Aufklärung für die Basis

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Franz-Karl Lindner
    59494 Soest
    • 05.06.2003
    • 554

    #16
    Welche Firma? Und nochmals, unbesehen berichten wir nicht über irgendwelche Artikel.
    Gruß FKL

    Kommentar

    • Wolfgang Maassen
      Registrierter Benutzer
      • 06.06.2003
      • 71

      #17
      Transparenz

      @guy69

      Ein Verband ist kein Profitcenter. Falls er das wird und sich ausschließlich nach den - von Dir durchaus richtig beschriebenen Kriterien ausrichtet, dann müsste er sich vollkommen ändern. Den BDPh mit Einjahresverträgen, Leiharbeitern etc. möchte ich gerne einmal sehen. Wohl fühlen, würde ich mich nicht darin. Den Anspruch auf "bestmöglichst wirtschaften" vertrete ich auch, gerade deshalb bedarf es ja der Leute, die auch Ahnung von Betriebswirtschaft haben, die ein Unternehmen führen können und nicht direkt in Konkurs gehen wie die ganze IT-Branche. Nämlich das hat uns ja diese neue Welt des Unternehmertums deutlich gezeigt: sechs und mehr Millionen Arbeitslose, Millionen, die von indirekter Subventionierung der wenigen Millionen leben, die noch arbeiten. Eine tolle Welt!

      Danke dennoch für das Lob, aber ich wäre vorsichtig mit Schnellschüssen. Wir sehen es an der Politik. Jeden Tag tritt ein anderer ins Rampenlicht, der den Weg zur "Erlösung" (habe ich End-Lösung gemeint) weiß. Ich entschuldige mich für den Ausdruck in diesem Zusammenhang, wenngleich er sich angesichts so mancher vermeintlich "kluger" Vorschläge aufdrängt. Denn Harakiri kann man leichter und billiger haben.

      Ich oute mich gerne als "Altmodischer", der allerdings nie modisch war, allerdings statt der hedonistischen Werte ein Spaß-, Hip- und Hopgesellschaft traditionelle Werte von Einsatz, Fleiß, Genauigkeit, Perfektionsstreben, Belastbarkeit etc. in einem vernünftigen sozialen Umfeld der Verantwortlichkeit lebt. Ansonsten ziehe ich mich lieber als Aussteiger auf meine Insel zurück und lebe als Alternativer (vielleicht in Florida auf Staatskosten?).

      Nichts für ungut und alles bitte mit einem Schuss Humor zu nehmen. Nur eines sollte man wissen: Wir betreiben unsere Aufgabe eben nicht als als Spaß, sondern IMMER mit Blick zur wirtschaftlichen Entwicklung. Jede Einsparmaßnahme, die denkbar ist, wird genutzt (z.B. vor mehr als einem Jahr die Umstellung auf völlig digitale Dateienübermittlung statt Filme usw.). Das bringt Ersparnisse. Aber ich weigere mich, an Mitarbeitern zu sparen, denn die qualitative gute Arbeit von Menschen ist ihres Preises wert.

      Was nutzen mir ein paar Inder, die Scans für zwei Euro machen? Nichts. Sie lassen mich hängen und dann stehe ich da. Alles schon erlebt (fragen Sie mal Schwaneberger nach seinen derartigen Erfahrungen mit den "Leiharbeitern" im Ausland. Sie alle dürfen heute dafür die Kosten für zweifelhafte Arbeit bezahlen!!!!).

      @Christian
      Was die Unterstützung von MICHEL als Gegenleistung für die Tätigkeit von Experten und Argen angeht, so gibt es die. Die Jugend wird seit Jahrzehnten von MICHEL nachhaltig, d.h. auch mit finanziellem Aufwand unterstützt. Viele Veranstalter, Vereine und Ausstellungen bekommen Sponsoring-Anzeigen, die nicht viel bringen, aber durchaus als Sponsoringleistung helfen. Sicherlich ist dies alles ein Geben und Nehmen, aber man sollte ja nicht glauben, ein Verlag wäre darauf so angewiesen (was man ja am Fehlen solcher Aktivitäten von anderen Katalogverlagen in Deutschland leicht sehen kann).
      Ich höre häufig diese Forderung nach Konkurrenzprodukten. Ja, bitte, warum macht es keiner? Es ist doch offenbar leicht, ein 20- oder 40 Mio. Euro-Unternehmen als Risiko einzugehen? Zumal man keine Lizenz für die MICHEL-Nummern bekommen wird. Tja, wenn das alles so leicht wäre, dann stellt sichdoch die Frage, warum es keine Borek- oder Siegerkataloge gibt, wenn hier die Goldnuggets aufder Straße liegen und man sie nur - natürlich mit ein paar Leiharbeitern etc. - aufzuheben braucht (diese Firmen haben sogar die Lizenz für die Nummern aus alten Zeiten, als MICHEL die Nutzung noch nicht sich selbst vorbehalten hatte). Was also: Freiwllige vor! Der BDPh wird sich angesichts von ein paar hunderttausend Euro Mitglieder-Beitragseinnahmen p.a. daran wohl kaum beteiligen können. Aber er wird sicherlich auch diese Konkurrenzkataloge auf seiner Homepage "wohlwollend" vorstellen.
      Also: Handeln ist angesagt! Wer tritt vor und übernimmt einmal unternehmerisches Risiko? der kann doch heute sofort beginnen!

