Style" der früheren Serien hat.
              - Themenauswahl der Sondermarken darf gerne "provokant" sein.

              Wichtig wäre imho, das auch wieder im allgemeinen täglichen Nutzen die Briefmarke nicht nur eine veraltete Beilage ist. Am wichtigsten empfinde ich dabei auch den genannten "Botschafter"-Effekt.

              Eine Reduzierung der Anzahl sorgt für eine größeren thematischen Bekanntheitsgrad der noch verbliebenden Ausgaben. Ich denke das wäre ein hebel, wo man auch gezielt in anderen Umgebungen/Institutionen (z.B. Schulen) eine Menge machen kann.

              Gruss,

              Coki

              Kommentar

              • narovon
                Registrierter Benutzer
                • 18.01.2005
                • 4

                #52
                Markengestaltung

                Hallo levélbélyeg,
                danke, ein schöner Beitrag! Ein paar Kommentare nur zu einigen Punkten, obwohl ich alles interessant finde, was Sie geschrieben haben:

                Zitat von levélbélyeg

                b) Dauerserien: Die "Frauen" fand ich gar nicht so schlecht, jedenfalls weitaus besser als die Blumen. Die Blumen sind für meinen Geschmack zu bunt und zu klein. Nein, ich möchte jetzt keine Papierinflation und alle Marken im Grossformat haben, keineswegs. Aber schauen wir zurück: Burgen & Schlösser, Industrie & Technik etc. - sich entwickelnde, fortschreitende Dauerserien, die bei Bedarf ergänzt und später auch mal auf ein komplett neues Design umgesetzt werden. Schön. Daran hält man fest, das hat Wiederkennungswert, auch für ausländische Sammler. ---
                Das finde ich auch. Die Blumen sind so nichtssagend, gerade im Ausland, ein neutraler gemeinsamer Nenner, mit dem man nirgendwo anstößt. In den 70er / 80er Jahren gab es ja eine Wohlfahrts-Blumenserie nach der anderen - zuerst noch ganz nett, aber irgendwann einfach langweilig, wenn man nicht gerade Botaniker ist.


                Zitat von levélbélyeg
                g) Mehr einfarbige oder wenig farbige Marken: Ich mag die alten Burgen & Schlösser. Ich mag die alten Industrie & Technik. Wenig Farbe, einprägsame Motive. Gerade die Industrie & Technik schaue ich immer wieder gerne unter der Lupe an. Irgendwie macht das Spass. Mit einem Forumsteilnehmer hatte ich das Thema schon mal per PN: Die Motive des Dritten Reiches. Nein, nicht vom Inhalt her, sondern von der Kunstfertigkeit. Warum nicht alte Drucktechniken wieder einsetzen? Sei's auch nur für Wohlfahrtsmarken mit Zuschlag. Drucktechnik auf dem Block präsentieren? Künstlern eine Chance geben? Vielleicht mal den Mut zu kleineren Auflagen und einem grossen Satz (12 Werte, jeden Monat einen)?
                Auch hier volle Zustimmung. Manche Serien sind einfach zeitlos schön. Die Wohlfahrtsmarken von 1955, der Beethovenblock, der Widerstandsblock, die kleine Bautenserie von 1964, die Sondermarken "Berliner des 19. Jahrhunderts" von 1969 und einige andere haben einfach Charakter, auch nach 40 oder 50 Jahren, trotz oder gerade wegen wenig Farbe. Natürlich gab es auch damals hässliche Marken (Ifraba 1953, Wohlfahrt 1954, ...). Aber auch bunte Marken können wirklich gut sein, z.B. die Jugendmarken von 1970 (dezent-bunt und ausdrucksstark - gilt für die bundesdeutsche Version, die Berliner Variante fällt demgegenüber für meine Begriffe deutlich ab), und von 1989. Das ist natürlich alles subjektiv und reine Geschmacksfrage.

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                • Erdinger
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.07.2006
                  • 243

                  #53
                  Was ich von der Post erwarte?

                  Coki sagt's: die Marken sind die Visitenkarte für das Land.
                  Die "Leuchttürme" sind ein netter Schritt in die Richtung, aber die repräsentieren natürlich nur die Küste ...

