Puschen ... oder wie verhindere ich Verluste

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #1

    Puschen ... oder wie verhindere ich Verluste

    180065913517
    markusaltvater ist komischerweise bei den verschiedensten Gebieten immer sehr interessiert. Sollte ich da daneben liegen, entschuldige ich mich gern.

    Mike
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
  • Dietemann
    Alles von Eschwege
    • 10.08.2005
    • 436

    #2
    merkwürdig

    Das ist schon mehr als merkwürdig: Immer die gleichen Bieter, immer der gleiche Endbetrag, da kommt man schon ins Grübeln.
    Vielleicht sollte der Verkäufer überlegen, ob seine Preise marktgerecht sind, die Stücke die ich bei ihm gekauft habe, (die Abwicklung war einwandfrei), waren nach meinem heutigen Wissen zu teuer.

    Kommentar

    • sodrei
      Altd. BADEN + Deutschland
      • 10.07.2003
      • 380

      #3
      Ich war auch berits Kunde

      also ich habe da auch schon einmal gekauft -
      War ein stück mit Kurzbefund einwandfrei.

      Preis nicht super günstig, aber einwandfreie Abwicklung.
      Und Preis wohl mehr oder weniger Marktgerecht.


      War also o.k.

      Zu dem pushen kann ich nichts sagen.

      Frohe Weihnachtszeit

      harald /sharp_4

      Kommentar

      • Michael Lenke
        Administrator
        • 28.01.2006
        • 6915

        #4
        dumm gelaufen

        Wenn man dann an markusaltvater etwas verkauft: 1860, REISEPASS von Preußen für Reise nach Halver #1002
        sollte man nicht so dumm sein, es später im eigenen Shop für den erwarteten Preis anzubieten:
        Wittgenstein nach Halver und Umgebung! 1860, Reisepass!
        Man könnte ja wenigstens die Beschreibung etwas ändern.

        Wenn man sieht, was bei eBay weggeht, dann hat der Anbieter irgendwo ein Problem - ich vermute mal mit der Preisgestaltung.
        Komisch, dass markusaltvater kurz nach dem Beginn einer Beobachtung zuschlägt, und dann just von djpn1986 bis auf sein Maximalgebot getrieben wird.
        Mit markusaltvater und djpn1986 macht man sich bestimmt Freunde.

        Mike
        Zuletzt geändert von Michael Lenke; 24.12.2006, 11:04.
        Wehr fähler findet, daf si behaltn.
        Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
        Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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        • 1867
          Registrierter Benutzer
          • 19.03.2004
          • 2054

          #5
          Typische und belegbare Vorgehensweise einiger Veranstalter realer
          Auktionen. Da habe ich schon so einiges durch.
          Ich denke, dass solche Häuser (bzw. Privatverkäufer) sich die reellen
          Einstellungsgebühren sparen wollen, letztendlich aber trotzdem lieber
          die Provision bei Ebay bezahlen, als dass sie ihre "Waren" für zu wenig
          Geld verkaufen. Was das für einen Sinn macht, wenn ich ein und dasselbe
          Stück auf 2 - 3 Auktionen bei Ebay entdecke und die dann auch noch in
          mindestens 2 -3 Auktionskatalogen (stellenweise unterschiedliche Anbieter)
          betrachte, finde ich sehr fragwürdig.
          Der Anbieter sollte doch schon an der Provision fast mehr verlieren, als das
          Stück im Gewinn überhaupt einbringen kann ... aber ich bin ja kein Kaufmännchen.
          ... Literatur spricht viele Bände ...

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          • usul3
            Island und Russland,UdSSR
            • 08.08.2006
            • 182

            #6
            Schon mal an Geldwäsche gedacht?

            Kommentar

            • 1867
              Registrierter Benutzer
              • 19.03.2004
              • 2054

              #7
              deswegen -->
              ... Literatur spricht viele Bände ...

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              • argeve
                Registrierter Benutzer
                • 04.07.2006
                • 305

                #8
                [QUOTE=Aleks;34833]Wenn man dann an markusaltvater etwas verkauft: 1860, REISEPASS von Preußen für Reise nach Halver #1002
                sollte man nicht so dumm sein, es später im eigenen Shop für den erwarteten Preis anzubieten:

                Hallo Aleks,
                es ist ja toll dass Du so etwas entdeckt hast. Der Verkäufer hat also seine eigene Ware ersteigert um den Preis hoch zutreiben. Wenn ich mich richtig erinnere ist dies laut AGB von Ebay verboten. Warum meldest Du Ebay solche Sachen nicht sofort. Dann wird er gesperrt. Er kann zwar unter neuem Namen wieder anfangen, aber die ganzen Bewertungen sind weg. Im Sinne aller realen Verkäufer und Käufer sollten solche Betrüger sofort bei Ebay gemeldet werden.
                argeve

