...und welche MiNr. hat diese und jene BRD-Marke.
Nachahmung von BPP-Befunden
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Also mir persönlich gefällt das fundierte Wissen, das erstlesen hier mit uns teilt. Das ist selten. Mir sind viele begegnet, die wie die Hühner auf ihrem Wissen hocken und es um gar keinen Preis mit jemandem teilen wollen - man könnte ja ein Monopol verlieren. In meinen Augen ist erstlesen kein schlechter Prüfer, nur weil er ein freier Prüfer ist. Und ich denke, das ich mit dieser Meinung hier nicht alleine stehe.Grüße von Niklas
Als ein Gentlemen geboren zu werden ist ein Zufall. Als einer zu sterben, eine Leistung.Kommentar
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Es geht hier auch nur um das Thema "freier Prüfer" nicht um sein
Fachwissen, oder was er davon abgibt. Sein Wissen und seine Breitschaft
davon preiszugeben mag enorm sein, allein die Berechtigung ein Urteil zu
fällen ist es, welches mich ein wenig auf die Palme bringt.
Er prüft nach eigenen Regeln und nach eigenem Wissen, geh mal auf ne
Auktion, wo dir eine solch geprüfte Marke entgegen gebracht wird.
Da wirste als Verkäufer aber dein blaues Wunder erleben.
Als Käufer mag es ja ok sein, aber dann brauchst du Fachwissen.
In meinen Augen schadet sowas der Philatelie im allgemeinen und ist nicht
gut. Ich rede hier nichtmal von Versicherungsschutz o.ä.
Wir sind eine Vereinigung Sammler bestimmter Dinge, die sich eine Sache
geschaffen haben, welche (weltweit soweit ich weiß) einmalig ist.
Warum sollten wir dies aufgeben für ein paar Handlanger des kommerziellen
Handelns? Auch wenn sich ein freier Prüfer damit rausredet nix an einer
Prüfsendung zu verdienen, so kann er mir sicher nicht die Prüfkosten erklären.
Ich habs langsam dicke mich hier über dies oder das auszulassen, "freie Prüfer"
SIND NICHT GUT FÜR UNS ... setzt euch hin und überlegt mal selber warum
Aufpassen iss gut gut, Kontrolle iss besser? DAS KANNS JA WOHL NICHT SEIN... Literatur spricht viele Bände...
Kommentar
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Er prüft nach eigenen Regeln und nach eigenem Wissen, geh mal auf ne
Auktion, wo dir eine solch geprüfte Marke entgegen gebracht wird.
Da wirste als Verkäufer aber dein blaues Wunder erleben.
Als Käufer mag es ja ok sein, aber dann brauchst du Fachwissen.
In meinen Augen schadet sowas der Philatelie im allgemeinen und ist nicht
gutdem ist (fast) nichts hinzuzufügen!
Auch "freie Prüfer" haben Fachwissen, egal ob diese @erstlesen oder @zuviellesen oder @garnichtlesen heißen, ob sie aus Spanien oder Wiesbaden oder Offenburg oder sonst woher sind, das spielt m.E. gar keine Rolle.
Wenn aber jeder der meint etwas zu wissen, seine eigenen Befunde etc. schreibt dann braucht man keine solchen Befunde mehr, da die Schwemme die dann eintritt, die Wertigkeit die solche Befunde einmal darstellen sollten nicht mehr glaubhaft gewährleisten kann.
Ich selbst sammele und beschäftige mich seit vielen Jahren sehr intensiv mit Portostufen und Versendungsformen des Dt. Reichs von 1875-1900. Wir haben für diesen Zeitraum 3 Verbandsprüfer im BPP und ich bin so arrogant und behaupte dass ich zumindest 2 BPP auf diesem Teilgebiet etwas vormachen kann. Soll ich nun auch selbst Befunde schreiben oder mich mit den BPP auseinandersetzen bzw. zusammensetzen sich auszutauschen um dadurch das Sammelgebiet weiter voran zu bringen?
Ich denke es bringt den weniger aktiven Sammlerfreunden auf Dauer mehr, wenn sich aktive Sammler mit Verbandsprüfern austauschen, als dass sie selbst ihre Befunde oder Zertifikate verfassen.
