Abo gestempelter Marken zum vollen Preis ?

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  • KHS
    Saarland 47-59 und IOM
    • 09.11.2003
    • 147

    #1

    Abo gestempelter Marken zum vollen Preis ?

    Hallo zusammen,

    aus gegebenem Anlass, u.a. der Artikel über die Umtauschfrist in der neuen philatelie sowie die Frage nach dem Sinn eines Abos gestempelter Marken stelle ich folgende Frage zur Diskussion:

    Ist die Post überhaupt berechtigt für gestempelte Marken den selben Preis zu verlangen wie für postfrische??

    Lt. neuester Definition ist ja schon beim Kauf der Marke die Leistung abgegolten. Diese kann jedoch mit einer bereits entwerteten Marke nicht mehr erfüllt werden. Insofern muss ich für diese Leistung doch auch nicht mehr bezahlen. Oder??

    D.h., die Post dürfte hier nur den Selbstkostenpreis berechnen. Nur, wie hoch ist dieser?

    Eine Möglichkeit: die Post berechnet für den Stempelwunsch Vollstempel wenn ich richtig informiert bin sogar 10 cent Aufpreis. Begründung: die umliegenden Marken, bis zu drei Stück, sind nicht mehr brauchbar weil Stempelfragmente darauf sind. Spezialsammler kennen das mit Sicherheit, wurden bei den früheren Grossbögen ja auch die Reihenwertzähler entsprechend geändert. Rechnet man also 10 cent für den minimalen Verlust einer Marke, ( max. 3 Marken, sprich 3,33 cent pro Marke ) so dürfte das wohl auf jeden Fall die Selbstkosten bereits decken. Wobei ich persönlich nicht glaube das eine Marke mehr als 3 cent in der Herstellung kostet.

    Schlussfolgerung: die entwerte Marke dürfte nicht viel mehr kosten als die Marke die die Post eh wegwirft, weil nicht mehr verkäuflich.

    Was meint ihr dazu?? Liege ich völlig falsch?? Gibt es Gegenargumente?? ( Aufwand der Post für den Service ?? )
    Oder wie??

    Viele Grüße

    KHS
    Be yourself, no matter what they say. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.
  • MadMarv6781
    Greenhorn
    • 16.04.2004
    • 383

    #2
    ich denke der herstellungspreis wird unter 5 cent liegen. ich weiß es nicht, aber ich halte eher 1 cent für realistisch, da ja auch die marken zu 5 cent nominale noch profitabel sein müssen.

    für serviceleistungen (stempeln, eintüten etc.) würde ich vielleicht weitere 5 bis max 10 cent einkalkulieren. so, daß der preis einer gestempelten marke imho max. 15 cent betragen dürfte.

    bei aufwendigeren blöcken (oder marken im prägedruck oder mit kakaoduft, wie in der schweiz oder weiß der geier was) evtl. etwas mehr, sowie bei den zuschlagsmarken +dem vollen zuschlag, da der ja wohltätigen zwecken dient und nicht zur bezahlung einer dienstleistung der post benutzt werden kann.

    und von mir aus für vollstempel auch etwas mehr, wegen dem ausschuß. aber das wäre natürlich lange nicht der preis der postfrischen marke.

    Kommentar

    • lickle
      Benutzer
      • 15.06.2003
      • 118

      #3
      Die Herstellungskosten für eine Marke sind für diese Diskussion zu vernachlässigen.
      Das "handling" der Marken (stempeln, Trennung aus den Bogen, einpacken etc.) ist der entscheidende Faktor.
      Lasst das mal einen studierten Buchhalter durchrechnen was das kostet, dann kann man für alle gestempelten Marken einen Pauschalpreis ansetzen.
      Dann ist es bei der heutigen Praxis nicht mehr sehr fern, dass die DPAG den Verkauf von gestempelten Kleinwerten einstellt, da dies nicht mehr kostendeckend ist. Nur noch Marken ab (fiktiv) EURO 1,44 werden gestempelt verkauft, sonst ist der Aufwand zu hoch.

      Gruß

      lickle

      Kommentar

      • KHS
        Saarland 47-59 und IOM
        • 09.11.2003
        • 147

        #4
        Moment, dann müsste die Post aber eher den Verkauf von postfrischen Werten unter 1,44 im Abo bzw. Versand einstellen, da sie ja dafür immer noch die Transportleistung erbringen muss und eben im Abo keine Spesen verlangt. ( für Bogentrennung, Verpackung und Versand )

        Grüße

        KHS
        Be yourself, no matter what they say. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.

