Fälschungserkennung anhand von Scans

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  • Dirk Bake
    Deutschland-gest.-Sammler
    • 04.07.2003
    • 1686

    #46
    Auf die angestrebte Klärung mit einem Profi bin ich gespannt. Als weiteres Futter für die Kontaktaufnahme hier die angebotenen Abbildungen von Sondermarken mit entsprechenden Auffälligkeiten:


    Erstes Bild obere Zeile: breitere Zähne als gewohnt

    Erstes Bild zweite und dritte Zeile: schmalere Zähne als gewohnt

    Erstes Bild untere Zeile links: schmalere und breitere Zähne am selben Stück

    Erstes Bild untere Zeile Mitte und rechts: breitere Zähne und leichter Versatz der Zahnreihen


    Zweites Bild, zwei größere Einheiten: leichter Versatz der Zahnreihen

    Zweites Bild, drei kleinere Einheiten: Fehlende Zähnungslöcher - zu meiner Verwunderung mal durchgehend, mal vereinzelt. Vorsicht Falle: Bei der 70er dürfte statt einer abgebrochenen Zähnungsnadel eher Verschnitt beim Trennen des Druckbogens zu Schalterbögen die Ursache sein.


    Nur damit keine Irritationen aufkommen noch ein Hinweis: Ich zeige zwar nur Rand- und Eckstücke. Diese Merkmale treten allerdings auch bei Nichtrandstücken auf.


    Selbstverständlich gilt auch für diese Abbildungen: Auf Wunsch stelle ich sie höher auflösend per Mail zur Verfügung.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Dirk Bake; 31.01.2007, 13:19.
    Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

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    • mur
      Registrierter Benutzer
      • 22.07.2005
      • 914

      #47
      @Dirk Bake: Die Weihnachtsmarke und die Marionetten in der unteren Reihe sind beides bekannte Wohlfahrtszähnungen.
      In der Zeit ließ die DBP in der Bundesdruckerei versch. Zuschlagsserien plitscherweise mit ausgefallenen Nadellöchern in den Bogenrändern markieren, um herauszufinden, welche Wohlfahrtsinstitution (zu früh?) mit ihren Marken den Frankaturmarkt belieferten. Wohlfahrtsinstitutionen bezahlen nämlich keinen Zuschlag auf ihr Markenkontigent, aber andererseits berechnet(e) sich ihr Anteil am Gesamterlös der Zuschläge (auch?) über die Menge der von ihr abgenommenen Frankatur. Da kam es zu Unregelmäßigkeiten.
      Mit Sammlergruß mur
      Zuletzt geändert von mur; 31.01.2007, 14:21. Grund: Ergänzung

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      • Lumpus2000
        DDR von A-Z
        • 28.06.2006
        • 374

        #48
        Hmmmm ... und wie kommt soetwas zustande ?
        Angehängte Dateien
        DDR-Homepage DDR-Plattenfehlerübersicht (Sondermarken, Dauerserien, Dienstmarken)
        und Bestimmungshilfen für 5-Jahr-Plan, Dienstmarken, Wasserzeichen

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        • Phila
          Registrierter Benutzer
          • 05.06.2005
          • 265

          #49
          Als Laie würde ich sagen, dass bei Kreuzkamm/Doppelkreuzkammzähnungen (Nahtstelle liegt meist in der Nähe / Mitte der Markenseite) das schon mal vorkommen kann. Nach einem Kammschlag verschiebt sich der Bogen bevor der Kamm erneut niederschlägt.

          Christian

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          • Michael Lenke
            Administrator
            • 28.01.2006
            • 6915

            #50
            also...