Gruss
iceland10Kommentar
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Wenn ich das so richtig verstehe, dann schadet also jeder Prüfer, der nicht zum BPP gehört, und damit die BPP-Berechtigung hat, ein Urteil zu fällen, der Philatelie. Also auch nationale Prüfer, die ihr eigenes Land prüfen, oder war das anders gemeint.Wehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Aleks einige können es nicht verstehen und die anderen wollen nicht
lies dir bitte alles noch mal in aller Ruhe und ohne Emotionen durch
Es geht hier weder um Fachwissen oder Kompetenz, noch um Herkunft (obwohl
ich das ziemich wichtig finde, denn ich versende ungerne Marken ins Ausland).
Es geht einzig und allein darum sich anmaßen zu dürfen ein "freier Prüfer" zu
sein, oder nicht.
Der BDPH hat sich einen BPP aufgebaut um sowas zu verhindern.
Die Kompetenz in einige wenige Hände zu legen, welche geprüft wurden und die
Verlässlichkeit haben diese Aufgabe auch zu erfüllen ist ok.
Warum ist der BDPH diesen Schritt gegangen?
Es war der Ruf nach einer vertrauensvollen und verlässlichen Prüfung versiertester Stellen
(Ich geb zu das sich Prüfer auch irren können.)
nach einer exakten Prüfung, nach einem kompetenten Urteil.
Von Hinz und Kunz (verzeih bitte erstlesen) kann da nicht die Rede sein.
Wir wollen doch mal die Zahlen bei den Fakten lassen und uns ausrechnen, was wir im Jahr für unser Hobby ausgeben.
Das hat nix mehr mit "nur Fun" zu tun.
Sich da auf freie Prüfer zu verlassen, ohne eigenes Fachwissen finde ich eher
leichtsinnig als gewagt. Wer das macht, möge seine Kohle gleich auf mein
Konto überweisen.
Der Freie Prüfer mag als begleitendes Erscheinungbild ein angehnemes
Begleiterchen der Philatelie abgeben, aber er wird niemals mein Vertrauen
kriegen, weil er nämlich Geld nimmt für eine Sache, deren Sachverhalt er nicht
erfüllt, (und das wäre ein BPP Attest oder Befund) und wegen einer Kompetenz die er
im Einzelfall nicht erfüllen kann. Niemand kann mir erzählen er kenne sich auf mindestens
5 Fachgebieten dermaßen aus, dass er ein verlässliches Urteil darüber abgeben könne,
was die Echtheit und damit den Wert einer Marke ausmacht.
Gelackmeiert sind somit die eher unbedarften Sammler, welche sich nicht um Forschung,
Literatur usw. kümmern, sondern einfach strickt nach Katalognummern sammeln.
Ich bin da eisern und komischerweise war es die letzten 120 Jahre so.....
Nuja so alt bin ich zwar nicht, aber ich kenne die Zeitschriften aus jenen Jahren.
Schon zu dieser Zeit (also 1886 rum) wurde rumgemosert, dass dem ein oder anderen
das Prüfen untersagt werden sollte, weil zu viele Fehlurteile auf sein Konto gingen.
Bestes Beispiel Freier Prüfer Hartmann.
Stempelt mit einer Begeisterung tausende Neudrucke der Helgoland Nr. 17 als Original.
Er hat den größten Teil revidiert, aber die Marken sind rückseitig hin. Auch wenn es nur
Neudrucke sind. J.B.Moens hat wissentlich auf Originalpapier und mit den Originaldruckstöcken
Bergedorfneudrucke herstellen lassen ... krieg das mal raus ... und mach das mal jemand
korrekt klar. Da wirste auf Mauern unglaublicher Größe stoßen.
Ewald Müller - Mark ist in den Bau gegangen, weil er nicht ganz so korrekt war, wie seine
Veröffentlichungen vermuten lassen. War es seine Berufung dahin zu gehen?
Ein guter, ein sehr guter Philatelist mit ungeheurer Kenntnis. Tja und dann sowas.
Vertrauen ist gut ....
Ich habe hier mehr als 70 Namen, welche ich alleine nur auf Helgolandmarken gefunden habe.
Das wäre im Schnitt seit 1867 jedes 2. Jahr ein Prüfer für Helgoland. So aufregend der
Briefmarkensport auch sein mag, so sehr greift er das Herzchen nun doch nicht an.
Mir gehts hier um eine Sache, welche viel umfangreicher ist und am besten nur mit
Samthandschuhen angefasst werden sollte. Ganz vorsichtig und mit ganz kleinen Schritten.
Ich will damit niemandem zu nahe treten und keinem weh tun, aber deutlich meine Meinung
sagen. Das ist ein Spagat den mußte erstmal hinkriegen.Zuletzt geändert von 1867; 07.05.2006, 01:50.... Literatur spricht viele Bände...
