Puschen ... oder wie verhindere ich Verluste

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  • Hangover
    Danzig und T+T
    • 05.09.2003
    • 644

    #16
    Eine große Textwüste verlangt nach ein paar Kommentaren. Wollen wir mal. Erstlesen fragt...

    Weshalb bieten die Verkäufer nicht ab den Preisen an, zu denen sie
    auch verkaufen wollen?
    ...und liefert auch gleich die Antwort: "Die Einstellgebühren sind zu hoch."
    Kann man sicherlich anders sehen, denn die Einlieferung bei einem richtigen Auktionshaus kostet auch Geld, ohne dass gerade bei Einzellosen eine Verkaufsgarantie besteht. Anders ausgedrückt: gibts keine Interessenten, bleibt auch dort Verkäufer auf den Spesen sitzen.

    Zu den Marktpreisen: Für Sammlerartikel gibt es keine Marktpreise, da ein relevantes Element zur Preisfindung fehlt: ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Der "Markt" für so manche Rarität gibt nämlich keine nennenswerten Umsätze her. Eine T+T 49 gestempelt "echt und einwandfrei" wird man eben nicht an jeder Ecke für 400++ Euro los, denn so viele Leute, die sich dieses Stück jetzt und sofort und zu diesem Preis leisten wollen, gibt es einfach nicht. Für die Hälfte oder ein Drittel davon findet man aber jederzeit einen Käufer... jeder, der diesen Absatz verstanden hat, wird mir zustimmen, dass Ebay für den Verkauf von Ware mit einem kleinen Kundenkreis absolut ungeeignet ist.

    Nun etwas grundsätzliches:
    Wenn ich als Verkäufer einen Partner mit der Durchführung eines Verkaufes beauftrage, muss ich mit den Geschäftsbedingungen des Partners leben. Gefallen sie mir nicht, kann ich entweder versuchen, mit meinem Partner zu anderen Bedingungen einig zu werden, oder ich suche mir einen anderen Partner. Und das alles gilt auf einmal nicht, weil der Partner Ebay heisst? Interessant. Liebe (Hobby-)Verkäufer: Niemand, nicht einmal Ebay, zwingt Euch, Eure Ware bei Ebay anzubieten. Wenn ihr also Ebay zu teuer findet, dann geht doch einfach woanders hin.

    Und was mich nun als Kunden stört: Die Vielzahl der Angebote, bei denen ich von vornherein weiss, dass ich trotz 1-Euro-Start nur zu einem Preis zum Zuge käme, den ich gar nicht zu zahlen bereit bin, weil der Verkäufer mir seine tatsächlichen Preisvorstellungen verheimlicht, ist lästig. Bilder angucken ist zwar eine schöne Sache, aber - wenn gleich das richtige Preisschild dranstünde, könnte ich mir viel Zeit sparen. Denn ganz ehrlich - eine T+T 49 für 400 Euro kann ich mir gönnen, wenn mir danach ist. Dazu brauche ich dann aber keine monatlichen 1-Euro-Start-Lockvogelangebote...

    Ich empfinde dieses Verkäuferverhalten als unehrlich. Und mit unehrlichen Personen möchte ich in meiner Freizeit nichts zu tun haben.

    Liebe Schnäppchenjäger im Forum, hofft dass eure Witwen einen besseren Weg, als den Verkauf über Ebay finden werden.
    Dazu gabs in der letzten Philatelie genug zu lesen...

    Kommentar

    • Juergen Kraft
      Registrierter Benutzer
      • 30.11.2005
      • 1747

      #17
      Zitat von Hangover
      Eine große Textwüste verlangt nach ein paar Kommentaren. Wollen wir mal. Erstlesen fragt...
      ...und liefert auch gleich die Antwort: "Die Einstellgebühren sind zu hoch."
      Kann man sicherlich anders sehen, denn die Einlieferung bei einem richtigen Auktionshaus kostet auch Geld, ohne dass gerade bei Einzellosen eine Verkaufsgarantie besteht. Anders ausgedrückt: gibts keine Interessenten, bleibt auch dort Verkäufer auf den Spesen sitzen.
      Hallo @hangover,
      ich finde es ganz toll, dass du nicht nur überwiegend meine Meinung bestätigst, sondern sogar zum Thema Marktpreise meine Aussagen untermauerst. Aus welchen Gründen auch immer, bei Ebay werden keine Marktpreise für Briefmarken erzielt. Schöner hätte ich es nicht schreiben können.