            ... ich bringe dann mal einige Statements von Insidern rüber. Unsortiert, um Rückschlüsse auf die Urheber zu vermeiden - man ist eben sehr sensibel.
            • Papier und insbesondere bedrucktes Papier ist sehr eigenwillig - da kann schon mal etwas verbiegen, verziehen, etc. - das kann auch mal vom Wetter abhängen. Wer schon mal zweiseitig (nicht duplex) auf einem Laser gedruckt hat, kann ein Lied davon singen.
            • Die Druckereien sehen wohl mehr Probleme, als die Hersteller von Perforationsmaschinen, die keine Qualitäts-Probleme sehen.
            • jeder Produzent hat seine eigene Qualitätssicherung - mal so - mal so. Keiner wird da aus den Interna plaudern - auch die Post nicht.
            • durch den Kostendruck der Abnehmer werden auch heute noch viele Ausgaben im Handbetrieb gezähnt, weil die Vollautomaten sehr teuer sind.
            • moderne, auch handbediente Perforationsmaschinen (so der Fachausdruck) sind in der Lage einen Bogen auch in einem zweiten Durchlauf so exakt zu verarbeiten, dass der zweite Durchlauf nicht zu erkennen ist.
            • die Werkzeuge sind oft Kombinationswerkzeuge, bei denen durch Entfernung der Nadeln einer Seite aus einem Kasten ein Kamm wird. - Blockzähnung und Bogenzähnung mit gleichem Werkzeug.
            • eine Perforationsmaschine kann mit verschiedenen Werkzeugen von verschiedenen Herstellern bestückt werden.
            • es werden typisch ca. 5 Bögen übereinander verarbeitet. Mehr geht, führt aber zu größerem Verschleiß.
            • die Perforationsnadel können und müssen nachgeschärft werden. Werkzeuge sind teuer.
              .
            • Achtung aufhorchen!
            • moderne Sicherheitszähnungen sind kein Sicherheitsmerkmal, sondern die Werkzeuge und damit die Fälschung sind wesentlich teurer und daher unwirtschaftlich für Fälscher.
            • in mafiaähnlichen Kreisen werden Fälschungen mit nachgebauten Werkzeugen - müssen ja nicht so lange halten - wohl zur Geldwäsche produziert.
            • Es gibt anscheinend einen Markt für gebrauchte Perforationsmaschinen.
            • Es gibt wohl in einigen Ländern derzeit erhebliche Probleme mit gefälschten selbstklebenden Marken aus Fernostproduktion.
            • Die Pseudozähnung der selbstklebenden Marken lässt sich anscheinend wesentlich einfacher und billiger fälschen als die modernen Sicherheitszähnungen.
            • Glücklicherweise ist von den aktuellen Problemen wohl ehr die Fälschung zum Schaden der Post betroffen.


            Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass manche Falschauflagen höher sind, als solche von kleineren Serien in einigen europäischen Staaten. Dann scheint auch der Markendruck nicht unbedingt dem Druck von Geldscheinen vergleichbar zu sein. Die Preise machen die Qualität. Es kommt einfach darauf an, wann die Verluste durch Fälschungen höher werden, als die Kosten für Qualität.

            Mike
            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
            Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #51
              "Fälschungserkennung anhand von Scans"

              @all:

              Bitte zurück zum Thema und keine philatelistischen Grabenkämpfe! Bevor ich weitere Postings löschen muss, mach ich ein eigenes Thema aus den Beiträgen.

              Beste Moderatorengrüsse!

              Lars
              Zuletzt geändert von Lars Böttger; 01.02.2007, 16:32.
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

              Kommentar

              • Dirk Bake
                Deutschland-gest.-Sammler
                • 04.07.2003
                • 1686

                #52
                Ja, gern. Ich unterstütze den Vorschlag, aus den vom ursprünglichen Anliegen weg führenden Beiträgen ein eigenes Thema zu machen.
                Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

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                • Michael Lenke
                  Administrator
                  • 28.01.2006
                  • 6915

                  #53
                  Nachgezähnt?

                  Mir ist bei einer Auktion eine Marke aufgefallen, die mir etwas unsauber aussieht.
                  Beschreibung: 1952, 70 Pf. "Posthorn" in normaler Zähnung, Pracht, gepr. Schlegel
                  Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Zähung am unteren Rand nicht ganz Pracht ist.
                  Der letzte Zahn ist ein wenig dünn. Wer hat mehr Gefühl dafür?
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 70.jpg
Ansichten: 1
Größe: 22,6 KB
ID: 238055

                  Mike
                  Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                  Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                  Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                  • Lars Böttger
                    www.arge-belux.de
                    • 07.08.2003
                    • 8417

                    #54
                    Hi Mike,

                    die spitzen Ausgleichszähne kommen bei den Posthörnern öfters vor. Die Zähnungsreihen sind auch parallel. Von daher m.E. vollkommen in Ordnung.

