Bogenware BUND Marienkirche

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  • Briefmarkensammler
    Viererblockjunky
    • 03.09.2006
    • 716

    #1

    Bogenware BUND Marienkirche

    Hallo,
    habe aktuell die Möglichkeit einen Bogensatz Marienkirche (10+2 bzw. 20+5) für 27,5% Michel zu erstehen.
    Da ich natürlich keine Lust habe in ein fallendes Messer zu greifen meine Frage zu Eurer Markteinschätzung.
    Wie seht Ihr die Preise für den Marienkirchnsatz in der Zukunft. Bei 2 Millionen Auflage habe ich den Eindruck der aktuelle Preis stellt eher die Obergrenze dar; zudem scheint mittlerweile einiges am Markt unterwegs zu sein. Was meint Ihr ?
  • Kontrollratjunkie
    Deutschland 1933 - 1949
    • 02.01.2007
    • 1267

    #2
    Marienkirche

    Nun ja, 27,5 % ist für Engros-Ware nicht wenig, andererseits kostet so etwas bei Auktionen m.E. auch nicht weniger.
    Und ist dann nicht sogar der tolle Plattenfehler 140I "Sprung im Fresko" enthalten ?
    Abgesehen davon sind die Bunderstausgaben im Originalbogen immer interessant. Eine Kaufgelegenheit sollte man vielleicht nutzen. Für mich ist der Satz sowieso eine der schönsten Ausgaben von Bund, dazu mit der interessanten Linienzähnung und weiteren Besonderheiten....

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    • Max und Moritz
      Registrierter Benutzer
      • 04.05.2006
      • 363

      #3
      Ich habe gerade einige Götzkataloge aus der letzten Zeit zur Hand und habe mal ein bischen gerechnet.
      In drei Katalogen habe ich auf die Schnelle Marienkirchen im 4er-Block, teils vom Rand oder Eckrand, gefunden. Der Ausruf war jeweils um 200 EUR.

      Ein Bogensatz Marienkirche hat einen Wert von 6000 Micheleuro (Quelle: Michel 2005, einen anderen habe ich auf der Arbeit nicht)

      6000 x 27,5% = 1650 EUR dein Kaufpreis.

      Lege ich bei einem Ausruf von 200 EUR ca. 250 EUR Zuschlag inkl. der Gebühren zu Grunde komme ich auf einen Ersteigerungspreis von ca. 1550 EUR (250 x 6 plus etwas für die 25. Marke).

      Bei der Seltenheit der Bogenerhaltung ist das Angebot wirklich nicht schlecht.

      Kommentar

      • ThomasK_7
        alle Welt gestempelt
        • 05.09.2003
        • 151

        #4
        Ich persönlich finde, dass bei dieser Auflagenhöhe der Michelpreis absolut nicht angemessen, sprich deutlich überteuert ist. Ich würde ihn deshalb auch nicht für den von Dir beschriebenen Prozentsatz einkaufen.

        Kommentar

        • bayern klassisch
          Registrierter Benutzer
          • 20.10.2005
          • 2027

          #5
          @Briefmarkensammler

          Ich würde verstehen, wenn Du als Bogensammler (gibts die noch?) das Angebot attraktiv fändest.
          Da Du aber nur kleinere Einheiten (Viererblocks) zu sammeln scheinst, hätte ein Kauf doch eher Kapitalcharakter, wäre also eher ein Investment.

          Wenn man die Struktur der Sammler dieses Gebietes analysiert und die prozentual zum Michel erzielten Preise kennt, dann ist man gut beraten, hier zweimal zu überlegen.

          Der Verkäufer wäre doch wohl sehr froh jemanden zu finden, der ihm die Ware abnimmt. Viererblocks könnte er leichter unters Volk bringen.

          Auch wenn es sich ja immer um unser Hobby handelt, sollte bei Geschäften dieser Größenordnung eine wohl angebrachte Nüchternheit Platz greifen.

          Gewinnorientiertes Denken per se ist nichts schlechtes; fusst es aber auf diesen wackeligen Beinen, kann der Schuss leicht nach hinten los gehen.
          Beatus ille, qui procul negotiis

          Kommentar

          • Ferrari
            Registrierter Benutzer
            • 18.08.2006
            • 461

            #6
            Marienkirche Klarer Kauf

            Ich denke, der Preis geht voll in Ordnung, wenn die Ware einwandfrei postfrisch und im Übrigen tadellos ist.

            Natürlich würde ich niemals signierte Marken nehmen, denn diese sind dann natürlich nicht mehr postfrisch. Falls du dich wunderst, Prüfer verewigen sich gerne auf ganzen Bogen indem sie alle Einzelmarken signieren.

