Nachahmung von BPP-Befunden

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  • brfmhby
    Armenien, Batum
    • 16.09.2005
    • 1516

    #121
    @1867

    Danke für die Beiträge. Ich habe verstanden, dass du befürchtest, freie Prüfer schaden dem Sammler (der im BDPH Mitglied ist).

    Als Gründe führst du an:

    - eine Marke mit Prüfung eines freien Prüfers ist auf Auktionen(Beim Verkauf) nichts/weniger Wert

    - der BPP würde wegen überbbordender Tätigkeit freier Prüfer gegründet


    Die Expertise von "erstlesen" als freiem Prüfer erkennst du an.

    Habe ich dich so richtig verstanden?

    Gruß
    B.
    "Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."

    Kommentar

    • woermi
      Hufeisenstempel.de
      • 27.04.2005
      • 216

      #122
      Wenn ich es schaffe, nehme ich Morgen die 3 Pf. Krone/Adler dran.
      vorab schon mal ein link zu dem thema der hilfreich sein kann:
      Farben K&A - 3 Pfennig.

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      • Fehldruck
        Registrierter Benutzer
        • 30.05.2004
        • 3826

        #123
        @brmhby

        So, sehe ich es zumindest.

        Ich ziehe den Hut vor der fachlichen Kompetenz von erstlesen in seinem Bereich. Wundervoll und spannend ist der Einblick in die Prüfung einer Marke.
        Wenn doch nur ein BPP-Prüfer so freizügig Einblicke in die Arbeit geben würde. Auf Messen kann man gute Gespräche führen und auch im persönlichen Kontakt bekommt man vom BPP viel mitgeteilt- hier im Forum ist vom BPP aus tote Hose. Immerhin hat der BDPH auch Anteile am BPP und hier lesen pro Tag über 100 bis hunderte Sammler mit. Diese Öffentlichkeit muß man bei einer Messe erstmal erreichen. Dies nur dem Argument zuvorkommend- die BPP Prüfer haben keine Zeit.

        Meine Kritik an erstlesen ging in eine andere Richtung. Da sind die Standpunkte ausgetauscht und der BPP hat seine Meinung über erstlesen mitgeteilt. Ich finde die Aussage von Dr.Pening zumindest etwas kritisch in Bezug auf erstlesen's Ähnlichkeit der Befunde BPP-erstlesen.
        Was ich nicht verstehen kann, daß Dr. Pening nicht die Vorzüge einer BPP-Prüfung im Zusammenhang mit dieser Diskussion darstellt. Chance vertan...Widersprüchlichkeiten bleiben (erstlesen als Freier Prüfer-Unterstützer des BPP usw.).

        Fehldruck

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        • Lars Böttger
          www.arge-belux.de
          • 07.08.2003
          • 8417

          #124
          @fehldruck:

          Der BPP wird hier auf absehbare Zeit nicht posten. Die Chance haben wir leider vertan. Ansonsten sage ich nur "Chat".

          Beste Sammlergrüsse!

          Lars
          www.bdph.de und www.arge-belux.de

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          • Stan
            SAMMELGEBIET POLEN
            • 15.06.2003
            • 705

            #125
            @ Fehldruck, Du weisst ja, wir haben hier mal einen BPP kritisiert! Seitdem werden wir mit Verachtung gestraft. Das nächste mal, wenn sich hier ein BPP-Mitgied meldet werden wir wohl "kuschn" müssen (wie man in Österreich sagt) und ohne gegenworte seine Meinung teilen, dann klappt es auch wieder mit dem BPP!
            Wir lernen aus Erfahrung, daß die Menschen nichts aus Erfahrung lernen.

            (George Bernard Shaw Irischer Dramatiker, 1856-1950)


            Stan

            Kommentar

            • Fehldruck
              Registrierter Benutzer
              • 30.05.2004
              • 3826

              #126
              ....der BPP kann doch auch über erstlesen posten...

              Wer ist denn da so verzickt?
              @stan achso der ....Du weißt schon wer....
              Dann wäre es wirklich Kindergarten.

              Naja ick komm mal in den Chat....

              Fehldruck
              Zuletzt geändert von Fehldruck; 08.05.2006, 12:59.