                  @levélbélyeg
                  Stimmt - es geht wirklich nichts über den klassischen Tiefdruck (sozusagen gestochen scharf). Und was kann man da selbst mit "langweiligen" Farben wie braun und grün alles rausholen. Aber heute ist eben bunt Trumpf, ergo wird im Offsetverfahren gedruckt. Die Kosten sind außerdem deutlich niedriger.
                  Das Manko heute: Es fehlt einfach allgemein das Qualitätsbewusstsein. Die Grundhaltung ist: Der Kunde dankt einem den Aufwand nicht. Und für den Kunden, der es täte, lohnt sich die Extrawurst nicht. Wenn ich mir überlege, was wir noch vor zehn Jahren bei der Buchproduktion von Bildbänden für Kopfstände gemacht haben, um allerbeste Repro- und Druckqualität hinzubekommen... Ich will nicht sagen, dass wir heute Dreck produzieren, aber das Niveau ist ziemlich gefallen, vor allem seit der Einführung der Digitalkamera. Der Käufer scheint den Unterschied nicht zu bemerken. Es ist ja alles so schön bunt!
                  Alle baten helpen, zeiden de muggen en pisten in de zee.
                  Flämisches Sprichwort

                  Kommentar

                  • levélbélyeg
                    Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
                    • 30.07.2006
                    • 90

                    #54
                    @Erdinger: Das Problem des schwindenden bzw. fehlenden Qualitätsbewusstseins kenne ich selbst zur Genüge, gerade auch aus dem Bereich der Buchherstellung. Als Sammler (und aktiver Benutzer zu Forschungszwecken) antiquarischer Bücher ärgere ich mich sehr darüber, dass so manches 200 Jahre alte Buch perfekt plan auf dem Tisch liegt, egal auf welcher Seite es aufgeschlagen wurde, da ist nichts lose, da fällt nichts heraus, da brechen keine Seiten. Vergleicht man dies mit einem Buch, welches gerade einmal fünfzig Jahre alt ist und welches quasi unter den Händen zerbröselt oder kauft man sich ein aktuelles Werk, welches Dank minderwertiger Klebebindung ein "Einmal lesen, dann entsorgen"-Produkt ist, ärgere ich mich über alle Massen.

                    Ich arbeite seit etlichen Jahren selbst an einem umfangreichen Manuskript, welches in der Druckumsetzung allerdings wechselnde Seiten im Tabloid-Format oder doppelte Breite von Tabloid, zweifach gefalzt bedingen würde. Jeder winkt ab. Zu teuer in der Produktion. Verständlich, da es sich auch um eine extrem kleine Auflage handeln würde. Auf Grund des Gewichtes und im Sinne einer häufigen Nutzung wäre natürlich auch eine Fadenheftung angebracht, die das Ganze nochmals verteuert. Von stabilen Einbänden und ähnlichem rede ich jetzt schon mal gar nicht.

                    Ähnlich scheint es da auch mit den Briefmarken zu sein. Kaufen, benutzen, wegwerfen. Ex und hopp. - Ich bin bloss froh, dass nicht vor 200 Jahren die Leute gleichermassen gedacht haben...

                    So, genug des off-topics, sonst gibt's noch eine Ermahnung seitens des Moderators
                    Grüsse
                    levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

                    Kommentar

                    • Max und Moritz
                      Registrierter Benutzer
                      • 04.05.2006
                      • 363

                      #55
                      Hallo liebe Forumsfreunde,

                      ich beziehe mich auf meine Frage "Liebe Leute, was wollt Ihr konkret von der POST?" (ab Beitrag 47)

                      Die bisherige Resonanz finde ich hervorragend.

                      Ich brauche jedoch mehr Futter.

                      Bitte verewigt euch. Je mehr, desto besser. Ein Kurzbeitrag reicht aus.

                      Ich nicht, und ich denke Ihr auch nicht, erwartet, daß sich irgendetwas ändert, nur weil ein paar "Berufsphilatelisten" sich bei der POST aufregen.

                      Jedoch wäre die Veröffentlichung eines entsprechenden Briefwechsels hier im Forum, glaube ich, schon spannend genug.

                      Auf die Verlautbarungen der Post, euer Engagement vorausgesetzt, wäre ich schon jetzt gespannt.

                      Also eine meiner Fragen wäre: "Warum keine Zusammendrucke, insbesondere bei Dauerserien, mehr?"

                      Kommentar

                      • Max und Moritz
                        Registrierter Benutzer
                        • 04.05.2006
                        • 363

                        #56
                        Fällt mir gerade noch ein:

                        Eines der Argumente der Post lautet doch (zum Beispiel):

                        Stichtiefdruck (wie ich vielleicht schon absehen kann, einer der Favoriten hier) ist zu teuer.

                        Nicht nur dazu habe ich den Gedanken:

                        "Die Post ist sich nicht zu teurer, den Philatelisten mit Machwerken (welche, brauche ich hier glaube ich nicht zu erwähnen) das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn schon Geld aus der Tasche ziehen, warum nicht mit echten philatelistischen Produkten, wie Stichtiefdruckmarken, Zusammendrucken oder wie hier schon erwähnt, Blöcken mit Dauerserien?"
                        Kann doch in Kleinauflage erscheinen, um den normalen Postkunden nicht zu stören.

                        Kennt Ihr noch mehr solcher "böser" Fragen, die man der POST stellen kann?

                        Nur zu.

                        Kommentar

                        • christian40

                          #57
                          Zitat von Max und Moritz
                          .

