Stempel im Angebot

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Jörg
    Registrierter Benutzer
    • 11.08.2005
    • 484

    #256
    Hallo @Jurek,

    je nachdem, wie weit der Stempel beim Nachstempeln zurückgedreht wurde, kann ein Prüfer schon feststellen, dass da was nicht stimmt. Stempelfarbe hat zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten eine bestimmte Zusammensetzung und unterliegt einem bestimmten Alterungsprozess - und wenn sich der Nachstempler da vertut, weil er die richtige Mischung nicht kennt oder nicht hat oder weil einfach zu viele Jahre zwischen Gegenwart und gewünschtem Stempeldatum liegen, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.

    Und ein zweites: Stempel nutzen sich im Laufe der Jahre ab, werden beschädigt und gelegentlich repariert. Mit einer entsprechenden Stempelkartei oder inzwischen -datenbank kann man feststellen, ob ein vorliegender Stempelabdruck die Beschädigungen und Abnutzungen aufweist, die er am Stempeldatum gehabt haben müsste - oder ob diese nicht besser zu einem späteren Datum passen. Passen die Merkmale nicht, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.

    Umgekehrt ist es schwieriger: "Es handelt sich um eine zeitgerechte Entwertung. Ob diese zur Gültigkeit der Marke aufgebracht wurde, lässt sich heute auch mit aufwendigen Techniken nicht mehr ermitteln." - So oder so ähnlich heißt es dann im BPP-Befund/Attest, wenn eben eine Fälschung nicht nachweisbar ist. Könnte dann aber eben auch sein, dass der nette Postbeamte da mit zeitgerechter Farbe und echtem, aber eben nur wenig zurückgedrehtem Stempel "nachentwertet" hat.

    Und generell gilt: offensichtlich muss man heute bei allem misstrauisch sein: der Stempel könnte gefälscht, das Gummi könnte nachgummiert, die Marke könnte nachgedruckt/repariert/ganz gefälscht sein. Und selbst, wenn ich das Material vom Händler/Tauschpartner meines Vertrauens bekomme: wo hat er es denn her? Und hat er wirklich in allen Fällen die Kompetenz, eine (Ver)Fälschung mit Sicherheit auszuschließen? Ich weiß ja, auf welchen Wegen Briefmarken in meine Hände kommen (Teilsammlung ersteigert, deren Sammler ich nicht kenne; Teilsammlung geschenkt bekommen, weil sich keiner in der Familie für die Sammlung des verstorbenen Opas interessierte ...) - da kann ich auch nicht für jede Doublette garantieren, die ich zum Tausch anbiete.

    Es heißt einfach immer: Augen auf! Und besondere Vorsicht bei Stempeln ist generell da angebracht, wo eine Marke gestempelt teurer ist als ungebraucht (ja, ungebraucht, nicht postfrisch, denn aus ungebrauchten Marken lassen sich leichter gestempelte "bauen" als postfrische) und natürlich überall da, wo ein Stempel bekanntermaßen in fremden Händen war oder massenweise für "Nachentwertungen" benutzt wurde (ESSEN ZZ ...).

    Konkret heißt das jetzt für diesen Stempel: alle Abdrücke dieses Stempels fallen erst mal unter Verdacht. Hoffentlich stellt sich dann heraus, dass die "Privatentwertungen" an der Farbe oder an Abnutzungskriterien erkennbar sind. Das würde die amtlichen Originalentwertungen dann wieder für uns Sammler retten. Vielleicht war der Fälscher aber auch geschickter ...

    MfG
    Jörg

    Kommentar

    • Jurek
      DDR Spezial, bis MiNr.745
      • 28.09.2005
      • 2834

      #257
      Hallo Jörg,

      vielen herzlichen Dank für deine/Ihre interessante Antwort.

