Zitat von Superkolbi
Nachahmung von BPP-Befunden
Einklappen
X
-
Wehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF) -
Ich habe mit diesen Befunden auch so meine Bauchschmerzen - denn das Problem ist und bleibt, dass ein "Freier Prüfer" vor keiner Institution der Welt seine philatelistische Kompetenz unter Beweis stellen muss, bevor er mit dem Prüfen anfangen darf. Ich schreibe das ausdrücklich, da ich bereits mit der Kompetenz einzelner (aktiver wie inaktiver) Mitglieder angesehener Verbände hadere...
Da ist es dann auch egal, ob es sich bei dem "Freien Prüfer" um irgendeinen Kaufmich handelt, einen ex-BPP-Prüfer, einen ausgewiesenen Experten langjähriger Erfahrung oder einen Möchtegern-Experten. Und ob die Motivation der selbstgeschriebenen Befunde nackte Geldgier, Geltungsbedürfnis oder eine schlimmere Absicht ist, ist für einen Außenstehenden auch nicht ersichtlich.
@LupostaDanzig: In dem Personenkreis gibt es noch einige weitere Namen mit weiteren interessanten Geschäftsbeziehungen. Manche gesperrt, manche nicht. BPP-Prüfern, die eigene Familienmitglieder mitbieten lassen, traue ich aus gutem Grund nicht über den Weg. Bei "Freien Prüfern" muss ich das wohl nicht anders halten.Kommentar
-
Im Formum lesen heißt lernen
Hallo,
Hangover sagt uns seine Meinung.
Die Befunde freier Prüfer verursachen Bauchschmerzen, weil es keine Kompetenzprüfung gibt. Neben dieser Meinung könnte es natürlich auch einen Versuch Wert sein, solche Befunde sachlich zu betrachten und wenn Zweifel scheinen, beim Aussteller nachzufragen.
Hangover bezweifelt jedoch auch die Kompetenz von einzelnen Mitgliedern angesehener Vereine. Das bei einer Vielzahl von Prüfungen auch einmal ein Fehlurteil dabei ist, sollte Jedem klar sein. Folgen von Fehlbeurteilungen könnten bei einigen angesehenen Vereinen verbraucherfreundlicher gestaltet werden. Da könnte man sachliche Kritik üben, an Stelle von Verbalverurteilung.
Hangover hält auch nicht hinter dem Berg mit seiner Meinung darüber, was es für Sorten von freien Prüfern gibt. Da gibt es zunächst irgendeinen Kaufmich. Mit dieser Formulierung soll einer der tragenden Säulen der Volkswirtschaft pauschal diffamiert werden. Der Kaufmann will offenbar Gewinn erzielen und das ist schlecht. Das kann man schon in der Bibel und bei Karl Marx nachlesen. Dann werden noch ex-BPP Prüfer genannt und ausgewiesene Experten (mit) langjähriger Erfahrung. Dazu die Hauptgruppe der freien Prüfer, die Möchtegern-Experten. Woran man die Gruppen unterscheiden kann, bleibt im Dunkeln. Nicht jedoch die Motivation der freien Prüfer.
Die wird unterteilt in a) nackte Geldgier b) Geltungsbedürfnis c) eine schlimmere Absicht.
Ich will nur anregen auch die Möglichkeit d) Korrekte Beschreibung einer vorliegenden Briefmarke in Betracht zu ziehen.
Das Hangover den meisten anderen Menschen (aus gutem Grund, wie er versichert), nicht über den Weg traut, bleibt in seinen Beiträgen nicht verborgen.
Ich will auch noch einen Denkanstoß geben zu der immer wieder penetrant vorgebrachten Kritik im Stile von: die eigene Familienmitglieder mitbieten lassen ... Ebay schreibt in seinen, sehr viele Seiten und sehr viele Worte umfassenden, Geschäftsbedingungen, Gebote von zum Beispiel Hausangestellten oder auch einfach von Personen, die zum Beispiel die Ware persönlich in Augenschein nehmen können und sich damit einen Vorteil gegenüber Anderen verschaffen können, nicht abgegeben werden dürfen. Das klingt, wie Vorwürfe, die zu Börseninsidergeschäften gemacht werden. Unabhängig davon, ob die Ebaybedingungen tatsächlich wirksam sein können, scheint mir dieser Passus unwirksam. Er ist auch in mehrfacher Hinsicht realitätsfremd. Erstens gibt es kein Gesetz, keine Verordnung oder keinen moralischen Anspruch, der das verbieten würde. Zweitens sollte, wenn überhaupt, die Formulierung so sein, das Geschäfte mit sich selbst bei Ebay verboten sind. Dazu Beispiele aus der Praxis: ein Ladengeschäft bietet auch bei Ebay an (in dem Beispiel könnte der Inhaber ja auch ein BPP Prüfer sein). Ein Kunde kommt in den Laden und fragt nach so einer, gerade bei Ebay angebotenen Marke, die auch schon beboten ist. Der Kunde hat kein Internet (Opa: 89 jahre alt), sagt aber einen Betrag, den er für das Stück geben würde. Was soll der Inhaber des Briefmarkengeschäfts jetzt tun? Sagen: Opa, ab ins Internetcafé? Oder: hast du keine Enkel? Ein anderes Beispiel: Jemand der auch für Dritte verkauft, hat ein schönes Los von einem Dritten, dass auch der Ehegatte des Verkäufers gerne haben würde. Was tun? Ich bitte um Vorschläge. Bevor hier vermeintliche Pusher als Quasikriminelle verhöhnt werden, sollte man den Einzelfall genau ansehen. Ein Drittes noch. Wenn Jemand seine Briefmarken einem fernen Verkaufsagenten schickt, dann kann er Regelkonform und in aller Ruhe, mit allen Accounts der Familie fröhlich mitbieten. Sehe ich da etwas falsch?