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              • Juergen Kraft
                Registrierter Benutzer
                • 30.11.2005
                • 1747

                #127
                Nachgezähnt?

                Zitat von Superkolbi
                Also ich hätte wetten können, die Marke ist links nachgezähnt. Die Zähnung sieht einfach zu perfekt aus.
                Hallo,

                um festestellen zu können, ob eine Nachzähnung vorliegt, muss man das Zähnungsverfahren kennen. Das steht im Michel. Bei Helgoland ist etwas erschwerend, dass in fast jeder Reihe des Bogens die Zähnung etwas anders aussah. Hier hilft Bogenware. Da die Berliner Neudrucke auf gleichen Maschinen perforiert wurden, helfen auch Neudruckbogen. Ihr braucht auch keinen zu kaufen. Ich stelle später einen in die Galerie.

                Bei diesen Marken gibt es unterschiedlich Hohe. Insgesamt kann man aber sagen, dass wenn in der waagrechten immer die volle Loch- und Zahnbreite bis in die senkrechte Perforation läuft, es also nicht oben und unten, waagrecht einen spitzen (Ausgleichszahn) Zahn gibt, die senkrechten nicht nachgezähnt sind. Was bei der 6a nach täuscht, ist die Dezentrierung. Die Marke ist 100% sicher nicht nachgezähnt.

                Soviel zu diesem Beitrag
                Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                Kommentar

                • Juergen Kraft
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.11.2005
                  • 1747

                  #128
                  Bergedorf

                  Zitat von 1867

                  ... Neudrucke sind. J.B.Moens hat wissentlich auf Originalpapier und mit den Originaldruckstöcken
                  Bergedorfneudrucke herstellen lassen ... krieg das mal raus ... und mach das mal jemand
                  korrekt klar. Da wirste auf Mauern unglaublicher Größe stoßen.
                  Hallo,

                  bisher hatte ich immer geglaubt, 1867 wäre fachlich versiert. In dem anzitierten Beitrag outet er sich als Parolenverbreiter. Nicht nur, dass offenbar alle Prüfer im Knast landen. Was ich klarstellen will, ist der Witz, den 1867 über Bergedorf verbreitet. Wer auf meiner Seite dem Link Bergedorf folgt, wird am Beispiel der Nr. 4 sehr schön sehen, wie lächerlich einfach es sein kann, die Originale und Neudrucke einzuordnen.

                  @1867 schreibt, der belgische briefmarkenhändler Moens, hätte Originaldruckstöcke und Originalpapier von Bergedorf besessen. Das ist falsch. J. B. Moens hat 1868 den Urstein von der Bergedorfer Postbehörde bekommen. Ein Abzug von diesem Urstein sieht so aus:



                  Was mich sehr überrascht, jeder der irgendwie Erkenntnisse über Echt oder Falsch bei Briefmarken gewinnen will, muss zuerst 100% fit in den vorkommenden Druckverfahren sein. Eine Druckerlehre ist hilfreich, das Studium von Literatur dazu und der Besuch von Druckereimuseen.

                  Der Ausdruck Originaldruckstöcke im Zusammenhang mit Bergedorf, ist Anfängerterminologie. J. B. Moens wurde auch kein Originalpapier übergeben.

                  Als die Bergedorfmarken noch gültig waren, wurde auf Grund einer Bestellung von J. B. Moens von den beiden Probedrucken in anderen Farben, ein amtlicher Neudruck in einer Auflage von 2400 (1/2 Sh.), bzw. 1920 (3 Sh.) veranlaßt. Das war völlig legitim, zur Belustigung der Sammler gedacht und es aus der heutigen Zeit heraus nachträglich zu verdammen, ist eine Anmaßung. Wir können feststellen, was hergestellt wurde und für uns entscheiden, was wir sammeln wollen. Was wir feststellen können, sind die literaturbekannten und sich aus der Forschung ergebenden Tatsachen.

                  Bevor ich ins Detail gehe, lest erst einmal bei Wikipedia über den Steindruck nach. Es bringt doch nichts, wenn die Leser nicht eine gleiche Ausgangslage erreichen können. Dann lest bei mir über Bergedorf.