      Erlaube mir bitte noch einige Gedanken zu deinen Aussagen:
      je nachdem, wie weit der Stempel beim Nachstempeln zurückgedreht wurde, kann ein Prüfer schon feststellen, dass da was nicht stimmt.
      No klar! Zu einer Zeit, wo den Stempel noch gar nicht gab, ist dieser Abschlag FALSCH!
      Habe auch so ein Beispiel bei mir (unten: sogar für Laien markante Fälschung auch ohne Vergleichsdatenbank!).

      Das „Problem“ was ich aber sehe, dass ist zwar GUT für aufrichtige Sammler, die sich hier informieren (z.B. „welche Fehler machen Fälscher“ u.d.g.), aber andererseits die Fälscher werden auch dadurch „schlauer“ und machen dann in der tatsächlichen Verwendungszeit diese (rückdatierten) Abdrücke, bzw. Abschläge.

      Stempelfarbe hat zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten eine bestimmte Zusammensetzung und unterliegt einem bestimmten Alterungsprozess - und wenn sich der Nachstempler da vertut, weil er die richtige Mischung nicht kennt oder nicht hat oder weil einfach zu viele Jahre zwischen Gegenwart und gewünschtem Stempeldatum liegen, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.
      Ja, das ist zwar ein Grund, aber wohl kaum für gute Fälscher…
      Die können die Tinte altern lassen (bekannt auch aus Gemäldefälschungen und diverser Literatur…), entspr. (laut Vergleich) auch Öl zusetzen und…… (will ich gar nicht näher ausführen) – und außerdem auch der Prüfer hat nicht ALLE Stempel…
      Da kommt schon vor, dass wider der Bestimmungen, wird auch mal blaue Farbe (damals von Postschalterfrau) „zwischendurch“ genommen …
      Es ist aber 100% echter Stempel! ……
      Wer kann da 100% von FALSCH oder ECHT gelaufen scheiben/reden?

      Und ein zweites: Stempel nutzen sich im Laufe der Jahre ab, werden beschädigt und gelegentlich repariert. Mit einer entsprechenden Stempelkartei oder inzwischen -datenbank kann man feststellen, ob ein vorliegender Stempelabdruck die Beschädigungen und Abnutzungen aufweist, die er am Stempeldatum gehabt haben müsste - oder ob diese nicht besser zu einem späteren Datum passen. Passen die Merkmale nicht, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.
      Auch das ist ein sehr gutes und mir durchaus bekanntes Argument!
      Aber wenn der Gauner mal so einen Stempel kauft, wird er alles Mögliche versuchen, auch laut Vorlage (die er sich besorgt – auch wenn nicht von heute auf morgen), diese Charakteristika da chronologisch „einzubauen“, wenn es sich für ihn „Serienmäßig rentiert“…

      Sind Prüfer „Götter im Weiß“ oder so was?
      Das Problem ist ja, dass die Stempel echt sind und bei entsprechender Kenntnis á la Sperati & Co., da muss schon ein „Ding“ oder „Auffälligkeit“ vorkommen (wie einst bei einem gewissen Auktionator), damit das auffliegt…

      Ich denk mir manchmal (weil ich mich gegen Betrügereien und Fälschungen einsetze), würde ich genug Geld haben, würde ich alle Stempel die angeboten werden aufkaufen und dem Postmuseum spenden! …

      Umgekehrt ist es schwieriger: "Es handelt sich um eine zeitgerechte Entwertung. Ob diese zur Gültigkeit der Marke aufgebracht wurde, lässt sich heute auch mit aufwendigen Techniken nicht mehr ermitteln." - So oder so ähnlich heißt es dann im BPP-Befund/Attest, wenn eben eine Fälschung nicht nachweisbar ist. Könnte dann aber eben auch sein, dass der nette Postbeamte da mit zeitgerechter Farbe und echtem, aber eben nur wenig zurückgedrehtem Stempel "nachentwertet" hat.
      Tja……
      Was sind übrigens „ungewisse Stücke“ mit diesem Befund dann überhaupt noch wert?
      „Kann sein…, muss es aber nicht sein…“ (?)
      = Eigentlich DARUM dreht sich meine Sorge…

