Fälschungen des BDPh ???

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  • Jurek
    DDR Spezial, bis MiNr.745
    • 28.09.2005
    • 2834

    #16
    @ Fehldruck

    Dazu bräuchte ich fundierte Aussagen, die das belegen…
    Genau weiß ich auch nicht, aber ich weiß nur, dass alles was Wert hat, wird sowohl LEGAL als auch illegal kopiert. Auch die moderne Stücke = sowohl Musik etc. Dafür aber natürlich müssen entspr. Honorare an die Urheber geleistet werden… Aber kopieren darf man dann – wie es heißt „mit freundlicher Genehmigung von …“.
    Und dazu gehören wertvolle Dinge, die es nicht nur aus ferner Vergangenheit gibt… = Von daher meine Schlussfolgerung aus versch. Quellen, selbst auch aus „Kunst & Krempel“ =(Bilder, Bücher, Graphiken, Münzen wie auch andere Wertgegenstände, zu denen auch Briefmarken gehören dürfen)…
    Wie ganz genau die gesetzliche Lage da ist, da bin ich überfragt.
    Wer es weiß, der könnte bitte hier das anführen (mit Quellangabe) oder Verweis auf die Richtlinien geben…



    @ usul3

    >>Ich habe noch nie gehört, dass die Post Faksimiles herstellt oder die Staatsbank Banknoten, die nur so aussehen wie Banknoten, die aber keine sind.<<

    Das habe ich auch nicht geschrieben.
    Aber die Post und Bank macht bessere Geschäfte mit Originalen! Die wird nicht Kopien verkaufen, wenn sie Originale hat!
    Und die Anderen, die die Originale ohne ausdrückliche Genehmigung nicht drucken dürfen (siehe doch diesen "Theater" mit der deutschen Rembrandt-Marke in Niederlande), die machen eben Geschäfte mit legalen Nachdrucken...


    >>Darüber gibt es übrigens ein Gerichtsurteil, weil eine Frau versucht hatte, mit 300Euro-Scheinen zu bezahlen, den sogenannten Sexnoten (Abbildungen nackter Frauen auf Banknotenähnlichen Drucken)
    Also: Stelle ich Nachahmungen mit der Aufschrift Faksimile her ist das legal, schreibe ich Falsch, Faux, Nachdruck u. ä. drauf, bin ich im illegalen Bereich. Ich meine, alle diese Dinge werden hergestellt, um unbedarfte Sammler zu täuschen.
    <<

    Es geht um gesetzlich zugelassene Nachahmungen, die bestimmten Normen entsprechen müssen, d.h. die DEUTLICH KENNZEICHNEN etwas als eine Nachahmung!
    Man kann nicht eine „Mauritiusmarke“ als ECHT für paar Millionen verkaufen die auch geprüft ist, wenn darauf das Prüfzeichen: FALSCH steht.
    Jemand wird dafür bestraft, was ER/SIE selber aus welcher Absicht heraus, tut und zur was missbraucht!
    Man kann aus einer Zeitung einen 20,-- € Schein ausschneiden, der nur einseitig bedruckt ist und darauf groß in roten Lettern: „MUSTER“ drauf steht, und versuchen damit was zu kaufen… Dann ist nicht die „Zeitung“ für den Betrug verantwortlich, sondern die ABSICHT desjenigen kommt ins Spiel, der damit in betrügerischer weise was machen will…
    Du kannst auch nur ein Stück gewöhnlichen Glases als Diamanten verkaufen wollen… etc.!