                          ................

                          Wenn schon Geld aus der Tasche ziehen, warum nicht mit echten philatelistischen Produkten, wie Stichtiefdruckmarken, Zusammendrucken oder wie hier schon erwähnt, Blöcken mit Dauerserien?"
                          Kann doch in Kleinauflage erscheinen, um den normalen Postkunden nicht zu stören.

                          Die Post legt doch dann die höheren Herstellungskosten auf den Nennwert der Marken um. Wer zahlt diesen dann freiwillig, ohne darüber zu meckern? Jetzt gibt es doch schon bei den Zuschlagsmarken Probleme!

                          Oder wollt Ihr bei einem kleinen Nennwert einen höheren (weit über dem Nennwert liegenden) Abgabepres (wie z.B. bei verschiedenen Münzprägungen (ja, ich meine hier die staatlich autorisierten Münzprägungen und nicht die von privaten Firmen zur Abzocke nichtsahnender Kunden fabrizierten "Prägungen" (um das Wort "Medaillen" zu vermeiden)) zahlen?

                          Eine vermehrte Verwendung von Briefmarken an den Postschaltern bleibt wohl ein Wunschtraum. Mit den "Computer-Labeln" ist die Verrechnung einfacher und die BZ ersparen sich einen Arbeitsgang (das Stempeln der Briefmarken, auch wenn dies maschinell geschieht).

                          Hinweis an alle: Nutzt doch einmal die Gelegenheit zu einer Führung durch eines der Briefzentren (zur Hauptbetriebszeit!). Ihr werdet staunen und dann so manche Argumente der Post besser verstehen.

                          Merke: Die Post ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das ihr Rationalisierungspotential voll ausschöpfen muß, um die Dividendenansprüche ihrer Aktionäre befriedigen zu können. Der Erlös aus Sammlerbriefmarken ist dabei bloß ein willlkommenes Zubrot (um nicht den modernen Ausdruck "peanuts" dafür zu gebrauchen, und bei den anderen angebotenen Produkten besteht wenigstens aus Sicht der Post nicht mehr die Gefahr, daß diese womöglich doch eines Tages zur Frankatur verwendet werden und damit zusätzliche Arbeit verursachen könnten.

                          Ja, liebe Leute. Auch wenn dies desillusionierend klingt, so ist das heute in der modernen Marktwirtschaft (übrigens nicht nur Deutschland, sondern weltweit). Aber vielleicht weinen unsere Enkelkinder in 100 Jahren wieder der "Goldenen Zeit" zu dieser Jahrtausendwende nach. Aber das werden wir wohl kaum mehr erleben.

                          (c)

                          Kommentar

                          • abrixas
                            Extra Bavariam nulla vita
                            • 08.09.2004
                            • 1839

                            #58
                            Der schnöde Mammon!

                            Zitat von christian40
                            Merke: Die Post ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das ihr Rationalisierungspotential voll ausschöpfen muß, um die Dividendenansprüche ihrer Aktionäre befriedigen zu können.
                            Leider, leider ist es so. Früher war die Post ein Dienstleistungsbetrieb. Wortanalyse: Dienstleistung besteht aus zwei Teilen, nämlich Dienst und Leistung. Beides wird von der Post nicht mehr angeboten!

                            Kommentar

                            • Harald Krieg
                              Ostafrikasammler
                              • 27.06.2003
                              • 4789

                              #59
                              Leider, leider ist es so. Früher war die Post ein Dienstleistungsbetrieb. Wortanalyse: Dienstleistung besteht aus zwei Teilen, nämlich Dienst und Leistung. Beides wird von der Post nicht mehr angeboten!

                              Also wenn ich mich nicht täusche war die Deutsche Bundespost kein Dienstleistungsbetrieb, sondern eine Behörde. Ich finde die Post ist durch die Privatisierung deutlich kundenorientierter und die Mitarbeiter freundlicher geworden. Auch hier nochmals erwähnt, Sammler sind eine absolute Minderheit - über 99% der Kundschaft sind keine Sammler und haben andere Bedürfnisse. Auf diese Kunden richtet sich die Post aus!

                              Kommentar

                              • PW0001
                                Tschechoslowakei
                                • 16.11.2003
                                • 767

                                #60
                                Die Post ist die falsche Adresse

                                Wenn auch ich mich bedingungslos in die Reihe derjeneigen einreihe, die Pech und Schwefel über die Post ausschütten, so muss doch gesagt werden, dass die Post die falsche Adresse ist wenn es um das Problem geht über das hier diskutiert wird, denn:

                                Briefmarken werden heute zwar von der Deutschen Post AG zur Frankierung von Sendungen und als philatelistisches Produkt verkauft, die Herausgabe liegt aber in den Händen des Bundesfinanzministers.

                                Das ersteinmal als reine Feststellung.
                                Gruß Peter

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