      Und generell gilt: offensichtlich muss man heute bei allem misstrauisch sein: der Stempel könnte gefälscht, das Gummi könnte nachgummiert, die Marke könnte nachgedruckt/repariert/ganz gefälscht sein. Und selbst, wenn ich das Material vom Händler/Tauschpartner meines Vertrauens bekomme: wo hat er es denn her? Und hat er wirklich in allen Fällen die Kompetenz, eine (Ver)Fälschung mit Sicherheit auszuschließen? ……
      Zumindest beim Händler (wie mir passiert), nach der Prüfung habe ich vollen Kaufpreis zwar ersetzt bekommen, aber keine Prüfgebühr…
      Bei ganz gefälschten Stempeln wird sicher die ganze Vermesserei (auch unter Berücksichtigung der ev. Papierdähnung) und Vergrößerung (Farbanalyse), Vergleiche mit Originalen, schon auch im Detail die Fälschung bald entlarven, wie ich meine. Es ist wohl nicht so einfach über Dritte 100% 1:1 richtiges Klischee herzustellen … (?)
      Aber bei ECHTEN Stempel… (und derer undokumentiertes Missbrauch) !?!

      Professionelle Nachgummierungen, Reparaturen sind sicher (denk ich) viel schwieriger herzustellen als derer Nachweis. (Zum Glück).
      Einige Tipps sah ich in dem Buch von W. Maaßen „Echt oder falsch?“ =(sehr allg. zur empfehlen!). Schon auch allein geschickte Computer-Zuhilfenahme macht schon was aus in der Entlarvung von Fälschungen! …

      Konkret heißt das jetzt für diesen Stempel: alle Abdrücke dieses Stempels fallen erst mal unter Verdacht. Hoffentlich stellt sich dann heraus, dass die "Privatentwertungen" an der Farbe oder an Abnutzungskriterien erkennbar sind. Das würde die amtlichen Originalentwertungen dann wieder für uns Sammler retten. Vielleicht war der Fälscher aber auch geschickter ...
      Auch mal das Zweite… Denn wer hatte den Stempel von wem zuvor… und so…?

      m.f.G. – Jurek
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Briefmarkensammler
        Viererblockjunky
        • 03.09.2006
        • 716

        #258
        Zitat von Jörg
        Hallo @Jurek,

        je nachdem, wie weit der Stempel beim Nachstempeln zurückgedreht wurde, kann ein Prüfer schon feststellen, dass da was nicht stimmt. Stempelfarbe hat zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten eine bestimmte Zusammensetzung und unterliegt einem bestimmten Alterungsprozess - und wenn sich der Nachstempler da vertut, weil er die richtige Mischung nicht kennt oder nicht hat oder weil einfach zu viele Jahre zwischen Gegenwart und gewünschtem Stempeldatum liegen, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.

        Und ein zweites: Stempel nutzen sich im Laufe der Jahre ab, werden beschädigt und gelegentlich repariert. Mit einer entsprechenden Stempelkartei oder inzwischen -datenbank kann man feststellen, ob ein vorliegender Stempelabdruck die Beschädigungen und Abnutzungen aufweist, die er am Stempeldatum gehabt haben müsste - oder ob diese nicht besser zu einem späteren Datum passen. Passen die Merkmale nicht, dann ist die Fälschung sicher nachweisbar.

        Umgekehrt ist es schwieriger: "Es handelt sich um eine zeitgerechte Entwertung. Ob diese zur Gültigkeit der Marke aufgebracht wurde, lässt sich heute auch mit aufwendigen Techniken nicht mehr ermitteln." - So oder so ähnlich heißt es dann im BPP-Befund/Attest, wenn eben eine Fälschung nicht nachweisbar ist. Könnte dann aber eben auch sein, dass der nette Postbeamte da mit zeitgerechter Farbe und echtem, aber eben nur wenig zurückgedrehtem Stempel "nachentwertet" hat.