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                • Erdinger
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.07.2006
                  • 243

                  #9
                  Wie lange steht denn das bei eBay verkaufte Stück (wieder) in seinem eigenen Shop? Ich habe nämlich einige Male die Erfahrung gemacht, dass manche Verkäufer ihre Homepage nicht sehr oft aktualisieren und dass die Ware schon lange verkauft ist (wo auch immer), wenn man sie zu bestellen versucht.
                  Alle baten helpen, zeiden de muggen en pisten in de zee.
                  Flämisches Sprichwort

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                  • Michael Lenke
                    Administrator
                    • 28.01.2006
                    • 6915

                    #10
                    @argeve

                    Glaubst Du wirklich an harte Sanktionen von eBay - dann glaubst Du auch an den Weihnachtsmann?

                    Wenn Du viel Glück hast, dann wird der Verkäufer für einige Tage/Wochen gesperrt. Dieser Verkäufer gehört zu den besseren Kunden, hat aber ein recht zwiespältiges Verhältnis zu realistischen Preisen. Wenn man sieht, was er anbietet und (nicht) los wird, dann müsste er sich fragen, ob es die Gebühren wert ist. Da müssen schon einige Sachen gut über den Tisch gehen, um allein die Gebühren rauszubekommen. Es ist interessant, dass viele Sachen mit höheren Startpreisen eingestellt sind, ein Stück was preiswert anfängt, aber sofort gepuscht wird, wenn man eine Anfrage dazu macht. Hängt da vielleicht etwas zusammen? Soll er darauf sitzen bleiben - ich werde ihm danach eine passende Mail schicken.

                    Mike
                    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
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                    • Michael Lenke
                      Administrator
                      • 28.01.2006
                      • 6915

                      #11
                      @Erdinger

                      Lass Dir mal die vergangen Auktionen anzeigen und die laufenden. Nimm nur solche mit mehr als 2-3 Bietern. Ist schon interessant.
                      Wie hoch glaubst Du, ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Bieter relativ früh bei einer Auktion innerhalb von einer Stunde genau den gleichen Höchstbetrag bieten?

                      Mike
                      Wehr fähler findet, daf si behaltn.
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                      • Erdinger
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.07.2006
                        • 243

                        #12
                        @aleks

                        Ich habe mich jetzt mal durch einen Haufen aktueller und verflossener Auktionen geklickt. Abgesehen davon, dass eine Menge Angebote liegenbleibt, gibt es auch eine ganze Reihe von unverdächtigen Transaktionen mit nur einem Bieter, der nicht zu den "Fans" gehört, die - o Wunder - in der Tat sehr breitgefächerte Interessen haben.
                        Wenn man als Anbieter in puncto "Pushen" keinen saudummen Fehler macht, wird es schwer, ihm einen Strick zu drehen.
                        Mein Posting bezog sich deshalb auch auf den konkreten Fall mit dem Pass. Tauchte das Stück nach dem (angeblichen?) Verkauf bei eBay auf der Homepage auf oder wurde es schon länger angeboten?
                        Alle baten helpen, zeiden de muggen en pisten in de zee.
                        Flämisches Sprichwort

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                        • Michael Lenke
                          Administrator
                          • 28.01.2006
                          • 6915

                          #13
                          @Erdinger
                          Schau Dir die vergangenen 30 Tage an und die aktuell bebotenen Auktionen, die mehr als den xx,99 Grundpreis und mehr als 2-3 Bieter haben. Dann schau auch mal nach, ob zwei Bieter mit dem gleichen Betrag in der Liste sind und wie hoch der Betrag ist.

                          Ist sicher alles bloß Zufall.

                          Mike
                          Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                          Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                          Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                          • gramoceras
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.07.2005
                            • 40

                            #14
                            Interessant was man bei den genannten Auktionen so sieht

                            Eine an markusaltvater verkaufte Ganzsache http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...m=180054053601

                            taucht dann hier wieder auf http://cgi.ebay.de/DAHLEM-12-MAI-66-...QQcmdZViewItem

                            Ein Schelm ...

                            Guten Rutsch!

                            Kommentar

                            • Juergen Kraft
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.11.2005
                              • 1747

                              #15
                              Kommt in die Puschen!