      @guy69
      Deinem Widerspruch zu meiner Aussage, dass es durchaus Sorge des BDPh ist, ob sich ein weltbekanntes Kataloghaus in den Abgrund wirtschaftet, wage ich begründet zu widersprechen. Wer weiß, wie lange es dauert und wie schwer es ist, ein solches Wissenscenter aufzubauen, der ahnt, was passieren würde, wenn MICHEL z.B. plötzlich in Konkurs ginge. Ich wage mir die Folgen nicht auszudenken. Natürlich kämen Nachfolger, welche auch immer. "Vielleicht ein wenig schlechter ..." - Na, ja, das beruhigt mich nicht, denn Kontakte und Vertriebskenntnisse sind keine Augenblickssachen. Es wäre eine Katastrophe!

      Zu den Vergleichen mit anderen Redaktionen noch ein Wort: Natürlich verfolgen wir die generelle Entwicklung im Markt. So wissen wir z.B., dass das Anzeigenvolumen bei allen deutschen Fachzeitschriften 2002/2003 um rund 10% abgenommen hat. Bei der "philatelie" übrigens nicht. Wir wissen auch, dass die Leserzahl bei allen Fachzeitschriften, auch bei den Philatelie-Zeitschriften in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Auch bei der "philatelie". Aber die "philatelie" ist nach wie vor die einzige philatelistische Fachzeitschrift, die ihre Auflage- und Vertriebszahlen von einem marktneutralen und in der Medienbranche führend anerkannten Institut, dem IVW, fremdprüfen lässt. Hier hat jeder Anzeigenkunde die Sicherheit, in wieviel Exemplaren die Zeitschrift nicht nur gedruckt wird, sondern auch an die Leser geht.
      Andere Zeitschriften geben darüber meist nur Eigenerklärungen ab, die für einen Kunden nicht wirklich überprüfbar sind. Ich weiß aber, dass manche von ihnen nachhaltig an Auflage, besonders im Bereich der Abonnenten, verloren haben. Das macht mir übrigens keine Freude, denn ein lebendiges, vielfältiges Pressewesen, das gut funktioniert, ist für den Erhalt der Philatelie in Deutschland und dessen Spitzenstellung wichtig.
      Redaktionen werden nicht nach Verkaufszahlen gemessen, sondern der Vertrieb und die Marketingabteilung. Ich sagte es ja schon: für Redakteure sind ganz andere Maßstäbe wichtig. Und was das Marketing der "philatelie" angeht, so ist dieses in erster Linie dem Verband als Herausgeber aufgegeben, d.h. damit den Verbänden, Vereinen etc., für neue Mitglieder zu werben. Wir müssen "nur" schauen, dass unseren Lesern die Zeitschrift mehrheitlich zusagt, ähnlich wie die Kollegen dies auch tun.
      Deshalb sieht man uns auch so gut wie nie mit eigenen "philatelie"-Werbeständen, weil die Repräsentation der Zeitschrift am BDPh-Stand passiert (passieren sollte). Wir selbst haben darauf keinen Einfluss, denn für Verbandspolitik, damit auch für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, sind wir nicht beauftragt. Das nur zur weiteren Erhellung!

      Und beste spätsonntagliche Grüße

      Wolfgang Maassen

      Kommentar

      • Fehldruck
        Registrierter Benutzer
        • 30.05.2004
        • 3826

        #18
        @FKL

        Michel Kataloge bietet doch jeder ernsthafte Briefmarkenhändler an. Warum der wichtige Hinweis auf der 1.Seite des BDPH? Für mich bleibt es Werbung und keine Information, zumal der link gleich daneben steht.
        (@guy hast Du das "hintenrum" verstehen wollen?)

        Schade auch, daß die Transparenz bei der Phila-Promotion GmbH endet. Aber es ist ,wie bereits bestätigt, eine eng mit dem BDPh zusammenarbeitende GmbH, mit "unbekannten" Besitzverhältnissen. Muß auch nicht bekannt sein.