        Und generell gilt: offensichtlich muss man heute bei allem misstrauisch sein: der Stempel könnte gefälscht, das Gummi könnte nachgummiert, die Marke könnte nachgedruckt/repariert/ganz gefälscht sein. Und selbst, wenn ich das Material vom Händler/Tauschpartner meines Vertrauens bekomme: wo hat er es denn her? Und hat er wirklich in allen Fällen die Kompetenz, eine (Ver)Fälschung mit Sicherheit auszuschließen? Ich weiß ja, auf welchen Wegen Briefmarken in meine Hände kommen (Teilsammlung ersteigert, deren Sammler ich nicht kenne; Teilsammlung geschenkt bekommen, weil sich keiner in der Familie für die Sammlung des verstorbenen Opas interessierte ...) - da kann ich auch nicht für jede Doublette garantieren, die ich zum Tausch anbiete.

        Es heißt einfach immer: Augen auf! Und besondere Vorsicht bei Stempeln ist generell da angebracht, wo eine Marke gestempelt teurer ist als ungebraucht (ja, ungebraucht, nicht postfrisch, denn aus ungebrauchten Marken lassen sich leichter gestempelte "bauen" als postfrische) und natürlich überall da, wo ein Stempel bekanntermaßen in fremden Händen war oder massenweise für "Nachentwertungen" benutzt wurde (ESSEN ZZ ...).

        Konkret heißt das jetzt für diesen Stempel: alle Abdrücke dieses Stempels fallen erst mal unter Verdacht. Hoffentlich stellt sich dann heraus, dass die "Privatentwertungen" an der Farbe oder an Abnutzungskriterien erkennbar sind. Das würde die amtlichen Originalentwertungen dann wieder für uns Sammler retten. Vielleicht war der Fälscher aber auch geschickter ...

        MfG
        Jörg

        Alles richtig, die Frage ist nur, welcher Prüfer tatsächlich das geringpreisige Material Bund ab 1993 prüft (um das ging es ja wohl bei der Ausgangsfrage) ? Wenn ich konkret an das Essen ZZ pder Presseck ZZ Material denke, geht es in allen Fällen um Beträge von einigen Euros. Kein Prüfer wird sich das antun. Insofern wird die überwältigende Anzahl von BUND Falsch/Nach- oder "sonstwie bedenklich"- Stempel nie wirklich verifiziert werden können.

        Ähnlich verhält sich das übrigens bei der strafrechtlichen Ahndung der tätigen Fälscher. Bei einem konkreten Fall, den ich kürzlich bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg losgetreten habe, verlor der zuständige Staatsanwalt bei einem gesamten Handelsvolumen von einigen hundert Euro sehr schnell die Lust weiter aktiv zu werden.
        Zuletzt geändert von Briefmarkensammler; 18.02.2008, 12:02.

        Kommentar

        • Kontrollratjunkie
          Deutschland 1933 - 1949
          • 02.01.2007
          • 1267

          #259
          Zitat von Briefmarkensammler
          Alles richtig, die Frage ist nur, welcher Prüfer tatsächlich das geringpreisige Material Bund ab 1993 prüft (um das ging es ja wohl bei der Ausgangsfrage) ? Wenn ich konkret an das Essen ZZ pder Presseck ZZ Material denke, geht es in allen Fällen um Beträge von einigen Euros. Kein Prüfer wird sich das antun.
          Aber wenn man an die "besseren" Berliner Marken und Zusammendrucke der letzten Ausgabejahre denkt, dann wird es doch etwas teurer. Die Zusammendrucke Sehenswürdigkeiten und Heftchenblätter aus den MH 14 und 15, sowie die höheren Nominalen der Frauenserie habe ich jedenfalls schon öfter mit Prüfsigna des Prüfbüros Schlegel gesehen.......

