Briefe mit Absender verschenken?

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  • Klaus Ball
    Registrierter Benutzer
    • 12.06.2003
    • 70

    #1

    Briefe mit Absender verschenken?

    Habe einen riesigen Posten Briefe von einem Sammler erhalten. 95% der Briefe sind an den gleichen Empfäner adressiert. Eine große Kranken und Sachversicherung in Norddeutschland. Alle als Einscheiben, daher auch hohe Frankaturen (EF + MiF). Da die Briefe alle mit Absenderanschrift versehen sind, nun meine Frage: Darf ich diesen Posten so einfach (hier im Forum) verschenken?
    Oder müßte ich vorher die Namen der Absender "schwärzen". - Was recht aufwändig wäre. - Sicher hat eine Person im Posteingang der Firma jahrelang die eingehende Post für eine befreundeten Sammler gesammelt. - Was sicher nicht im Sinne der Absender geschah.
    Für einen Rat wäre ich sehr dankbar, zumal ich auf keinem Fall "rechtlich" Ärger bekommen möchte.
    Danke und Grüße Klaus Ball
  • Dirk Bake
    Deutschland-gest.-Sammler
    • 04.07.2003
    • 1686

    #2
    Neben rechtlichen Aspekten gibt es noch weiteres zu bedenken. Dem ersten Sammler könnten diese Briefumschläge mit der Maßgabe übergeben worden sein, die datenschutzrechtlichen Bestimmungen strikt einzuhalten. So handhabe ich es auch mit meinen Quellen. Eine der Folgen: Umschläge, aus denen Absender und Anschrift hervorgehen, zeige ich nicht, und ich gebe sie auch nicht im Tausch ab. Mit diesem Vorgehen sollte den Interessen aller Beteiligten gedient sein, auch wenn mancher Tausch dann etwas dünner ausfällt. Eine andere Frage ist, wie viele Jahrzehnte vergehen müssen, bevor Belege mit Absenderangaben und Anschrift doch gezeigt oder weitergegeben werden dürfen. Das Schwärzen halte ich für eine ungeeignete Methode, denn es verdeckt zwar manches, macht den Beleg aber weniger sammelwürdig, und die geschwärzten Angaben lassen sich dennoch entziffern. Lassen wir uns überraschen, was juristisch Bewanderte zur aufgeworfenen Frage beitragen.
    Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

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    • drmoeller_neuss
      Registrierter Benutzer
      • 19.01.2008
      • 999

      #3
      Ich kann nur eindringlich empfehlen, wenigstens die Absender auszuschneiden, und die Schnipsel entsprechend zu vernichten, z.B. mit einem professionellen Aktenvernichter. Solange sich alle Sammler vernünftig verhalten, passiert theoretisch nichts. Es muss aber nur ein Beleg an einen Trottel geraten, der einen solchen Brief mit Absender und Anschrift in einem philatelistischen Forum zeigt. Wenn die betroffene Versicherung das spitz bekommt, möchte ich nicht in der Haut des Mitarbeiters stecken, der die Umschläge so freundlich für andere gesammelt hat. Ich kann mir keine Versicherung vorstellen, die freiwillig ihre Kundendaten an Dritte weitergibt. Für professionelle Adresshändler sind solche Adressen Gold wert, da die Wettbewerber dafür gut bezahlen, um die armen Versicherungskunden mit ungewollter Werbung zu bombadieren.

      Die rechtlichen Aspekte lasse ich einmal aussen vor. Die Kombination Absender - Versicherung dürfte gegen das Persönlichkeitsrecht und den Datenschutz verstossen. Wenn der Absender herausgeschnitten ist, ist diese Klippe erst einmal umschifft. Trotzdem wird die betroffene Versicherung in Zukunft darauf bestehen, die Umschläge zu vernichten, um jedes Risiko zu vermeiden.

      Mein Vorschlag: Briefmarken ausschneiden, und sich an wirklich undurchsuchter Kiloware aus dem Bedarf freuen. Dann besteht auch keine Gefahr, dass diese Quelle in Zukunft versiegt, weil das Unternehmen Angst um seine Kundendaten hat und deswegen alle Umschläge vorsorglich in den Reisswolf kommen.