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Es ändert sich nichts an meiner Meinung, dass ein BPP, der Prüfer als Mitglieder hat, die von den nationalen Verbänden, für das Gebiet, was sie prüfen, nicht anerkannt werden, für mich kein Partner ist. Ich nehme einen Verein so ernst, wie er sich gibt - und da fehlt es dem BPP an Glaubwürdigkeit.
Niemand beim BPP ist verantwortlich, wenn ein BPP-Prüfer Mist macht - nur der Prüfer selbst.Wehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Hat sich mal jemand gefragt, was eine BPP-Prüfung in den USA wert ist? Moment, mal nachsehen, ah ja, NIX! Es gibt noch andere Prüfverbände, es gibt auch freie Prüfer, es gibt Händlergarantien etc. Im Zweifelsfall ist es vollkommen wurscht, wer prüft oder seine Meinung zu einer Marke kund tut.
Beim BPP weiss ich zumindest, dass jeder Prüfer einem Standardaufnahmeverfahren unterworfen wurde. Und da muss man erst einmal durchkommen. Wie danach geprüft wird, steht auf einem anderen Stern.
Auch wenn es nur einen Prüfer für ein Gebiet gibt, so bestimmt nicht nur einen Sammler. Und es gibt genügend Sammler, die das Wissen haben, um kompetent zu prüfen, aber keine Bock, sich den Scheiss anzutun. Bei Falsch- oder Fehlprüfungen hebt über kurz oder lang einer die Hand. Ist doch Sammlerhobby Nr. 1, einem Prüfer einen Fehler nachzuweisen.
Wir drehen uns m.M. nach im Kreis: Entweder ich habe Vertrauen in einen Verkäufer oder Prüfer, oder ich habe es nicht. Geb ich viel Geld für eine teure Marke aus, die attestiert wurde, kann sie aber selbst nicht beurteilen, dann ist das ein teurer Spass. Eine Prüfung ist kein sanftes Ruhekissen, auf dass man sich beruhigt hinlegen kann...
Beste Sammlergrüsse!
Larswww.bdph.de und www.arge-belux.deKommentar
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Hallo Lars,
mitaber keine Bock, sich den Scheiss anzutun
MikeWehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Schaun wir mal auf die Aufgabe von 1867
Hallo @1867,
vielen Dank nochmals für die gestellte Aufgabe und den 600 DPI Scan als PN.
Nur zur Info, es gibt eine BPP Helgolandprüferin, Frau Cornelia Brettl. Ich bin auch ganz sicher, dass sie über umfangreiches Material verfügt und eine Prüferlegende als Lehrer hat.
Ich stelle gerade meine Seite http://briefmarken.ag um und habe daher kaum Zeit. Bevor ich dafür gleich Schleichwerbung machen werde, es gibt etwas umsonst, hier mein Kommentar zu der von mir, willkürlich als die erste Marke, Gewählten.
Eine Helgoland 1/2 Schilling gezähnt, also eine Michelnummer 6. Da ich den Beitrag nicht wiederfinde, hier nochmal das Bild aus dem 600 DPI Scan von 1867. Ich habe die Farbe so korrigiert, dass die Papierfarbe weiß erscheint. Ich weiss jedoch nicht, ob die Papierfarbe wirklich weiss ist. Ein Problem bei Scanprüfungen. Wird aber gleich gelöst. Hier zunächst die Marke, die ich bei einem neuen GRATIS-BILDER-DIENST gespeichert habe.
Betrachten wir die Marke. Von Nr. 6 gibt es Farben von a-h im Michel. Diese entsprechen verschiedenen Auflagen. Damit ist auch, im Gegensatz zu anderen Farbeinteilungen, ein sachlicher Grund für die Einteilung vorhanden. An den Farben fällt zunächst der starke Kontrast zwischen grün und rot auf. Die grüne Farbe ist deutlich blaugrün und das kräftige Karmin in Verbindung mit blaugrün, gibt es so bei der "a" Farbe. Danach fällt noch auf, dass bei der roten Farbe, diese stark über die gut sichtbaren, druckenden Teile der Druckplatte hinausgedrückt wurde. Lemberger schreibt in seinem Handbuch, bei der "a" Farbe dazu: "Karmin der Zwickel (er meint damit die roten Ecken) ziemlich dunkel, ihr Druck ist voll, aber unsauber - hinausgequetscht." Er schreibt davor jedoch, das die inneren und äußeren Einfassungslinien immer scharf und von einander getrennt wären. Das stimmt jedoch nicht. Ein Blick auf geprüftes 6a Material, man sieht es auch schon gut in den meisten Auktionskatalogen, überzeugt vom Gegenteil. Ich behaupte ja sogar (an anderer Stelle, nun aber auch hier), dass man in über 90% der Bilder, auch an schwarz/weiss Fotos, die Nr. 6, nach Auflage, bestimmen kann. Bei dem Wort Helgoland, sowohl rechts, als auch links, sind die Buchstaben, exemplarisch hier das "HE", nicht sauber und "wie gedruckt", sondern unsauber und teils rundlich. Alle Ecken sind ein wenig abgerundet. So gibt es das nur bei der "a" Auflage, nach alten Unterlagen am 3. April 1869 nach Helgoland verschickt und ab 15. August 1869 offiziell gültig. Also halten wir fest, es handelt sich um eine echte 6a.