                              Zitat von gramoceras
                              Interessant was man bei den genannten Auktionen so sieht Eine an markusaltvater verkaufte Ganzsache http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...m=180054053601

                              taucht dann hier wieder auf http://cgi.ebay.de/DAHLEM-12-MAI-66-...QQcmdZViewItem
                              Ein Schelm ...
                              Guten Rutsch!
                              Hallo und gutes neues Jahr,

                              Zum Thema „pushen“ bei Ebay oder was hat pushen mit Fälschungen bei Ebay zu tun?

                              Meine Meinung: NICHTS

                              Wer ein wenig zurück nachdenkt, wird sich zu Recht fragen, was soll „pushen“ denn überhaupt sein?

                              Bevor ich zur Antwort komme, will ich das Phänomen „pushen“ zunächst einmal auf die unterschiedliche Kultur in den USA und in Europa schieben.

                              Ich bin Europäer und habe zu vielen wichtigen Themen eine andere Meinung, als es in den USA Gesetz ist. Ich halte die Todesstrafe für Mord und ein erbärmliches Eingeständnis der Unfähigkeit des Staates, mit gesellschaftlichen Problemen fertig zu werden. Gesetze einiger US Bundesstaaten bestimmte sexuelle Praktiken unter Strafe zu stellen, sind eine Posse aus dem Mittelalter und angeblich sollen Kreditkarten in den USA gesetzliche Zahlungsmittel sein. Trägt der Staat auch die Gebühren?

                              Deshalb sollen auch bei Ebay.de, so genannte „Kreditkartenaufschläge“ gegen Gesetze verstoßen. Ich konnte zwar, selbst nach intensiver Suche, kein deutsches Gesetz finden, aber Ebay glaubt auch, Gesetze (siehe die Ebay Bedingungen) selbst machen zu können. In diese Aufzählung reiht sich nahtlos das Verbot des „pushen“ ein.

                              Zur unterschiedlichen Kultur lesen wir am Bestens die „Präambel“ von Ebay, die da lautet: Wir glauben an das gute im Menschen …

                              Ich glaube, dass Ebay die Mitglieder vorsätzlich verkaspern will. Es geht nämlich nicht um Gut und Böse, wenn ein Anbieter seine Artikel beschreibt, sondern um Wissen oder Nichtwissen. Die Gründer und Eigentümer von Ebay, vor deren Wissen und Bildung ich große Hochachtung habe, wissen es ganz sicher besser. Ich kann auch nicht sagen, ob diese Präambel eigentlich nur für die USA erfunden wurde. Übertriebene politische Korrektheit ist die Kehrseite für Sünden die man kennt, aber nicht abschaffen will. Ich kann rassistische oder frauenfeindliche Witze machen, denn ich bin kein Rassist oder Frauenfeind. Ebay musste in den ersten Jahren in Deutschland einen Wortfilter einbauen um Worte wie Hitler, Arsc* oder ähnliches von der Seite fernzuhalten. Wen es interessiert, der liest bei http://wortfilter.de. All das schützt nicht vor den wirklichen Gefahren bei Ebay.

                              Kommen wir darauf zurück, weshalb Ebay krampfhaft an das Gute im Menschen glauben muss. Die Alternative wäre zu jedem Fachgebiet Spezialisten zu beschäftigen und zu Sachthemen auch eine Meinung zu beziehen. Ebay glaubt jedoch, dass Textbausteinverwalter die bessere Alternative sind.

                              Nun zum „pushen“ zurück. Jeder weiß natürlich was gemeint ist. Ein „Zweitaccount“ treibt die Preise hoch. Hätten Sie das vor 10 Jahren zum Besten gegeben, wären Sie für verrückt gehalten worden. Kommen wir also zum Eingemachten.

                              Weshalb bieten die Verkäufer nicht ab den Preisen an, zu denen sie auch verkaufen wollen?
                              • a.) Die Einstellgebühren sind zu hoch.
                              • b.) Das Interesse der Schnäppchenjäger an Ware die für mehr als 1,- Euro eingestellt wurde, ist gering.
                              • c.) Ebay behauptet, es würden immer Marktpreise erzielt


                              Zu a.) muss man nichts erklären. Die Verkaufsprovison ist happig, die Ebaygründer haben Milliarden gemacht und können den Hals nicht voll bekommen. Etwa 5,- Euro für 10 Tage Laufzeit, nur als Einstellgebühr und Null Interesse für einen Artikel zu 250,- Euro, sind zu viel.