        Kommentar

        • lickle
          Benutzer
          • 15.06.2003
          • 118

          #5
          Stimmt, wenn man es zu Ende denkt..... :-)

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          • katze52
            Deutschland, Schweiz, T+T
            • 19.11.2003
            • 445

            #6
            Guten Abend,

            die Preise für post(entwertete) Marken sind nach den bisherigen Definitionen zu hoch. Dem stimme ich voll zu!
            Der tatsächliche Herstellungspreis pro Marke dürfte unter 1 Cent liegen (schliesslich geht es um viele Millionen Exemplare).
            Die tatsächlichen Kosten sind - wie im übrigen Leben - nun mal Dienstleistungskosten, Handling, Mailing, Personalkosten. Mit diesen Aufwendungen steht und fällt der Preis fur das Produkt "postseitig gestempelte Neuerscheinung".

            Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bisherige Preispolitik durch die Post AG geändert wird, bringt sie doch enorme Einnahmen für mindere Leistungen. Aber, das sollten wir nicht verkennen: Die Post sorgt dafür, dass immerhin auf besonderen Wunsch sauber gestempelte Briefmarken in Sammlerhände geraten. Das mag bei der üblichen Behandlung von Bedarfspost lakonisch klingen - aber, gäbe es nicht all diese "Gefälligkeitsentwertungen", so würden, was ohnehin der Fall ist, viele Bund-Sammlungen in gestempelt rein optisch zu einem Müllhaufen verkommen.

            Nun mag jeder für sich entscheiden, was nun "wertvoller" ist...Bedarfspost mit Schmierstempel , Welle und 3 gebrochenen Zähnen oder -------eben doch auch mal ein Vollstempel aus der Filiale oder der Versandstelle.

            Ich denke, diese Diskussion ist nicht einfach und ich erinnere mich an meinen Beitrag "300% Michel für einfache Bund-Marken gestempelt".

            Für mich sollte eine Sammlung auch oder besonders unter ästhetischen Gesichtspunkten geführt werden. Das erhöht den Sammelspass, mach Lust auf "mehr" und "besser", schärft den Blick für das Besondere und setzt somit m. E. auch kulturelle Aspekte in einer sonst eher langweiligen, weil kommerziell getränkten Zeit.

            Grüsse aus HH

            Karl

            Kommentar

            • MadMarv6781
              Greenhorn
              • 16.04.2004
              • 383

              #7
              Die Post sorgt dafür, dass immerhin auf besonderen Wunsch sauber gestempelte Briefmarken in Sammlerhände geraten. Das mag bei der üblichen Behandlung von Bedarfspost lakonisch klingen - aber, gäbe es nicht all diese "Gefälligkeitsentwertungen", so würden, was ohnehin der Fall ist, viele Bund-Sammlungen in gestempelt rein optisch zu einem Müllhaufen verkommen.
              einspruch !!!

              wenn man nur lange genug in der kiloware wühlt (was zugegebene nicht jedermanns sache ist) findet man von fast jeder ausgabe mehr oder wenig zentrierte vollstempel, sei es von briefzentren oder ortsstempel. man muß nur die nötige geduld aufbringen.

              Kommentar

              • mn-

                #8
                Zitat:

                >Die Post sorgt dafür, dass immerhin auf besonderen Wunsch sauber gestempelte Briefmarken in Sammlerhände geraten. Das mag bei der üblichen Behandlung von Bedarfspost lakonisch klingen - aber, gäbe es nicht all diese "Gefälligkeitsentwertungen", so würden, was ohnehin der Fall ist, viele Bund-Sammlungen in gestempelt rein optisch zu einem Müllhaufen verkommen.

                Nun mag jeder für sich entscheiden, was nun "wertvoller" ist...Bedarfspost mit Schmierstempel , Welle und 3 gebrochenen Zähnen oder -------eben doch auch mal ein Vollstempel aus der Filiale oder der Versandstelle.

                Ich denke, diese Diskussion ist nicht einfach und ich erinnere mich an meinen Beitrag "300% Michel für einfache Bund-Marken gestempelt".

                Für mich sollte eine Sammlung auch oder besonders unter ästhetischen Gesichtspunkten geführt werden. Das erhöht den Sammelspass, mach Lust auf "mehr" und "besser", schärft den Blick für das Besondere und setzt somit m. E. auch kulturelle Aspekte in einer sonst eher langweiligen, weil kommerziell getränkten Zeit.
                >


                Also, so lange wie die meisten von Euch, sammle ich zwar sicher noch nicht, aber diese Argumentation dreht mir ehrlichgesagt den Magen um. Warum? Nun; die "schönste" Marke ist einfach jene im perfekten Erhaltungszustand und die interessanteste Marke, jene, die auch einen Stempel trägt der etwas aussagt.