        @Wolfgang Maassen

        Ich gehe davon aus, daß ich mit guy II gemeint war.

        Zu Michel - Ich sehe dies positiv. Es gibt eine Philatelie neben dem Michel und auch nach dem Michel. Mir macht Sorge, daß die Katalogpreise für viele Mitglieder fast unerschwinglich geworden sind. Zudem erscheint mir der Michel unbeweglich in der Aufnahme von neuen Erkenntnissen und "manchmal" scheine ich eine falsche Preisermittlung zugunsten einiger Großhändler zu erkennen. Ich denke, daß an einigen der genannten Punkte der Bibelstatus des Michel Schuld ist. Das sind meine Sorgen. Sorge daß der Michel pleite geht, habe ich noch nie gehabt. Ich weiß nicht, wie es anderen Mitgliedern geht.?

        Zu den Ausschreibungen- ich denke eine Redaktion wird in letzter Instanz an den Verkaufszahlen gemessen. Sollten diese zu niedrig sein, gibt es die Redaktion irgendwann nicht mehr (ansonsten kann sie auch verkleinert, vergrößert oder bei entsprechendem Mißerfolg unter Druck gesetzt werden). Öffentlich bzw. von Vereinen gedruckte Zeitungen, werden unter Umständen hergestellt, auch wenn damit nicht einmal ein einziger Euro erwirtschaftet wird. Aus genau o.g. Gründen finde ich eben eine Ausschreibung für sinnvoll. Wie der BDPh dies in Zukunft löst, muß natürlich der Vorstand entscheiden.

        Herr Maassen ich,als Mitglied des BDPh, bin mit Ihrer Arbeit außerordentlich zufrieden. Dies wollte ich hiermit nocheinmal deutlich sagen. Ihr Engagement ist klar zu spüren und ich glaube Ihnen, daß Sie ein großes Herz für die Philatelie/philatelie haben.


        Einen schönen Sonntag-Abend wünscht Fehldruck

        Kommentar

        • Christian
          Registrierter Benutzer
          • 23.05.2004
          • 206

          #19
          Katalogprojekt

          hallo Forum,

          Sie haben natürlich völlig recht Herr Maassen: Es ist geradezu utopisch, jemanden zu finden, der aus dem Stand ein Konkurrenzprodukt zu Michel finanzieren könnte. Ich habe aber weniger an einen wirtschaftlich denkenden Unternehmer gedacht, da zu risikoreich.
          Mein Vorschlag wäre ( den ich hier letzte Woche schon einmal gemacht habe ), einen Online-Katalog herzustellen, an dem alle mitarbeiten können, und zwar wie es so schön auf denglisch heißt "open source" und "non-profit". Dafür spricht erstens, dass schon sehr oft monopolartige Stellungen von Unternehmen ( zum Beispiel im Software-Bereich ) auf diese Weise erfolgreich geschmälert wurden. Zweitens besteht doch wohl offensichtlich ein riesiges Potential an organisierten und nicht organisierten Experten, die liebend gerne ihr Wissen weitergeben. Besonders wenn kein anderer daraus Kapital schlagen. Ich verstehe auch nicht, wie der Wissensbestand, den der Michel zweiellos hat, verloren gehen soll: Was weiß denn der Michel, was der zugehörigen ArGe verborgen bleibt?
          Sicher, da gibt es die Schierigkeiten, die Sie schon genannt haben: Die Michel-Nummer-Patentierung der immense Zeitaufwand etc.
          Auf der anderen Seite: ein solcher Katalog ist flexibler und passt sich nur nur einmal im Jahr an. Er ist an keine wirtschaftliche Interessen gebunden ( außer vielleicht daran, die Selbstkosten wieder reinzuholen ) Viele Unstimmigkeiten in der Michelkatalogisierung könnten wegen der höheren Transparenz schnell beseitigt werden.
          Wenn es wirklich so ist, wie Sie sagen, dass der BDPh ohne jegliche Abhängigkeiten zum Schwaneberger Verlag, offen für ein derartiges Engagement wäre: Ich bin mir sicher dass sich zumindest eine ArGe im BdPH "Online-Katalogprojekt" gründen ließe. Allerdings die Vorstellung, nicht nur gegen technische Probleme sondern auch gegen irgend welche potentielle Seilschaften angehen zu müssen, macht die ganze Sache nicht sehr verlockend. Ich wäre jedenfalls dabei.
          Rechtlich dürfte es wohl keine Probleme geben: Ein ideelles, nicht profitorientiertes Projekt eines ideellen Vereins.
          Also was meinen Sie, Herr Maassen / was meint das Forum dazu???