Etwas ganz anderes ist es, wenn ein Anbieter eine wertlose Fälschung anbietet und dann mit 2 - 3 eigenen Accounts den Preis in Höhen für preiswerte, echte Marken treibt.
Destruktiven Verbalpessimismus und Bedenkenträgertum gibt es zu Genüge in Deutschland. Ich nenne es die deutsche Krankheit.
Gute Besserung
Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Das Thema hieß doch "Nachahmung von BPP-Befunden". Kann denn einmal Jemand beim BPP nachfragen, wer und wann diese Form, dieses Design (Rahmen, Schrifttype) "erfunden" wurde?Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)Kommentar
-
Zitat von erstlesenHallo,
Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Das Thema hieß doch "Nachahmung von BPP-Befunden". Kann denn einmal Jemand beim BPP nachfragen, wer und wann diese Form, dieses Design (Rahmen, Schrifttype) "erfunden" wurde?
Die Frage war: Warum übernimmt ein "freier Prüfer" eine Vorlage des BPP und erweckt, gewollt oder nicht, den Anschein eines BPP-Befundes?Kommentar
-
Kann es nicht umgekehrt sein?
Hallo superkolbi, waraus schließt du denn, dass es sich bei ähnlich aussehenden Kurzbefunden verschiedener BPP Prüfer um die Vorlage handelt. Vergleiche einmal die verwendeten Formulare der verschiedenen Mitglieder des BPP. Die sehen alle unterschiedlich aus. Es gibt auch Formulare die sehen ziemlich gleich aus. Die haben einen Unterdruck mit dem Wort BPP und die sehen so aus, als ob sie der BPP entworfen hätte. Da steht aber ATTEST drauf oder Prüfungsbefund.
Bei den sehr unterschiedlichen "KURZBEFUNDEN", die es zudem nicht von jedem BPP-Prüfer gibt, könnte es sich ja auch um etwas handeln, dass aus technischen Möglichkeiten und vorher bestehenden Vorlagen entstanden ist. Ihr geht immer davon aus, dass der BPP eine einheitliche Vorlage für ein Formular "KURZBEFUND" designed hat und dieses nun imitiert wurde.
Ich werde Morgen beim BPP anrufen und fragen. Dann kann ich die Antwort hier veröffentlichen.Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)Kommentar
-
Zitat von erstlesenNeben dieser Meinung könnte es natürlich auch einen Versuch Wert sein, solche Befunde sachlich zu betrachten und wenn Zweifel scheinen, beim Aussteller nachzufragen.
Es gibt nicht viele Menschen, die über ihren eigenen Schatten springen und zugeben, sie könnten sich irren. Trotzdem klingt das, um bei der Polemik zu bleiben, danach, einen Priester der Zeugen Jehovas danach zu fragen, ob das mit Sündenfall und Weltuntergang wirklich so schlimm ist, und auf eine Antwort zu hoffen, die nicht vorher aus den entsprechenden Pamphleten einstudiert wurde.
Noch einmal - hier geht es um die grundlegende Frage, ob jemand, der aus Lust und Laune Befunde schreibt, überhaupt über die notwendige Sachkenntnis verfügt. Beim BPP und anderen Prüferverbänden kann ich wenigstens noch darauf vertrauen, dass dort die Unterlagen (Geräte, Literatur, Vergleichsmaterial) von anderen Kennern begutachtet wurden und die Sachkenntnis anhand von Probe-Prüfungsendungen wenigstens angetestet wurde. Das kann ich bei einem freien Prüfer nun einmal nicht.
Hangover bezweifelt jedoch auch die Kompetenz von einzelnen Mitgliedern angesehener Vereine.
Hangover hält auch nicht hinter dem Berg mit seiner Meinung darüber, was es für Sorten von freien Prüfern gibt.
Ich will nur anregen auch die Möglichkeit d) Korrekte Beschreibung einer vorliegenden Briefmarke in Betracht zu ziehen.
