Grundsätzliche Fragen der Verbandsorganisation / Kommunikation

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  • Hugo67
    Registrierter Benutzer
    • 22.12.2011
    • 1077

    #31
    Zitat von Altsax
    Zur Wiederbelebung klinisch toter Ortsvereine ist der Ansatz sicherlich ungeeignet. Den aktiven unter ihnen fehlen aber ebenso wie den Arbeitsgemeinschaften oft die persönlichen wie die finanziellen Ressourcen, um eine gut funktionierende website selbst zu erstellen.

    Die wenigen mir bekannten guten web-Auftritte (z.B. Arge bayern klassisch und Thurn u. Taxis) zeigen, was man auf diesem Wege erreichen kann, auch in Bezug auf Mitgliederwerbung.

    Die Pflege einer einmal eingerichteten website ist i.d.R. nicht das Problem, solange überhaupt noch eine Aktivitas existiert.

    Das vom BDPh-Präsidenten erwartete und geforderte ehrenamtliche Engagement scheint auf diesem Spezialgebiet nicht aktivierbar zu sein. Da genügend finanzielle Mittel innerhalb des gesamten Verbandswesens (Landesverbände eingeschlossen) vorhanden sind, ist deren Einsatz lediglich abhängig von der Bedeutung, die man einem solchen Projekt beimißt. In dieser Hinsicht besteht offenbar noch Erkenntnisbedarf.
    Ich sprach keineswegs von "klinisch toten" Ortsvereinen, vielmehr meinte ich diejenigen, die überhaupt eine Internetpräsenz haben. Ich mag mich täuschen, aber nach meinem Eindruck ist das heute nicht die Mehrheit. Bei den Argen ist das anders, aber auch da sind die wenigsten Internetseiten wirklich aktuell und gut gemacht.
    Wenn also eine Arge/ein Ortsverein eine Initiative zur Erstellung/Verbesserung der Internetpräsenz beginnen möchte, wäre es deutlich einfacher, effektiver und preiswerter, bei denjenigen nachzufragen, die hier bereits vorbildlich agieren.
    Der Dachverband könnte hier durchaus auch etwas leisten, zum Beispiel durch Vermittlung entsprechender Ansprechpartner.
    Nach dem Gießkannenprinzip zu arbeiten ist solange Geldverschwendung, wie der fruchtbare Boden fehlt.

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    • Altsax
      Registrierter Benutzer
      • 22.02.2008
      • 1497

      #32
      Zitat von Hugo67
      Wenn also eine Arge/ein Ortsverein eine Initiative zur Erstellung/Verbesserung der Internetpräsenz beginnen möchte, wäre es deutlich einfacher, effektiver und preiswerter, bei denjenigen nachzufragen, die hier bereits vorbildlich agieren.
      Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß die wirlich gut gemachten Webseiten von Arge-Mitgliedern ehrenamtlich erstellt worden sind. Verständlicherweise wollten die Betreffenden diese Arbeit nicht auch noch zusätzlich für eine andere Arbeitsgemeinschaft leisten.

      Genau dieses Problem hat offenbar auch der BDPh. Man bekommt nicht jede Leistung für einen warmen Händedruck und eine Ehrennadel.

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      • Hugo67
        Registrierter Benutzer
        • 22.12.2011
        • 1077

        #33
        Zitat von Altsax
        Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß die wirlich gut gemachten Webseiten von Arge-Mitgliedern ehrenamtlich erstellt worden sind. Verständlicherweise wollten die Betreffenden diese Arbeit nicht auch noch zusätzlich für eine andere Arbeitsgemeinschaft leisten.

        Genau dieses Problem hat offenbar auch der BDPh. Man bekommt nicht jede Leistung für einen warmen Händedruck und eine Ehrennadel.
        Nochmal zur Klarstellung: es geht keineswegs darum, dass einige wenige sämtliche Internetauftritte gestalten, sondern um die Weitergabe des savoir-faire. Das ist an einigen Stellen glücklicherweise bereits vorhanden. Wie dies genau, ohne diejenigen hierbei zu überfordern, sinnvoll für die Gemeinschaft einsetzbar gemacht werden könnte, wäre eine höchst interessante Verbandsaufgabe.
        Die andere Frage wäre, ob und wie man die große Zahl an Ortsvereinen ohne Webpräsenz motivieren und in die Lage dazu versetzen könnte, dies zu ändern. Das ist eine große Herausforderung.

