Frankierte Feldpost

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #16
    @BaD:

    Ich glaube gerne, dass das in der Literatur so steht. Aber die Belege sprechen eine andere Sprache. Feldpost wurde am Anfang nicht zensiert, später nicht immer. Private Post wurde z.B. von Metz direkt nach Luxemburg ohne Umweg über Trier versandt. Einige Briefe wurden in den Kriegsjahren gar nicht zensiert oder nur vom Empfängerland.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

    P.S. Hier noch ein Beispiel zum "strikten" Verbot, ausländische Wertzeichen zu stempeln... Früher Abschlag der Feldpoststation Nr. 1 vom 05.09.1914 auf einer Luxemburger Ganzsache - ohne Zensur.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Lars Böttger; 23.09.2008, 14:01.
    www.bdph.de und www.arge-belux.de

    Kommentar

    • Lacplesis
      Russland bis 1923
      • 17.11.2006
      • 495

      #17
      Wenn die Mengen an erbeuteten Ganzsachenkarten einer Sorte gereicht hat, wurden diese auch schon mal durch professionellen Überdruck in Felpostkarten-Formulare umgearbeitet.

      Kommentar

      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #18
        @lacplesis:

        Du sprichst mit Deinem Beitrag aber nicht meine Luxemburg-Karte an, oder? Da Luxemburg neutral war, konnte nichts erbeutet werden. Es wurde für alles bezahlt.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

        Kommentar

        • BaD
          Registrierter Benutzer
          • 25.03.2008
          • 134

          #19
          @ deckelmouk

          Ich bin kein spezieller Feldpostsammler, aber zum ersten Mal beschäftige ich mich mit Luxemburg und dann auch noch bei einem so schwierigen Gebiet.

          Postverkehr mit neutralen Staaten vom Kriegsbeginn bis zum 24.2.1916:

          Der unmittelbare Postverkehr mit dem neutralen Ausland ist zu den Gebühren des internationalen Postverkehrs möglich. Er ist auf die im Feldpostverkehr überhaupt zulässigen Sendungen begrenzt.

          Zu Luxemburg:
          Es muss Sonderabkommen gegeben haben, denn Luxemburg war besetzt und wurde dennoch als neutrales Land behandelt. Aus diesen Grund war nur mit diesem einem „neutralen“ Land vom 25.2.1916 bis 31.12.1916 ein unmittelbarer Postverkehr möglich.

          Aber was war in der Anfangszeit: Erstaunlicherweise taucht der erste Prüfstempel der Auslandspostüberwachungstelle Trier erst Ende 1914 auf.
          Bei den anderen z.B. Hamburg für Skandinavien und Emmerich für Holland war das nach Kriegsbeginn sofort der Fall. Warum das so war, keine Ahnung, anscheinend war man sich über den Status von Luxemburg noch nicht im Klaren. Das müsste man klären, aber wo?

          Post aus Elsaß-Lothringen: Alle Inlandsprüfstellen prüften auch die Auslandspost des Bezirkes, das war im Deutschen Reich einmalig. Nur deshalb könnte eine Beförderung nach Luxemburg ohne Trier möglich gewesen sein!

          Vielleicht meldet sich ein Spezialist zu Wort, um uns zu entlasten!

          Mit besten Sammlergrüßen Bernd

          Kommentar

          • bayern klassisch
            Registrierter Benutzer
            • 20.10.2005
            • 2027

            #20
            @ Lacplesis

            Deine Karte dürfte schon in Bayern mit Marke versehen worden sein. Diese Karten wurden gerne gekauft und nach Bedarf (hat nichts mit Feldpost zu tun) beschriftet und eingeworfen. Hier war das sicher genauso.

            An eine Fälschung glaube ich auch nicht - das lohnt nicht heute, und es lohnte nicht damals. Und wenn die Fälscher keine pekuniären Interessen hätten, welche sollten sie denn dann haben?

            Liebe Grüsse von bayern klassisch
            Beatus ille, qui procul negotiis

            Kommentar

            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #21
              Hallo Bernd,

              Du kennst mein Exponat zur Besetzung Luxemburgs im 1. Weltkrieg auf Exponate-Online? Morgen stelle ich sechs Rahmen à 15 Blatt dazu auf der "Luxphila" in Marche aus. Der Postverkehr mit dem Deutschen Reich war nie unterbrochen (von der Paketpost abgesehen), die erste Postzensur fand lokal in Deutschland statt, dann war ca. 5 Wochen Köln-Deutz dran, etwa ab Ende November 1914 bis zum Ende Trier. Sagen wir mal so, es gibt nichts, was es nicht gibt...

              Die gezeigte Feldpostkarte wurde z.B. nur lokal im Elsass in Hagenau zensiert. Sie durchlief 1917 nicht die Zensur in Trier.

              Beste Sammlergrüsse!

