Vor kurzem ist mir in der Bibliothek eine kleine Schrift aus dem Jahre 1917 über den Weg gelaufen. Der Titel sagt bereits viel darüber aus, in welche Richtung sie zielt: "Briefmarken-Sammeln, eine günstige Kapitalanlage und Altersrente". Nun, auf eine Stelle in dieser Broschüre möchte ich besonderes hinweisen:
Somit stellt sich mir natürlich die Frage: Stimmt das heute noch? Wir haben doch im alten Forum allen Leuten, die ihre Marken loswerden wollten, gesagt: Wendet Euch an den nächstgelegenen Verein! War dies ein schlechter Tipp?
Verkauf einer Sammlung. Um eine Sammlung zu verkaufen ist es nötig, dieselbe fachgemäss taxieren zu lassen. Bestimmend für den Verkauf ist nicht der Katalogwert sondern der Handelswert, beeinflusst durch die jeweilige Nachfrage. Kleine Sammlungen, die überstürzt verkauft werden sollen, erzielen meist nicht viel. Bei grossen Sammlungen empfiehlt es sich, lange zuzuwarten und nicht sofort dem erstbesten Angebot Folge zu geben. Die Erfahrung hat gelehrt, dass die Zuflucht zu Philatelistenvereinen nicht immer die beste Gewähr bot. Zwar ist hier eine reelle Erledigung meist gewährleistet, aber die Chancen eines besonders guten Verkaufs erhöhen sich beim Verkauf an nichtorganisierte Sammler um bedeutendes, weil hier keine solche "Überfütterung" vorliegt, wie es meist bei Philatelistenvereinen der Fall ist. Übrigens ist es Tatsache, dass 9/10 aller Sammler nicht organisiert sind, wie mich die Praxis lehrte.
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