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        • TeeKay
          Registrierter Benutzer
          • 05.08.2003
          • 574

          #34
          Im Prinzip gibts das ja alles schon. Bei vielen Webhostern kann ich mit ein paar Mausklicks im Konfigurationstool ein Content Management System auf dem gemieteten Webspace installieren lassen. Und mit ein paar Mausklicks ist auch ein Template installiert. Es müsste also noch ein Hosting-Anbieter gefunden werden, der bereit ist, ein Fertigpaket für den BDPh zu schnüren, Support zu leisten, wenn Vereine und Argen Probleme haben und die Updates für die Systeme automatisch zu installieren.

          Dann steht die technische Basis. Inhalte müssten aber auch her. Und daran mangelt es ebenfalls. Sei es, weil selbst in vielen Argen die Zahl der aktiven, schreibenden Mitglieder arg begrenzt ist, sei es, weil die schreibenden Mitglieder eine Abneigung gegen die kostenlose Bereitstellung von Inhalten im Internet haben, sei es, weil nach einigen Monaten des Testens aufgegeben wird, weil die Vereinswebsite noch nicht in den Top 100 bei Alexa steht.

          Da vom Vereinsvorstand hier wohl niemand mitliest, also selbst die Relevanz des Internets für die Arbeit des eigenen Verbands nicht erfasste, sehe ich wenig Chancen auf Umsetzung der Idee.

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          • Michael Lenke
            Administrator
            • 28.01.2006
            • 6915

            #35
            Alles sind in der Regel fertige Pakete, die von den Webhostern dazugekauft werden. Ich habe noch keinen Hoster gefunden, der bereit gewesen wäre da etwas individuelles zu bauen. Schon garnicht mit vielen wählbaren Layouts. Selbst wenn die technische Basis bereitgestellt würde, dann kommt das große Loch:
            • was ist HTML?
            • was ist CSS?
            • wie richte ich ein CMS nach meinen Wünschen ein?
            • wie bediene ich ein CMS?
            • wie bearbeitet man eigentlich Grafiken?
            • bekommt man das eigentlich kostenlos? CMS gibt es doch umsonst.

            Wunsch und Wirklichkeit klaffen hier extrem auseinander.

            die Zahl der aktiven, schreibenden Mitglieder arg begrenzt
            Das ist aber sehr wohlwollend ausgedrückt.

            ml
            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
            Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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            • Altsax
              Registrierter Benutzer
              • 22.02.2008
              • 1497

              #36
              Zitat von TeeKay
              ... sei es, weil die schreibenden Mitglieder eine Abneigung gegen die kostenlose Bereitstellung von Inhalten im Internet haben,...
              Dieses Argument habe ich schon oft gehört. Sicherlich besteht die Gefahr des Mitgliederschwundes, wenn die Rundbriefinhalte frei im Internet verfügbar sind. Das läßt sich aber zielgruppengerecht steuern. Für die eigenen Mitglieder muß immer noch ein erkennbarer Informationsvorteil verbleiben.

              Zitat von TeeKay
              Da vom Vereinsvorstand hier wohl niemand mitliest, also selbst die Relevanz des Internets für die Arbeit des eigenen Verbands nicht erfasste, sehe ich wenig Chancen auf Umsetzung der Idee.
              Die Vermutung liegt nahe, daß in einer Verlagerung von Aktivitäten ins Internet seitens vieler Verbandsfunktionäre eine existentielle Gefahr für die Ortsvereine gesehen wird, und nicht deren Unterstützung. Vielleicht ist es aber auch nur die Angst älterer Funktionäre, von jüngeren verdrängt zu werden, wenn die Internetkommunikation an Bedeutung gewinnt. Das wäre so ungewöhnlich nicht, viele Manager in der gewerblichen Wirtschaft plagten vor Jahren ähnliche Sorgen.

