Berlin Block 1 mit Falschstempel

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  • TeeKay
    Registrierter Benutzer
    • 05.08.2003
    • 574

    #16
    Es toetet vor allem Kundenkreise ab. Wer einmal Faelschungen fuer mehrere hundert Euro kauft, gibt das Sammeln eher auf als jemand, der fuer gutes Geld gute Ware bekam. Mag beim einzelnen Anbieter voellig egal sein, aber wenn 500 Anbieter Faelschungen verkaufen... Die Denkweise und Einstellung bei der Masse verursacht die Probleme, nicht der einzelne Faelschungsverkaeufer. Und zu dieser Masse traegt jeder einzelne bei.

    Mal etwas Off-Topic zu diesem Anbieter: er bot mal etliche hundert Zehnerbogen der Deutschen Post als Sammlung an, seiner Aussage nach darunter postfrische und gestempelte. Nun ists fuer die Preisfindung schon relevant, wie gross der Anteil der postfrischen und damit frankaturgueltigen Bogen ist. Allerdings sah sich der gute javanese auf meine Frage hin ausser Stande, mal den Ordner aus dem Regal zu holen, die paar dutzend Seiten durchzublaettern und die postfrischen zu zaehlen. Wieviele postfrische Bogen in der Sammlung waren, hab ich mir dann denken koennen.

    Und noch mehr offtopic: der Typ handelt ganz offensichtlich gewerblich. Als gewerblicher Anbieter ist er aber verpflichtet, u.a. auf das gesetzliche Widerrufsrecht hinzuweisen (gut, wenn ers nicht tut, kann ich auch nach 5 Jahren noch vom Kauf zuruecktreten. Also sein Pech). Desweiteren muessen Name und Anschrift des Unternehmens genannt werden. Beides tut er nicht.

    Zeichnet alles zusammen kein gutes Bild.

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    • Fehldruck
      Registrierter Benutzer
      • 30.05.2004
      • 3826

      #17
      -obwohl eben die Angebote nicht alle Mist und Betrug sind.

      Wie gesagt- schade- aber scheinbar muß man so verkaufen, um davon leben zu können.

      Fehldruck

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      • Oliver Graf
        Pilstrinker
        • 10.06.2003
        • 651

        #18
        Bei hochpreisigen, fälschungsgefährdeten Marken gibt es - wenn das angebotene Stück ungeprüft ist - eigentlich nur zwei (drei) Möglichkeiten:
        • Entweder das Ding ist falsch
        • oder der Verkäufer ein Idiot
        • bzw. sehr unbedarft !

        Bei letzteren bietet sich allerdings auch die Chance auf ein echtes Schnäppchen. Man muss sich nur beim Bieten im Zaum halten, damit die Enttäuschung bei negativem Befund nicht zu groß ist, aber die eine oder andere gute Infla-Marke - für sehr kleines Geld bei Ebay erstanden - hat die anschließende Prüfung sehr wohl bestanden. Anfang des Jahres erst z. B. eine DR MiNr. 245 (50 Mark Arbeiter, 150 "Michel-Euro") für zwofuffzich plus Porto.

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        • TeeKay
          Registrierter Benutzer
          • 05.08.2003
          • 574

          #19
          Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Haendler, der am laufenden Band geprueftes Material zu tausenden Euros raushat? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit vor allem dann, wenn der Stempel zwei Tage vor Erstausgabe datiert ist?

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          • Philex
            Registrierter Benutzer
            • 27.06.2003
            • 66

            #20
            Der Block wurde für 691,36 EUR verkauft. Vielleicht sollte mal man gegen den Verkäufer Strafanzeige wegen Verdachts des Betruges stellen.

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            • Großherzogtum Baden
              Registrierter Benutzer
              • 10.08.2004
              • 46

              #21
              Der Währungsblock ging gerade für 691,36 Euro weg. Wohl ein Schnäppchen für einen ungeprüften Block mit Falschstempel.
              Oder doch die große Rarität mit einer Frühverwendung und echtem Stempel?