    Also nochmals: Ist eine Briefmarke (egal welcher Epoche – soweit mir bekannt), deutlich vorne und hinten als Nachdruck oder Ähnliches gekennzeichnet, dann ist das KEINE FÄLSCHUNG und darf auch als solche vertrieben werden, d.h. billig verkauft oder als Werbegeschenk weitergegeben werden (so auch von der Firma H.Sieger & Co., auch selbst von BDPh!). Was aber jemand dann daraus macht und in welcher Absicht, ist eine ganz andere Sache…

    Aber ich verstehe nicht ganz, was du da für Unterschiede zwischen diesen Begriffen zu dem gemeinten Thema bringst? Z.B. „Nachdruck“ und „Neudruck“ ist ganz was anderes. Aber „Faksimile“ bezeichnet im Grunde auch einen Nachdruck oder Faux. „Falsch“ ist eben auch etwas anderes, aber es zeigt auch deutlich an, dass dieses Werk nicht ECHT sondern FALSCH ist und so signiert oder gekennzeichnet wurde, und von daher nicht das Wert des echten Stückes hat!
    Die Sperati & Co. Fälschungen (auch selbst die von Gujau), sind heute begehrte Ware… Aber FALSCH ist FALSCH und nur dann wirklich legal, wenn sie als solche deutlich gekennzeichnet sind.

    Gruß!
    Zuletzt geändert von Jurek; 11.12.2006, 19:36.

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    • Jurek
      DDR Spezial, bis MiNr.745
      • 28.09.2005
      • 2834

      #17
      Noch ein Gedanke am Rande zu der Aussage:
      >>Übrigens, die Marken auf dem Hannovermesseblock 49 sind in exakter Größe wie die drei Originalmarken hergestellt, einen echten Hannovermesseblock zum direkten Vergleich habe ich leider nicht.
      All die Beispiele, die ich hier aufgeführt habe, stecken bei mir im Album für Fälschungen, auch die vom BDPh, und da gehören sie meiner Meinung auch hin!
      <<

      Ich würde jetzt (noch dazu als Mitglied beim BDPh?) direkt auch FAIRERWEISE die Zuständigen da kontaktieren wollen, um auch ihre Antwort auf deine Fragen oder Bedenken zu erhalten.
      (Ich persönlich sehe das nicht als Fälschung an, wenn das als Faksimile deutlich gekennzeichnet ist).

      So sehr ich GEGEN Fälschungen bin, habe ich persönlich nichts dagegen, wenn es sehr gute LEGALE und dementsprechend gut gekennzeichnete Nachahmungen / Nachdrucke von sehr wertvollen Dingen gibt, die dementsprechend gehandhabt werden…
      Ich habe nur sehr was dagegen, wenn man dann mit derart oder besonders echten Fälschungen (d.h., die man sie als Nichtfachmann als Fälschung erkennt, und das wird einem als ECHT offeriert) in widriger weise andere betrügen will! DAS ist gesetzlich auch verboten!
      Aber jeder soll das sammeln, woran er Gefallen hat.
      Ich sammle auch Fälschungen und „Faux“ & Co.

      Auch was die Poststempeln betrifft…
      Normalerweise wäre es auch egal, wenn man sie nur rein aus Interesse und Hobby sammelt… Aber die Gefahr besteht schon darin, dass die Käufer das nicht selten für viel Geld für missbräuchliche Zwecke kaufen.
      Also nicht das haben wäre schlecht, sondern die schlechten Absichten damit!
      Einen Küchenmesser kann man in guter wie auch nicht in guter Absicht kaufen – und damit kann man den Hersteller davon nicht belangen, wenn damit Missbrauch getrieben wird…

      Heute ist es verpflichtend die Zigarettenpackungen mit Warnaufkleber auszustatten. – Und wer hält sich wirklich daran? …
      Zuletzt geändert von Jurek; 11.12.2006, 19:44.

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      • Jurek
        DDR Spezial, bis MiNr.745
        • 28.09.2005
        • 2834

        #18
        Guten Morgen!