      Zum obigen Zitat:
      Zu angeblichen Kosten für unverkaufte Lose bei richtigen Auktionshäusern: 1. Wer nicht nur Müll einliefert, kann überall durchsetzen, dass für unverkaufte Lose keine Kosten entstehen. 2. Viele Auktionshäuser nehmen von Niemandem Gebühren für unverkaufte Lose.

      Zur Wahlfreiheit zwischen Ebay und was??? Wer seine Schätze schnell versilbern will, hat zu Ebay keine Alternative.

      Weshalb der 1 Euroquatsch? Es ist eine Marketingstragie von Ebay, Kaufinteressenten einzureden, man können teure Waren mit ein wenig Glück für einen Euro oder ähnlich abstauben. Was nicht verraten wird, nicht Ebay zahlt dabei drauf, sondern die Verkäufer, die nicht alle Ihre Ware aus Raubüberfällen beziehen.

      Nicht die Verkäufer haben sich das Angebot ab 1,- Euro ausgedacht. Durch die Gebührenpolitik von Ebay kam es zu dem heutigen Zustand, dass Angebote für mehr als 1,99 Startpreis praktisch nicht mehr beachtet werden.

      Wer auf Ursache und Wirkung achtet, kann meine Kritik am System Ebay sicher besser verstehen.

      Den verbalen Tritt unter die Gürtelline mit der Bezeichnung "Textwüste" will ich, wie immer, gerne auf mich nehmen. Ich dachte Foren wären zum Schreiben da.

      Ich nehme auch die Kritik gerne zum Anlaß, meinen Text ein wenig aufzulockern. Nachdem es an vielen Stellen reichlich Müll zu sehen gibt, hier ein schöner Brief mit vielen bunten Stempeln. Der würde selbst bei Ebay 39,50 bringen.





      Die Michel-Nummer 42, unterstellen wir die gute Farbe "aa" steht als Paar auf Brief im Michel-Spezial 2006 mit 90,- Euro. Was bringt so ein Stück bei Ebay ohne "Puschen"? 25,- Euro oder 35,-? Naja, die Altersflecke, sagen wir also 12,50!

      Wir waren uns auch einig, hier kein Quiz zu veranstalten. Der obere Beleg hat 8.000,- gebracht, der untere 250,- jeweils plus Aufgeld. Das sind Marktpreise! Beide Lose 13.10.2006 Soler y Llach. Der Bilddateiname ist die Losnummer.

      Da ich mich nicht aufs meckern beschränken möchte, habe ich auch den betroffenen Verkäufer angeschrieben. Nachstehend die Antwort:

      Diesen Pass habe ich im März oder April 2006 von einem Kunden erworben und diesen in meinem Internet-Shop angeboten. Nach einem halben Jahr stellte ich fest, dass wohl mein Shop wohl doch nicht der richtige Platz ist für Pässe.

      Also stellte ich diesen bei eBay ein und vergaß allerdings, dieses Los in meinem Shop zu löschen. Das Los ist jetzt gelöscht.


      --- Ende der Anwort ---

      Das wird nicht jeden Skeptiker befriedigen, ist aber für mich sehr gut nachvollziehbar. Es gibt keine automatische Schnittstelle zwischen dem eigenen Shop und Ebay. Damit gibt es Überschneidungen.
      Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 08.01.2007, 16:10.
      Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
      Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
      Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

      Kommentar

      • iceland10

        #18
        Zitat:

        Die Michel-Nummer 42, unterstellen wir die gute Farbe "aa" steht als Paar auf Brief im Michel-Spezial 2006 mit 90,- Euro. Was bringt so ein Stück bei Ebay ohne "Puschen"? 25,- Euro oder 35,-? Naja, die Altersflecke, sagen wir also 12,50! Wir waren uns auch einig, hier kein Quiz zu veranstalten. Der obere Beleg hat 8.000,- gebracht, der untere 250,- jeweils plus Aufgeld. Das sind Marktpreise! Beide Lose 13.10.2006 Soler y Llach.

        Quiz nicht, aber wir müssen uns hier ja auch nicht dümmer stellen als wir sind und brauchen uns auch nicht veräppeln zu lassen!