              Lars
              Angehängte Dateien
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

              Kommentar

              • wuerttemberger
                Württemberg
                • 10.02.2005
                • 606

                #22
                Zitat von deckelmouk
                ...., die erste Postzensur fand lokal in Deutschland statt, dann war ca. 5 Wochen Köln-Deutz dran, etwa ab Ende November 1914 bis zum Ende Trier. Sagen wir mal so, es gibt nichts, was es nicht gibt...


                Beste Sammlergrüsse!

                Lars
                Laut Feldposterlass Nr. 88 aus dem Jahr 1914 wurde die Post ab 1. Dezember nach Trier geleitet. Und vermutlich wurde dort über die Zensur entschieden.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: leitlux.jpg
Ansichten: 1
Größe: 36,7 KB
ID: 244250

                Gruß

                wuerttemberger
                Zuletzt geändert von wuerttemberger; 24.09.2008, 07:33.

                Kommentar

                • Lacplesis
                  Russland bis 1923
                  • 17.11.2006
                  • 495

                  #23
                  Zitat von bayern klassisch
                  @ Lacplesis

                  Deine Karte dürfte schon in Bayern mit Marke versehen worden sein. Diese Karten wurden gerne gekauft und nach Bedarf (hat nichts mit Feldpost zu tun) beschriftet und eingeworfen. Hier war das sicher genauso.
                  Auf der Bildseite ist das Kurhaus in Libau abgebildet. Sie müßte also eher vor Ort gekauft sein und nicht in Bayern.

                  Kommentar

                  • bayern klassisch
                    Registrierter Benutzer
                    • 20.10.2005
                    • 2027

                    #24
                    Hallo Lacplesis,

                    das wußte ich nicht - ich dachte, es wäre eine in Bayern gekaufte Karte.

                    Beste Grüsse von bayern klassisch
                    Beatus ille, qui procul negotiis

                    Kommentar

                    • Lars Böttger
                      www.arge-belux.de
                      • 07.08.2003
                      • 8417

                      #25
                      @wuerttemberger:

                      Herzlichen Dank für die Information! Ich habe einen Beleg, der am 30.11.1914 in Bettborn abgestempelt wurde und schon einen Trierer Zensurstempel trägt, vermutlich vom ersten Tag.

                      Beste Sammlergrüsse!

                      Lars
                      www.bdph.de und www.arge-belux.de

                      Kommentar

                      • Lacplesis
                        Russland bis 1923
                        • 17.11.2006
                        • 495

                        #26
                        Ich habe mal ein wenig in meiner Feldpost-Lagerschachtel geschaut und noch ein wenig zum zeigen gefunden.

                        Aber erstmal eine Ansichtskarte, die ich mal auf einem Flohmarkt billigst erstanden habe:
                        Angehängte Dateien

                        Kommentar

                        • Lacplesis
                          Russland bis 1923
                          • 17.11.2006
                          • 495

                          #27
                          Feldpostkarte aus Warschau, militärischer Absender auf der Rückseite, militärischer Empfänger in Trier, aber kein Truppenstempel.
                          Angehängte Dateien

                          Kommentar

                          • Lacplesis
                            Russland bis 1923
                            • 17.11.2006
                            • 495

                            #28
                            Beuteganzsache als Feldpostformular (provisorisch). Wertstempel ist mit einem kleinen Datumsstempel abgestempelt (das Datum entspricht dem, im Text auf der Rückseite).
                            Es handelt sich um den Antwortteil der Doppelkarte von 1890.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Lacplesis; 25.09.2008, 12:05.

                            Kommentar

                            • Lacplesis
                              Russland bis 1923
                              • 17.11.2006
                              • 495

                              #29
                              Erbeutetes amtliches Postkartenformular als Feldpostformular (professionel).
                              Es handelt sich um das amtliche Postkartenformular #3 von 1879 (die russische Post hatte ein Monopol auf Postkartenforumlare).
                              Das 35 Jahre nach dem Druck noch so große Bestände erbeutet werden konnten, das sich ein Überdrucken lohnte, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Beliebtheit von amtlichen Postkartenformularen in Russland.
                              Angehängte Dateien

                              Kommentar

                              • wuerttemberger
                                Württemberg
                                • 10.02.2005
                                • 606

                                #30
                                Zitat von deckelmouk
                                Hallo Bernd,

                                jede Post? I beg to differ - M.E. ging die Feldpost in der Regel nicht über Trier. Aber es gibt genügend Ausnahmen, d.h. Feldpost mit Trierer Zensurstempel, private Feldpost mit Frankatur ohne Zensur, private Feldpost ohne Frankatur und ohne Zensur etc.

                                Beste Sammlergrüsse!

                                Lars
                                Wer sich ein bischen mit der Zensur der Feldpost im 1. Weltkrieg befassen möchte, dem kann ich dieses Werk wärmstens empfehlen.

                                Gruß

                                wuerttemberger

                                Kommentar

                                Lädt...