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              • Hugo67
                Registrierter Benutzer
                • 22.12.2011
                • 1077

                #37
                Zitat von Altsax
                Die Vermutung liegt nahe, daß in einer Verlagerung von Aktivitäten ins Internet seitens vieler Verbandsfunktionäre eine existentielle Gefahr für die Ortsvereine gesehen wird, und nicht deren Unterstützung. Vielleicht ist es aber auch nur die Angst älterer Funktionäre, von jüngeren verdrängt zu werden, wenn die Internetkommunikation an Bedeutung gewinnt. Das wäre so ungewöhnlich nicht, viele Manager in der gewerblichen Wirtschaft plagten vor Jahren ähnliche Sorgen.

                Eine Verlagerung von Ortsvereinsaktivitäten ins Internet wird nur der- oder diejenige befürchten, der noch nie einen Browser bedient hat. Ich kenne keinen einzigen Sportverein hier am Ort, der nicht irgendeine Internetpräsenz hätte.
                Als Kontrast hierzu möge die Situation der Ortsvereine in Brandenburg dienen. Nach der aktuellen Liste des LV Nordost



                gibt es in diesem Bundesland aktuell 16 Ortsvereine. Davon haben auf der einen Seite ganze fünf eine Internetpräsenz, auf der anderen Seite gibt es bei fünf noch nicht einmal eine Kontakt-emailadresse.

                Das ist einfach nicht zeitgemäß ! Es ist aus meiner Sicht aber nur ein Symptom für fundamentalere Probleme, nicht das Problem selbst. Soll heißen, auch wenn, durch eine Initiative des BDPh oder wodurch auch immer, plötzlich alle eine Internetpräsenz besäßen, würden die potenziellen Neumitglieder nicht scharenweise durch die Tür des Vereinslokals strömen.
                Ändern können die missliche Lage aber nur die Ortsvereine selbst.

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                • Michael Lenke
                  Administrator
                  • 28.01.2006
                  • 6915

                  #38
                  Was bringen denn die Sportvereine ausser ihrem Vorstand, Trainingszeiten und Traningsstätten?

                  Welchen Mehrwert würde eine Internetpräsenz eines Ortsvereins bringen?
                  Wie viele Fachbeiträge und Themen kommen beim Ortsverein, die es sonst nirgends gibt?
                  Welche Themen könnte so eine Internetpräsenz eines Ortsvereins denn bieten, damit viele Interessenten zum Ortsverein streben?
                  Womit soll der Ortsverein scharenweise Mitglieder ziehen? Was kann er selbst ändern?

                  ml
                  Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                  Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                  Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                  • TeeKay
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.08.2003
                    • 574

                    #39
                    Zitat von Michael Lenke
                    Welchen Mehrwert würde eine Internetpräsenz eines Ortsvereins bringen?
                    Auffindbarkeit, Ausstrahlung von Aktualität und Modernität, Kommunikation der eigenen Leistungen

                    Zitat von Michael Lenke
                    Wie viele Fachbeiträge und Themen kommen beim Ortsverein, die es sonst nirgends gibt?
                    Wieso muss es die nirgends geben. Die meisten Produkte und Dienstleistungen, die weltweit angeboten werden, sind alles andere als exklusiv. Wer keine Website hat, existiert heutzutage schlicht nicht.

                    Zitat von Michael Lenke
                    Welche Themen könnte so eine Internetpräsenz eines Ortsvereins denn bieten, damit viele Interessenten zum Ortsverein streben?
                    Präsentation der eigenen Dienstleistungen. Wenn der Verein selbst nicht weiß, warum es ihn gibt und was er Mitgliedern zu bieten hat, dann soll er sich auflösen.

                    Zitat von Michael Lenke
                    Womit soll der Ortsverein scharenweise Mitglieder ziehen? Was kann er selbst ändern?
                    Das eigene Profil schärfen und es kommunizieren. Wenn der Verein selbst nicht weiß, wozu es ihn gibt, dann kann er es auch nicht an potenzielle Mitglieder kommunizieren.

