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Damit dieser Thread mal mit etwas Masse unterlegt wird, zeige ich mal ein paar Beispiele Mecklenburg Schwerins und Bayerns der klassischen Periode, da ich zu der anderen nichts beizutragen hätte.
Von jedem Ort Bayerns aus kosteten einfache Briefe nach jedem Ort MS 9 Kr., wie hier bei einem Stück aus Kissingen vom 10.5.1864 nach Rostock.
Frankierte Briefe Bayerns nach dahin sind weiß Gott keine Massenware, kommen aber hin und wieder vor.
Umgekehrt wurde auch ein Schuh draus, hier ein Kuvert aus Klütz vom 2.7.1859 nach Nürnberg im Wert von 5 Schillingen, dem Äquivalent von 9 Kr. rheinisch.
Fortsetzung folgt ...
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Zuletzt geändert von bayern klassisch; 08.03.2008, 19:10.
Grund: orthographie optimiert
Die bis in die frühen sechziger Jahren häufigeren Portobriefe blieben aber auch nicht häufig erhalten, weil sie als markenlose Gesellen in der Frühzeit der Philateilie gerne dem frühen Stadium der Beheizung von Immobilien zugeführt wurden.
Hier zeigt uns ein Portobrief aus Kissingen nach Hockendorf bei Grevesmühlen vom 1.7.1856 das Reduktionsverhältnis dreier Währungen: 12 Kr. rheinisch wurden erst gar nicht angeschrieben, da nach dem Postvereinsvertrag bei unfrankierten Sendungen über Preußen hinaus immer in der Währung Preußens, also Silbergroschen, zu taxieren war. Also notierte man in Kissingen korrekt 4 Sgr. für Bayern. Erst dort setzte man die 4 Sgr. in die lokale Währung mit 6 1/2 Schillingen um und zog sie vom Empfänger ein.
Der untere Brief zeigt uns die eben beschriebene Währungsproblematik anschaulich. Von München nach Neustadt lief er am 5.11.1859 nach Neustadt in Mecklenburg. Die Münchner Post taxierte korrekt mit 4 Sgr. vor. Preußen strich die 4 und glaubte irrigerweise an die richtige Taxe von 3 Sgr., merkte dann den Fehler und taxierte wieder in blau zutreffend mit 4 Sgr., die dann später in 6 1/2 Schillingen reduziert wurden. So schwer konnte einfach sein ...
Zu den grösseren Seltenheiten zählen und zählten Drucksachen im Wechselpostverkehr beider Staaten. Die meisten Sammler hätten gerne mal eine einfache Drucksache zwischen beiden Ländern gesehen ...
Nun, hier ist eine 2. Gewichtsstufe aus Nürnberg vom 3.12.1864 nach Grevesmühlen als Streifband. Aus optischen Gründen wurde der Inhalt des Streifbandes erstetzt.
Das ursprüngliche Gewicht betrug über 1 bis 2 Loth, wobei Drucksachen transitkostenfrei auf dem Postvereinsgebiet befördert wurden, Preußen also nichts für seine Transitgewährung bekam.
Ein wunderbares Exponat, nur, warum sind die Beschriftungen in der altdeutschen Schrift. OK, ich kann das als 50-jähriger noch lesen, aber meine Kinder haben damit schon ihre Probleme.
Ich denke man sollte auch bei solch exclusiven Gebieten/Sammlungen auch an den Nachwuchs denken.
Mitglied bei:
BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...
Wenn man schon Frakturschrift nimmt, sollte man sie auch beherrschen. Zur Zeit, als beide Mecklenburgs noch als Großherzogtümer firmierten, schrieb man das "kurze" s nur am Silbenende. Ein Schüler, der am Wortanfang das "kurze " s verwendete, hätte dafür die Note "ungenügend" erhalten.
Gerhard.Heinrich
Ganz oben auf Blatt 2 steht:
"Gliederung der postgeschichtlichen Ganzsachen Sammlung"
Die Unterstreichung stammt von mir!
Ich habe in dem ganzen Exponat nicht eine einzige Ganzsache gefunden. Gab in den beiden Mecklenburgs überhaupt Ganzsachen? Sollte man sich in Ausstellungsexponaten nicht zumindest um die exakte Verwendung von philatelistischen Grundbegriffen bemühen?
Hallo allerseits,
es handelt sich um ZWEI interessante Exponate bzgl. der Drehscheibe bzw. dem Aufgabeort Hamburg die zum Großteil Mecklenburg betreffen - v. a. durch Destinationen im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, welche über das mecklb. OPA in HH liefen.
* Erstes Exponat (001-060):
Postgeschichtliche Ganzsachen Sammlung Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz (unglückliche Titelwahl), gezeigt zum Mecklenburg-Salon in Schwerin 2006
> Leider fehlen von diesem anspruchsvollen Exponat 11 Seiten und zwar die Seiten 5-8 & 49-55 (vgl. Nummerierung auf dem Papier unten rechts). Die fehlenden Seiten müssten ursprünglich den nicht vorhandenen Dateinamen "mecklenburg025" bis "mecklenburg035" entsprochen haben, da diese nicht vergeben scheinen, jedoch ab "mecklenburg037" 11 Dateinamen doppelt eingestellt worden sind.
* Zweites Exponat (061-120):
Die Poststempel von Hamburg, gezeigt Schwerin (?) 1996
> Hier steht jedoch nicht Mecklenburg im Mittelpunkt, da, wie schon das Titelblatt verrät, verschiedene HH-Postämter besprochen werden. Dieses Exponat sollte unter seinem o. g. Titel auf der Homepage ausgewiesen werden, damit die Freunde des Hamburger Postbetriebs dieses auch finden können. Sollte die Deutsche Schrift die Decodierung verhindert haben?
> Zudem entspricht die Datei "mecklenburg107" der Datei "mecklenburg108", sodass wohl auch hier eine Seite des Exponats fehlt.
Ich hoffe es ist möglich die 12 fehlenden Seiten einzustellen. Beste Grüße von
strelitz
eine wirklich besondere Sammlung von effektiv historischem Wert.
Wie man sieht, ist diese Eigentum eines Vereins. Wirklich sehr anerkennend.
Wirklich eine gute Idee. - In meinem Verein gibt es auch eine "Vereinssammlung" und zwar Bundesrepublik Deutschland von 1960 bis 1990. Dann hat man damit aufgehört.
Mein e. V. ist (im Gegensatz zur Freien und Hansestadt Hamburg) zwar nicht unbedingt arm, aber aus der Vereinskasse ein paar € 1.000,-- dafür locker zu machen, hat bei einer Abstimmung keine Chance auf Erfolg.
dem Aufbau einer kleinen, aber interessanten Heimatsammlung würden weniger pekuniäre Probleme im Wege stehen, wenn die Mitglieder sich von dem ein oder anderen (überzähligen, doppelten) Stück zu gunsten ihres Vereines trennten.
Auch ohne gleich vierstellig an die Thematik heran zu gehen, kann man doch zuerst einmal klein anfangen, um sich später zu steigern.
Ich bin sicher, dass der ehrenwerte Hamburger Verein (das hat nichts mit "Fast Food" zu tun) diese beachtliche Sammlung nicht über Nacht erworben hat, sondern gezielt im Laufe der Zeit aufbauen konnte.
Einfach mal am Stammtisch des Vereins diesen Vorschlag unterbreiten und, wenn nötig, hier auf das Forum mit den wunderbaren Sammlungen verweisen.
Mit mehr als einem Nein kann auch ein Coburger Gremium nicht votieren.
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