          Gruß
          KJ

          Kommentar

          • drmoeller_neuss
            Registrierter Benutzer
            • 19.01.2008
            • 999

            #260
            Bald glaube ich, Briefmarkensammler sind paranoide Menschen, die sich von Heeren von Fälscher umstellt fühlen und immer an das schlechte im Menschen glauben. Ein wenig Pragmatismus wäre schon angebracht, jedenfalls habe ich lieber eine zweifelhafte Marke mehr in meiner Sammlung, als mein Geld für Prüfkosten auszugeben. Gerade bei Kleinmaterial stimmt da das Preis-Leistungsverhältnis nicht. (Bitte, das ist nicht gegen die Prüfer gerichtet, die das vielleicht genauso sehen, wenn jemand moderne Bund-Marken im einstelligen EUR-Betrag zum Prüfen einschickt).
            Hobby betrachte ich immer als Totalverlust, und nicht als Geldanlage. Wir haben es da immerhin noch besser als zum Beispiel die Gartenfreunde, deren Sommerblumen in jedem Winter erfrieren, und im Fürhling immer wieder für teuer Geld neu angepflanzt werden müssen.

            Erfreuen wir uns an den Marken und an den Poststempeln oder ergötzen wir uns an den kleinen Stempelchen auf der Rückseite? Warum können wir uns nicht auf den Grundsatz einigen: "Jede Marke, die nicht eindeutig gefälscht ist, ist echt". So übrigens auch an deutschen Gerichten, "in dubio pro reo". Ich denke, Staatsanwälte haben auch besseres zu tun. (Nebenbei passieren bei der Post auch Fehler. Der 32. oder 12.15. wird gestempelt, ich hatte auch schon einmal das Pech, der erste Schalterkunde am Ersttag zu sein, leider war der Stempel noch nicht umgestellt, und einige Belege waren postamtlich verhunzt. Zuletzt aus Luckenwalde, "03.11.20-06").

            P.s. Ich trage der heutigen Situation Rechnung, und für mich gilt: Ich gebe für keine Einzelmarke mehr als 20 EUR aus, kaufe in erster Linie moderne Belege und freue mich auch an billigem Material (wie Tauschsendungen aus Pakistan und Indien mit Marken, deren Stempel garantiert nicht prüfbar sind. Viele sehen so aus, als hätte sie der Postmaster beim Dorfschmied
            schnitzen lassen.)
            P.s. p.s. Was machen wir eigentlich mit Ländern, der Stempel nicht prüfbar sind (z.B. Tintenstrahl-Maschinen-Entwertungen in USA (denkbar auf
            allen Marken, da in den USA alles noch gültig ist), Grossbritannien, Südafrika etc. ?
            Andere Länder verwenden seit eh und je nur Gummistempel (USA, El Salvador, Honduras, Costa Rica, Philippinen, soweit ich weiss, jetzt auch die Niederlande). Hat da gestempeltes Material überhaupt eine Chance?

            Sammler, bleibt auf dem Teppich! Sonst können wir unser Hobby bald aufgeben. Wie schreibt Jörg so schön: "Es heißt einfach immer: Augen auf!". Viele Fälschungen sind schon einfach als solche erkennbar, die
            80 Pfg. Thälmannmarke hätte man auch mit einem Kronkorken oder in der Kinderpost abstempeln können. Gesunder Menschenverstand hilft oft weiter, und die 10% perfekten Fälschungen von "Kleinmaterial" akzeptiere ich halt, genau wie ein Kölsch in unserer Alt-Hochburg Düsseldorf, wenn es nicht gerade schal ist :-)

            Kommentar

            • Harald Krieg
              Ostafrikasammler
              • 27.06.2003
              • 4789

              #261
              Jetzt werden schon "Nachbildungen" von Kolonialstempel bei eBay angeboten:

              Bismarckburg Deutsch Ostafrika 22/2 15



              Bildquelle: eBay Auktion 300201462995; Anbieter: touchtown4
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • Pete
                Oberschl., DR, Privatpost
                • 19.06.2003
                • 735

                #262
                Wenn ich in der betreffenden Auktion lese "Anfertigung vom Orginal [der Kupferdruckplatte, siehe Abbildung]", dann ahne ich mal, dass sich das eigentliche Stempelgerät in Privathand befindet...