                  Dann könnt ihr gerne Fragen dazu stellen. Was @1867 schrieb, ist einfach nur FALSCH. Wie man aus dem Urstein mit einer Marke, die Bögen mit bis zu 200 Wertzeichen herstellen konnte wird anderweitig erklärt. Was ein Druckstock ist, steht bei Wikipedia. Da findet man auch die anderen Druckverfahren.

                  Was wir noch aus dem selben Beitrag lernen können, @1867 beschreibt eine Methode für Helgoland Nr. 17. Es ist das Betrachten in hellem Sonnenlicht. Wenn ich vor die Tür gehe (meine Fenster sind abgedunkelt wegen des UV.-Lichtes) habe ich dieses Licht jeden Tag. Die Methode führt jedoch zu keinem sicheren Ergebnis. Die Farbe der Einfassung des Wappens geht von hellgelb bis braunorange. Genauso schwanken auch die anderen Farben.

                  Eine einfache und sichere Methode habe ich in einem anderen Beitrag beschrieben. Also lieber @1867, versuche nach dieser Methode deine Marken bei beliebiger Beleuchtung und unter der UV-Lampe. Dazu Mikroskop oder 2400 DPI Scanner. Die weißen Poren wie ein Strich aufgereiht, grün dunkler, als ein dunkler ND und, am WICHTIGSTEN! Wie sieht die Farbe rot unter der Quarzlampe aus? Fast schwarz mit einem Hauch lila oder purpur. Das sind Töne, die eher blau als rot sind. Dann kannst du schnell und sicher Neudrucke von Originalen unterscheiden.

                  @1867 hat auch seine Neudrucke unter die Quarzlampe gehalten. Er hat gesehen was noch dunkel quarzt. Es sind tatsächlich die frühen Hamburger Neudrucke, deren andere Papiersorte und ein sehr helles grün, eine Verwechslung ausschließen.

                  Ich denke, es gibt genügend Interessierte, die Neuem gegenüber unvoreingenommen gegenüber stehen. Für die schreibe ich hier.

                  Aus einigen Beiträgen klingt heraus, dass Prüfen unglaublich schwer sein muss und am Beispiel Bergedorf Neudrucke, soll ich einmal mehr lächerlich gemacht werden. Ich erwarte nicht, dass jeder meinem Beispiel hinter dem Bergedorf-Link sofort folgen kann. Nur durch Betrachten ist es vielleicht nicht so einfach. Aber bereits der Besitz von einer Albumseite voll diverser Neudrucke und einem gammeligen Original jeder Marke, Euroeinsatz um 100,-, kann JEDEN in die Lage versetzen, eine ungebrauchte Bergedorfmarke selbst korrekt zu bestimmen. Mehr Mut @1867. Du kannst es ganz sicher auch.

                  Es geht um die Papierfarbe, die Druckfarbe und das, was vom Druckstein an Farbe auf das Papier übertragen wird. Meist reicht ein Merkmal, die Marke sicher zu prüfen. Habt Ihr genügend Marken einer Michelnummer (Also Original und alle Neudrucke)? Laßt diese von einem Dritten auf die Bildseite legen und mischen. Dann sortiert ihr nach Papierfarbe, einfach bei Kunstlicht. Kein Trick erforderlich. Normalerweise liegen die Marken nach dem umdrehen bereits völlig richtig. Weicht nun das Druckbild ab? Seht nach Papierverfärbungen. Wir haben aber drei Merkmale für die Prüfung! Wir haben das Papier (Farbe, Dicke, Fasern), wir haben die Druckfarbe und das Druckbild. Ich kann fast 100% der Marken am 600 DPI Schwarz/weißbild richtig einordnen. Weshalb ist doch klar, nach dem Druckbild. Heute haben wir aber Farbe. Dann haben wir also auch noch die Druckfarbe. Dazu das bunte Papier. Was braucht man mehr? Das macht die Prüfung von Bergedorfmarken super einfach! Plattieren ist schwer. Die Bogen enthielten viele Marken und wer hat schon Bogen. Der zuständige BPP Prüfer hat welche. Dem könnt ihr uneingeschränkt vertrauen.