        Noch ein Nebengedanke zur Aussage „usuls3“:

        >>Ich habe noch nie gehört, dass die Post Faksimiles herstellt oder die Staatsbank Banknoten, die nur so aussehen wie Banknoten, die aber keine sind.<<

        Die Staats- (und auch andere) Druckereien der Wertpapiere, wie auch die Nationale Münzprägestätte, die stellen auch in gewisser weise „Faksimiles“.
        Abgesehen davon, dass man auch komplette €-Bogen zum selber herausschneiden kaufen kann, werden von manchen Poststellen zu bestimmten Anlässen auch Gedenkblätter herausgegeben, oder wie oben abgebildet auch Marken auf Marken/Blöcken gedruckt etc.
        Doch was ist also FÄLSCHUNG?
        Jedem D-Numismatiker ist der Begriff „Die ersten Fünf“ gut vertraut! (Wem das nicht vertraut ist, der sollte Finger davon lassen oder sich zuerst informieren). Und davon werden wie 1:1 Neuprägungen ausgegeben… Nicht zuletzt auch die Österr. Münze ist dafür bekannt, dass sie den silbernen Maria-Theresia-Thaler, wie auch goldene Dukaten und Gulden in einer Neuprägung nachprägt… = Fälschungen echter Umlaufmünzen? Natürlich NICHT, auch wenn Manche das als solches sehen würden. Doch die ganzen Nachdrucke und Nachprägungen und Nachahmungen…, sind trotzdem legal!
        Also: Wer schon wirklich Raritäten sammeln will, der sollte zuerst was davon verstehen, sonst verbrennt er sich gewaltig, wie ich meine Zunge:

        Wer 0 Ahnung davon hat, der wird so handeln wie einst ich mit 3,5 oder 4 Jahren, wo ich mit meinem Kollegen draußen spielten und ich fand ein gutes Taschenmesser und tauschte den bei meinem Kollegen gegen eine alte Batterie ein, weil die Biss in die Zunge……

        Meine Frage könnte auch lauten: Warum in allerwelt tut jemand etwas fälschen (im Sinne der ECHTEN Fälschung – wo ich aber nach wie vor diese BDPh-Ausgabe im ersten Posting durch Erfüllen bestimmter Richtlienien, natürlich nicht als Fälschung, noch als Anregung zum Missbrauch ansehe)?
        Fälschungen werden NICHT NUR dann als Fälschungen deklariert, wenn man ein möglichst getreues Abbild von TEUREN Dingen herstellt… Fälschung ist auch dann, wenn man z.B. bei eBay in einer schlechter Erhaltung eine echte Briefmarke DDR-MiNr.439c oder gar aIXI als aII ausgibt und schreibt: „Superseltene Marke!!! Michel: 1500,- Euro wert!!!“. = Auch das ist betrügerische Fälschung, weil man durch Unwissenheit oder wie auch immer, jemanden was Vorgaukelt oder als teures ausgibt, was es aber nicht ist.
        Und das ist kein erfundenes Beispiel! Ich habe denjenigen angeschrieben und auch gefragt, woher er überhaupt diesen Preis her hat und und…
        Und da tatsächlich jemand da dieses „Müll“ für 20,-- €uro (oder so was) gekauft hat, habe ich auch denjenigen angeschrieben, aber eBay hat da geblockt…
        Also FÄLSCHUNG ist für mich etwas, was man als ECHT ausgibt, was aber das nicht ist, als was man es ausgibt.
        Auch der von mir erworbener Beleg mit 5,-- M Pieck…
        Man kann da übersensibilisiert sein, was legale Nachdrucke betrifft – und ich kann das auch nachvollziehen. Von daher bin ich auch gleicher Meinung wie Lars! Mir geht es hier nur um die Sachliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
        Und wenn wir also nur von den Fälschungen zum Schaden der Sammler schreiben, dann ist Fälschung z.B. auch die nachstehende Marke. Diese DDR-MiNr.335a ist doch wider jede Vernunft gefälscht! Sie wäre ungestempelt (so einst im „Universal“ wie auch jetzt in „Michel“) doch wertvoller, zumal sie Originalgummi im einwandfreien Zustand hat…
        Also es gibt auch Fälschungen, die den Verkaufspreis reduzieren… Und ich könnte hergehen und den Gummi abwaschen, dann ist das Prüfsignum auch weg… Und DAS wäre auch FÄLSCHUNG, besonders wenn ich dann das als ECHT deklarieren und so verkaufen wollte!
        Hier diese Abbildung einer und derselben Marke (Rückseitig leicht im Durchlicht, damit ihr sehen könnt, dass es dieselbe Marke ist):
        (Was aber diesen unscheinbaren Block betrifft, das ist natürlich eine als „Nachdruck“ getarnte FÄLSCHUNG, da es als "Faksimile" o.ä. nicht deutlich gekennzeichnet ist).
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Jurek; 12.12.2006, 06:41.