                Gruß
                Pete

                Kommentar

                • bernhard
                  Poststempel
                  • 17.08.2003
                  • 128

                  #263
                  Zitat von Pete
                  Wenn ich in der betreffenden Auktion lese "Anfertigung vom Orginal [der Kupferdruckplatte, siehe Abbildung]", dann ahne ich mal, dass sich das eigentliche Stempelgerät in Privathand befindet...
                  Damit ist sicher nur ein Original-Stempelabdruck gemeint, dies reicht für die Anfertigung dieses Stempels auch völlig aus.
                  Gruß
                  Bernhard

                  www.plz-stempel.de

                  Kommentar

                  • Juergen Kraft
                    Registrierter Benutzer
                    • 30.11.2005
                    • 1747

                    #264
                    Jeder kann für ein paar Euro Hersteller werden

                    Hallo,

                    meine Beiträge dieser Art werden meist schnell gelöscht, deshalb gleich abspeichern.

                    Man kaufe ein altes Stempelhandbuch mit freigestellten Stempeln als Abbildung. Die gebe man in eine Klischeeanstalt, geht per Internet, und für ein paar Euro erhält man die Zinkklischees.

                    Kupferklischees gibt es auch noch. Wer die billig will, kauft in der Ukraine oder ex. Ostblockstaaten.

                    Wer dann noch ein Dilettant ist, haut die Klischees mit kleinen Nägeln an Holzgriffe. Immerhin steht das Stück bei Euro 5,51. Wer 100 haben will, dem kann ich diese für einen günstigeren Stückpreis liefern. Dazu gratis mit dem Geburtsdatum des Lebenspartners im Stempel!

                    Damit mich niemand falsch versteht, ich habe angeregt, das Angebot zu löschen. Nur wenn es legal ist, dann wäre eine marktwirtschaftliche Reaktion, den Markt mit diesem Müll zu überschwemmen.

                    Tatsache ist auch, Abschläge von dem Stempel werden nicht nur wegen der falschen Stempelfarbe von jedem Fortgeschrittenen erkannt werden.
                    Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 24.02.2008, 21:42.
                    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                    Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                    Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                    Kommentar

                    • Michael Lenke
                      Administrator
                      • 28.01.2006
                      • 6915

                      #265
                      meine Beiträge dieser Art werden meist schnell gelöscht...
                      ääähh..???

                      Aleks
                      Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                      Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                      Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                      Kommentar

                      • Lars Böttger
                        www.arge-belux.de
                        • 07.08.2003
                        • 8417

                        #266
                        Hallo Jürgen,

                        das Angebot fällt in die Kategorie "Ich verkaufe nur Nachdrucke, Fälschungen, Neudrucke und anderes Buntpapier". Es ist kein Originalpoststempel. Wie willst Du dem Verkäufer gegenüber argumentieren?

                        Beste Sammlergrüsse!

                        Lars
                        www.bdph.de und www.arge-belux.de

                        Kommentar

                        • Müllschlucker

                          #267
                          Zitat von erstlesen

                          Man kaufe ein altes Stempelhandbuch mit freigestellten Stempeln als Abbildung. Die gebe man in eine Klischeeanstalt, geht per Internet, und für ein paar Euro erhält man die Zinkklischees.

                          Genau aus diesem Grund haben die Altmeister der österreichichen Stempelkunde (Ing. Müller und Klein) die Abbildungen in ihren Handbüchern nicht ganz originalgetreu zeichnen lassen. Und dies teilweise schon vor mehr als 70 Jahren (Ing. Müller).

                          Kommentar

                          • Briefmarkensammler
                            Viererblockjunky
                            • 03.09.2006
                            • 716

                            #268
                            Zitat von Aleks
                            ääähh..???

