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Also Frage: Wer ist hauptverantwortlich für das Verschwinden der Marken aus dem Alltag?
Antwort m. E. : Die Post AG.
Ich bekomme sehr viel Sammler- und Händlerpost aus dem In- und Ausland und muss dabei leider feststellen, dass nur etwa 10 % der Briefe mit nassklebenden Marken frankiert sind. Der Rest hat selbstklebende Marken oder nur ein Label, wobei die Label-Freimachungen überwiegen.
Wäre es nicht angebracht, dass Sammler- und Händlerschaft die eigene Bequemlichkeit überwinden und selbst verstärkt zur nassklebenden Marke greifen, auch wenn das mit ein wenig Mehraufwand verbunden ist? Denn das würde sicherlich auch dazu beitragen, dass die Briefmarke im Alltag ein wenig mehr wahrgenommen wird.
Obwohl Bund überhaupt nicht mein Sammelgebiet ist, habe ich seit langem ein Abo bei der Post AG, nur um immer interessante Marken zur Frankatur zu haben.
In einem früheren Beitrag wird der Vorstand aufgefordert gegen selbstklebende Marken Stellung zu nehmen.
Jetzt werden die Sammler aufgerufen Nasskleber zu verwenden!
Was habt ihr gegen Selbstklebende? Sie sind doch nur postfrisch ein Problem. Gestempelt sind sie leicht abzulösen, gut im Album unterzubringen und reinster Bedarf!
Wir halten die Zeit nicht an. Die Postkunden richten sich nicht nach den Wünschen der Sammler. Sie nehmen das Produkt, das für sie am einfachsten ist. Deshalb gehört den Selbstklebern die Zukunft - soweit es für Marken im eigentlichen Sinne eine Zukunft gibt.
Aus meiner Sicht ist die Aufgabe des Vorstandes:
- Förderung der Vereinsarbeit
- Förderung der Jugendarbeit
- Vertretung der Philatelisten in der Gesellschaft und Politik
- Internationale Vertretung
Diese Aufgaben sind gleichzeitig auch die Aufgaben des Verbandes. Das sind grobe Schlagworte, aber je weiter es in der Hierarchie nach oben geht, um so grober werden die Beschreibungen der Aufgaben.
Nach meiner Wahrnehmung werden diese Aufgaben auch recht ordentlich wahrgenommen. Wir müssen nur die Augen aufmachen und hinsehen - im Internetauftritt, in der Philatelie, in den anderen Zeitschriften.
- Förderung der Vereinsarbeit
- Förderung der Jugendarbeit
- Vertretung der Philatelisten in der Gesellschaft und Politik
- Internationale Vertretung
Ja natürlich, ich habe nix anderes geschrieben mit der Ausnahme, daß ich den Schwerpunkt auf deinen dritten Punkt gelegt habe. Ich will doch nur darauf hinaus, daß m. E. der Hauptansatzpunkt ist zu verhindern, daß Briefmarken aus dem Alltag verschwinden, denn das ist m. E. der Hauptgrund für nachlassendes Kinder-/Jugendinteresse (wie gesagt ist meine These sehr schön belegbar am Kontrast zur großen Zahl der jungen EURO-Sammler).
Natürlich gehört Vereins- und Jugendarbeit dazu. Aber das Grundübel kann m.E. nur die Post AG ändern. Hier ist, wie gesagt, insbesondere der BDPh-Vorstand gefordert.
Gegen Selbstkleber habe ich persönlich etwas aus den, glaube ich, für die meisten hier geltenden Gründen:
-Haltbarkeitsgründe (frag einer mal Bill )
-Aufbewahrungsproblematik der postfrischen (Herbert, es gibt eine Menge Leute, die auch oder nur postfrisch sammeln)
-wo kriegst man jeweils noch eine einzelne her, wenn die Dämme erstmal gebrochen sind??? Und ein handliches Zehnerheftchen kommt mir nicht ins Album (oder man schaue über den Tellerrand hinaus, wie sehr z. B. die USA verhunzt sind).
-Keine Zusammendrucke, Blocks, Bogenrandbesonderheiten usw. mehr
Ansonsten habe ich was gegen die zur Zt. existenten Selbstkleber, da es nur ein bis zwei Ausgaben pro Jahr davon gibt. D. h. , daß fast der gesamte, noch mit Marken abgewickelte Postverkehr aus immer den gleichen, langweiligen Marken besteht. Wie soll sich hier denn Nachwuchs für nicht existierende Vielfalt begeistern???? Ich würd`s nicht.
Wenn, dann müßte man konsequent sein und das gesamte Ausgabeprogramm auf Selbstkleber umstellen, um wieder eine größere, Kinder und Jugendliche interessierende Vielfalt zu erreichen.
Mir persönlich ist`s inzwischen fast wurscht. Ich würde den Mist halt nicht mehr sammeln, mit der letzten naßklebenden meine Bund-Sammlung beenden und mich vollends nur noch den mich interessierenden klassischen Gebieten zuwenden.
Wehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
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