        Ich rede nun nur von dem unteren Beleg, eine Mef der Nr.42, die Farbe schenken wir uns einmal, als "normaler" Brief ins Ausland II. Gewichtsstufe ist Massenware (fast wie Posthorn Sätze **) und würde eventuell wirklich nur die 12,50 Euro erzielen und wäre damit gut bezahlt ABER DAS IST KEIN NORMALER AUSLANDSBRIEF

        Was wir hier aber sehen ist ein Schiffspostbrief der mit dem Dampfer Ella Wörmann, der am 6.6.1883 in Dienst gestellt wurde, auf der Deutschen Ost Afrika Linie befördert wurde.

        Solche Belege bringen auch bei ebay ihr Geld, wenn sie denn als solche beschrieben sind.

        Solche Belege für Preisfindung bei ebay heranzuziehen ist dürftig.

        Gruß
        iceland10

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        • Michael Lenke
          Administrator
          • 28.01.2006
          • 6915

          #19
          Also stellte ich diesen bei eBay ein und vergaß allerdings, dieses Los in meinem Shop zu löschen
          ... und der Dahlem-Brief für den markusaltvater eine Positive bekommen hat, wurde auch nur versehentlich wieder eingestellt. Es gibt eben Zufälle, die genauso wahrscheinlich sind, wie der Dachbodenfund einer Hepburn.

          ... und bei Belegen sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das passt eigentlich nicht zum Stil.
          Eine DR 87aI wird ja auch nicht für 330 € ausgerufen, weil sie so schön ist und nicht mal einen richtigen Poststempel hat, sondern weil sie auf einem besonderen Stück Papier klebt und genau diesen Stempel hat. Hier zeigt sich der feine Unterschied (siehe Thread Massenware).

          Ich weiß schon warum ich Anbieter liebe, die mich in Sifi mit "Hallo, ich glaub, ich hab da was für Sie" begrüßen - und das ohne Mondpreise.

          Mike
          Wehr fähler findet, daf si behaltn.
          Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
          Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

          Kommentar

          • Juergen Kraft
            Registrierter Benutzer
            • 30.11.2005
            • 1747

            #20
            Zitat von iceland10
            Solche Belege für Preisfindung bei ebay heranzuziehen ist dürftig. Gruß iceland10
            Hallo @iceland10,

            das perfekte Beispiel zu finden ist sicher nicht so einfach. Ich versuche es noch einmal mit anderen Beispielen. Im Dezember wurde eine Preussenmarke bei Ebay für etwa 2,52 verkauft, die nicht nur einwandfrei war, sondern einen Stempel trug, der auch 30 Euro gerechtfertigt hätte. Ich habe die Artikelnummer nicht, aber man wird sicher noch unter beendete Angebote der letzten 30 Tage fündig.

            Vor längerer Zeit, zwei, drei Jahre her, gab es bei Ebay-Briefmarken wiederholt Angebote von besonders feisten Betrügern, die Bilder aus Auktionskatalogen zur Basis des Angebotes nahmen. Es gab Sachen von Boker, Felzmann, Rapp und anderen. Es war auch nicht nur ein Account. Einige Auktionen liefen bis zum Ende. Der Ebay Verkaufspreis war im Schnitt keine 10% des Preises, für das die Stücke wirklich einmal verkauft worden waren.

            Ich teile Deine Meinung nicht, dass zum Beispiel der Schiffspostbrief für 250,- + bei Ebay verkauft worden wäre. Ganz im Gegenteil. Hätte ich, nur einmal angenommen, eine Beschreibung gemacht, die den hohen Wert, nämlich 250,- gegenüber 12,50 versucht hätte zu rechtfertigen, wäre der Artikel hier unter dem Stichwort "schönreden von Artikeln durch den Verkäufer" aufgeführt worden.
            Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
            Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
            Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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            • iceland10

              #21
              Hallo @erstlesen,

              das perfekte Beispiel zu finden ist sicher nicht so einfach.
              So kann man das nach dem Versuch mit der Mef der Nr.42 sehen Ein- oder jeder Bundsammler würde sagen, der Mann hat Recht, aber wollen wir einmal nicht so Naiv sein und glauben dass dies nicht beabsichtigt war

              Aber ich will mich gar nicht weiter daran aufhängen, auch musst du meine Meinung betr. des Schiffspost Beleges nicht teilen, Du kannst dir aber einmal Argumente anhören wie ich zu diesem Schluß komme.