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              • Oliver Graf
                Pilstrinker
                • 10.06.2003
                • 651

                #22
                Wahrlich ein Schnäppchen für eine Vergleichssammlung mit Falschstempeln.

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                • Fehldruck
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.05.2004
                  • 3826

                  #23
                  Die Frage für mich ist immernoch- Wo fängt Betrug an?


                  z.B.

                  1. -nicht nach Plattenfehlern durchsucht- und nach Kauf findet man in 10000 Marken keinen einzigen.
                  2. -es werden nur die Prunkstücke mit Bildern gezeigt- nach Kauf sind es die einzigsten dollen Stücke in der gezeigten Zusammenstellung
                  3. -ohne Obligo- wird geschrieben ,obwohl die Falschheit klar ist
                  4. -100000 Marken steht im Text- und dann weiter: daraus erhält man 100 Marken
                  5.-schöne Rundstempel- und dann erhält man Marken, bei denen auf keiner Einzigen Datum,PLZ oder Ort zu erraten sind.
                  6.-Angebote für 1 EURO im 20 Gramm Brief versendbar- und 2,30 EURO für unversicherten Versand
                  7.-geprüft- und der Prüfer lebt seit 30 Jahren nicht mehr
                  8. -Jahrgang fast komplett- und der teuerste Block mit über 60 % des Jahrgangswertes fehlt
                  9. -1000 Ansichtskarten von 1900 -1990- und dann sind 10 Karten vor 1945
                  und und und

                  Wo ist der Ehrenkodex bei Händlern und Sammlern?

                  Fehldruck

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                  • Lars Böttger
                    www.arge-belux.de
                    • 07.08.2003
                    • 8417

                    #24
                    Hallo Fehldruck,

                    "Betrug" ist im strafrechtlichen Sinne ein sehr problematisches Wort. Erst wenn ein Gericht den Betrug festgestellt hat, dann darf jemand "Betrüger" genannt werden. Ansonsten kannst Du wegen Beleidigung angezeigt werden.

                    PHP-Code:
                    Wo ist der Ehrenkodex bei Händlern und Sammlern? 
                    
                    Tja, exzellente Frage, ich habe hier einen Brief des Rechtsanwaltes des BDB hier, den ich auf eine Anfrage nach dem Ehrenkodex bekommen habe. Einige Händler und Auktionatouren benutzen eBay als Müllabladeplatz. Dagegen habe ich etwas. Der gute Herr Rechtsanwalt bekommt jetzt ein konkretes Beispiel vorgelegt. Bin mal auf die Antwort gespannt, kann sie mir aber schon denken: "Jaaa, das ist halt alles freiwillig, da kann man nichts machen!"

                    Es gibt allerdings auch Sammlervereine, die unethisches Handeln konsequent mit Ausschluss "belohnen". Wenn ich also lese, dass jemand APS-Mitglied ist (American Philatelic Society) und ich Schrott bekomme, dann kann ich mich wehren. Der BDPh bietet mir z.B. anwaltlichen Beistand in solchen Fällen an.

                    Deine Beispiele laufen leider alle noch unter gelungenem "Marketing". Immer wenn ich solche Schlagworte lese, klicke ich weiter, weil ich genau das, was Du beschrieben hast, erwarten kann. Es bleibt Dir im Zweifelsfall nur übrig, den Verkäufer anzuschreiben und nachzuhaken: "Rückgaberecht, Nachprüfgarantie, bessere Bilder etc." Wenn es ein halbwegs seriöser Verkäufer ist, wirst Du eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Ansonten heisst es "Finger weg von der Biettaste!"

                    Beste Sammlergrüsse!

