Ich bin gerade in dieser acht Jahre alten Festschrift
auf den hochinteressanten Vortrag „Philatelie -Zukunftschancen eines analogen Hobbys in digitaler Zeit“ von Herrn Penning (auf S. 20 ff.) zur Zukunft der Philatelie im allgemeinen sowie des BDPh und des BPP im besonderen gestoßen.
Obwohl, wie gesagt, aus 2013 stammend, haben seine damaligen Betrachtungen an Aktualität nichts verloren, einige wenige Zitate mögen beispielhaft dafür sein:
Zum Thema Sammlerschaft
S. 26: Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Sammler, die noch nie einem Verein angehört haben, die aber beachtliche Kollektionen aufgebaut und noch nie ausgestellt haben und auch nicht die Absicht haben, dies zu tun. Warum sie sich nicht outen, muss offen blei-ben. Ihre genaue Zahl ist nicht feststellbar, aber sie ist mit Sicherheit viel größer als man üblicherweise annimmt. Sie beweisen, dass Briefmarkensammeln eben nicht out ist.
Zum Thema Ausstellungen:
S. 27: Ausstellungen dienen offenbar überwiegend der Selbstdarstellung sowohl der Or-ganisatoren und Juroren dieser Ausstellungen als auch der Aussteller selbst.[...]
Ausstellungen werden von vielen zunehmend als „Rahmenfriedhofe“ empfunden. Man überlässt den Besucher sich selbst, er wird mit immer mehr spezialisierten Sammlungen konfrontiert, was ihn eher abschreckt als dazu anreizt, selbst zu sammeln.
Zum Thema BDPh:
S. 29: Ein weiteres Tabu scheint mir -mehr für die Landesverbände als für den BDPh -das Thema „Ortsverein“ zu sein, obwohl dieser offenbar zunehmend an Bedeutung verliert, wobei es sicher Ausnahmen gibt, die aber die Regel bestätigen. Wenn es dem BDPh gelänge, eine Zahl von Einzelmitgliedern anzuwerben, die etwa einem Viertel der Mit-glieder sämtlicher Vereine entspräche, hatte er das gleiche Beitragsaufkommen. Wäre der BDPh dann noch der Appendix der Landesverbände, der er heute ist und wie man es 2011 in Wuppertal so augenfällig erleben konnte?
S. 30: Mitglieder gewinnt man, indem man sie von den Vorteilen einer Mitgliedschaft über-zeugt. Warum arbeitet man dann mit Zwangsmitgliedschaften?
Zum Thema Zukunft des BPP:
S. 32: Hauptaufgabe der nahen Zukunft muss sein, eine ausreichende Zahl neuer Prüfer zu gewinnen.[...] Die Altersstruktur unserer Prüfer zwingt dazu, pro Jahr mindesten vier neue Prüfer zu gewinnen,wenn man den Mitgliederstand nur halten will.
Es mangelt also nicht an profunder Analyse der Probleme, und dieser Vortrag ist das Beste, was mir hierzu bislang begegnet ist. An der Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen hapert es allerdings noch immer erheblich.
auf den hochinteressanten Vortrag „Philatelie -Zukunftschancen eines analogen Hobbys in digitaler Zeit“ von Herrn Penning (auf S. 20 ff.) zur Zukunft der Philatelie im allgemeinen sowie des BDPh und des BPP im besonderen gestoßen.
Obwohl, wie gesagt, aus 2013 stammend, haben seine damaligen Betrachtungen an Aktualität nichts verloren, einige wenige Zitate mögen beispielhaft dafür sein:
Zum Thema Sammlerschaft
S. 26: Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Sammler, die noch nie einem Verein angehört haben, die aber beachtliche Kollektionen aufgebaut und noch nie ausgestellt haben und auch nicht die Absicht haben, dies zu tun. Warum sie sich nicht outen, muss offen blei-ben. Ihre genaue Zahl ist nicht feststellbar, aber sie ist mit Sicherheit viel größer als man üblicherweise annimmt. Sie beweisen, dass Briefmarkensammeln eben nicht out ist.
Zum Thema Ausstellungen:
S. 27: Ausstellungen dienen offenbar überwiegend der Selbstdarstellung sowohl der Or-ganisatoren und Juroren dieser Ausstellungen als auch der Aussteller selbst.[...]
Ausstellungen werden von vielen zunehmend als „Rahmenfriedhofe“ empfunden. Man überlässt den Besucher sich selbst, er wird mit immer mehr spezialisierten Sammlungen konfrontiert, was ihn eher abschreckt als dazu anreizt, selbst zu sammeln.
Zum Thema BDPh:
S. 29: Ein weiteres Tabu scheint mir -mehr für die Landesverbände als für den BDPh -das Thema „Ortsverein“ zu sein, obwohl dieser offenbar zunehmend an Bedeutung verliert, wobei es sicher Ausnahmen gibt, die aber die Regel bestätigen. Wenn es dem BDPh gelänge, eine Zahl von Einzelmitgliedern anzuwerben, die etwa einem Viertel der Mit-glieder sämtlicher Vereine entspräche, hatte er das gleiche Beitragsaufkommen. Wäre der BDPh dann noch der Appendix der Landesverbände, der er heute ist und wie man es 2011 in Wuppertal so augenfällig erleben konnte?
S. 30: Mitglieder gewinnt man, indem man sie von den Vorteilen einer Mitgliedschaft über-zeugt. Warum arbeitet man dann mit Zwangsmitgliedschaften?
Zum Thema Zukunft des BPP:
S. 32: Hauptaufgabe der nahen Zukunft muss sein, eine ausreichende Zahl neuer Prüfer zu gewinnen.[...] Die Altersstruktur unserer Prüfer zwingt dazu, pro Jahr mindesten vier neue Prüfer zu gewinnen,wenn man den Mitgliederstand nur halten will.
Es mangelt also nicht an profunder Analyse der Probleme, und dieser Vortrag ist das Beste, was mir hierzu bislang begegnet ist. An der Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen hapert es allerdings noch immer erheblich.
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