              Ich würde fast eine Wette eingehen, wenn das mein Beleg wäre, ich würde ihn einstellen und beschreiben, er würde einen annähernden Preis bringen. Wie komme ich zu einer solch Arroganten Meinung?

              Das geht natürlich nur wenn man gewisse Regeln beachtet, zum einen muss die Qualität des Stückes ansprechend sein, die Beschreibung muss Umfassend sein und nicht "siehe scan", die Bilder sollten nicht mit dem ebay Bilderservice eingestellt werden. Zu guter letzt ist ein "guter Ruf" nicht das schlechteste und schon wird das funktionieren!

              Auf diese Art habe ich im laufe der Zeit einige gute Stücke aus meiner Sammlung in neue Hände gebracht, Stücke die nicht unbedingt jeder kannte bzw. erkannte wie Telegraphische Postanweisung oder eine Giro Postanweisung aus der Krone Adler Zeit, beides keine Massenware. Beides bei ebay mit 1 Euro gestartet und die Ergebnisse waren verblüffend gut.

              So bin ich der festen Überzeugung, stelle aus dem Kaiserreich gute Stücke bei ebay ein und sie werden den Marktpreis bringen. Im positiven wie auch im negativen!

              Gruß
              iceland10

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              • Fehldruck
                Registrierter Benutzer
                • 30.05.2004
                • 3826

                #22
                Aber so Schnäpchen gibt es doch auch bei einer Saalauktion.
                Und der gewünschte Marktpreis ist nicht jeden Tag erzielbar. auch bei Saalauktionen ziehen manche Dinge ihre Kreise bzw. gehen nicht weg.
                Dafür bietet ebay den shop bzw. Festpreis 10cent Aktionen usw. Da gehen auch höherpreisige Dinge zum Festpreis mit geringen Einstellgebühren über die Bühne.
                Und bitte...wenn man Saalauktion mit ebay vergleicht...bitte auch bei den Verkaufsprovisionen (Saalauktion 20-25% mit allem Schnickschnack) und unter 10Euro(sprich 12,50Euro Zahlpreis) läuft gar nichts. Übrigens muß die Preisfindung bei ebay nicht ganz so schlecht sein, da sich ja fast alle Saalauktionshäuser bei ebay als Verkäufer(als Käufer noch länger) eingefunden haben.

                Wenn ich erstlesen richtig verstanden habe...soll ebay die "Mutter des Antipushens" sein und das amerikanische Antipushen soll unsere europäische Gesetzgebung überdecken. Dem ist nicht so.
                ebay ist nicht gegen das Pushen sondern möchte den Käufern Sicherheit suggerieren und am pushen mitverdienen. Wie erkläre ich mir sonst den aus Amerika kommenden Mindestpreis und die nun neuen verdeckten Gebote (Bieter 1,2 und 3....schon gesehen?)...

                Richtig ist, daß immer gepusht wird und wurde. Und man ruhiger bleibt, wenn man seinen Höchstpreisansatz bei Gebotsabgabe als ausgegeben betrachtet und sich nicht zum Höherbieten verleiten läßt.
                Ich finde pushen nicht korekt und gehe nach Erkenntnis solchen Anbietern aus dem Weg.

                Fehldruck

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                • reichswolf
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2006
                  • 776

                  #23
                  Richtig, iceland!
                  Das fängt doch schon bei ganz kleinen Werten an. Lautet die Artikelbeschreibung einfach nur "DR MiNr. 19 gestempelt", schaue ich nicht rein. Steht da aber "DR MiNr. 19 gestempelt, Aachen etc", findet das meine Suchroutine und es kann passieren, daß ich incl. Porto an die 100% vom Michelwert komme, oder sogar drüber. Auch mit einfachstem Stempel (also Massenware? ), wenn er denn schön abgeschlagen ist. Für mich müssen es wirklich nicht immer nur 10% Michel sein, denn damit kann ich höchstens Lücken in der Ländersammlung füllen. Aber grade bei Belegen, die ich nur mit Heimatbezug sammle, darf's auch mal mehr kosten . Und da ist mir auch egal, ob ich bei ebay kaufe oder bei einer 'realen' Auktion.
                  Beste Grüße vom
                  reichswolf
                  Zuletzt geändert von reichswolf; 08.01.2007, 22:09.