          Schönen Abend noch
          Christian

          P.S.: Nur zur Info: Vielleicht könnte jemand kurz erläutern was an Michel alles geschützt ist und wie weit der Schutz geht: Michelnummern, vielleicht Layout und was sonst noch? Wer hat Ahnung? Wo kann man sowas nachlesen?

          PP.S.: Bald gibt es einen neuen Michel: Sowjetunion-Spezial, prinzipiell mein Interessengebiet, allerdings ein Preis von 98 Euro!!! .Wieviel Euro man wohl allein dafür bezahlen muss, bunte Bildchen im Katalog zu haben. Darauf könnte ich gut verzichten...

          Kommentar

          • rolfnr
            Heimatsammler Trier
            • 13.07.2003
            • 493

            #20
            Hallo Herr Maassen

            überwiegend kann ich mich Ihren Äußerungen anschließen, kleine Meinungsunterschiede sind leicht verdaubar.
            Auch ich möchte mich hier für Ihr Engagement bedanken, und sehe eigentlich mit Unbehagen in die Zukunft, sobald Sie auf "Ihrer Insel" den wohlverdienten Ruhestand antreten.

            Katalogwelt in Deutschland:

            Soweit ich mich erinnere gibt es zusätzlich zum Michel noch den PHILEX und den DNK Katalog in Printausgabe, auf dem digitalen Markt kenne ich noch den PHILOTAX Katalog in CD Form, Michel auf CD und Michel als Online Katalog.

            Natürlich dominiert Michel den deutschen Markt, und dies ist auch mir ein kleiner Dorn im Auge.
            Die Firma PHILOTAX versucht mit normalen und Spezialkatalogen zumindest einen Platz in der Nische zu finden.
            Obwohl PHILOTAX auf der Brfm. Messe in Essen seinen neuen UNO Katalog vorgestellt hat, habe ich auf der Nachrichtenseite der BDPh Homepage keinen Hinweis dazu finden können.

            Sollte der Schwaneberger Verlag tatsächlich eines Tages überraschend die Pforten schließen, so sehe ich auch ein deutliches Chaos im deutschen Briefmarkenmarkt. Zumindest in der Literatur würde ein großes Durcheinander entstehen, wenn niemand bereit wäre, das Patent für die Michelnummerierung zu kaufen.
            Wer weiß in 20 Jahren noch welche Marke sich hinter MiNr. XXX verbirgt, wenn er ein philatelistisches Buch aus der Vergangenheit liest?

            Eine Online Katalog Ausgabe klingt zwar auf den ersten Blick gut, wird sich aber in den nächsten Jahren beim Sammler nicht durchsetzen. Er braucht seinen Printkatalog um beim Tauschtag oder zu Hause schnell mal was nach zu sehen.

            Über die hohen Preise für Michelkataloge ärgere ich mich auch, und kaufe daher nicht mehr jedes Jahr einen neuen Katalog. Mit meinem Michel Spezial von 1999 komme ich in Verbindung mit den Veröffentlichungen der ARGE'n meiner Sammelgebiete gut zurecht.
            Obwohl ich bei Michel für den Online Katalog registriert bin, und das Jahresabo bezahle, habe ich bislang noch keinen Blick hineingeworfen. Ich hatte einfach noch keinen Bedarf, schätze aber die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit in sämtliche Länderkataloge reinschauen zu können.

            Viele Grüße
            Rolf
            Heimatsammlung Trier

            Schon die Römer haben hier gut gelebt!

            Kommentar

            • MadMarv6781
              Greenhorn
              • 16.04.2004
              • 383

              #21
              irgendwie gefällt mir die idee des open source projekts immer besser. allerdings halte ich es für kaum realisierbar. aus folgenden gründen:

              1. wie will man eine realistische preisliche bewertung vornehmen? die michel-preise sind grobe anhaltspunkte, die in 95% aller fälle nicht den handelswert wiedergeben. bei einem open source projekt hätte man aber wahrscheinlich bei 100 beteiligten 95 verschiedene meinungen über den "wahren" wert einer marke.

              2. die nummern. wie schon oben beschrieben gibt es scheinbar das problem, daß die michel-nummern geschützt sind. allerdings könnte uns doch wohl niemand daran hindern die marken chronologisch durchzunumeriern. das würde unterm strich "rein zufällig" dieselbe numerierung wie beim michel ergeben.

              3. auflistung von abarten und plattenfehlern. das ist wahrscheinlich das größte problem überhaupt. wie will man die numerierung derselben vornehmen? da ha wahrscheinlich auch jeder seine ureigensten vorstellungen. und solche sachen preislich einzuordnen ist ja fast ein ding der unmöglichkeit.

