USA Klassik - Deutsche Beschreibung

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  • Juergen Kraft
    Registrierter Benutzer
    • 30.11.2005
    • 1747

    #1

    USA Klassik - Deutsche Beschreibung

    Hallo,

    ich könnte Hilfe gebrauchen bei der Übersetzung typischer Eigenarten von USA Klassik. Wer weiß genau um was es geht?

    Erstes Beispiel:



    1851, 3¢ orange brown, type II, 5 lines recut in top left triangle, position 47L0, small Boston "Paid" in grid cancel, full margins to in at bottom, strong bold color, Fine, a sound example of this scarce recut variety.
    Scott No. 10A

    Wie übersetze ich für USA Sammler verständlich: 5 lines recut in top left triangle

    Fünf Linien nachgeschnitten im oberen linken Dreieck?
    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
    Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
    Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)
  • Rainer Fuchs
    Weltenbürger
    • 02.06.2004
    • 3776

    #2
    OK, ich kenne mich mit USA nicht aus.. aber ich würde den Satz übersetzen mit: "Im oberen linken Dreieck 5 Linien nachgraviert"!
    Mitglied bei:
    BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

    Sammelgebiete:

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    • Juergen Kraft
      Registrierter Benutzer
      • 30.11.2005
      • 1747

      #3
      Danke 22028,

      das kann gut sein. Falls nichts mehr kommt, nehme ich das. Buchdruckplatten schneidet man nach, Stichtiefdruck graviert man nach. Klingt richtig.

      Hier kommt gleich der nächste Fall.

      1851, 3¢ orange brown, type II, position 9L5E, showing triple guide dot below top right frameline, bold blue grid cancel, ample to large margins, rich color and sharp impression, Extremely Fine.
      Scott No. 10A

      Wie beschreibt man: triple guide dot

      Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
      Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
      Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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      • petzlaff
        Lieber Exoten als Bund
        • 15.02.2008
        • 2068

        #4
        Hallo Jürgen,

        Guide Dots sind vorgravierte Markierungen auf der Druckplatte, die anzeigen, wo die Transfer-Roller zum Übertragen des positiven Urklischees der gestochenen Marke auf die Druckplatte. Hier liegt ein Plattenfehler der Druckplatte und nicht der Marke vor: Die Position des Guide Dot wurde korrigiert, wahrscheinlich, weil der Graveur unsauber gearbeit hat.

        Aufgrund dieses Fehlers läßt sich die Einzelmarke auch bezüglich ihrer Position im Druckbogen bestimmen.

        Bei späteren Ausgaben wurden die manuell gesetzten Guide Dots durch maschinell eingarvierte Guide Lines ersetzt.
        LG
        Stefan
        _________________________
        http://www.stjo66.de

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        • Ferrari
          Registrierter Benutzer
          • 18.08.2006
          • 461

          #5
          @petzlaff
          Irgendwie fehlt bei deinem Satz etwas. Kannst du das noch ergänzen?

          Mfg
          Ferrari

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          • doktorstamp
            Tobago wer sammelt sowas
            • 24.12.2005
            • 283

            #6
            Guide Dot übersetzt man mit Einführungspunkt, Richtpunkt, die sind also eben da um das Register des Druckbogens für den Drucker zu vereinfachen.

            Man könnte sie auch Passerpunkte nennen.

            Bei der Penny Black sind solche Passerkreuzer oft in den Markenecken zu sehen.

            mfG

            Nigel
            Sammeln wie es einem Spaß macht

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            • Wanderer
              Registrierter Benutzer
              • 27.06.2007
              • 2274

              #7
              ie deutsche Sprache

              ist voller Synonyme - triple guide dot - könnte man auch mit dreifachen Justierpunkt übersetzen, wenn Jürgen/Stefan/doktorstamp/man/frau in einem längeren Text Wiederholungen vermeiden will.

              Für eine simple Markenbeschreibung hat man jetzt eine gute Auswahl.
              Mit Sammlergruß & Glückauf
              Jochen A. Wanderer

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              • Wanderer
                Registrierter Benutzer
                • 27.06.2007
                • 2274

                #8
                Glossary terms

                hier ist noch ein Link zu typischen Definitionen in US-englischer Sprache:

                Mit Sammlergruß & Glückauf
                Jochen A. Wanderer

                Kommentar

                • Wanderer
                  Registrierter Benutzer
                  • 27.06.2007
                  • 2274

                  #9
                  Guide dots

                  sind unter Umständen auch als Justierhilfe für die Perforation - Anschläge absichtlich gemacht und nicht nachträglich nachgraviert. Später heißt/sind es guide lines (Leitlinie) - als Hilfsmittel für die Nadelstellung des Perforators auch eingesetzt für die "perforation gauge" Zähnungsschlüssel-Messung.
                  Mit Sammlergruß & Glückauf
                  Jochen A. Wanderer

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                  • petzlaff
                    Lieber Exoten als Bund
                    • 15.02.2008
                    • 2068

                    #10
                    Danke @Ferrari

                    Zitat von petzlaff
                    Guide Dots sind vorgravierte Markierungen auf der Druckplatte, die anzeigen, wo die Transfer-Roller zum Übertragen des positiven Urklischees der gestochenen Marke auf die Druckplatte.
                    Muss natürlich heißen:

                    Guide Dots sind vorgravierte Markierungen auf der Druckplatte, die anzeigen, wo die Transfer-Roller zum Übertragen des positiven Urklischees der gestochenen Marke auf die Druckplatte eingepasst werden müssen.