                    Lars
                    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                    • Hangover
                      Danzig und T+T
                      • 05.09.2003
                      • 644

                      #25
                      Original geschrieben von deckelmouk
                      Es gibt allerdings auch Sammlervereine, die unethisches Handeln konsequent mit Ausschluss "belohnen". Wenn ich also lese, dass jemand APS-Mitglied ist (American Philatelic Society) und ich Schrott bekomme, dann kann ich mich wehren. Der BDPh bietet mir z.B. anwaltlichen Beistand in solchen F?en an.
                      Das Problem ist hier das deutsche Vereinsrecht: Du kannst nicht einfach jemanden aus einem Verein rauswerfen. Das geht normalerweise nur, wenn Beitraege nicht bezahlt werden, oder vereinsschaedigendes Verhalten nachgewiesen werden kann. Dieser Nachweise funktioniert aber erst dann, wenn Beweise vorliegen, was dann meistens gleich Gerichtsurteile sein muessen. Ansonsten klagt sich ein rausgeworfenes Mitglied sofort wieder rein (Du hast ja keine Beweise vorlegen koennen), und Du hast als Verein die Gerichtskosten am Hals und darfst auf der naechsten Jahresversammlung Deinen Mitgliedern erklaeren, warum Du deren Beitraege fuer sowas verschleuderst.

                      Ich bin mal gespannt, ob aus den (geplanten) Ehrenkodices von APHV und BDB irgendwann wirklich einklagbare Rechte fuer geschaedigte Kunden werden, aber bis dahin fliesst noch viel Wasser die Elber herunter...

                      -Hangover

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                      • joey
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.04.2006
                        • 44

                        #26
                        Die späte Antwort, warum der Stempel falsch ist

                        Zitat von Michael
                        Diesen Berliner Block 1I habe ich an anderer Stelle schon einmal gezeigt. Er erhielt von Schlegel den rückseitgen Vermerk "Stempel falsch".

                        Warum das so ist und welche Merkmale den Stempel als falsch kennzeichnen weiß ich allerdings nicht. Vielleicht kann hier jemand zur Aufklärung beitragen.

                        Hallo zusammen,
                        der thread ist zwar uralt, aber ich bin neu hier und lese mich nach und nach ueberall durch.
                        Die urspruenglich gestellte Frage wurde nirgends beantwortet (oder ich hab was uebersehen, dabei ist die Antwort leicht:
                        der echte Stempel "(1) Berlin-Charlottenburg 2 r" war ein Bandstempel !
                        Man vergleiche den Stempel auf dem Block mit dem linken Stempelkopf im angehaengten scan.

                        Grüße,
                        joey
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                        • DMD
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.09.2003
                          • 108

                          #27
                          Wenn ich die beiden Stempel vergleiche, sehe ich lediglich bei dem Blockstempel magere Zeichen.

                          Hauptgrund dürfte doch sein, dass der Block außerhalb der Gültigkeit gestempelt wurde.
                          Gültig bis 30.06.51 Stempel vom 20.11.51

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                          • joey
                            Registrierter Benutzer
                            • 30.04.2006
                            • 44

                            #28
                            Zitat von DMD
                            Wenn ich die beiden Stempel vergleiche, sehe ich lediglich bei dem Blockstempel magere Zeichen.
                            das ist doch das genau das, was ich zeigen wollte:
                            auf dem Block prangt exakt der linke Stempelkopf aus dem Bandstempel.
                            Der rechte Stempelkopf sieht übrigens anders aus, wie bei (fast) allen
                            Berliner Bandstempeln aus dieser Zeit.

                            Die platten Zeichen in meinem Bild liegen wohl an der langen
                            Verwendungszeit, immerhin seit 1946 ... und ich bezweifele
                            ernsthaft, dass nach fast 6 Jahren Verwendungszeit
                            der Stempelkopf aus der Maschine gepfriemelt wurde, um ihn als
                            Handstempel am Schalter zu benutzen.


                            Zitat von DMD
                            Hauptgrund dürfte doch sein, dass der Block außerhalb der Gültigkeit gestempelt wurde.
                            Gültig bis 30.06.51 Stempel vom 20.11.51
                            da hab ich mit meinem Stempelsammler-Tunnelblick garnicht mehr
                            hingeschaut, aber Du hast natürlich recht.


                            Grüße aus N 20,
                            joey

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