                    Beste Sammlergrüsse!

                    Lars
                    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                    • Jurek
                      DDR Spezial, bis MiNr.745
                      • 28.09.2005
                      • 2834

                      #55
                      nebenbei ...

                      Auch bei den DDR Briefmarken kommt sowas öfter vor (nach der Zähnungsart), wo einseitig parallel die Zähne entweder zu schmal oder zu breit sind. (Manchmal auch in Mitten der Briefmarke).
                      Eines ist am Ende wichtig: Der gerechte Maßstab der Briefmarke

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                      • Michael Lenke
                        Administrator
                        • 28.01.2006
                        • 6915

                        #56
                        Hat vielleicht jemand einen Streifen, Viererblock oder ähnliches, wo man sehen kann, wie diese Ausgleichszähne sich genauer darstellen? Es dürfte sich ja um einen versetzten Kammschlag handeln, oder liege ich da falsch.

                        Mike
                        Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                        Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                        Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                        • Cubitus
                          Registrierter Benutzer
                          • 19.07.2005
                          • 225

                          #57
                          Murks & Mist schwappt wieder nach oben


                          Dieser Anbieter hier versucht es einfach mal. Die Marken stammen aus einer Ramsch & Fälschungsauktion von einem uns nur allzugut bekannten Adresse. Es handelt sich hierbei ausnahmslos in allen Auktionen um plumpe Fälschungen.
                          Da macht das sammeln noch spass.

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                          • Lumpus2000
                            DDR von A-Z
                            • 28.06.2006
                            • 374

                            #58
                            Wenn man sich die Bewertungszahl ansieht denkt man ja noch: "Naja, der hat 100% positiv" ... einfach mal anklicken: Bis jetzt erst EINE Bewertung von einem Käufer, der Rest stammt aus Ankauf ...
                            DDR-Homepage DDR-Plattenfehlerübersicht (Sondermarken, Dauerserien, Dienstmarken)
                            und Bestimmungshilfen für 5-Jahr-Plan, Dienstmarken, Wasserzeichen

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                            • Cubitus
                              Registrierter Benutzer
                              • 19.07.2005
                              • 225

                              #59
                              Jo - der hat gemerkt, dass man(n) ihm das Fell über die Ohren gezogen hat und will sich nun schadlos halten. Er schreibt auch, daß nach seiner (ganz persönlichen) Meinung die Marken echt sind. Er verkauft also als echt ! Ich weiß nicht, wie die Amis das mit der Erfüllungspflicht so handhaben, aber bei deren Klagefreudigkeit kann ich mir durchaus vorstellen, daß der Verkäufer am Ende schlechte Karten hat. Ich habe ihm mal ganz dezent darauf hingewiesen...
                              ...that all your auctions belong don't belong to the category stamps but to the category used loo paper.

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                              • Cubitus
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                                • 19.07.2005
                                • 225

                                #60
                                Der Verkäufer hat mir geantwortet, daß die in den Auktionen angebotenen Fälschungen von mm stammen
                                Thank you for your response. These stamps were indeed purchased from mm-stamps as part of a large lot on ebay. I will remove the listings for the questionable german states material tonight. What other information could you give me regarding mm-stamps that I may be able to follow up on? Perhaps I should have the local authorities pay them a visit.
                                Alle Auktionen wurden von ihm abgebrochen. Er scheint wirklich ahnungslos zu sein - wahrscheinlich muß man das auch, wenn man sich so etwas kauft:

                                Ich habe ihm geschrieben, daß er die VK-Beschreibung nicht ordentlich durchgelesen hat, denn dort steht: ... incl. the faux ... fakes ... etc. ... a value of a few hundred thousend €.
                                Das mit den Fälschungen natürlich gerade die Sachen gemeint sind, auf die er gepokert hat, war ihm nun auch klar.

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