                              Zu b.) habe ich lange Daten gesammelt und selbst einige Schnäppchen gemacht. Selten, aber doch hin und wieder, bieten Verkäufer auch Briefmarken die vielleicht 26,50 Wert sind, zu 9,99 an, weil sie die schöne Ware nicht für 1,- oder 1,99 verschenken wollen. Was passiert? Jeder, auch vernünftige Menschen, denken nun, EUR 9,99 wären der normale Handelswert. Der Sinn einer „Versteigerung“ (die weder Ebay noch der Anbieter durchführen) erschließt sich nicht, wenn der Startpreis nicht mit einer 1,… beginnt.

                              Zu c.), es würden „Marktpreise“ erzielt. Diese Ebayaussage ist eine marketingbedingte Schutzbehauptung. Wenn ich tadellose Ware zu ein paar Prozent vom Katalogwert kaufen kann, stimmt etwas nicht. Ich spreche nicht von Katalogschlagern, verfälschten Stücken oder ähnlichem. Man kann diese Ware auch nicht jeden Tag finden. Sie suchen unter 200.000 Briefmarken bei Ebay.de ein Stück, das Sie interessieren würde? Wie viele Sekunden brauchen Sie, um einen Artikel zu sehen? Wie viele Jahre für alle Artikel von heute?

                              Aufmerksame Leser werden es schon gemerkt haben. Die Frage, auf die a.), b.) und c.) eine Antwort waren, ist natürlich auch die Frage: Warum ist pushen verboten?

                              Ohne jeden subjektiven Einfluss, ist ein Angebot ab 1,- Euro einfach ein Glücksspiel. Und ganz nebenbei bemerkt, nicht lizenziertes Glücksspiel ist in Deutschland verboten. Da bin ich mir sicher! Ob pushen verboten ist? Wer nennt mir die Paragraphen die das belegen könnten?

                              Ein postfrischer Posthornsatz (dieses Beispiel reicht offensichtlich für alle Themen) mit frischem Fotoattest Schlegel, wird auch bei Ebay seinen Preis bringen. Was ist aber mit einer Ganzsache, die mit einem neuen frühesten oder spätesten Stempeldatum eines besseren Stempels angeboten wird? Die bringt eben 2,52 Euro.

                              Ich kann auch ein besser nachvollziehbares Beispiel bringen. Ich habe immer wieder einmal Marken bei Ebay verkauft, die ich selbst bei Ebay gekauft hatte. Ich habe die Marken, besser gesagt die Stempel, dokumentiert und gescannt und für mein später einmal erscheinendes Stempelhandbuch brauchte ich das Stück selbst, nicht mehr. Ich habe die Marke wieder bei Ebay angeboten. Nicht für einen Euro, sondern für einen Preis, den ich für das Stück für richtig hielt. Die Verkaufsquote nach diesem System ist gering und wirtschaftlich nicht zu vertreten, da die Einstellgebühren nach wiederholten Versuchen den Wert der Ware übersteigen. Gekauft wurden die Stücke nie von Schnäppchenjägern, logisch! Gekauft wurde, praktisch ohne erkennbare Ausnahme, von Arge-Mitgliedern, großen Sammlern und insgesamt von Käufern, die sich an dem schönen Stück und nicht an dem vermeintlich günstigen Kaufpreis erfreuen wollten.

                              Man kann es sogar noch weiter treiben: Für Artikel die selten angeboten und selten nachgefragt werden, kann sich kein Marktpreis bilden. Dafür hat sogar der Michelkatalog eine eigene Auszeichnung, nämlich -,-!

                              Ich kann aber noch bessere Beispiele bringen. Zuvor aber noch ein willkürliches Beispiel dafür, was Jeden am pushen aufregt, auch mich!

                              Besonders „listige“ Verkäufer, die falsche Marken als echt anbieten, bieten mit Zweitaccounts hemmungslos auf die eigenen Fälschungen. Das ist moralisch verwerflich und eine Art von „Beihilfe zum Betrug“. Rein sachlich ist es natürlich nur ein Betrug, aber das pushen erhöht die Schadenssumme.

                              Ganz anders ist das „pushen“ auf echte Ware zu beurteilen. Schauen wir in die Vergangenheit und ein Stück weit in die Realität. „Pushen“ war auch bei Ebay nicht immer verboten. Lesen Sie dazu in der Ebay Hilfe. Bieten auf eigene Artikel ist auch heute noch bei Ebay völlig „legal“. Legal nach den Gesetzen von Ebay, Ebay glaubt Gesetze zu machen. Ich glaube, dass in Deutschland der Bundestag die Gesetze macht. Also zurück, was ist legal? Sie geben Ihre Briefmarken an einen Verkaufsagenten. Davon gibt es jede Menge. Der bietet, gegen noch eine Provision, Ihre Schätze an. Sie bieten hemmungslos mit. Wer soll Ihnen das verbieten? Gegen welche Gesetze oder Ebaybedingungen verstößt es? Ich konnte keine finden!