Kommen wir zu der Tintenentwertung in blau. Die Besucher der Insel brachten als Andenken nicht nur die berühmten Süßwaren in den Landesfarben mit, sondern auch Briefmarken in denselben. Auf dem Schiff, bei der Heimfahrt, wurde dann auch oft an die Lieben zu Hause geschrieben. Auf den Schiffen befand sich natürlich kein Postamt. Briefe und Karten, die noch auf dem Schiff geschrieben wurden, kamen in die, auf den Schiffen vorhandenen, Briefkästen. Je nach dem, wohin das Schiff fuhr, kam es dann zu Entwertungen mit den Stempeln der Postämter auf dem Festland. Zu den meisten handschriftlichen Entwertungen, kam es in Ritzebüttel, wo wohl auch dieser sauber schreibende Postbeamte saß, der dieses typische kleine "g", ohne Schlaufe nach links, auf die Marke geschrieben hat. Bitte jetzt nicht auf Neudrucken mit blauer Tinte diese Schrift üben. Die Tinte und die metallische Oxidation einzelner Farbpartikel, läßt sich nicht nachahmen. Sehr schön zu sehen ist auch, woran viele Fälschungen leicht zu erkennen sind. Bei dieser echten Tintenentwertung sind mindestens drei Farben sofort zu erkennen. Ein preußischblauer Grundton, ein dunkles ultramarin, siehe Bogen unten im "g" und oben im "H" fast schwarz. Eine Fälschung würde wohl nur einen Farbton aufweisen.
Also, eine echte Marke mit echter Entwertung. Die Entwertung ist sehr selten und der Wert weit über einer Marke mit z. B. L1 HELGOLAND.
Zur Qualität. Die Marke ist rechts und links mit der Schere getrennt. Unten links wohl geschürft, rechts schmuddelig und es fehlt ein ganzer Zahn unten. Dazu einige kurze Zähne an der rechten Seite. Das ist alles gut zu sehen und dank der schönen Entwertung, fast ohne Belang.
Glückwunsch zu dem schönen Stück.
Wenn ich es schaffe, nehme ich Morgen die 3 Pf. Krone/Adler dran.
Zum Bilderdienst. Geht zu http://briefmarken.ag und klickt dort auf den Link ganz oben, links: Zur Galerie. Dort meldet Ihr euch einfach an. Benutzername und Passwort wählen. Email muss stimmen, Adresse könnt Ihr frei erfinden oder weglassen. Es kommt ein Email an die angegebene Adresse. Darin ist ein Bestätigungslink. Einfach klicken. Danach kann es schon losgehen. Auf Anmelden klicken, Benutzer und Passwort eingeben und dann kann man Bilder hochladen. Dateigröße maximal 1024 KB und maximale Pixelbreite 2048. Das sollte für jeden reichen. Das Programm erzeugt dann ein Bild in 110 Pixel als Thumnail und ein Bild mit 400 Pixeln als Mittelformat. Klickt man später auf das Mittelformat erscheint euer Originalformat (falls es größer war, sonst nicht). Bei jedem Bild könnt Ihr mit "rechte Maustaste, Eigenschaften" die URL (beginnt mit http:// ...) sehen, markieren und kopieren. Dann könnt Ihr die URL überall angeben, wo euer Bild erscheinen soll. Beispiel bei einem Ebayangebot. Einfach als HTML eingeben < img src = "U R L" > (die Leerschritte hinter und vor den spitzen Klammern und um das = Zeichen, weglassen (musste ich machen, sonst würde nichts da stehen) und wobei U R L durch die kopierte Adresse ersetzt wird). Dann könnt Ihr Gratis anständige Bilder bei Ebay einstellen.