                  Kommentar

                  • Michael Lenke
                    Administrator
                    • 28.01.2006
                    • 6915

                    #24
                    Zitat von Fehldruck
                    Ich finde pushen nicht korekt und gehe nach Erkenntnis solchen Anbietern aus dem Weg.
                    Da schließe ich mich zu 100% an. Ich hätte sogar mehr geboten, aber so nicht!

                    Ein Aspekt, der bisher überhaupt nicht angesprochen wurde, ist, dass Auktionen, die schon mehrere Gebote haben, nach allgemeiner Erfahrung besser laufen, als Angebote mit keinem Bieter. Wenn jemand diese mehreren Gebote gezielt durch Manipulation mit Zweitaccounts erzeugt, dann verschafft er sich Vorteile durch unlautere Mittel. Mit hohen Einstiegspreisen funktioniert das Interesseerzeugen mit vielen Geboten einfach nicht.

                    Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass alles, was eBay nur wegen des bösen "Profits" verbietet, nichts ist, was man beachten muß - frei nach dem Motto - ich darf das - weil "die" Unrecht haben. Es gibt aber genug Leute die sich an die Regeln halten - sind die alle blöd?

                    Pusher tuen doch niemandem - ausser sich selbst - etwas Gutes. Sie wollen unter Vermeidung von Einstellgebühren, Suggerierung günstiger Einstiegspreise, Vorspiegelung reichlichen Interesses, das Meiste für sich selbst rausholen - was manchmal in die Hose gehen kann, wenn man es übertreibt. Das ist bestimmt manchmal billiger, als zu unter Preis zu verkaufen. Die Blöden sind trotzdem immer die, die sich an die Regeln halten.

                    Mike
                    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                    Kommentar

                    • Juergen Kraft
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.11.2005
                      • 1747

                      #25
                      "Puschen ... oder wie verhindere ich Verluste"

                      Zitat von Aleks
                      Da schließe ich mich zu 100% an.
                      Hallo @Aleks,

                      du hast den Thread begonnen und ich will mich mit einem letzten Beitrag zu dem Thema melden.

                      Ich stelle zum wiederholten Male fest, wenn ich ein Thema von verschiedenen Seiten beleuchte, wird mir zu jeder Zeile die Identifikation mit derselben unterstellt. Das trifft nicht zu. Ein einfaches Beispiel, ich biete nicht, wenn die Bieterliste nicht zugänglich ist, also die "Privatauktion" aktiviert wurde.

                      Warum ich das nicht tue, kann man seit vielen Jahren auf meiner Seite http://briefmarken.ag nachlesen. Ich zitiere die Kernaussage der Begründung: "Privatauktionen" werden gemacht, um verdeckt die Preise hochzutreiben und um zu verhindern, das Käufer von Fälschungen gewarnt werden können.

                      Ich versuche Gebote bei Anbietern die pushen, zu vermeiden. Ich schließe mich also auch zu 100% an.

                      Trotzdem halte ich es für schädlich, ja ich halte es für die Ursache eines in weiten Teilen ruinierten Briefmarkenmarktes, wie Ebay agiert. Keine Kompetenz, tatsächliche Betrüger feiern auch nach der zehnten Löschung wieder Auferstehung. Ich bleibe dabei, Preise für Briefmarken bei Ebay sind meist reiner Zufall. Ich bin der Meinung, Foren wie dieses können auch Meinungsrichtungen für die Zukunft geben. Statt auf diese Themen einzugehen, wird mein Beispiel auf seine Eignung hin analysiert.

                      Ich weiß nun von Island10, dass wenn ich gute Bilder beim Artikel hätte (habe ich immer), ausführlich beschreiben würde (da hat noch keiner geklagt) und einen guten Ruf hätte (kann ich nicht beurteilen), dann würde ich erfreuliche Preise erzielen. Ich führe keine Beispiele mehr auf, die dass krasse Gegenteil beweisen würden, denn die Antwort darauf kann ich selbst geben: der Einzelfall kann immer eine Ausnahme sein.

                      In meinen anderen Beiträgen zum Thema pushen, nenne ich die Gründe, von denen ich glaube, dass diese Ursache für etwas sind, was erst mit Ebay aufkam. Ich habe hinterfragt, ob nicht etwas faul ist, am System Ebay. Hier im Thread fühlen sich Schreiber veranlaßt, wieder einmal, ohne Beweis, auf bloße Vermutungen hin, Anbieter als Betrüger zu beleidigen.

