BDPh auf Abwegen?
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Besonders bemerkenswert: Das Foto mit der Ehrung des LV-Vorsitzenden durch ein BDPh-Vorstandsmitglied (das der erstere bei der HV in Bensheim nicht entlasten will)Zuletzt geändert von Hugo67; 03.06.2019, 11:13.Kommentar
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Dem kann man nur zustimmen.
Anwesend: 48 Vereine von 122, davon 26 durch Vereinsvorsitzende und 22 durch Vollmacht, insgesamt 102 von 232 Stimmen
Und wegen der Nicht-Entlastung des BDPh-Vorstandes: wegen der Ausstellungsordnung lag das Kommunikationsproblem innerhalb der Landesverbände, und nicht beim BDPh-Vorstand. Scheinbar reden nicht alle Landesverbände miteinander. Da sollte man besser vor der eigenen Haustür kehren.Kommentar
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Mit der demokratischen Legitimierung ist es auch nicht so weit her. Ich zitiere aus dem LV Aktuell und dem Protokoll zur Jahreshauptversammlung 2019:
Wer hat denn die Vollmachten ausgeübt? Tatsächlich waren nur ein Fünftel aller bayerischen Vereine persönlich vertreten. Die breite Mehrheit, etwa zwei Drittel der bayerischen Ortsvereine interessieren sich überhaupt nicht für die Arbeit des Landesverbandes und haben erst gar nicht eine Vollmacht erteilt.
Und wegen der Nicht-Entlastung des BDPh-Vorstandes: wegen der Ausstellungsordnung lag das Kommunikationsproblem innerhalb der Landesverbände, und nicht beim BDPh-Vorstand. Scheinbar reden nicht alle Landesverbände miteinander. Da sollte man besser vor der eigenen Haustür kehren.
Eine Wahlpflicht ist im deutschen Vereinsrecht meiner Kenntnis nach nicht vorgesehen...Kommentar
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Es ist immer wieder das Gleiche. Als Uwe Decker gewählt wurde, haben die LVs himmelhoch hochlobend beschlossen, dass ist die Erlösung. Als er abgewählt wurde, war keiner es gewesen. Als der neue Vorstand gewählt wurde, haben die meisten gejubelt. Der neue Vorstand hat versucht vieles mit viel Einsatz auf neue Wege zu bringen - was wahrlich oder besser unbedingt notwendig ist, auch mit breiter Beteiligung von realistischen Betrachtern der Zukunft.
Die Beteilung hat vielleicht nicht berücksichtigt, dass Landesfürsten keinerlei Interesse haben den BDPh auf neue Wege zu bringen, wenn die eigenen Fründe berührt werden.
Was interessiert es einen Landesfürsten, ob der BDPh funktioniert? Nichts, wenn man Fürst bleiben will.
Wie soll man etwas ändern, wenn die Bremser das Sagen haben, egal, wie sie Schiffbruch oder den Zusammenbruch des Ganzen ignorrieren?
mlWehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Wie ich bereits in meinen früheren Beiträgen angedeutet habe, würde ich in dieser Situation, wäre ich BDPH-Vorstand, den LV die Brocken hinwerfen.Kommentar
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Vor der Realität die Augen zu verschließen hat noch nie geholfen, die Lage zu verbessern! Auch manche Landesverbandsfürsten müssen irgendwann mal die Realität erkennen, aber dann sind ja die anderen Schuld, die jahrelang nicht unternommen haben.Kommentar
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Darin sind 5 Punkte aufgeführt, die als Begründung für die Nicht-Etlastung des Bundesvorstandes herhalten müssen:
1. "Man" (das war die Strukturkommission, in der 2 aktive und eine ehemaliger Landesverbandsvorsitzender vertreten waren, nicht der Bundesvorstand!) zog "die Ausschaltung der Landesverbände in Betracht" und "glaubte dies auch noch veröffentlichen zu müssen". Da hat es der Bundesvostand also tatsächlich gewagt, den opponierenden "Landesfürsten" nicht zu gehorchen und veröffentlichte eine gekürzte Fassung, von der er sich auch noch selbst distanziert hatte. Diese leicht eingeschränkte Willfährigkeit reichte also nicht, um das Wohlwollen aus Bayern zu erhalten.