              4. wie soll das ganze finanziert werden? das ganze als online projekt wird wohl nicht zu machen sein. es wäre utopisch zu glauben, daß bei einem gelingen des projektes der entsprechende traffic über werbung finanziert werden könnte. also muß man sich was anderes ausdenken.

              allerdings würde ich mich glaube ich an der lösung der probleme, sowie an der durchführung des projekts beteiligen soweit es meine zeit zulässt. natürlich nur, wenn sich genügend andere mitstreiter finden. mit nur 5 teilnehmern macht das ganze keinen sinn...
              allerdings könnte ich leider überhaupt nicht bei der programmierung einer entsprechenden software bzw eines entsprechenden


              edit:
              eigentlich ist das der falsche thread für eine solche diskussion, aber ich habe auf die schnelle heut morgen den anderen thread, in dem dieses thema explizit vorgeschlagen wurde leider nicht gefunden.
              Zuletzt geändert von MadMarv6781; 14.06.2004, 04:58.

              Kommentar

              • Rainer Fuchs
                Weltenbürger
                • 02.06.2004
                • 3776

                #22
                Michel nennt keine Preise sondern Wertrelationen der Marken untereinander. Oder hat sich das geändert in den letzten Jahren?
                Mitglied bei:
                BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

                Sammelgebiete:

                Kommentar

                • Hangover
                  Danzig und T+T
                  • 05.09.2003
                  • 644

                  #23
                  @madmarv: Einen Online-Katalog mal so eben aus dem Boden zu stampfen, kannst Du vergessen. So etwas geht vielleicht noch fuer Nischengebiete, und auch da ist der Arbeitsaufwand immens. Ich bin seit fast drei Jahren dabei, mit zwei Helfern einen Online-Katalog der Nummern- und Ortsstempel von Thurn und Taxis mit Abbildungen zusammenzustellen. Ein Gebiet, das frueher im Spezialkatalog auf einer halben Seite abgewandelt wurde. Mein bisheriger Arbeitsaufwand duerfte im dreistelligen Stundenbereich liegen und das Projekt ist zu vielleicht 60% fertig. Wer soll da bei einem Gesamtkatalog die ganze Arbeit machen (bei einem Pool von gerade mal 300 Onlineaktivisten)? Wer soll die Qualitaet sicherstellen und die Arbeit koordinieren? Dann noch die technischen und administrativen Arbeiten dazu... Ich moechte lieber nicht wissen, wieviel Zeit @22028 in seine Tibet-Seiten gesteckt hat, der Arbeitsaufwand duerfte ebenfalls enorm sein.

                  Nein, fuer groessere Gebiete ist das illusorisch. Andererseits denke ich, dass eine Darstellung von Forschungsergebnissen auf CD-ROM die Zukunft gehoeren wird. Warum das? Die Datenbestaende, die heute neuen Erschinungen zugrunde liegen, sind bereits digitalisiert. Es entfallen Druckkosten und die Zahl an qualitativ guten Abbildungen ist mehr oder weniger unbegrenzt (wogegen im Druck jede Farbseite den Preis hochtreibt). Ausserdem koennen Einzelexemplare auf Wunsch gefertigt werden. Die ersten Arbeitsgemeinschaften haben den Schuss bereits gehoert...

                  -Hangover

                  Kommentar

                  • Wolfgang Maassen
                    Registrierter Benutzer
                    • 06.06.2003
                    • 71

                    #24
                    Nur noch einmal kurz zum Thema MICHEL-Kataloge:

                    Ich denke, man muss die Sache nüchtern sehen. Der gesamte Handel, zumal in Deutschland, basiert auf der Basis der Mi-Katalognummern. Danach sind alle Lager sortiert, so laufen die Fehl- und Angebotslisten etc. Selbst für das Ausland gilt diese Basis, wenn sie mit Deutschland in Kontakt treten. Alle Auktionen arbeiten (ausgenommen Spezialgebiete) damit, gleiches gilt für den gesamten Versandhandel.

                    Die MICHEL-Katalognummern sind geschützt. Der Schwaneberger Verlag betrachtet sie als eine eigenständige schöpferische Leistung, da sie eben nicht stets rein chronologisch angeordnet sind. Gerade bei den Dauerserien, aber auch an anderer Stelle, gibt es Umgruppierungen, ausfallende Nummern etc. Dazu gibt es mehr oder weniger selbständig entwickelte Unternummern usw.

                    Es liegt derzeit vor einem Oberlandesgericht (oder schon höher) ein Rechtsstreit eines deutschen Softwareherstellers gegen MICHEL (bzw. umgekehrt) an, der mit Spannung erwartet werden darf, weil dessen Ergebnis sich genau um diese rechtliche Frage dreht.