                      Ich habe versucht auf einen Interessenkonflikt hinzuweisen. Jeder Briefmarkenbesitzer ist auch irgendwann einmal Briefmarkenverkäufer. Vielleicht spricht man in 20 Jahren von der Zeit heute als "Generation Schnäppchenjäger". Vielleicht bin ich zu alt dafür. In meiner Moralvorstellung hat die Verhinderung der ungerechtfertigten Bereicherung Vorrang gegenüber einem Pushverbot. Das heißt nicht, dass ich pushe oder ich gerne bei Pushern kaufe.

                      Ich würde es begrüßen, wenn die Diskussion darüber überflüssig wäre. Wie man das erreichen könnte habe ich geschrieben. Andere haben die selben Symtome festgestellt.

                      Stichworte: mehr Gebote machen den Artikel interessanter.
                      Weshalb muss denn gezeigt werden, wie viele Gebote es gibt?


                      Dem neuen Bieter wird immer ein Mindestgebot verraten!
                      Weshalb? 80 Jahre reale Auktionen haben keinem Interessenten gesagt, was er bieten soll.
                      Haben Sie einmal einen Auktionator gefragt, wie hoch denn das bisher höchste Gebot wäre?

                      Ebay hat die Methode erfunden und perfektioniert, der Käuferschar immer wieder Appetit (den Glauben an das ultimative Schnäppchen) zu machen. Wie für eine Horde sabbernder Wölfe, werden immer wieder Bröckchen (Gebote) in den Napf geworfen. Für viele geht es dann nicht mehr um den Artikel, sondern darum mit zu sabbern. Das ist für viele der Kick. Was spielt es da für eine Rolle, ob eine Marke echt ist oder falsch?

                      Ebay hat etwas erfunden, was vorher sicher nicht im Einklang mit Versteigererverordnung oder Wettbewerbsrecht stand. Es werden Verkäufe wie auf dem Basar veranstaltet und nicht nur Ebay, auch die Verkäufer, glauben sie würden Auktionen veranstalten.

                      Die Terminologie und Marketingstrategie von Ebay ist soweit verinnerlich, dass man es für seine Meinung und seinen Willen hält, nichts mehr zu hinterfragen - außer der nun wichtigsten moralischen Frage der Welt - halte ich mich an die Ebaybedingungen!

                      Um dem letzten Mißverständnis vorzubeugen, wenn es Spielregeln gibt, sollten sich die Mitspieler auch daran halten. Aber man wird doch eine eigene Meinung zu den Spielregeln haben dürfen?

                      Nochmals meinen Dank an @aleks, der den Beitrag begann. Der Titel sagt schon alles. "Puschen ... oder wie verhindere ich Verluste"

                      Warum hast du nicht getitelt: "Puschen ... oder wie ziehe ich die Käufer ab?"

                      Du hast den richtigen Titel gewählt und dafür nochmals Danke.

                      Gute Nacht
                      Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 09.01.2007, 01:30.
                      Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                      Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                      Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                      Kommentar

                      • ThomasK_7
                        alle Welt gestempelt
                        • 05.09.2003
                        • 151

                        #26
                        Zitat von Aleks
                        ...Da schließe ich mich zu 100% an. Ich hätte sogar mehr geboten, aber so nicht!...
                        Da hat wohl einer die Regeln der Marktwirtschaft noch nicht verkraftet!

                        Kommentar

                        • Fehldruck
                          Registrierter Benutzer
                          • 30.05.2004
                          • 3826

                          #27
                          ....was mich immer wieder erstaunt....bei ebay.com gibt es deutlich mehr knap kalkulierte höhere Startpreise/Festpreisangebote...und auch Käufer dazu....auch im Bereich Briefmarken.

                          Gerade im Bereich Briefmarken kann ich mir dies nicht nur mit der WILLICHSOFORT Mentalität und den etwas niedrigeren Gebühren bei com erklären. Meiner Meinung nach, wissen die Verkäufer, daß man nichts verschenken muß und handeln auch entsprechend. Die Käufer wissen auch, daß bestimmte Dinge Geld kosten und handeln entsprechend. In Deutschland bleibt es oft nur beim Wissen. Vielleicht sollten Verkäufer mehr Mut zum fairen höheren Startpreis/Festpreis haben und Käufer auch fairen Preisen eine Chance geben. Auch das kann Marktwirtschaft sein....und vielleicht nichtmal falsch verstandene. Auch wenn ebay durch die höheren Einstellgebühren fairer mitverdienen würde...

