Ich bin jetzt zwar erst seit einigen Wochen Mitglied in drei Argen, aber die Erstgespräche mit den Verantwortlichen zeigten mir bereits, dass das Problem nicht erst bei den LVs anfängt, sondern in den untersten Ebenen. Alle drei Argen sagten mir, dass sie keine digitalen Veröffentlichungen wünschen. Die eine Arge tut es, um Kosten bei Druck und Versand zu sparen. Eine will es gar nicht und eine tut es, hält es aber absichtlich auf Sparflamme.
Denn alle haben Angst, dass ihr ultrawertvolles Wissen abgesaugt wird. Ganze Heerscharen stünden bereit, die 30 Euro Vereinsjahresbeitrag zu sparen und die PDFs an hunderttausende Sammler gratis zu verteilen.
Dass gratis auf Websites bereitgestelltes Wissen die einzige Möglichkeit ist, neue Sammler als Mitglieder zu gewinnen, hat keiner so richtig verstanden (wobei halt, manche Vorstandsmitglieder verstehen es, kriegen es aber nicht im Verein durchgesetzt). Dass die Chancen die Risiken bei weitem überwiegen, auch nicht. Dass es nicht darum geht, die paar dutzend Bestandsmitglieder zu halten, sondern die 82 Mio Nichtmitglieder zu Mitgliedern zu machen, auch nicht. Dass heutzutage das Leben online stattfindet und ohne umfangreiche Webpräsenz niemand von den Argen erfährt, auch nicht.
Ich kann ein beliebiges philatelistisches Thema bei Google eingeben und finde mit 99% Wahrscheinlichkeit nichts brauchbares dazu.
Wenn erstmal die aktuellen Wissensträger ausgestorben sind, und das wird nicht mehr allzu lange dauern, frag ich mich, wer dann noch das Wissen an Folgegenerationen weitergeben soll. Diese Folgegeneration ist mit Wikipedia und Co aufgewachsen.
Tschüs
Thomas
PS: In der Arge, die am konsequentesten digital veröffentlicht, existiert ein aktueller einstimmiger Vorstandsbeschluss, nichts vom Wissen gratis auf die Website zu packen.
PPS: Morgen schicke ich das Beitrittsformular für die 4. Arge ab. Website auch da: Sparflamme. Das einzige (!) gratis bereitgestellte PDF mit Wissen war zufällig genau zu dem Ultraspezialthema, das ich für die Beantwortung einer Frage suchte. Zusammen mit meinem Beitrittsformular schicke ich die Mitteilung, dass sie nur aufgrund dieses Gratisdownloads ein Mitglied gewannen und dass sie mehr von diesen gratis Downloads brauchen. Mal schauen, was als Antwort kommt. Ich ahne es schon.
PPPS: Ich verdiene mein Geld mit dem Verschenken des größten Teils meines Wissen. Der kleine, nicht verschenkte Teil, muss dann ausreichen, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Das funktioniert nicht nur bei mir, sondern vielen anderen auch exakt so. Angefüttert wird mit sehr viel gratis Inhalten und dann der angefütterte Leser zum Kunden gemacht.
PPPPS: Ein Problem sind auch die falsch interpretierten Mitgliedsbefragungen. Wenn da die Mehrheit antwortet, dass sie die Website nicht brauchen und teils nichtmal einen Computer haben, dann ist das kein Beleg für die Nutzlosigkeit der Website. Die Frage lautet nicht, was die 150 Vereinsmitglieder wollen, sondern was all die zehntausenden, die kein Vereinsmitglied sind, zu Mitgliedern machen könnte.
Denn alle haben Angst, dass ihr ultrawertvolles Wissen abgesaugt wird. Ganze Heerscharen stünden bereit, die 30 Euro Vereinsjahresbeitrag zu sparen und die PDFs an hunderttausende Sammler gratis zu verteilen.
Dass gratis auf Websites bereitgestelltes Wissen die einzige Möglichkeit ist, neue Sammler als Mitglieder zu gewinnen, hat keiner so richtig verstanden (wobei halt, manche Vorstandsmitglieder verstehen es, kriegen es aber nicht im Verein durchgesetzt). Dass die Chancen die Risiken bei weitem überwiegen, auch nicht. Dass es nicht darum geht, die paar dutzend Bestandsmitglieder zu halten, sondern die 82 Mio Nichtmitglieder zu Mitgliedern zu machen, auch nicht. Dass heutzutage das Leben online stattfindet und ohne umfangreiche Webpräsenz niemand von den Argen erfährt, auch nicht.
Ich kann ein beliebiges philatelistisches Thema bei Google eingeben und finde mit 99% Wahrscheinlichkeit nichts brauchbares dazu.
Wenn erstmal die aktuellen Wissensträger ausgestorben sind, und das wird nicht mehr allzu lange dauern, frag ich mich, wer dann noch das Wissen an Folgegenerationen weitergeben soll. Diese Folgegeneration ist mit Wikipedia und Co aufgewachsen.
Tschüs
Thomas
PS: In der Arge, die am konsequentesten digital veröffentlicht, existiert ein aktueller einstimmiger Vorstandsbeschluss, nichts vom Wissen gratis auf die Website zu packen.
PPS: Morgen schicke ich das Beitrittsformular für die 4. Arge ab. Website auch da: Sparflamme. Das einzige (!) gratis bereitgestellte PDF mit Wissen war zufällig genau zu dem Ultraspezialthema, das ich für die Beantwortung einer Frage suchte. Zusammen mit meinem Beitrittsformular schicke ich die Mitteilung, dass sie nur aufgrund dieses Gratisdownloads ein Mitglied gewannen und dass sie mehr von diesen gratis Downloads brauchen. Mal schauen, was als Antwort kommt. Ich ahne es schon.
PPPS: Ich verdiene mein Geld mit dem Verschenken des größten Teils meines Wissen. Der kleine, nicht verschenkte Teil, muss dann ausreichen, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Das funktioniert nicht nur bei mir, sondern vielen anderen auch exakt so. Angefüttert wird mit sehr viel gratis Inhalten und dann der angefütterte Leser zum Kunden gemacht.
PPPPS: Ein Problem sind auch die falsch interpretierten Mitgliedsbefragungen. Wenn da die Mehrheit antwortet, dass sie die Website nicht brauchen und teils nichtmal einen Computer haben, dann ist das kein Beleg für die Nutzlosigkeit der Website. Die Frage lautet nicht, was die 150 Vereinsmitglieder wollen, sondern was all die zehntausenden, die kein Vereinsmitglied sind, zu Mitgliedern machen könnte.
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