Wenn Ihr noch, wie ich es bei der 6a von @1867 (ich hoffe er erlaubt es mir im nachhinein) gemacht habe, Daten dazu eingebt, freue ich mich umso mehr. Die Bilder werden nicht gelöscht, sondern bleiben, wer weiss wie lange. Wer Grafen hat schreibt mir. Wer es bis in dieses Forum geschafft hat, dürfte jedoch keine Fragen haben.
Viel Spaß dabei und viele GrüßeJürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)Kommentar
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Helgoland Nr. 17
Hallo @1867,
nur noch ein paar kurze Anmerkungen zu deinem langen Beitrag über meinem. Die Namen auf Helgolandmarken sind meist Besitzerzeichen. Sicher keine 2 Prüfer pro Jahr. Ich besitze unzählige Neudrucke auf die irgendwelche Dödel ihren Namen gestempelt haben. Sehr lustig auch, Namen die auf Neudrucken und Originalen vorkommen. Erklärung: Besitzerzeichen.
Zur Nr. 17, immer wieder gerne verwechselt und auch von seriösen Häusern gerne falsch angeboten. Dabei sehr einfach auch von blutigen Laien zu prüfen. Wie es geht wird nicht gerne verraten. Ich mache es hier:
Man braucht eine Quarzlampe. Bei echten Nr. 17 quarzt das Rot fast schwarz. Also Licht aus, Quarzlampe an, Marke aus der Hawidtasche raus und ansehen. Echte 17 quarzen purpurlila bis lilaschwarz. Das ist beides sehr nahe an schwarz. Es gibt nur wenige Neudrucke, die bei denen das Rot überhaupt dunkel quarzt. Die braucht man als Vergleich. Es ist das: der Berliner Neudruck von 1880. Bei dem ist immer entweder das Grün zu hell oder das Rot zu grell. Außerdem der Gründruck auf Höhe der Ziffern schön glatt, beim Original spröde. Das heißt bei starker Vergrößerung, weiß gebliebene Poren beim Original. Das dunkle Rot quarzt bei den Neudrucken maximal schwarzrot, nie purpur. Es gibt noch einen Neudruck, der dunkel quarzt. Eine kleine Aufgabe für dich, @1867, welchen meine ich? Da besteht jedoch keine Verwechslungsgefahr. Ich meine nicht den Berliner Neudruck von 1885, der immer als größte Gefahr beschworen wird. Der ist im Gründruck tatsächlich teilweise sehr ähnlich, selbst einige Marken mit wenigen Poren gibt es, aber unter der Quarzlampe gibt es keine Verwechslungsgefahr.
In der Bildergalerie ist schon eine echte 17 zu sehen. Habt ihr die Neudrucke zum Üben, mein Bild aus der Galerie (wegen der weißen Poren) und eine Quarzlampe, eine unbekannte Marke bei der das Rot schwarzpurpur oder lilaschwarz ist, die weiße Poren hat, ein dunkles Grün (dunkler als die Neudrucke) und ein Rot im Tageslicht, das eher orange wirkt, als das grelle Rot des ND 1880, dann habt ihr ein Original.
In der Literatur wird gerne auf dem "gemaschten Papier" herumgeritten. Ich bin zu blöd die Marken danach zu unterscheiden! Wer den Lemberger (HELGOLAND PHILATELIE) besitzt und der ausführlichen Schilderung folgt, wird am Schluss eher verwirrt sein, als eine Nr. 17 erkennen. Natürlich sind viele Nr. 17 Neudrucke sofort und ohne Hilfsmittel, zu erkennen. Marken mit Rändern in voller Markenhöhe sind immer Berlin ND 1880, viel zu helles grün, winzige Zähnungslöcher bei Hamburger Neudrucken, blasses orange statt rot und ähnliches, aber das bedruckte Papier gegen das Licht zu halten und zu suchen in welche Richtung die Maschung verläuft oder überhaupt vorhanden ist, macht keinen Sinn.
Habe ich etwas falsch oder unverständlich geschildert? Fragt mich oder korrigiert mich. Es ist einfacher, als es sich hier liest. Ich kenne natürlich auch Leute, die sehen grauorange und sagen dann, es wäre lilaschwarz. Denen kann ich nicht helfen.
Also, alle Menschen werden Prüfer (oder so ähnlich haben das schon Andere gesagt)Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 08.05.2006, 02:02.Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)Kommentar
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Ich glaube mit der Nr. 17 machst du es dir ein wenig einfach.