                          Naja...die Hoffnung stirbt zuletzt...

                          Fehldruck
                          Zuletzt geändert von Fehldruck; 09.01.2007, 09:04.

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                          • Hangover
                            Danzig und T+T
                            • 05.09.2003
                            • 644

                            #28
                            Zitat von Fehldruck
                            Vielleicht sollten Verkäufer mehr Mut zum fairen höheren Startpreis/Festpreis haben und Käufer auch fairen Preisen eine Chance geben. Auch das kann Marktwirtschaft sein....
                            Ich unterstelle den pushenden (richtiger ja eigentlich: verdeckten Mindestverkaufspreis mit Zweitaccounts sichernden) Verkäufern, hier den finanziell günstigsten Weg zu gehen - es spart kurzfristig einen Haufen Einstellgebühren, und solange das Gros der Kunden sich das gefallen lässt, funktionierts auch (und ich bin als damit unzufriedener Kunde sicherlich in der Minderheit, kann es mir aber "leisten", da ich mein Budget auch ohne diese Verkäufer ausgegeben bekomme und insofern nichts "verpasse"). Das ist auch Marktwirtschaft.

                            Zum Punkt "ungerechtfertigte Bereicherung" - ich möchte den Käufer sehen, der wegen eines schlecht beschriebenen Stückes ein Superschnäppchen macht und dann dem Verkäufer einen fairen Preis überweist (und nicht im Sinne von "hier haben Sie 5 Euro statt 3"). Falls jemand als Verkäufer sowas erlebt hat - bitte PN. Ansonsten bitte den Heiligenschein in der Tasche lassen...

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                            • Spargummi
                              Lokalausgabensammler
                              • 05.07.2005
                              • 166

                              #29
                              anstelle der PIN

                              Hallo Hangover,

                              nicht als pin, sorry. Ich habe vor ca. 6 Monaten jemanden, der viel bei mir bei ebay gekauft hatte, ein umfangreiches Lot Weltraumbelege für 300 Euro angeboten. Da er die ersteigerten ebay-Lose super schnell bezahlt hatte, habe ich ihm die Sendung zur Ansicht geschickt. Nach wenigen Tagen hat sich der Käufer gemeldet und mir 500 Euro bezahlt. So etwas gibt es also.

                              Gruß

                              Spargummi

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                              • Juergen Kraft
                                Registrierter Benutzer
                                • 30.11.2005
                                • 1747

                                #30
                                Sind die Ebay AGB die Regeln der Marktwirtschaft?

                                Zitat von ThomasK_7
                                Da hat wohl einer die Regeln der Marktwirtschaft noch nicht verkraftet!
                                Hallo @ThomasK_7,

                                Dein Beitrag ist ein schönes Beispiel für die Haudraufmentalität in vielen Foren. Du hast das Problem erkannt und kurz und knapp hast Du die Diagnose gestellt! Jetzt brauche ich nur noch zur Therapie in ein Umerziehungslager zur Eintrichterung der Regeln der Marktwirtschaft und dann werde ich auch wieder zu einem brauchbaren Mitglied der Gesellschaft.

                                Es ist ziemlich naiv zu glauben, Ebay wäre "Marktwirtschaft".

                                Falls du der Annahme bist, in Deutschland oder auch Europa, wäre das Wirtschaftssystem die "Marktwirtschaft", lebst Du auf einem anderen Planeten. Auch wenn es die meisten langweilen dürfte, die Marktwirtschaft ist reguliert. Wir könnten also definieren, wir leben in einer teilregulierten Marktwirtschaft. Politiker sagen gerne "soziale Marktwirtschaft". Das ist aber eher ein nicht erreichbares Ziel.

                                Was sind also Regeln der Marktwirtschaft? Das sind Verfassung, Gesetze und Verordnungen. Eines ist zum Beispiel das BGB. Vielleicht wollest du anregen, es zugunsten einer reinen Lehre der "freien" Marktwirtschaft abzuschaffen. Ich weiß es nicht. Dein Beitrag ist zu kurz. Mein Tipp, schreibe was du sagen willst und hau mir nicht verbal mit der Dachlatte über den Schädel!

                                Lies die nächsten drei Beiträge nach dem Deinen und vor diesem. In jedem stehen gute Denkanstöße. Das halte ich für gute Beiträge.
                                Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 09.01.2007, 17:17.
                                Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                                Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                                Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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