2. Anscheinend hat der Bundesvorstand versucht, den DBZ-Redakteur davon abzuhalten, öffentlichkeitswirksam gegen die Deutsche Post zu polemisieren. Ob das geschickt war, mag dahingestellt beleiben. Darüber Krokodilstränen zu vergießen, paßt aber schlecht zu einem Landesverbandsfürsten, der selbst massiv daran beteiligt war (s. Punkt 1), die Veröffentlichung eines vom Bundesvorstand in Auftrag gegebenen Vorschlags zu verhindern.
3. Der Punkt ist zu verquast dargestellt, um den Sinn zu verstehen.
4. Dieser besonders umfangreich dargestellte Punkt hat anscheinend verletzte Eitelkeit als Hintergrund: Der Bundesvorstand hat bei Abfassung einer neuen Ausstellungsordnung zwar Vorschläge der Landesverbände eingeholt, aber dann das getan, as seines Amtes ist, nämlich eine Entscheidung zu treffen. Dabei sind wohl die Bedenken und Vorschläge aus Bayern nicht oder nicht genügend berücksichtigt worden.
5. Jürgen Witkowskis Satz über Sammler, deren Blick den eigenen Tellerand nicht erreicht (seine Formulierung war prägnanter und anschaulicher) wurde umgedeutet in "Verunglimpfung unserer Mitglieder". Das macht sich gut als Solidarisierung mit der "Basis", ändert aber nichts daran, daß Jürgen Witkowskis Beschreibung das fehlende Interesse vieler Mitglieder an der Zukunft der organisierten Philatelie zutreffend charakterisiert.
Wenn es noch eines Beweises dessen bedurft hätte, wie recht Jürgen Witkowski mit dieser Feststellung hatte, dann war es die Zustimmung der Vereinsvorstände im LV Bayern zum Antrag auf Nichtentlastung des Bundesvorstandes auf Basis der oben dargestellten Argumentation. So leicht ist es, mit den vorgetragenen Argumenten Unterstützung für den Egotrip eines "Landesfürsten" zu bekommen.
Man darf gespannt darauf sein, ob sich außer den "üblichen Verdächtigen" noch weitere Landesverbände zur Unterstützung eines solchen Antrages entschließen. Jedenfalls war die Erwartung verfrüht, daß die Nach-Decker-Ära die organisierte Philatelie wieder in ruhiges Fahrwasser bringt.Kommentar
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Man darf gespannt darauf sein, ob sich außer den "üblichen Verdächtigen" noch weitere Landesverbände zur Unterstützung eines solchen Antrages entschließen. Jedenfalls war die Erwartung verfrüht, daß die Nach-Decker-Ära die organisierte Philatelie wieder in ruhiges Fahrwasser bringt.
Dein Versuch, Dich mit dem Pamphlet des bayerischen LV-Vorsitzenden argumentativ auseinanderzusetzen, ehrt Dich, ist aber erfahrungsgemäß keine sinnvoll investierte Zeit.
Besonders "schön" oder vielmehr entlarvend ist sein Vorwort, das mit der Ankündigung endet, er werde den BDPh nicht entlasten. Er hat also vor, eine Belastung für den BDPh zu sein. Das ist ihm jetzt schon überreichlich gelungen. Aber im Ernst: Ein LV-Vorsitzender, der offenbar unfähig ist, den Unterschied zwischen BDPH und BDPh-Vorstand zu artikulieren, ist wahrhaft keine Zierde.
Und zu allem Überfluss keilt er auch noch gegen einen Funktionär des Nachbar-LV, dessen Tätigkeit im Zusammenhang mit der neuen Ausstellungsordnung großes Missfallen (die Begründung ist für mich als Außenstehenden nicht nachvollziehbar) erregt hat. Dies scheint mir generell (ähnlich wie in TV-Talkshows) das Leitmotiv zu sein: Alle reden maximal erregt und aufgeregt durcheinander statt miteinander, mal ganz zu schweigen von lösungsorientiert.Zuletzt geändert von Hugo67; 05.06.2019, 21:23.Kommentar
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Hier eine interessante Schilderung der Gründe, warum die Mehrheit der Mitglieder eines Ortsvereins im Verbleib im LV Bayern und dem BDPh keinen sinnvollen Kosten/Nutzen-Effekt mehr erkennen konnte. Alle üblicherweise angeführten Aspekte wie Zeitschriften, Sammlerschutz und Ausstellungswesen werden erwähnt.