                    Bitte um Entschuldigung.
                    LG
                    Stefan
                    _________________________
                    http://www.stjo66.de

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                    • petzlaff
                      Lieber Exoten als Bund
                      • 15.02.2008
                      • 2068

                      #11
                      Zitat von Wanderer
                      sind unter Umständen auch als Justierhilfe für die Perforation - Anschläge absichtlich gemacht und nicht nachträglich nachgraviert. Später heißt/sind es guide lines (Leitlinie) - als Hilfsmittel für die Nadelstellung des Perforators auch eingesetzt für die "perforation gauge" Zähnungsschlüssel-Messung.
                      Diese Perforationshilfe heißt in USA "Electric Eye" und wurde erstmals bei der "Prexie-Serie" von 1938 (spätere Auflagen) eingesetzt. Hat mit Guide Lines oder Dots für das Druckbogen-Layout nichts zu tun !
                      LG
                      Stefan
                      _________________________
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                      • Ferrari
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.08.2006
                        • 461

                        #12
                        Hallo petzlaff

                        Sorry leider versteh ich jetzt nur noch Bahnhof
                        Zitat petzlaff:
                        Guide Dots sind vorgravierte Markierungen auf der Druckplatte, die anzeigen, wo die Transfer-Roller zum Übertragen des positiven Urklischees der gestochenen Marke auf die Druckplatte eingepasst werden müssen.
                        Warum werden auf der Druckplatte Markierungen angebracht. Kann man damit nicht einfach drucken, weswegen man die Druckplatte auch als Druckplatte bezeichnet? Kannst du das vielleicht etwas genauer erklären. Vielen Dank im Voraus!

                        Mfg
                        Ferrari

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                        • Wanderer
                          Registrierter Benutzer
                          • 27.06.2007
                          • 2274

                          #13
                          Guide Line

                          lieber Stefan, es passt vielleicht nicht direkt zur abgebildeten Marke von Jürgen, da die geschnitten und nicht perforiert ist, aber ich wollte das Umfeld von dem Begriff guide zu guide line verbal erweitern & erläutern - somit entsteht jetzt vielleicht ein Missverständnis.

                          Hier ist das Bildmaterial zu meiner Ausführung
                          Angehängte Dateien
                          Mit Sammlergruß & Glückauf
                          Jochen A. Wanderer

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                          • petzlaff
                            Lieber Exoten als Bund
                            • 15.02.2008
                            • 2068

                            #14
                            @Ferrari

                            Damals war eine Druckplatte erst einmal eine völlig plane Stahl- oder Kupferplatte.

                            Das Urklischee der Briefmarke wurde in Originalansicht auf eine kleine (vielleicht 5 mal 5 Zentimeter messende) Metallplatte graviert. Das war das eigentliche künstlerische Werk.

                            Das so erzeugte Einzelmarkenklischee wurde (immer noch als Einzel"marke") unter Anpressdruck auf einen Metallzylinder übertragen, den sogenannten Transferroller, der danach einen Abdruck des Urklischees trug.

                            Dieser Transferroller wurde dann für jede Marke im zukünftigen Bogen unter hohem Druck über die leere Druckplatte gerollt und übertrug das Markenbild vielfach, in separaten Arbeitsschritten für jede einzelne Marke im Bogen auf die Platte.

                            Um bei diesem Prozeß möglichst gleichmäßige Ausrichtungen und Abstände der Marken zu erzielen wurden Linien (Guide Lines) oder Punkte (Guide Dots) vor dem Transfer wie ein Gitternetz auf die jungfräuliche Platte gestanzt, die im Prinzip wie ein Lineal genutzt wurden.


                            Ich hoffe, dass ich hiermit philatelistisches Grundwissen verständlich ausgedrückt habe. Allerdings kann man das (sogar bebildert) in jedem besseren Katalog auch nachlesen.

                            (Ich bitte um Entschuldigung, wenn sich jetzt nach 14 Stunden Arbeit um Halb 12 Nachts irgendwo grammatikalische oder Rechtschreibfehler eingeschlichen haben).
                            LG
                            Stefan
                            _________________________
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                            • Wanderer
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                              • 27.06.2007
                              • 2274

                              #15
                              Guide dots im Design

                              ... moin @ all

                              Hier ist ein englischer Text (scan) zur typischen Arbeitsweise mit Stahlplatten - "guide dots" Einsatz in Paranthese in der Mitte des Textes zur Justierung der Transfer roll (Übertragungsrolle mit Kopie der Originalmarke) auf diese Art wurden 400 identische Kopien von einer gehärteten zylindrischen Stahlrolle (Übertragungsrolle) auf die Stahlplatte (Plattendruck) oder Stahlwalze (für Walzendruck) gemacht.

                              Der Text bezieht sich auf Praktiken von 1908 - was die 50 Jahre früher gemacht haben, dürfte ähnlich sein. Finde jedenfalls keine Beschreibung in meinen Unterlagen.
                              Angehängte Dateien
                              Mit Sammlergruß & Glückauf
                              Jochen A. Wanderer

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