                    Das ist das eine. Versuche, alternative Kataloge zu machen, gab es schon immer. Ich erinnere aus den letzten beiden Jahrzehnten an den MAKER- oder an die REAL-Kataloge. Gerade zum letztgenannten habe ich genug Eigenerfahrung, denn wir hatten diesen damals parallel zu unserer Phil*Soft-Software entwickelt. Mit reellen Nettopreisen. Jeder Händler, mit dem ich sprach, sagte mir: natürlich habt ihr die "richtigeren" Preise, aber da kann ich ja keine Rabatte mehr geben. Was geschah also: der komplette Handel hat diese Kataloge nicht verkauft. Bestenfalls hatte der Händler ein Exemplar unter der Theke, für seinen Eigenbedarf.

                    Der Händler will de facto Bruttokataloge, weil er ihm Spannen eröffnet. Und es ist ja zur Genüge bekannt, dass Kataloge aus München den gesamten Markt in seinen Proportionen spiegeln, d.h. auch die mit wesentlich höherem Aufwand arbeitenden Großversandhäuser und ihre Preisgestaltung reflektieren.

                    Heute, nach all diesen Jahren, sehe ich persönlich die Sache mit mehr Gelassenheit. Es nützt dem Markt nichts, wenn er eine Vielzahl von Katalogen hat (wobei Konkurrenzprodukte, die sich durchsetzen können und eine wirkliche Marktverbreitung erreichen, sicherlich nicht schlecht sind).

                    Besser und wichtiger ist es aber, das "Kernprodukt" zu stärken, zu verbessern. Dazu kann ich - nicht nur MICHEL, genauso den BDPh oder die Deutsche Post - immer wieder aufrufen. Statt tausend Zusatzprodukte, die mehr oder wenig völlig unnötig sind, zu machen und damit das eigentliche Angebot zu zerfleddern, ist es wichtig, das Kernprodukt besser zu gestalten und marktorientierter durchzusetzen. Auch hier haben wir eigene Erfahrungen, die dieses Vorgehen nachhaltig positiv bestätigen. Insofern befindet sich - nicht nur MICHEL - meines Erachtens mit den vielen Einzelkatalogen auf dem falschen Weg. Aber das wird die Zeit zeigen.

                    @Fehldruck:
                    "Zu den Ausschreibungen- ich denke eine Redaktion wird in letzter Instanz an den Verkaufszahlen gemessen. Sollten diese zu niedrig sein, gibt es die Redaktion irgendwann nicht mehr (ansonsten kann sie auch verkleinert, vergrößert oder bei entsprechendem Mißerfolg unter Druck gesetzt werden). Öffentlich bzw. von Vereinen gedruckte Zeitungen, werden unter Umständen hergestellt, auch wenn damit nicht einmal ein einziger Euro erwirtschaftet wird. Aus genau o.g. Gründen finde ich eben eine Ausschreibung für sinnvoll. Wie der BDPh dies in Zukunft löst, muß natürlich der Vorstand entscheiden."

                    Ich dachte, ich hätte dies schon verdeutlichen können, dass diese Aussage so nicht fachlich korrekt ist. Deshalb nochmals der Versuch einer Richtigstellung:

                    a) Bei Kaufzeitschriften ist nicht allein eine Redaktion, sondern immer auch der Vertrieb, der für das Marketing verantwortlich zeichnet, sowie das leitende Management für eine Verkaufsauflage verantwortlich. Die Redaktion wird gemessen an der Leserzufriedenheit (Resonanz), nicht an der Verkaufsauflage. Wäre dies anders, müssten eigentlich alle Redaktionen von philatel. Kauf-Fachzeitschriften längst mehrfach ausgetauscht worden sein.

                    b) Für eine Verbandszeitschrift, bei der die beauftragte Redaktion keinerlei Einfluss auf Absatzzahlen hat (Mitglieder werden durch den BDPh resp. die Verbände/Vereine) geworben, gilt dies noch umso mehr. Oder sollte man die Redaktion für die Unfähigkeit vieler Vereine, neuen Nachwuchs zu werben, nunmehr verantwortlich machen. Das kann man ja tun, aber dann muss man der Redaktion auch das Marketing der Zeitschrift übertragen.
                    Dies ist im BDPh nicht so. Im Gegenteil: Dort behalten sich der Vertriebsverlag sowie der BDPh die Werbung für den Verband - wohl auch aus guten Gründen - vor.
                    Denkbar wäre natürlich das Modell, dass man die Zeitschrift komplett an einen anderen Verlag vergibt (solche Modelle gibt es, allerdings in anderen Ländern). Ob man damit besser fährt, ist zweifelhaft, denn grö0ere Abhängigkeiten bedeutet auch für einen Verband, das Heft aus der Hand zu geben. Und nur die Gewissheit, man kann den Verlag ja jederzeit auswechseln, ist auch irrsinnig, denn kein Verlag würde sich auf einen Einjahres-Vertrag einlassen. So muss man dann jahrelang mit ansehen, was passiert oder eben passieren kann. Man kennt dieses Spiel ja von Internationalen Ausstellungen, wo die Verantwortung, aber auch das Risiko an Postgesellschaften abgegeben wurde (lesen Sie hierzu meinen Artikel über Valencia in der nächsten Ausgabe der "philatelie").