In meinen Augen eine der schwierigsten Marken Altdeutschlands.
Ohne grelles Sonnenlicht (selbstverständlich nur ganz kurz) gehe ich erst
gar nicht ran an die endgültige Bestimmung.
Es fing alles an mit dem Probedruck. Hergestellt in einer Anzahl, welche
nur bewundernswert ist. Wozu frag ich mich bis heute ...
Dann kamen die 17a und 17b.
Gestempelt zwar ohne große Umstände erhältlich aber auf Brief oder besser
noch auf Karte unbezahlbare Raritäten.
Noch während die beiden 17 kursgültig waren, wurden in Berlin Neudrucke
im Auftrag von Julius Goldner in der Reichsdruckerei hergestellt. Dies lief
über einen Wink des damaligen britischen Gouverneurs Helgolands.
Goldner seines Zeichens nach Briefmarkenhändler dürfte so einigen hier ein
böser Begriff sein. NDP <-- da hat er auch seine Finger im Spiel gehabt.
Zurück zu r 17 von Helgoland.
Es kamen 2 unterschiedliche Berliner Neudrucke, wovon allein schon der
erste in 3 unterschiedliche Kategorien unterteilt wird. Das geht aber so tief
in die Materie, wird hier niemanden interessieren.
Ich habe dieses Wissen von einem mir hochgeschätzen Mann, welcher selber
Helgolandprüfer war und dessen Sammlung ich zu einem drittel kaufen konnte.
So ganz hats nicht für alles gereicht
Saß doch ein mir sehr lieb gewordener anderer Helgolandsammler in den Reihen
des Auktionshauses und hat mir meine sauer verdienten Talerchen aus der
Tasche gezogen....
naja
von Leipzig gibt es keine ND der Nr. 17 aber aus Hamburg gleich
4 verschiedene.
Bis dahin alles sehr übersichtlich wenn man Hamburg c und d nicht auch noch
einmal unterteilen könnte ... das ist aber so ein gefitzel ... will man nicht
wirklich bei Neudrucken.
Kaum ein Neudruck aber, kann sich mit der Qualität und den Farben der
Originale messen. Da kommen nur Berlin 1 und 2 dran.
Hier ist aber fast der erste Blick auf die Farben schon entscheidend.
Bei einfallendem Sonnenlicht (und deswegen lege ich soviel Wert drauf) ist
das Rot und das Gelb der Wappeneinfassung ausschlaggebend.
Ebenso das glänzende schwarz naja und die ganzen anderen Kleinigkeiten.
Zur Frage von erstlesen, darf ich mal annehmen, dass du ND a oder b aus HH
meinst. Diese sind aber bei Tageslicht sofort zu erkennen, also keine Gefahr.
Außerdem will man einen HH ND der 17 Auflage a erstmal haben und ein Ende
mit weg sein. Ich hab nur einen hier und erst 3 weitere in den Händen halten
dürfen. Von Auflage b habe ich 2 10er Streifen und einen weiteren mal gehabt.
Von Auflage c und d und Berlin a und b hab ich ein Bogenalbum voller Streifen.
Es ist also genügend Material zum Vergleich hier, die Frage nach einem
verlässlichen Urteil gerade über diese Katalognummer, fällt mir trotzdem
jedesmal sehr, sehr schwer und ich hab auch ein klein wenig Angst vor.
Denn es ist wahrlich nicht leicht. Und verantwortungsbewußt mit dem Material
anderer Leute umzugehen, steht bei mir an alleroberster Stelle.
Nicht dass ich dir Schlamperei vorwerfen wollte, aber ich habe den Eindruck,
du nimmst die Verantwortung die du mit deinen Befunden abgibst, eher auf
die leichte Schulter.
Ergänzend kann ich dir trotzdem meine Hochachtung zu obigem Kommentar
zur Helgoland 6a aussprechen.
*edit
weg ist das Bild
Bin mal auf den Rest gespannt.Zuletzt geändert von 1867; 21.12.2009, 23:59.... Literatur spricht viele Bände...
Kommentar
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Zitat von erstlesenHallo @1867,
Zur Qualität. Die Marke ist rechts und links mit der Schere getrennt. Unten links wohl geschürft, rechts schmuddelig und es fehlt ein ganzer Zahn unten. Dazu einige kurze Zähne an der rechten Seite. Das ist alles gut zu sehen und dank der schönen Entwertung, fast ohne Belang.
Viel Spaß dabei und viele GrüßeKommentar
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