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Hier eine interessante Schilderung der Gründe, warum die Mehrheit der Mitglieder eines Ortsvereins im Verbleib im LV Bayern und dem BDPh keinen sinnvollen Kosten/Nutzen-Effekt mehr erkennen konnte. Alle üblicherweise angeführten Aspekte wie Zeitschriften, Sammlerschutz und Ausstellungswesen werden erwähnt.
http://germeringer-briefmarkenfreund...mber_2017.html
Man ist unzufrieden mit den Leistungen des LV Bayern ebenso wie denen des BDPh und erwartet keine Änderung/Verbesserung in der Zukunft.
Interessant wäre es zu erfahren, ob und ggf. in welcher Form man in der Vergangenheit seine Erwartungen gegenüber dem Landesverband artikuliert und wie er darauf reagiert hat.
Zu einer funktionierenden Verbandsdemokratie gehört es, daß die Vereinsvorstände an Landesverbandstagen teilnehmen und dort über Anträge die Anregungen und Wünsche ihrer Mitglieder einbringen und vertreten.
Wenn es dafür - und dafür spricht einiges, weil die Probleme sich überall ähneln - Mehrheiten gibt, muß der LV-Vorstand reagieren oder anderen Platz machen.
Ohne diese Hintergründe zu kennen, läßt sich die Entscheidung dieses Vereins nicht einordnen.
Ich stehe sicherlich nicht im Verdacht, ein Freund des bayrischen Landesverbandsvorsitzenden zu sein. Wenn ich aber im Protokoll des Landesverbandstages lese, daß weit weniger als die Hälfte aller Vereinsvertreter dort teilgenommen haben, relativiert sich das Lamento über die Nichtbeachtung der entsprechenden Ansinnen deutlich.
Mich erinnert das stark an Politiker der EU-Staaten, die alle Probleme und unangenehmen Entscheidungen auf "Brüssel" abwälzen.
Das "et audiatur altera pars" gilt auch hier!Kommentar
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@ Altsax [#146]
Zitat: "Zu einer funktionierenden Verbandsdemokratie gehört es, daß die Vereinsvorstände an Landesverbandstagen teilnehmen und dort über Anträge die Anregungen und Wünsche ihrer Mitglieder einbringen und vertreten."
Das Interesse der Vereine an Hauptversammlungen von Landesverbänden scheint allgemein nicht groß zu sein. Der LV Hessen berichtet:
"Der zu diesem Zeitpunkt vorliegende Stand der über die Delegierten vertretenen Mitglieder betrug 1237, was 46,96% der gesamten Mitglieder von 2634 (gemäß Stand der Schatzmeisterliste 2018) entsprach. Von den 80 Mitgliedsvereinen waren 27 selbst oder über Bevollmächtigte vertreten."
Wenn man noch 3 Vollmachten, die durch andere Vereine mit-vertreten wurden, abzieht (Annahme von mir), hatten 70 % der Vereine kein Interesse an der HV Teilnahme. Als Begründung heisst es oft "die machen ja doch, was sie wollen".
Der LV Bayern nennt auf seiner Internetseite folgende Zahlen:
"Der Landesverband Bayerischer Philatelistenvereine e.V. ist ein Zusammenschluß von derzeit 131 Vereinen mit 5425 Mitgliedern."
Und er berichtet von der HV: "Anwesend: 48 Vereine von 122, davon 26 durch Vereinsvorsitzende und 22 durch Vollmacht, insgesamt 102 von 232 Stimmen"
26 Vereine durch den Vorsitzenden vertreten bedeutet dass fast 80 % der Vorsitzenden nicht kommen konnten oder wollten. Jeder von ihnen wird dafür einen Grund haben.