                    c) Der BDPh hat ein ganz anderes Problem, dies ist der Kirche und anderen Institutionen vergleichbar. Um Arbeit effizient im controlling zu halten, brauchen Sie eigene Leute, die von allem mindestens genauso viel verstehen. Aber es gelingt ihm ja noch nicht einmal, ein Ressort Öffentlichkeitsarbeit leicht zu besetzen! Reiner Wyszomirski, der schon vor Jahren aufhören wollte, ist noch einmal in die Bresche gesprungen, weil kein anderer da war.
                    Und nun zu glauben, eine Redaktionsbesetzung sei einfacher, ist eben eine Täuschung, - siehe die Anforderungen, die hier im Raume stehen.
                    Wir haben vor einiger Zeit über mehrere Monate in verschiedenen Organen Anzeigen gehabt, in denen wir einen Voluntär gesucht haben: Voraussetzung: zumindest Germanistikstudium und gute allgemeine Philateliekenntnisse. Bewerbungen: NULL!!! Das spricht doch für sich!

                    Es spricht auch für sich, dass wir in Deutschland nur ca. fünf qualifizierte gute Fachjournalisten haben, die gleichzeitig gute Philatelieerfahrung haben. Ich muss sie doch wohl nicht aufzählen, jeder kennt sie. Die anderen sind entweder zu alt, also längst seit Jahren in Rente, oder sind nicht wirklich gut. Diese fünf, die ich meine, sind aber entweder sowieso selbständig, haben nie Zeit und voll mit Arbeit zugedeckt.

                    Diesen nun anzubieten, sie sollen eine Zeitung machen, vielleicht a la Vereinszeitschriften, dürfte nur ein großes Gelächter hervorbringen.

                    Ich respektiere Ihre Vorstellungen, aber allein mir fehlt der Glaube. Dazu letztlich noch ein Beleg: Vor gut zehn Jahren suchte der Schwaneberger Verlag einen neuen Chefredakteur. Die Stelle war sehr gut bezahlt, sie wurde mehrfach über längere Zeit ausgeschrieben. Den Wunschkandidaten gab es nicht, keiner drängte sich auf. Letztlich nahm man, nach einem kurzen Intermezzo, einen Mann aus dem eigenen Hause. So sieht die Realität aus.

                    Nichts für ungut, aber es kann ja künftig alles nur besser werden. Übrigens: der BDPh sucht immer noch künftige Ressortleiter für Öffentlichkeitsarbeit, auch neue Mitarbeiter für eine Bundesstelle ÖA. Gibt es freiwillige Meldungen, dann bitte gerne eine E-Mail an mich, die ich wiederum dann weiterleite.

                    Beste Grüße und ein schöner Wochenanfang,

                    Wolfgang Maassen

                    Kommentar

                    • guy69

                      #25
                      Genau. Ich darf da jetzt mal die ArGe Thurn und Taxis nennen. Hier gibt es

                      CD-Sammlung (3 CD's) mit den Mitteilungen 1-88 29,- € (Mitglieder) 49,- € (Nichtmitglieder)
                      incl. Suchprogramm


                      Wer kann das noch bieten. Diese Werbung (besser Information) musste jetzt einfach mal sein.

                      Kommentar

                      • guy69

                        #26
                        Nochmal deutlicher. Für NICHTmitglieder beträgt der Preis knapp 60 cent pro Rundbrief. Hier wird enormes Fachwissen JEDEM Interessierten zur Verfügung gestellt, wobei ich fachliche Kompetenz der Artikel bzw. Autoren mal ausser Frage stelle.
                        Hier geht man mit der Zeit.