                  Wollt Ihr sicher werden in der Bestimmung von Marken? Kauft Literatur. Dann erstlesen! Spezialliteratur ist dem Michel weit überlegen. Der Michel ist ein Katalog zur Preisfindung und zum Eindordnen der Marken nach Nummern. Dann Vergleichsmaterial beschaffen. Nicht der mit den teuersten Marken wird der beste Prüfer sein, sondern der mit dem meisten Material. Gleiche, fundierte Kenntnisse vorausgesetzt.

                  Unabdingbare Vorraussetzungen: Kenntnis über Papierherstellung und Druckverfahren. Besitz von Literatur und Vergleichsmaterial. Jemanden fragen können, wenn man nicht weiter weiss. Es gibt auch keine Methode die für die Prüfung jeder Marke passt. Je nach Marke und je nach Stempel müßen verschiedene Methoden angewandt werden.

                  Wer geprüfte (Müller-Mark, Gebr. Senf, Lemberger, Engel, Brettl, Schulz) Helgolandmarken Nr. 17 hat und natürlich ein paar Neudrucke, kann einfach selbst versuchen, ob er mit meiner Methode zum selben Ergbnis, wie der alte Prüfer kommt. Falls nein, kann ich mehr erklären. Leider kommt bei der Beschreibung für jede einzelne Marke ein halbes Buch heraus. Deshalb muss ich mich beschränken.

                  Viel Spaß und viele Grüße
                  Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 09.05.2006, 00:18.
                  Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                  Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                  Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                  Kommentar

                  • Juergen Kraft
                    Registrierter Benutzer
                    • 30.11.2005
                    • 1747

                    #129
                    Lesen bildet - oder verraten BPP Prüfer wirklich nichts?

                    Zitat von woermi
                    vorab schon mal ein link zu dem thema der hilfreich sein kann:
                    Farben K&A - 3 Pfennig.
                    Hallo @woermi,

                    vielen Dank für deinen Link, der informiert alle, die das Handbuch nicht besitzen.

                    Ich habe das wunderbare Handbuch von Jäschke-Lantelme, einem der kompetentesten Prüfer, Titel: Pfennige, Pfennig und Krone/Adler. In dem Buch gibt dieser BPP Prüfer extrem viel von seinen Wissen preis und verät auch das ein oder andere Betriebsgeheimnis.

                    Hier wird beklagt, BPP Prüfer würden ihr Wissen nicht preisgeben wollen. Mit dem Buch ist der Beweis erbracht, dass dieses Wissen zumindest nicht verschenkt werden soll. Und das ist auch gut so!

                    Also kauft das Buch (Bezugsquellen für alle Literatur gibt es bei mir) arbeitet es durch. Von der ersten bis zur letzten Seite. Dann könnt ihr mitreden. Das gilt für alle Sammelgebiete. Dieses Buch vermittelt auch Grundlagenwissen.

                    Jetzt habe ich doch schon wieder verraten, wie ich meinen Nick fand ...
                    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                    Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                    Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                    Kommentar

                    • 1867
                      Registrierter Benutzer
                      • 19.03.2004
                      • 2054

                      #130
                      vielleicht habe ich mich nicht 100%ig klar ausgedrückt, dann sorry
                      und das niemand mit den Originaldruckstöcken seine Marken herstellt,
                      sollte einleuchten.
                      An dem unten gezeigten Zusammendruck ist bis auf die Farbe alles original,
                      gedruckt auf dem Originalpapier der Bogenränder von Restbeständen Bergedorfs,
                      wovon Moens erhebliche Mengen erworben hat
                      Jetzt im nachhinein, liest sich das ein bissl schwer, geb ich zu und
                      nicht jeder kann die Kenntniss haben oder gar ein solches Stück besitzen.
                      Ich möchte jetzt nicht näher darauf eingehen, wie es zu diesem
                      Schillinge und Schilling kommen konnte, denn das ist unendlich viel
                      Fachlektüre. Nur ganz ohne isses nich ... grins.





                      @erstlesen ich bemühe mich um eine mehr oder weniger sachliche
                      Darstellung, vielleicht kannst du das ja auch
                      das mal die kleine Anspielung oder Veräpplung vorkommt, naja wir sind erwachsen
                      und ein bisken schmunzeln gehört dazu .... sonst fehlt der Spass
                      das ich dir persönlich nicht an den Karren fahren will, habe ich dir geschrieben
                      aber was du da oben machst ... muß ich betrübt sein ?