Schöne Grüsse, RichardRichard Ebert Philaseiten.de, 88299 Friesenhofen
Datenbanken Philastempel, Inflaseiten, PPA-Auktion, Briefmarken-Atteste
Mitglied BDPh, AIJP (Internationaler Verband der Philatelie Journalisten)Kommentar
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Der LV Bayern nennt auf seiner Internetseite folgende Zahlen:
"Der Landesverband Bayerischer Philatelistenvereine e.V. ist ein Zusammenschluß von derzeit 131 Vereinen mit 5425 Mitgliedern."
Und er berichtet von der HV: "Anwesend: 48 Vereine von 122, davon 26 durch Vereinsvorsitzende und 22 durch Vollmacht, insgesamt 102 von 232 Stimmen"Kommentar
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Unter der Voraussetzung, daß das Protokoll die Meinung der Mitglieder repräsentativ und vollständig wiedergibt, läßt sich die Begründung für die getroffene Entscheidung so zusammenfassen:
Man ist unzufrieden mit den Leistungen des LV Bayern ebenso wie denen des BDPh und erwartet keine Änderung/Verbesserung in der Zukunft.
Wenn man (ob zu Recht oder zu Unrecht, spielt keine Rolle) zu solch einem Schluss gelangt ist, würde auch eine Teilnahme an Verbandstagen vermutlich wenig ändern.Kommentar
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Das war nur deshalb so ein eindeutiges Ergebnis, weil vorher die Gegner des Austritts durch persönliche Angriffe auf der Vereinssitzung rausgeekelt wurden - inkl. 1. und 2. Vorsitzenden.
Wenn man sich mal die anderen Protokolle durchliest, dann erkennt man, dass es im Verein durchaus andere Stimmen gibt oder gab und sich die Vereinsmitglieder selbst nicht sicher zu sein scheinen, was sie überhaupt wollen. So wird im Juli berichtet, dass die Forderung an den Landesverband nach mehr Informationen für die Vereinsarbeit mit nur einer Gegenstimme, aber vielen Enthaltungen abgeschmettert wurde. Drei Monate später zeigt sich dann die Mehrheit der Vereinsmitglieder überzeugt, dass weder in der Vergangenheit Hilfe kam noch in der Zukunft viel Hilfe vom LV und BDPh zu erwarten sei. Was sagt es über einen Verein aus, der fast einstimmig das Einfordern von mehr Hilfe ablehnt und sich anschließend über zu wenig Hilfe beschwert?
In einer Vereinssitzung ging es bei dem Thema so heiß her, dass der 1. und 2. Vereinsvorsitzende den Saal verließen und aus dem Verein austraten. Weitere Mitglieder verließen aus Protest den Raum noch während der laufenden Sitzung.
Am Ende trat der Verein aus dem LV und damit BDPh aus, verlor zwei seiner Vorsitzenden, die gleichzeitig Großspender und Netzwerker waren. Durch Wegfall des Großspenders reden wir dann am Ende vielleicht über weniger als einen gesparten Euro im Monat pro Mitglied. Wow. Hauptsache, der gespendete Werbestempel beim nächsten Großtauschtag ist gesichert (aus anderen Protokollen entnommen), damit sich jeder 10 Euro Nominale und teure Umschläge damit unwiderbringlich zu 100% entwerten lassen kann. Für die angereisten Deutsche Post Multikanalvertriebler (früher Postphilatelie genannt) soll sich der Tauschtag schließlich auch lohnen. Ich denke, als Vereinsvorsitzender hätte ich mir dann auch lieber einen Verein mit Mitgliedern gesucht, der einen anderen Fokus hat.
Sonderlich viel Aktivität entfalten die Mitglieder in ihrer Gesamtheit offenbar eh nicht, es hängt an wenigen Einzelpersonen. So stand neben der Vereinsauflösung und Weitermachen als Ansammlung von Einzelpersonen auch die Abschaltung der Website auf der Tagesordnung, weil da so wenig neue Inhalte kämen. Wer kommt auf die Idee, den Tagesordnungspunkt "Website abschalten mangels Aktivität" auf die Liste zu setzen statt "Wie bringen wir mehr Aktivität auf die Webseite?"? Jetzt versorgt ausgerechnet das Mitglied, das gegen den LV-Austritt war, die Website mit mehr Inhalt.Kommentar
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