                        Kommentar

                        • Rainer Fuchs
                          Weltenbürger
                          • 02.06.2004
                          • 3776

                          #27
                          Bezüglich der Nummerierung, das erinnerte mich an ein Project noch aus den Zeiten der newsgroups..., das Universal Stamp Numbering System
                          Mitglied bei:
                          BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

                          Sammelgebiete:

                          Kommentar

                          • Christian
                            Registrierter Benutzer
                            • 23.05.2004
                            • 206

                            #28
                            klar

                            hallo Forum,

                            die Einwände gegen ein solches Katalogprojekt sind natürlich völlig berechtigt. Deswegen gingen meine Fragen auch in eine etwas andere Richtung: Ums kurz zu machen: Wie weit reicht die Unterstützung des unabhängigen BDPH für ein solch ideelles Projekt? Wären die ArGes bereit, ihre Kenntnisse zur Verfügung zu stellen, wäre der BDPh bereit, einer solchen Gruppe einen ArGe-Status einzuräumen? Wie weit ist die Unabhängigkeit des iddeellen Vereins BDPh zu den kommerziellen Anbietern wirklich gediehen? etc.
                            Also ich möchte eigentlich wissen, welche Stolpersteine außer den fachlichen und technischen, die schon im Wesentlichen genannt wurden, noch auf einen warten!

                            zu einigen Einwänden:

                            1. Preise: Orientierung am weitaus größten Anbieter ebay. Das sind nicht nur Realpreise, sondern marktgerechte Preise. Der Preis bestimmt sich wirklich nach Angebot und Nachfrage, weil fast alle Lose bei einem Euro anfangen und genau soviel erreichen, wie es interessenten gibt.

                            2. andere Kataloge: Philex und DNK sind keine Konkurrenz für Michel, da sie gar keine eigenen Akzente setzen. Es gibt keine Spezialkataloge, die Numerierung stimmt mit dem Michel überein etc. Im Grunde handelt es sich um etwas billigere, aber dafür arg verkürzte Michelkataloge, die von Michels Gnaden weiterexistieren dürfen.Wie gesagt, ein Vergleich mit den anderen ambitionierten Projekten ist nicht immer schlüssig, weil es sich meines Wissens immer um kommerzielle Projekte´gehandelt hat/ handelt. Das bedeutet auch, das jeder versucht gerade in Abgrenzung zu anderen ein Katalog zu erarbeiten, um den Gewinn ( sofern welcher existiert ) allein einstreichen zu können. Dieses Problem hat ein open source Projekt nicht.

                            3. traffic-Kosten etc. :
                            Der Normalkatalog wird über Werbung finanziert, die Spezialisierung durch Übernahme der Traffickosten. Jeder bezahlt soviel, wie er traffic verbraucht. Nur so eine Idee...


                            bis dann
                            Christian

                            Kommentar

                            • SaschJohn

                              #29
                              Also ich find die Michel Politik auch nicht berauschend. Wieso brauche ich 4 Kataloge um Deutschland zu sammeln? Wieso brauch ich einen extra Katalog um den Briefpreis zu sehen wieso ist der Spezial nicht bunt usw...reine Geldschneiderei.

                              Kommentar

                              • Hangover
                                Danzig und T+T
                                • 05.09.2003
                                • 644

                                #30
                                Re: klar

                                Original geschrieben von Christian

                                1. Preise: Orientierung am weitaus größten Anbieter ebay. Das sind nicht nur Realpreise, sondern marktgerechte Preise. Der Preis bestimmt sich wirklich nach Angebot und Nachfrage, weil fast alle Lose bei einem Euro anfangen und genau soviel erreichen, wie es interessenten gibt.
                                Nein, das ist so nicht haltbar. Aus vielerlei Gruenden:

                                1. Anbieter und Nachfrager treffen bei Ebay nur in Teilmengen aufeinander. Oder warum geht Marke xy in guter Erhaltung an einem Tag fuer 5 Euro weg, an einem anderen fuer 20? Ganz abgesehen davon ist der Aufwand, diese Informationen zu verarbeiten, nicht vertretbar.

                                2. Bei einer Reihe Vielverkaeufer kommen hohe Preise erst durch Betruegereien zustande. Ich koennte Dir auf der Stelle 10 "Powerseller" nennen, die mit Zweit-, Dritt-,... Fuenfzehntaccounts (sic!) ihre eigene Ware bebieten, um keine Verluste zu machen.

                                3. Es ist bei Ebay oft anhand der Angebote nicht nachvollziehbar, in welchem Zustand die Ware wirklich ist (schlechte Abbildungen, nicht beschriebene Maengel, Faelschungen usw.).

                                Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

                                Ich bleibe bei meiner Meinung zu dem Thema: Wer sich einen Spezialkatalog schreiben will, moege dies tun. Ich lobe auch gerne oeffentlich gelungene Arbeiten

                                Kommentar

                                Lädt...