                      "Zitat"
                      In dem anzitierten Beitrag outet er sich als Parolenverbreiter.
                      Nicht nur, dass offenbar alle Prüfer im Knast landen.
                      "Zitat Ende"

                      Beides nicht wahr und du weißt das!

                      Argumente sind fein zu lesen, wissenswert und gut, aber mir falsche Sachen
                      in den Mund zu legen, halte ich für nicht gut.
                      Für mich ist dann auch irgendwie der Spass am diskutieren vorbei. Warum
                      sollte ich mir sowas antun?
                      Müller - Mark ist abgegangen und daran ist nicht zu rütteln, aber er ist ja
                      wohl nicht stellvertretend für alle, sondern ein einziger.

                      "noch ein Zitat"
                      "Was wir noch aus dem selben Beitrag lernen können, @1867 beschreibt eine Methode
                      für Helgoland Nr. 17. Es ist das Betrachten in hellem Sonnenlicht."
                      "noch ein Zitat Ende"

                      Ich schrieb das ich gar nicht erst anfange eine Nr. 17 ohne Sonnenlicht einzuordnen, denn
                      hier setze ich zuerst an. Verdrehen und weglassen scheint echt deine Stärke zu sein.

                      "und noch eins"
                      @1867 hat auch seine Neudrucke unter die Quarzlampe gehalten. Er hat gesehen was noch
                      dunkel quarzt. Es sind tatsächlich die frühen Hamburger Neudrucke, deren andere Papiersorte
                      und ein sehr helles grün, eine Verwechslung ausschließen."
                      "und noch ein Ende"

                      ich bin doch nicht ganz unwürdig ...............

                      Mehr möchte ich nicht kommentieren, denn dann wirds mir irgendwann zu bunt.
                      Zuletzt geändert von 1867; 09.05.2006, 03:20.
                      ... Literatur spricht viele Bände ...

                      Kommentar

                      • Juergen Kraft
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.11.2005
                        • 1747

                        #131
                        Die neue Sachlichkeit

                        Hallo @1867,

                        Herzlichen Glückwunsch zu deinem fazinierenden Material. Also, jetzt ganz sachlich, kurze Sätze und alles wird verständlich.

                        Heute, in diesem meinem Beitrag, nur zu Bergedorf. Erstaunlicherweise verstehst du nicht wovon ich schreibe. Deshalb wohl auch der erneute Vorwurf von dir. Die Bergedorfmarken wurden im Steindruck hergestellt. Das ist ein Flachdruckverfahren. Ein Druckstöckel ist ein Teil, welches in einem Hochdruckverfahren, dem Buchdruck benutzt wird. Von einem solchen kannst du immer wieder drucken. Den kann man auch verkaufen, gut geölt lagern und 100 Jahre später wieder davon, praktisch ohne Unterschied, drucken.

                        Beim Buchdruck wird Farbe auf ein erhabenes Teil aufgebracht und dieses eingefärbte Teil drückt (wie drucken) die Farbe auf das Papier. Wie das beim Steindruck geht, solltet ihr ja erstlesen.

                        Mit deinem Beispiel hast du eine Sachaussage getroffen. Wörtlich schreibst du: "J.B.Moens hat wissentlich auf Originalpapier und mit den Originaldruckstöcken Bergedorfneudrucke herstellen lassen ... krieg das mal raus ... und mach das mal jemand korrekt klar."

                        Ich habe es rausgekriegt und mache dir das jetzt korrekt klar! Moens hatte nur den schon abgebildeten Stein. Um davon einen Bogen mit 200 Marken herzustellen, müssen "Umdrucke" gemacht werden. Zum Beispiel wird auf ein geeignetes Material, mit den geeigneten Stoffen (lese bei wiki) 10 x die Michelnummer 3 nebeneinander gedruckt. Direkt auf einen Stein, entsprechend zum Weiterdrucken präpariert, wären die daraus entstehenden Drucke spiegelverkehrt.

                        Deshalb muss ein weiteres Mal umgedruckt werden.