                Einen Gefälligkeitsstempel empfinde ich daher als Vergewaltigung einer Marke und Täuschung eines Käufers.
                Wenn nun argumentiert wird, daß ein Stempel perfekt sitzen sollte und ohne diesen Post-Service nur viele optische Müllhaufen entstehen würden, so meine ich: "Ja! Zum Glück! Erst eine mühsam zusammengetragene Sammlung "echter" Stempel die zentriert auf Marken abgeschlagen wurden, dokumentiert den Eifer des Sammlers und macht aus seiner Sammlung ein seltenes "Highlight" . Mehr noch....die "entwertete" Marke wurde durch so einen zufälligen zentrierten Abschlag aufgewertet, was sie aus der Masse hervorhebt und einen höheren Wert rechtfertigt. Ein "vorgefertigter" Stempelabschlag ist dagegen "Junkfood"! Das erinnert mich irgendwie an Klassische Musik, welche mit z.B. "Rondo Veneciano" verständlich gemacht werden will. Sehr seicht, gefällig, kommerziell und auch für den uninteressierten breiten Pöbel "anhörbar". Kotz !!!

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                • Herbert
                  Registrierter Benutzer
                  • 28.06.2003
                  • 441

                  #9
                  Hallo,

                  betrachtet doch das mal so:

                  Der Kunde kauft eine postfrische Marke von der Post. Selbstverständlich zum vollen Verkaufspreis z.B. 55 ct. Da der Kunde ja auch bei der Post König ist, kann er sofort über seine Marke Verfügungen treffen. Er muß sie ja nicht zur Frankatur verwenden. Dann hat die Post den Auftrag vom Kunden die Marke sofort zu stempeln.

                  Ergo: die Post hat das Recht den vollen Preis zu verlangen und großzügigerweise verlangt sie für ihren zusätzlichen Service nichts!

                  Von den klinisch rein und steril aussehenden Versandstellenstempel halte ich auch nichts.

                  Gruß

                  Herbert
                  Briefmarkensammeln im Verein!

                  Kommentar

                  • PW0001
                    Tschechoslowakei
                    • 16.11.2003
                    • 767

                    #10
                    So isses

                    @ Herbert

                    Genau so muss man das sehen! Vollkommen richtig.
                    Gruß Peter

                    Kommentar

                    • Michael
                      Registrierter Benutzer
                      • 10.06.2003
                      • 678

                      #11
                      Poststempelungen sind Dienstleistungen

                      Die Betrachtung von Herbert ist korrekt.
                      Niemand zwingt den Sammler gestempelte Marken zu erwerben. Es ist eine Dienstleistung, die die Post quasi zusätzlich erbringt, wenn man mal davon absieht, das Marken schon mit "Stempel" hergestellt werden.

                      Der Kunde will es so!

                      Weiterhin ist zu beachten, dass bei Zuschlagsmarken die Zuschläge auch für gestempelte Marken verrechnet und abgeführt werden müssen.

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                      • Superkolbi
                        der gestempelt-Sammler
                        • 12.06.2003
                        • 234

                        #12
                        Vielleicht noch zwei Hinweise:

                        - Die Marken aus der Versandstelle werden automatisch (Maschine) getrennt. Es sitzt also keiner mehr da und reißt die Marken auseinander
                        - Für vorraus-gestempelte Marken verrechnet die Post der Versandstelle (intern) einen wesentlich niedrigeren Preis als für postfrische. Deshalb verrechnet die Versandstelle für gestempelte Marken auch Umsatzsteuer (schaut mal eure Rechung an)! Der Kunde bekommt allerdings den vollen Preis verrechnet.