                              Wenn Sie auf einer realen Briefmarken-Versteigerung (das sind diese Veranstaltungen, die von der IHK überwacht werden, für die man eine Versteigerererlaubnis braucht [ich habe eine!] und für die das Fernabsatzgesetz wirklich nicht gilt) selbst oder über einen Kommissionär auf eigene Lose bieten, verlieren Sie eine Menge an Provisionen. Das ist alles.

                              Was will Ebay uns indoktrinieren? Der Käufer hat ein Recht darauf Schnäppchen zu machen? Diese Einstellung haben die meisten Leser im Forum bereits verinnerlicht und halten es für einen Paragraphen des Grundgesetzes! Die Wahrheit ist: gab es nicht einmal einen Paragraphen im BGB der im Volksmund „ungerechtfertigte Bereicherung“ hieß? Deutsche Gerichte sollen entschieden haben, es wäre rechtens einen Ferrari für 200,- Euro verkaufen zu müssen. Gefällt euch das? Ja, denn ihr habt keinen Ferrari! Aber was wäre wenn? Vor Ebay wäre alles klar gewesen. Ein Gutachter bestimmt den Wert, das Gericht schickt den gierigen Schnäppchenjäger unter Auferlegung der Kosten nach Hause.

                              Haben die Deutschen mit der Einführung von Ebay, kollektiv Moral, Sitte und Anstand an der Kasse abgegeben?

                              Wen glaubt denn der geschätzte Leser im Recht? Ein Recht für Schnäppchenjäger ahnungslose Verkäufer auszunehmen?

                              Liebe Schnäppchenjäger im Forum, hofft dass eure Witwen einen besseren Weg, als den Verkauf über Ebay finden werden.

                              Kommen wir zu guter Letzt auf das konkrete Beispiel. Käufer X kauft 4 Artikel bei Verkäufer Y. Scheinbar ein klarer Fall von pushen. Er kauft nirgendwo anders, alle vier Artikel waren wahnsinnig billig. Glaubt jemand ernsthaft, ein großes Briefmarkenhaus würde einen Account eröffnen und willkürlich damit 4 lächerliche Artikel kaufen um die Firma vor dem Untergang zu retten?

                              Ich will einmal spekulieren. Wäre ich Lehrling in dem Laden und wüsste von den niedrigen Vorgeboten und mir wäre der Wert der Ware bekannt, ich würde einen Account eröffnen und billig mitbieten, auch später einfach wieder anbieten. Ist das verboten? Nein, es sieht nur aus wie pushen.

                              Ich schätze den Schreiber des Beitrages (der dieses pushen anprangert), als nüchternen, objektiven Beobachter der Szene. Trotzdem lässt er sich zu dem Beitrag hinreißen, der nur Wasser auf die Mühlen der moralisch, politisch und wirtschaftlich gesehen, höchsten Instanz des Universums – Ebay – eben, ist. Wir sind von der Denkweise bereits soweit beeinflusst, dass wir es für unsere Meinung und unser Recht halten, abweichende Vorgehensweisen (von den Ebaybedingungen) als verwerflich zu kritisieren. Steht etwa bei Heinrich Köhler: Sie dürfen nicht auf Ihre Artikel bieten?

                              Für die harten Befürworter des „Pushverbotes“ empfehle ich die Übersiedlung in die USA. Dort kann man sich dann auch für die Einführung der Todesstrafe für Pusher engagieren.

                              Wer falsche Marken pusht, dessen Artikel und auch Mitgliedschaft, sollen gelöscht werden. Dafür bin ich! Wer echte Marken pusht bleibt auf den Gebühren sitzen. So ist das Leben. Es ist auch eine gerechte Strafe dafür, an den Ebayspruch geglaubt zu haben, es würden Marktpreise erzielt werden.

                              Mein Tipp, was man aus all dem lernen könnte, wenn man wollte. Einfach alles einmal mit den Augen der anderen Seite betrachten. Ich meine nicht, sich in Betrüger hineinzuversetzen. Wie ich schon schrieb, kommt man meist ohnehin einmal in die Situation nicht mehr Schnäppchenjäger, sondern Verkäufer zu sein.

                              Zum Problem pushen gibt es eine kurze Antwort: Ich biete, was es mir Wert ist. Ich biete nicht auf dubioses, ich biete nicht auf Schrott. Was soll ich dann falsch machen? Was können mir Pusher anhaben?
                              Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                              Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                              Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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