                        Vor jedem Druck direkt vom Originalstein, wurde dieser behandelt (lese bei Wiki wie und warum). Da bleiben Änderungen in der Zeichnung nicht aus. Die kann JEDER sehen. Dann kommt der erste Umdruck. Nehmen wir an, 10 Marken würden daraus nebeneinanderstehen. Der Umdruck wird wieder behandelt und dann würden 10 Reihen untereinander stehen. Die würden dann Seitenrichtig drucken. Da beim Steindruck mit Chemikalien und Handarbeit, die Oberfläche individuelle Merkmale erhält, haben so hergestellte Druckbogen "Generationen Merkmale". Ein Merkmal vom veränderten Druckstein ist dann überall vorhanden. Ein Merkmal des Umdrucks zu 10 ist auf allen weiteren Umdrucken 10 x vorhanden und wenn dann keine Generation mehr folgt, gibt es noch vom wischen vor dem endgültigen Druck, theoretisch 100 Feldmerkmale.

                        Das war ein Beispiel für 10 x 10. Die Bergedorfbogen wurden jedoch anders umgedruckt. Nämlich, zum Beispiel, 2 x 6 und so weiter. Dazu wurden noch freie Stellen mit kleineren Stückzahlen gefüllt um dem Papier mehr Nutzen (auch ein Ausdruck aus der Druckersprache) zu verleihen.

                        Was spätestens jetzt jedem klar sein dürfte, bei jedem neuen Umdruck vom Urstein, hat sich das Druckbild verändert! Noch ein Beispiel zum Thema Umdruck: man retuschiert beim ersten Umdruck jedes zweite "e" am Ende weg. Dann hat man beim 100er Bogen 50 Marken mit und 50 Marken ohne "e" am Ende. Was Generationenkopien sind, wisst ihr auch alle vom Fotokopieren.

                        Was an dem aktuellen Beispiel von @1867 jedoch einfach nur genial ist, dass verwendete Papier auf dem die 1 1/2 Schilling(e) gedruckt wurde, ist nicht das Gelbe der Michelnummer Nr. 3, sondern dass der Nr. 5. Wie von diesem Moenschen Korrekturabzug eine Gefahr ausgehen soll, bleibt daher unklar. Auch an einem schwarz/weiß Foto könnte man erkennen, dass der Druck keine Originalmarke zeigt.

                        Das Beispiel untermauert meine Aussage, dass die Neudrucke, egal welche, einfach zu erkennen sind.

                        Vergleicht die Zeichnung der Marke aus dem letzten Bild von @1867 mit dem Folgenden. Mein Bild zeigt einen Abzug (auch nach Umdruck, sonst wäre die Marke spiegelverkehrt) vom Originalstein, der mindestens 11 Jahre früher genommen wurde. Beachtet nur die Spitze des M unten und die vollständigen und sauberen Wellenlinien im Mittelkreis. Natürlich ist jedes Detail anders.



                        Nochmals auch vielen Dank an @1867. Wo bekommt man so etwas schon einmal zu sehen?

                        Damit jeder seine philatelistischen Kostbarkeiten einem breiten Publikum vorstellen kann, habe ich die Galerie auf http://briefmarken.ag verfügbar gemacht. Leider habt ihr noch keinen Gebrauch davon gemacht. Nach einer Anmeldung könnt ihr eigene Alben anlegen und diese nach Wunsch öffentlich zugänglich machen, oder in die vorhandenen öffentlichen Alben, Bilder hochladen. Erst hochladen, dann einsortieren. Die URL, auf denen die Bilder dann liegen, könnt ihr als GRATIS BILDERSERVER verwenden. Wer Fragen hat, schreibt mir.

                        Viele Grüße
                        Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                        Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                        Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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                        • iceland10

                          #132
                          um was für ein Thema geht es denn hier nun??

                          nur mal so eben eingeworfen, das eigentliche Thema war

                          Nachahmung von BPP-Befunden
                          Gruss
                          iceland10

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                          • abrixas
                            Extra Bavariam nulla vita
                            • 08.09.2004
                            • 1839

                            #133
                            Die Antwort gilt wohl auch hier!

                            Zitat von iceland10
                            nur mal so eben eingeworfen, das eigentliche Thema war Nachahmung von BPP-Befunden
                            Gruss
                            iceland10
                            Ich habe auch schon mal geäussert:
                            Ich bin eins um's andere Mal fasziniert, wie schnell sich die Thematik innerhalb eines Threads ändert!