            Die Bemerkung von ThomasK_7 ist nicht sinnvoll, denn gerade die ersten Bundmarken haben vergleichsweise geringe Auflagen und daher auch höhere Katalogpreise. Außerdem hängt natürlich der Katalogpreis nicht nur von der Auflagenhöhe ab. Hier z.B. bei der empfindlicheren Linienzähnung sind natürlich einwandfrei gezähnte Marken seltener.

            Die Meinung von Max und Moritz dagegen ist gut begründet und nah am Markt.


            Mfg
            Ferrari

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            • Ferrari
              Registrierter Benutzer
              • 18.08.2006
              • 461

              #7
              @bayern klassisch

              Wenn man die Struktur der Sammler dieses Gebietes analysiert und die prozentual zum Michel erzielten Preise kennt, dann ist man gut beraten, hier zweimal zu überlegen.
              Kannst du dich hierzu etwas näher äußern. Das ist doch recht schwammig, wie auch deine übrigen Statements, etwas trivial ausfallen, wie z.B.
              Der Verkäufer wäre doch wohl sehr froh jemanden zu finden, der ihm die Ware abnimmt.
              Welcher Verkäufer ist das nicht ??

              Also ich glaube eher, daß unter Kapitalanlagegesichtspunkten die ersten Bundausgaben ein relativ höheres Potential haben, als klassische Ausgaben, wie zum Beispiel überteuerte Briefdestinationen oder Portostufen, in die derzeit viel Geld fließt.


              Mfg
              Ferrari

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              • Ich BINS NUR
                Registrierter Benutzer
                • 09.02.2007
                • 80

                #8
                Bogenware BUND Marienkirche

                @Briefmarkensammler

                Ich denke Briefmarkensammler möchte die Ware kaufen um irgendwann diese mal wieder gewinnbringend veräußern zu können, meine Vermutung !

                Die Frage sei hier erlaubt, Investionen in Briefmarken (hier Anfangswerte Bund) Wie sieht die Zukunft aus
                An hand des sehr geringen Nachwuchses ist nicht davon auszugehen das derartiges Markenmaterial noch Wachstumsraten erlangt.
                Wer bitte schön soll das kaufen ?
                Die Marienkirche ist nun mal nicht die Mauritius

                Mein Fazit ; keine Kapitalanlage, da gibt es besseres !

                Schönen Tach noch alle zusammen

                Kommentar

                • Helmut2006
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.11.2006
                  • 125

                  #9
                  Bund Preisentwicklung

                  Habe bei Gärtner verschiedene Lose besichtigt. Hierbei hat sich Herr Gärtner
                  neben mir mit einem der größten Händler für Bund und Berlin postfrisch
                  unterhalten (Es gab ein Los 1 Mio Michel Berlin für 80.000. € Ausruf)

                  Hierbei haben Sie folgende Aussagen gertoffen (singemäß). Der Briefmarkenmarkt gehe derzeit gut und Sie seien jeweils zufrieden, wobei Gärtner 50% in Ausland verkauft. Zu Bund Berlin postfrisch/gestempelt wurde jedoch ein bereits vollzogener und weiter stattfindender Preisverfall beklagt.
                  Es wurde die Aussage getroffen, dass viele Händler deshalb auch ihr Lager
                  Bund/Berlin herunterfahren.

                  Mein Fazit: Für eine Kapitalanlage ist Bund/Berlin nicht geeignet. Mit einem
                  Preisverfall ist zu rechnen.

                  Für eine Kapitalanlage eignen sich Ausgaben vor 1949, wenn es sich um Seltene Stücke handelt eher.

                  Kommentar

                  • bayern klassisch
                    Registrierter Benutzer
                    • 20.10.2005
                    • 2027

                    #10
                    @Ich BINS NUR @Helmut2006

                    Volle Zustimmung. Das sehe ich genauso.

                    @Ferrari

                    Zu meinem von Dir angemerkten 1. Zitat:

                    Ich denke, das war deutlich genug. Die Preise für Bund gehen nach Süden, und das nicht erst seit gestern. Die Sammlerschaft überaltert, wodurch zu erwarten ist, dass in den nächsten Jahren grössere Mengen dieses Materials auf den Markt geworfen werden (Erben wollen Geld, keine Briefmarken).

                    Wenn ich als Verkäufer 27,5% für Material bekäme, das höchstwahrscheinlich nach menschlichem Ermessen permanent günstiger wird, dann wäre ich sehr froh über dieses Geschäft.

                    Da es in der Philatelie nur wenige win - win - Situationen gibt, bleibt bei diesem Deal der schwarze Peter beim Käufer hängen. Wie wird er dann die Bögen später wieder los? Für 27,5% von einem halbierten Katalogmichel 2015?
                    Für mich ist das Kapitalvernichtung pur.