Und zum Abschluss: was das Pushen angeht, stellt dies in einigen Ländern der Welt, u.a. in den USA, immerhin einen Straftatbestand dar. Mir erschliesst sich auch nicht, warum es moralisch einwandfreier sein sollte, eine echte Marke zu pushen anstatt einer Fälschung. Finanzieller Schaden wird beim Käufer so oder so verursacht.
Ansonsten besten Dank für die Genesungswünsche, aber ich leide sicherlich nicht an der deutschen Krankheit. Dass Sie, "erstlesen", auf Kritik mit Polemik antworten, anstatt auf inhaltlichem Wege, lässt nur einen Schluss zu: getretene Hunde bellen. Gute Nacht.Kommentar
-
Hangover das war schon nicht schlecht
ich warte noch ab, was sich hieraus entwickelt
Meiner Meinung nach wäre es besser, Einschätzungen abzugeben um dann
eventuell den Prüfer zu zitieren, als gleich die absolute Beurteilung
abzugeben.
Wir wollen uns nix vormachen, 20 Euro Grundgebühr für eine Prüfsendung
ist zu viel. Ich habe letztens 2 Marken weggeschickt ... eine
Stempelfälschung auf einer wertlosen Marke und eine Ganzfälschung
(nirgends in der Literatur erwähnt) kostete mich ohne Porto runde
40 Euro .... da kriegste zuviel = 2 wertlose Marken (ich hätte sie nicht zum prüfen geschickt, wenn sie es nicht wert gewesen wären)
die du bezahlt hast egal für wieviel, dann haste Porto und dann kommt so eine
Rechnung ...
egal iss nicht das Thema
Der Bund deutscher Prüfer nimmt nur Mitglieder auf, welche auf ihre
Kompetenz auch getestet wurden. Freie Prüfer melden eine
Gewerbegenehmigung, an, das wars (wenn überhaupt).
Warum macht der BBP das ?
Um Sammler zu schützen vor Leuten, die sich kompetent wähnen.
Wenn ich 1k € investiere will ich auch Sicherheit die mir mit einem
Attest eines BBP Prüfers attestiert wird und wo mir auch ein Versicherungsschutz
entgegensteht.
Soll ich mich echt damit begnügen einem "privaten" Leut zu vertrauen, der
auch noch jenseits meiner Zugriffsmöglichkeit auf einer Insel lebt?
Glaubste im Leben nich!
Ich hochachte Experten und Gebietsbeflissene .. aber :
Nix gegen deren Fachwissen, aber getestet sollte es schon sein und als
Sammler sollte man sich schon drauf verlassen können, was wer sagt.
Ich hab ein Problem mit freien Prüfern ... so kann ich das sagen du solltest mich aus deinen "Gutachter" Zeiten noch kennen
Das fand ich sehr vermessen und so schrieb ich es dir ja auch.
@erstlesen du weißt wer ich binZuletzt geändert von 1867; 19.04.2006, 02:48.... Literatur spricht viele Bände...
Kommentar
-
BPP geprüft, oder?
Ich möchte mich an dieser Diskussion nicht allzusehr beteiligen. Wir hatten uns schon über Freie Prüfer in einem anderen Thread hinreichend ausgelassen.
Ich möchte jedoch aus aktuellem Anlass (Dieses Los ist z. Zt. bei ebay eingestellt) einen Scan dazu einbringen. Auch @erstlesen kann sich dazu (wenn er will) äussern.Kommentar
-
Grundsätzliche Anmerkung:
Atteste, Befunde, Prüfungen - sind alle nicht in Beton gegossen, egal, von wem sie ausgestellt wurden. Wenn ich der Sachkenntnis des Prüfers vertraue, ist mir egal, wer es ausgestellt hat.
Es sind schon Millionen von Euros für Marken ausgegeben worden, deren Atteste später "kassiert" worden sind. Mit diesem Risiko muss ich als Käufer immer leben. Oder ich kaufe gleich ungeprüfte Stücke, da passiert sowas nicht
Ansonsten bitte zurück zum Thema! Sachkenntnis, Bietverhalten etc. sollten privat geklärt werden, nicht in einem öffentlichen Forum.
Beste Moderatorengrüsse!
Lars
P.S. Wer meint, ein Attest oder Befund würde ihn vor finanziellen Schaden bewahren, der irrt. Aber gewaltig. Man muss es auch lesen und verstehen können.www.bdph.de und www.arge-belux.deKommentar
-
Hohe Prüfgebühren
Hallo @1867,
[@erstlesen, Dein Angebot stellt eine hier unzulässige Geschäftsanbahnung dar. Auch wenn es sich hier um keine große Sache handelt, habe ich es der Fairness halber anderen gegenüber entfernt. Ich hoffe, Du hast hierfür Verständniss.]
Zusammenfassend kann man von dir lernen: BPP Prüfungen sind zu teuer, andere taugen nichts. Dein Rat in der Sache?Zuletzt geändert von curtis; 19.04.2006, 16:48.Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)Kommentar
Kommentar