                            Die Antwort findest Du hier:

                            Kommentar

                            • Juergen Kraft
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.11.2005
                              • 1747

                              #134
                              Ein Unterthema

                              Hallo @ICELAND10,

                              die Befundsache war abgegessen. Da gibt es keine neuen Erkenntnisse mehr. Das "Design" stammt von mir und nicht vom BPP. Das ist es, ganz kurz zusammengefasst.

                              Meinungen dazu:

                              Freie Prüfer sind Mist

                              Jeder Sammler kann selbst wählen, was er bezahlen will und wem er das Vertrauen schenkt

                              Der BPP ist nur in Deutschland das Maß der Briefmarkenprüfungen

                              Alle Prüfer taugen nichts

                              Es wurde auch vorgetragen, teuere Marken wären nur mit BPP Prüfung teuer. Die Meinung teile ich nicht. Ich meine, teure Marken haben dann ihren Wert, wenn sie echt sind. Beispiel: Helgolandmarken die bei Ebay als ND angeboten werden aber echt sind, kann ich nie zum Schnäppchenpreis kaufen. Früher überbot mich oli_e, jetzt überbietet mich immer mr_spuel.

                              Es herrscht Meinungsfreiheit und jeder kann meinen was er will. Es wurde wirklich umfassend diskutiert und wer noch neue Erkenntnisse hat, kann diese ja hier vorbringen.

                              Jetzt findet hier der Kurs "wie werde ich Prüfer" statt.

                              Falls das nicht erlaubt ist, fangen wir einfach eine neuen Thread an: Alle Menschen werden Prüfer.

                              Wie macht man das sinnvollerweise? Ich würde dann gerne die Hälfte der Beiträge von hier mitnehmen.

                              Viele Grüße

                              P.S. 12. 5. 2006

                              Nach dem obigen Beitrag tat sich nichts mehr. Dann betrachte ich die Sache als erledigt. Aufklärung zur Sache, nämlich mit welchen Methoden man Briefmarken prüfen kann, was man dazu braucht und wir man vorgeht, interessiert offensichtlich nicht wirklich und das ist auch der falsche Thread. Die obigen Zeilen waren wohl zu optimistisch.

                              Noch ein P.S. vom 14. 5. 2006

                              Solange auf dem Niveau diskutiert wurde: "ich mag aber keine Prüfer" und "jo, ich auch nicht", kamen schnell an 100 Beiträge zusammen. Bei den ersten Beiträgen, die Grundlagenwissen hinterfragen, ist schweigen im Walde. Bei den BPP Prüfern, die hier kritisiert werden, weil sie sich angeblich keiner öffentlichen Diskussion stellen wollen, kann man davon ausgehen, dass sie alle unfruchtbaren Diskussionen schon mit Prüfauftraggebern geführt haben. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass solche Diskussionen sehr anstrengend sind und nicht immer sinnvoll. Weil das Gegenüber nicht versteht, wovon man spricht. Alle Fragen die hier angeklungen sind, werden in der Literatur und natürlich jetzt auch im Internet, abschließend beantwortet.

                              Ein guter Einstieg ist die Seite des BPP. Ich kann nur empfehlen, diese vollständig zu lesen. Fragen die sich daraus ergeben, kann man im Internet beantwortet bekommen. Viele Fachbeiträge dazu findet man auch in der Philatelie und anderen Fachzeitschriften. Teuer und nicht unbedingt Erleuchtend, aber sehr unterhaltsam, sind dann noch Veröffentlichungen wie "Fakes, Forgeries, Experts" von F.F.E.-Journal, Schweiz, in Zusammenarbeit mit dem A.I.E.P. (eine Art Welt BPP) und der F.I.P. (dort ist z. B. der BdPH Mitglied)

                              P.S. vom 26. 6. 2006
                              Tatsächlich ist die Sache hier vollständig eingeschlafen. Für alle die es Interessiert, ich veröffentliche kleine Details aus meinem in Arbeit befindlichen Altdeutschland Handbuch in Form von kleinen Ebay-Ratgebern. Dort gibt es sehr konkrete Tipps aus dem Themenbereich Fälschungserkennung.

                              Viel Spaß noch
                              Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 28.06.2006, 15:04.
                              Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                              Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                              Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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