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                        • KHS
                          Saarland 47-59 und IOM
                          • 09.11.2003
                          • 147

                          #13
                          Hallo,

                          ich muss hier nochmal einhaken. Natürlich zwingt niemend einen Sammler, gestempelte Briefmarken von der Post zu kaufen. Und obwohl viele Sammler der Meinung vom mn- bepflichten, tun es doch einige, und haben meist das Nachsehen wenn sie solche Stücke tauschen oder gar veräussern wollen. Des weiteren sehe ich das mit der Preispolitik anders. Für mich ist die gestempelte Marke ein gebrauchtes Stück. Ausser einem Sammlerwert hat es keinen Wert mehr. So auch nicht von Post gestempelte Marken. Würde jemand für ein entwertetes Freewayticket den vollen Preis bezahlen?? Würde jemand für eine Prepaidkarte für ein Handy, welche abtelefoniert ist den vollen Preis bezahlen?? Gerne, ich kaufe die Karte, telefonier sie als Dientsleistung ab, und kassiere noch mal den Preis. Das ist doch ausgemachter Blödsinn. Für eine neue leere Telefonkarte bezahlt auch keiner den vollen Preis. Die Leistung, für die der Preis bezahlt werden muss ist entweder erbracht oder vernichtet. Im Endeffekt bleibt sich das gleich.

                          Ein ganz neuer Aspekt für mich ist die Mehrwertsteuer. Stimmt das?? Ich habe noch nie gestempelte Marken gekauft, daher weiss ich das nicht. Postfrische Briefmarken unterliegen, wenn von der Post verkauft, nicht der Umsatzsteuer. Wenn also bei gestempelten Marken auf den Nominalbetrag Mehrwertsteuer erhoben wird, kann das also nicht für die Marke, sondern nur für die Dienstleistung sein. Bei einer 5 cent Marke sehe ich das ja noch ein, aber die Stempelung eine 2,20 Marke 2,20 incl. Mwst kostet, halte ich doch für etwas übertrieben.

                          Wieso wehrt sich da keiner ?? Oder rechnet ihr alle die gestempelten Marken über eine Firma ab ??

                          Viele Grüße

                          KHS
                          Be yourself, no matter what they say. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.

                          Kommentar

                          • Superkolbi
                            der gestempelt-Sammler
                            • 12.06.2003
                            • 234

                            #14
                            Original geschrieben von KHS
                            Hallo,


                            Ein ganz neuer Aspekt für mich ist die Mehrwertsteuer. Stimmt das?? Ich habe noch nie gestempelte Marken gekauft, daher weiss ich das nicht. Postfrische Briefmarken unterliegen, wenn von der Post verkauft, nicht der Umsatzsteuer. Wenn also bei gestempelten Marken auf den Nominalbetrag Mehrwertsteuer erhoben wird, kann das also nicht für die Marke, sondern nur für die Dienstleistung sein. Bei einer 5 cent Marke sehe ich das ja noch ein, aber die Stempelung eine 2,20 Marke 2,20 incl. Mwst kostet, halte ich doch für etwas übertrieben.

                            Wieso wehrt sich da keiner ?? Oder rechnet ihr alle die gestempelten Marken über eine Firma ab ??

                            Viele Grüße

                            KHS
                            Hallo,

                            der aufgedruckte Preis ist auch bei gestempelten Marken immer der Endpreis, daher ist im Betrag von 5Cent oder 220Cent die Umsatzsteuer schon enthalten. Wie du schon geschrieben hast, fallen gestempelte Marken nicht unter die Umsatzsteuerbefreiung. Du bezalhst, wie bei jedem Einkauf in einem Briefmarkenfachgeschäft, den ermäßigten MWSt.-Satz von 7%. Daher muß die Post den Betrag von 7% auch bei jeder gestempelten Marke ausweisen. glaubt mir, trotzdem ist der Gewinn noch enorm.
                            Ich bekomme übrigens nur Blocks von der Versandstelle gestempelt, sonst sammle ich nur Bedarfstempel.
                            Da Blocks Sammlerprodukte sind weiche ich hier ausnahmsweise von der Regel ab.

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                            • KHS
                              Saarland 47-59 und IOM
                              • 09.11.2003
                              • 147

                              #15
                              Szenario: ein Briefmarkenfachhändler bietet mir eine aktuelle Briefmarke zu 55 cent, von der Versandstelle gestempelt, zu 80 cent an. Wie bitte, wieso so teuer ??, Na er musste ja 55 cent dafür bezahlen, kann die Vorsteuer ( 7 % ) abziehen, muss aber beim Verkauf wieder 7 % Umsatzsteuer bezahlen, und was verdienen will er auch.

                              Ich glaube kaum daß das jemand macht. Wohl jeder würde den Händler auslachen und ihm vielleicht 25 cent für die Marke bieten. Mehr wohl kaum. Aber der Post bezahlt man den vollen Preis für die Marke. Na die habens gut.

                              KHS
                              Be yourself, no matter what they say. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.

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