                    "Also ich glaube eher, daß unter Kapitalanlagegesichtspunkten die ersten Bundausgaben ein relativ höheres Potential haben, als klassische Ausgaben, wie zum Beispiel überteuerte Briefdestinationen oder Portostufen, in die derzeit viel Geld fließt."

                    Das ist ein schöner Satz, nur verstehe ich ihn in doppelter Hinsicht nicht.

                    a)

                    Ein höheres Potential? Wozu? Zu einem Flohmarktobjekt? Zu einem Ladenhüter?
                    Wenn es zukünftig nur halb so viele Sammler geben wird, wie es Millionenauflagen auch der frühen Bundwerte gab, dann gute Nacht Katalogpreis. Von Bogenware reden wir da noch gar nicht. Da würde es noch viel schlimmer aussehen.

                    b)

                    Man sollte nie Äpfel mit Birnen vergleichen. Eine postfrische Bundmarke, egal von wann, ist keine Postgeschichte. Wer Bund postfrisch sammelt, der sammelt wohl kaum altdeutsche oder klassische Destinationen oder Portostufen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig.
                    Wenn Du allen Ernstes ein stabiles Sammelgebiet wie die klassische Postgeschichte mit älteren Bund postfrisch in eine Waagschale wirfst, dann hast Du die letzten 15 Jahre auf einem anderen Planeten als ich verbracht.

                    Ob die Preise für seltenste Destinationen Dir zu hoch oder anderen zu niedrig erscheinen, relativiert noch lange nicht einen unumwendbaren Trend bei postfrischen Bundmarken. Oder warum wenden sich etliche Bund und Berlin Sammler ab und tendieren zu älteren (abgeschlossenen) klassischen Gebieten? Sind diese Damen und Herren alle blöde? Ich glaube kaum. Sie erkennen nur allmählich, wohin die Reise geht und versuchen unter Beibehaltung ihres Hobbys den einzig sinnvollen Richtungswechsel einzuschlagen.

                    Durch diese neue Sammlerschicht werden die von Dir angeprangerten Portostufen und Destinationen mit nach oben getragen. Wenn Dir aber die Klassik zu teuer ist, dann sammler doch nach Deiner Facon Bund postfrisch mit Fotoattest und ohne Prüfstempel. Das macht doch mächtig Spaß, oder?

                    Auf die Aufnahme der klassischen Badenmarke mit dem Nummernstempel 168 in Deine Sammlung wirst Du dann aber leider vollends verzichten müssen.

                    MFG bayern klassisch
                    Beatus ille, qui procul negotiis

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                    • wuerttemberger
                      Württemberg
                      • 10.02.2005
                      • 606

                      #11
                      Zitat von bayern klassisch

                      Ich denke, das war deutlich genug. Die Preise für Bund gehen nach Süden, und das nicht erst seit gestern. Die Sammlerschaft überaltert, wodurch zu erwarten ist, dass in den nächsten Jahren grössere Mengen dieses Materials auf den Markt geworfen werden (Erben wollen Geld, keine Briefmarken).
                      Die größeren Mengen drängen schon seit Jahren auf den Markt, der nur mit weiteren Preisreduzierungen darauf reagieren kann. Die Situation wurde dann noch durch die Ausserkurssetzung und den Umtausch der DM-Briefmarken verschärft, weil die unbelehrbaren nach Ablauf der Umtauschfrist hinnehmen mußten, dass ihre tolle postfrische Bundsammlung dadurch noch viel weniger Wert war. Das hat viele so verschreckt, dass sie Bund komplett an den Nagel gehängt haben.

                      Ansonsten stimme ich jedem Satz von @bayern klassisch vorbehaltlos zu!

                      @Briefmarkensammler

                      Wenn Du diesen Bogensatz als Sammler kaufen möchtest, würde ich Dir raten noch etwas zu handeln. Den gibt es sicher auch noch billiger, denn im Großhandel bekommt man dafür deutlich weniger.
                      Als Kapitalanleger würde ich auf jeden Fall die Finger davon lassen und Dir raten, Dich anderen Gebieten mit mehr Potential zuzuwenden.

                      Gruß

                      wuerttemberger

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                      • Ferrari
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.08.2006
                        • 461

                        #12
                        @Briefmarkensammler

                        Laß dich nicht beeindrucken von den subjektiven Meinungen einiger Teilnehmer hier, mich eingeschlossen.
                        Erfahrungsgemäß kann man natürlich nie genau sagen,welches Sammelgebiet in der Zukunft die besseren Karten hat.
                        Man sollte jedoch immer dann vorsichtig sein, wenn Gebiete, wie die Destinations- oder Portostufenphilatelie aus jedem noch so geringen postalischen Umstand eine postgeschichtliche, soll heißen philatelistische Großrarität herausinterpretiert. Die derzeit hierfür bezahlten Spitzenpreise sind eher als Modeerscheinung anzusehen, die genauso wieder verpuffen kann.