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      • Holzland-Sammler
        Registrierter Benutzer
        • 20.11.2007
        • 875

        #4
        Hallo Klaus,

        ein "ausgeschnittenes" Stück (Absenderadresse) im Briefumschlag würde mich - der selbst kein "Umschlagsammler" ist - aber sehr stören. Auch eine "Schwärzung" ist noch eingermaßen lesbar und sieht auch nicht gut aus. Eine weiße Fläche dürfte gefälliger aussehen.

        Versuche es doch einmal mit undurchsichtigen (Achtung: Es gibt auch "durchscheinende" Ausgaben) Klebeetiketten der einschlägigen Firmen (z. B. HERMA) oder bei einem Versandhändler (z.B EtikettenVersand.de ---> evtl. einmal anfragen). Der örtliche Schreibwarenhändel kann Dir sicher auch raten.

        Sie müßen aber auch "permanent haftend" sein. Bei Ihrer Entfernung reißen sie Fasern des Untergrundes mit und zerstören so das Schriftbild. Das Labeln geht schnell und der Preis für eine Packungsgröße ist leicht vertretbar.

        Beste Grüße
        Wer sich von Brief- oder Fiskal-Marken bzw. Vorausentwertungen der USA trennen - oder seinen Bestand vervollständigen - möchte, kann mich per PN kontaktieren.

        Holzland-Sammler

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        • Cophila
          Vereinsmitglied
          • 18.02.2008
          • 895

          #5
          Zitat von Klaus Ball
          Darf ich diesen Posten so einfach (hier im Forum) verschenken?

          Oder müßte ich vorher die Namen der Absender "schwärzen". - Was recht aufwändig wäre. -
          1. Klar, nehm ich gern.

          2. Solltest du den Absender "schwärzen" oder sonstwie entfernen, wofür es keinen objektiven Grund gibt, kannst du gleich die Briefmarken ausschneiden und nach Bethel schicken.
          Mit freundlichen Grüßen

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          • uli
            Registrierter Benutzer
            • 26.12.2006
            • 398

            #6
            Zitat von Cophila
            Solltest du den Absender "schwärzen" oder sonstwie entfernen, wofür es keinen objektiven Grund gibt, ...
            Dass prof. Adressaufkäufer für solche Briefe Geld geben, um mit den Adressen zu handeln (gelöscht: Schindluder zu treiben), und deshalb viel betroffene Firmen - insb. Versicherungen, Banken, - die Umschläge der Eingangspost vernichten, ist dir anscheinend unbekannt. Entscheidend für die Unbedenklichkeit ist deshalb auch, aus welcher Zeit die Umschläge und damit wie aktuell die Adressdaten sind.
            Gruß
            Uli

            Suche Berlin, Bund, und Ideen für neue Sammelgebiete
            Sind in eurer Sammlung Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf? Tausche gegen gleiche Marke mit mindestens gleichwertigem Stempelabschlag plus "Dankeschön" oder fehlende Marken!

            Es gibt immer Marken, die man tauschen kann!

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            • Klaus Ball
              Registrierter Benutzer
              • 12.06.2003
              • 70

              #7
              @Danke an Alle,die mir geantwortet haben. - Es sind mehrere hundert Umschläge mit fast nur Frankaturen der Serie "Sehenswürdigkeiten" ab 1997 bis 2003. DM/Euro + nur Euro. MiF welche am gleichen Tag verausgabt wurden und hohe EF. - Alle mit super sauberer Entwertung/Stempel. Teils von Orten, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Ich werde alle Marken ausschneiden - einen Teil in meine gest. Bundsammlung ersetzen/austauschen. Alle nicht sauber entwerteten vernichten und den Rest hier oder anderswo verschenken. Nochmals Danke - Grüße Klaus Ball

              @Uli - Werde meinen "Fundus" mit Stempel Düsseldorf mal durchforsten. Melde mich dann. K.B.

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