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        • Jurek
          DDR Spezial, bis MiNr.745
          • 28.09.2005
          • 2834

          #19
          Und nochmals, weil es so schön war

          … >>die anderen haben Schuld, Waffenhersteller haben ja auch keine Schuld am Krieg.<<

          So ist das auch wieder nicht. (Abgesehen davon, dass ich als Christ sowieso ganz andere Ansichten darüber habe…)- man sollte bedenken, WAS zur WELCHEM ZWECK hergestellt worden ist! Ein unentbehrliches Küchenmesser, der zu einem Mord verwendet wird, da hat der Produkthersteller sicher nicht die Schuld!
          Waffenhersteller, die teilen sich aber in zwei Lager. Den einen (den Meisten!) ist besonders der Profit so sehr wichtig, dass denen (ins Geheim) völlig Wurscht ist, an wen sie diese Waffen für Unmengen Geld verkaufen, - während das Volk hungert. …
          Der offizielle „gute Lager“ der Waffenhersteller, der tut Waffen „nur“ zur Verteidigung des Landes und des Rechts herstellen…
          Alles hat so seine zwei Seiten…
          Z.B. bei Gemälden wäre so, dass man Originale kopieren darf, wenn man nicht in Originalgröße diese herstellt und auch deutlich diese dann „Signiert“, als was sie wirklich sind. = Es geht also immer darum, das nicht für missbräuchliche Zwecke herzustellen. Wenn das dann trotzdem nachgefälscht wird (durch abkratzen … - wie sonst auch bei echten Marken auch!), dann ist der Hersteller des Faksimiles schuld?
          Jetzt gerade zu der Zeit gibt es auch Angebote von Nachdrucken der Guttenbergbibeln mit Metallverschlüssen und was dazu gehört, um damit fettes Geschäft zu machen, nicht aber um was zu fälschen. Sollte man das verbieten?
          Es gibt Briefmarkensammler wie auch meine Wenigkeit dazu gehört, die auch Fälschungen sammeln (aber NICHT um damit Missbrauch zu betreiben! = und darauf kommt es an!)…



          >>Wozu braucht der BDPh solchen Müll.<<

          Aus gewissem Anlass wurde dieses „Müll“ hergestellt.
          Wie wohl ich (wie erwähnt) auch diese Frage nachvollziehen kann, besonders in Hinblick auf sehr unerfahrene Sammler, wo man auch damit denen was suggerieren könnte, was es nicht ist, zu ihrem Schaden…
          Und vielleicht eines Tages werden wir soweit sein, dass man wie auf den Zigarettenschachteln, hinten auf diesen Nachdrucken der wertvollen Marken, ausführliche Erklärung dazu in tiefschwarzen (fast durchlangenden Farbe) abdrucken wird, dass das nur ein „MUSTER“ ist, der als Briefmarken nicht gedacht sind, und ………-
          Wer stillschweigend bei den Zuständigen so was durchgehen lässt, dann wird sich auch in Zukunft nichts ändern…

          Was soll’s, da kann ich dem Lars nachschreiben: „Alles nicht so eng sehen “ – oder an die richtige Adresse seine Meinung schreiben –(obwohl ich doch hoffen möchte, dass auch die Zuständigen da auch hier in diesem Forum mal Blick werfen… (?)


          Liebe Grüße!

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