                        Ein Investment in frühe Bundmarken, die preislich derzeit nicht im Zenit stehen ist daher unter konservativen Anlagegesichtspunkten sicherlich interessanter. Auch wenn hier einige behaupten, es gäbe in Zukunft weniger Sammler, belegen sie das nicht, sondern bringen reine Vermutungen.

                        Daher würde ich mir in Ruhe meine eigenen Gedanken machen und auf dem derzeit günstigen Niveau durchaus einsteigen, vor allem, wenn das Material auch noch gut in die eigene Sammlung paßt.

                        Mfg
                        Ferrari

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                        • Harald Krieg
                          Ostafrikasammler
                          • 27.06.2003
                          • 4789

                          #13
                          @Ferrari

                          Bist Du der Verkäufer der Bögen oder bekommst Du Provision?

                          Ich denke es ist für keinen Interessierten ein Geheimnis, dass u.a. Bund Standardware in mehr als ausreichender Menge auf dem Markt ist und immer mehr dazukommt. Die Marktbeobachtung zeigt, dass u.a. postfrische Bund Anfangsjahre (egal ob signiert oder nicht) seit Jahren kontinuierlich im Preis nachgeben.

                          Die Zahl der Sammler mag sinken, aber der Rückgang ist vielleicht nicht mal so stark wie manche denken. Was viel stärker zum Preisverfall dieser Ware beiträgt ist das veränderte Sammelverhalten der jüngeren Sammlergenerationen. Immer weniger tragen eine traditionelle Sammlung aller Bund Kataloghauptnummern zusammen. Seit vielen Jahren zeigt sich ein sich noch immer weiter verstärkender Trend zur Spezialisierung und zu eher "exotischen" Gebieten (z.B. Nebengebiete).

                          Ich würde niemandem mit gutem Gewissen dazu raten Standardware als Geldanlage zu kaufen, der Erwerb aus sammlerischen Gründen ist allerdings was anderes. Der Spass an der Sammlung ist die erträglichste Rendite! Ich halte Briefmarken grundsätzlich nicht für ein geignetes Investment, das gute Rendite bringen soll. Nur was in der Zukunft bei kleinem Angebot stark nachgefragt wird steigt in Preis und was das in der Zukunft mal sein wird kann heute aber keiner mit Bestimmtheit sagen.

                          Das sicherste philatelistische Investment ist vielleicht noch ein kleines, heute relativ unbeachtetes Nebengebiet, welches man selbst erforscht, gutes Material zusammenträgt, erfolgreich ausstellt und darüber veröffentlicht. Dann einfach noch ein umfangreicheres qualitativ hochwertiges Standardwerk dazu schreiben, eine ARGE gründen und noch Glück dabei haben und schon stiegt die eigene Sammlung im Wert.

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                          • wuerttemberger
                            Württemberg
                            • 10.02.2005
                            • 606

                            #14
                            Zitat von Ferrari
                            @Briefmarkensammler

                            Ein Investment in frühe Bundmarken, die preislich derzeit nicht im Zenit stehen ist daher unter konservativen Anlagegesichtspunkten sicherlich interessanter. Auch wenn hier einige behaupten, es gäbe in Zukunft weniger Sammler, belegen sie das nicht, sondern bringen reine Vermutungen.
                            @Danke Ferrari für diesen Schenkelklopfer, das hat mir den Tag gerettet!

                            Ich möchte den konservativen Bankkunden sehen der dabei ruhig bleibt, wenn ihm der Bankangestellte eröffnet, dass er ihm eine Verzinsung seines "konservativen Investments" nicht versprechen kann, und zusätzlich noch die Möglichkeit besteht, dass sein angelegtes Geld auch noch weniger wird.
                            Das widerspricht sich gleich doppelt.

                            Bei einer konservativen Anlage ist das eingesetzte Kapital sicher! Das wird durch eine relativ niedrige, aber sichere Verzinsung erkauft! Je höher die Renditen sind, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das eingesetzte Kapital mit über den Jordan geht.

                            Kommentar

                            • Max und Moritz
                              Registrierter Benutzer
                              • 04.05.2006
                              • 363

                              #15


                              Um der Sache etwas mehr Pepp zu geben, sollten wir mal diese noch zwei Tage dauernde Auktion beobachten .
                              Bin mal auf den Zuschlag gespannt.

                              Kommentar

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