Schiffspost

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  • Setubal
    Setubal
    • 02.02.2011
    • 255

    #1

    Schiffspost

    Guten Morgen ins Forum,

    In einer Auktion bei Nucleo Filatelico do Ateneu Comercial do Porto wird folgender Brief ausgerufen:








    Lote Nº.: 615 Preço: 220 Euros

    Carta escrita a bordo de um navio em 5.3.1855 e entregue na Madeira com destino a Génova. O remetente pagou o porte marítimo de 180 réis + 18 réis pela diferença de câmbio entre a Madeira e o Continente. Foi transportada até Lisboa pelo Paquete "Solent" da Royal Mail. Seguiu depois por terra até Nice. Aí foi enviada no navio Hermus da Companhia Levant e pagou de porte 2+40c. em selos franceses. Chegou a Génova no dia 21.4.1855. Marcas "PAGO O PORTE" (por baixo dos selos), "MADEIRA" e "P.TRANSATLANTICO" (com erro no ano) em azul, "FRANCA", "ABATIDA" e "VIA DA NIZA" a preto. Várias marcas de trânsito. Falta um selo para pagar o porte territorial, mas é uma peça muito rara de História Postal.


    Leider ist dieser Brief eine nicht wirklich gelungene Fälschung:
    1. Der Stempel P.TRANSATLANTICO (Schiffsposteingang Lissabon) datiert vom 8.4. 1854.
    Der Brief kam also früher an, als er geschrieben wurde.
    2. Der Dampfer Hermus der Compagnie Levant war 1855 noch nicht gebaut. Er wurde erst 1857 fertig und in Dienst gestellt.
    ... und ein "fliegender Holländer" wird den Brief wohl nicht befördert haben.
    3. Die französischen Ankerstempel wurden erst ab 1857 eingesetzt.

    Der Brief war letztes Jahr schon einmal im gleichen Auktionshaus im Ausruf.
    Der Erwerber wird wohl jetzt den Fehler bemerkt haben...

    Setubal
  • Setubal
    Setubal
    • 02.02.2011
    • 255

    #2
    ...irgendwie kam das Bild nicht dazu.
    Ich füge es mal bei. Es ist leider etwas klein (Abbildung aus dem Online- Katalog)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 615.jpg
Ansichten: 1
Größe: 31,7 KB
ID: 262775

    Setubal

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    • Fips002
      Registrierter Benutzer
      • 11.11.2010
      • 42

      #3
      Fälschungen Seepost

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Satzbrief.jpg
Ansichten: 1
Größe: 97,3 KB
ID: 262930

      Guten Abend,

      In der Götz Auktion vom 31.01. - 02.02.2017 wird das Los Nr. 6034 , Dt.Kolonien Karolinen, angeboten.
      Losbeschreibung: Freimarken 1900 mit steilen Aufdruck auf dekorativen Satzbrief, jeder Wert einzeln zentrisch entwertet mit Seepoststempel, nach Hamburg gelaufen mit Ankunftstempel, Umschlag leichte Einrisse, Seltene Satzfrankatur.
      Ausruf 100 Euro.
      Soweit das Losangebot.
      Die Marken wurden mit dem Seepoststempel "Australische Hauptlinie, 28.1.1901, KB "f" entwertet.
      Dieser Stempel wurde vom Dampfer "GROSSER KURFÜRST" auf der Heimreise zwischen Fremantle und Colombo verwendet.
      Eine echte Verwendung unter diesem Datum kann es nicht geben.

      Schiffe der Australischen Hauptlinie haben niemals Häfen deutscher Kolonien angelaufen.
      Bekannt ist ein verfälschter Satzbrief mit Marken der Marianen an die gleiche Adresse Carl F.C.Wacker, Hamburg-Hohenfelde mit dem selben Stempel 28.1.1901, Australische Hauptlinie KB f.
      Ebenfalls ist der Eingangsstempel Hamburg verfälscht.
      Im Band 2 -Die Postwertzeichen und Entwertungen der deutschen Popstanstalten in den Schutzgebieten und im Ausland- von Friedemann/Wittmann, wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass Postsendungen mit Freimarken der Karolinen, die mit Stempeln der Australischen Hauptlinie und der Ostasiatischen Linie verfälscht sind. Im Band 2 ist der Wert zu 10 Pfg mit diesen Stempel und Datum 28.01.1901 abgebildet (Seite 641/642).
      Alle diese unbefugten Seepost-Entwertungen sind wertlos.