                            Aleks

                            Erstlesen möchte mit dem Hinweis wohl andeuten, dass mancheiner seiner etwas tiefsinnigeren Beiträge, von dem einen oder anderen Moderator, möglicherweise nicht oder nur teilweise verstanden und treffend interpretiert wird und daher ein Opfer ungerechtfertigter Löschaktionen werden kann.

                            Kommentar

                            • Juergen Kraft
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.11.2005
                              • 1747

                              #269
                              Ähhh?

                              Hallo Aleks,

                              ich hatte das geschrieben, weil es einem sehr ähnlichen Beitrag vor fast zwei Jahren so erging. Aktuell hatte es einen völlig neutralen Beitrag von mir zur Bleisulfidschadensproblematik erwischt. Ich hatte dort erklärt, wie man Schäden durch Waschen, also bei gebrauchten Marken, beheben kann.

                              Der Beitrag wurde kommentarlos gelöscht. Es gab dafür nicht den geringsten Anlass. Immerhin habe ich doch durch den kleinen Zusatz erreicht, das mein Beitrag zu den Klischees noch unverändert da steht. Mehr wollte ich doch gar nicht.

                              Hallo @Müllschlucker,

                              nur Anfänger und (möglicherweise?) "Altmeister der Stempelkunde" glauben, man könnte eine gute Fälschung aus einem Handbuch gewinnen. Der vermeintlich tolle Trick, durch kleine aber gemeine Änderungen, Fälscher aufs Glatteis zu führen, ist eine ganz besonders naive Theorie.

                              Die Abbildungen in den Handbüchern sind ja nicht von Vorlagen-Strichzeichnungen gewonnen, sondern von realen Stempelabschlägen. Also einmal "umgedruckt", mit Quetschrändern der Stempelfarbe, mit Ausfällen ungefärbter Metallteile und im Zustand an einem bestimmten Tag. Falls Ing. Müller und Klein tatsächlich behauptet haben, sie hätten das gemacht (Abweichungen absichtlich zeichnen lassen), dann vermutlich nur, um Möchtegernfälscher vom Fälschen abzuhalten. Die beiden Herren wussten ganz sicher, dass ohnehin jede Zeichnung abweicht.

                              Fälschungen aus Handbüchern gewonnen, sind sicher unbestritten, am einfachsten zu erkennen. Ganz davon abgesehen, werden Stempelfälschungen nicht gemacht um Prüfer zu täuschen, sondern um Schnäppchenjäger auszunehmen. Die Zielgruppe kann auch, den wie auch immer veränderten Stempel, nicht deshalb als falsch erkennen. Haben die Altmeister vor 70 Jahren noch nicht soweit gedacht oder bist du einem Gerücht aufgesessen?
                              Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 25.02.2008, 16:33.
                              Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                              Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                              Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                              Kommentar

                              • Müllschlucker

                                #270
                                Zitat von erstlesen


                                Die Abbildungen in den Handbüchern sind ja nicht von Vorlagen-Strichzeichnungen gewonnen, sondern von realen Stempelabschlägen. Also einmal "umgedruckt", mit Quetschrändern der Stempelfarbe, mit Ausfällen ungefärbter Metallteile und im Zustand an einem bestimmten Tag. Falls Ing. Müller und Klein tatsächlich behauptet haben, sie hätten das gemacht (Abweichungen absichtlich zeichnen lassen), dann vermutlich nur, um Möchtegernfälscher vom Fälschen abzuhalten. Die beiden Herren wussten ganz sicher, dass ohnehin jede Zeichnung abweicht.
                                Nur zu Deiner Info: Die beiden haben tatsächlich die Stempel zeichnen lassen. Ich habe nicht nur beide noch persönlich gekannt, sondern auch den Herrn, der für die letzte - bei Kolbe erschienene - Ausgabe des Klein-Handbuches die Stempel gezeichnet hat.

                                Ich gebe nur Infos weiter, der Warheitsgehalt ich überprüft habe. Ich hoffe, es ist bei Dir genau so.

                                Kommentar

                                Lädt...