      Gruß Dieter
      Zuletzt geändert von Fips002; 09.01.2017, 21:11.

      Kommentar

      • Welwitsch
        Registrierter Benutzer
        • 22.03.2011
        • 543

        #4
        Zitat von Fips002
        [ATTACH]36703[/ATTACH]

        Guten Abend,

        In der Götz Auktion vom 31.01. - 02.02.2017 wird das Los Nr. 6034 , Dt.Kolonien Karolinen, angeboten.
        Losbeschreibung: Freimarken 1900 mit steilen Aufdruck auf dekorativen Satzbrief, jeder Wert einzeln zentrisch entwertet mit Seepoststempel, nach Hamburg gelaufen mit Ankunftstempel, Umschlag leichte Einrisse, Seltene Satzfrankatur.
        Ausruf 100 Euro.
        Soweit das Losangebot.
        Die Marken wurden mit dem Seepoststempel "Australische Hauptlinie, 28.1.1901, KB "f" entwertet.
        Dieser Stempel wurde vom Dampfer "GROSSER KURFÜRST" auf der Heimreise zwischen Fremantle und Colombo verwendet.
        Eine echte Verwendung unter diesem Datum kann es nicht geben.

        Schiffe der Australischen Hauptlinie haben niemals Häfen deutscher Kolonien angelaufen.
        Bekannt ist ein verfälschter Satzbrief mit Marken der Marianen an die gleiche Adresse Carl F.C.Wacker, Hamburg-Hohenfelde mit dem selben Stempel 28.1.1901, Australische Hauptlinie KB f.
        Ebenfalls ist der Eingangsstempel Hamburg verfälscht.
        Im Band 2 -Die Postwertzeichen und Entwertungen der deutschen Popstanstalten in den Schutzgebieten und im Ausland- von Friedemann/Wittmann, wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass Postsendungen mit Freimarken der Karolinen, die mit Stempeln der Australischen Hauptlinie und der Ostasiatischen Linie verfälscht sind. Im Band 2 ist der Wert zu 10 Pfg mit diesen Stempel und Datum 28.01.1901 abgebildet (Seite 641/642).
        Alle diese unbefugten Seepost-Entwertungen sind wertlos.

        Gruß Dieter
        Ich wollte nur bemerken, dass es sich anscheinend auch um eine Fake-Adresse handelt. Eine "Nollsstraße", oder "Nollstraße" hat in Hamburg-Hohenfelde nach meinen Informationen niemals existiert und auch keine ähnlich lautende Straße. Fälscher machten oft den klassischen Fehler, Anschriften frei zu erfinden, weil sie nie damit gerechnet haben, dass es mal digitale Karten gibt, oder jemand einen alten Stadtplan zur Hand hat. Auch die Verwendung des "ss" in "Straße", war und ist höchst ungebräuchlich - erst Recht bei einer gedruckten Anschrift einer außerschweizerischen Adresse. Auch ohne die Marken und Stempel beurteilen zu können, ergeben sich also Zweifel an der Echtheit.

        Kommentar

        • fricke
          Registrierter Benutzer
          • 30.10.2006
          • 1538

          #5
          Zitat von Welwitsch
          Ich wollte nur bemerken, dass es sich anscheinend auch um eine Fake-Adresse handelt. Eine "Nollsstraße", oder "Nollstraße" hat in Hamburg-Hohenfelde nach meinen Informationen niemals existiert und auch keine ähnlich lautende Straße. Fälscher machten oft den klassischen Fehler, Anschriften frei zu erfinden, weil sie nie damit gerechnet haben, dass es mal digitale Karten gibt, oder jemand einen alten Stadtplan zur Hand hat. Auch die Verwendung des "ss" in "Straße", war und ist höchst ungebräuchlich - erst Recht bei einer gedruckten Anschrift einer außerschweizerischen Adresse. Auch ohne die Marken und Stempel beurteilen zu können, ergeben sich also Zweifel an der Echtheit.
          In den 20er-Jahren gab es die Nollsstraße noch. (in Hohenfelde!) Vermutlich wurde da im Krieg alles plattgemacht.
          Unter anderem wurde die Straße mit der Alsterschwimmhalle überbaut. (1968)

          Wieso sollte ein Fälscher auch Umschläge mit Adressen drucken, die es nie gab?
          Ich habe zwar keins, aber Hamburger Adressbücher aus dieser Zeit gibt es sicher noch zuhauf.
          Zuletzt geändert von fricke; 10.01.2017, 13:33.

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