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                    • Briefmarkentor
                      Registrierter Benutzer
                      • 03.02.2011
                      • 793

                      #40
                      Hallo Hugo67 und TeeKay,

                      ihr beide steckt ja einiges an Energie in dieses Forum, um auf Missstände und Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Macht ihr dies in der Hoffnung, dass die heute bestehende organisierte Philatelie eine Zukunft hat, oder was ist eure Motivation?

                      Viele Grüße

                      Marko
                      https://www.dropbox.com/scl/fo/831un...=79qk9baf&dl=0

                      Kommentar

                      • Harald Krieg
                        Ostafrikasammler
                        • 27.06.2003
                        • 4789

                        #41
                        In meinem Ortsverein, in dem ich noch Mitglied bin, ist maximal 1 Vorstandsmitglied im Internet aktiv und hat eine genutzte eMail Adresse. Meine letzte Teilnahme an einem Tauschtreffen ist so um die 10 Jahre her. Da habe ich mich mit einem der Mitglieder über eBay unterhalten. Wir haben dann ganz schnell gemerkt, dass wir beiden die einzigen waren, die schon mal Briefmarken online gekauft haben.

                        Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen - ein Großteil der Ortsvereine hat sich leider überlebt. Das Internet bietet heute eigentlich alles, was ein normaler Ortsverein früher für seine Mitglieder geleistet hat. Eine Minderheit der Ortsvereine schafft es einen Mehrwert zu bieten, diese Vereine bekommen auch noch regelmäßig Neumitglieder. Für die anderen Vereine ist es inzwischen größtenteils leider schon zu spät. Den Ortsvereinen bringt aber eine Webseite auch keine Neumitglieder oder Besucher bei den Treffen, wenn der Verein es nicht schafft, diesen Interessenten etwas Interessantes zu bieten, was sie auf der Webseite finden können.

                        Bei meiner Arbeitsgemeinschaft habe ich eine interessante Feststellung gemacht. Inzwischen bekommen wir die meisten Neumitglieder über den Verkauf unserer Literatur bei eBay. Jedem Käufer werden Informationen zur Arge und eine älteres Berichtsheft mitgeschickt und auf unsere Webseiten hingewiesen. Viele der Neuanmeldungen sind dann aus dem Kreis dieser eBay-Kunden. Was ich interessant finde, ist das diese Neumitglieder, die so auf uns aufmerksam wurden, ausnahmslos alle noch keine BDPh Mitglieder sind und erst über uns angemeldet werden. Sie waren bisher noch nicht mit der organisierten Philatelie in Kontakt gekommen! Früher waren fast alle ArGe-Neumitglieder bei der Anmeldung bereits in einem Ortsverein aktiv. Es gibt also inzwischen viele fortgeschrittene und spezialisierten Sammler, die an den Ortsvereinen komplett vorbeigegangen sind. Ich selbst bin auch nur noch aus Sentimentalität in meinem Ortsverein - über 600km von meinem jetzigen Wohnort entfernt und habe hier vor Ort leider keinen Verein gefunden, wo ich gerne Mitglied geworden wäre - besucht hatte ich alle im Umkreis von ca. 30 km, nur einen davon tatsächlich mehr als einmal, bei den anderen war ich zum Teil nach 30 Minuten wieder weg.
                        Für mich sind daher Webseiten für Vereine sekundär – die Kernfrage wäre, was kann ein Verein seinen Neumitgliedern bieten? Hier sehe ich auch die primäre Aufgabe des BDPh, solche Ideen zu sammeln, aufzubereiten und den Ortsvereinen Anregungen und Hilfestellungen zu geben, diese Angebote umzusetzen. Dann kann man diese Angebote auch gerne im Internet bewerben!

                        Grüße
                        Harald

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                        • Setubal
                          Setubal
                          • 02.02.2011
                          • 255

                          #42
                          Guten Morgen ins Forum,

                          aus meiner Sicht hat die organisierte Philatelie auf ihren gesamten Ebenen, beginnend von den Vereinen über die Landesverbände bis zum BdPh die Entwicklung und die Möglichkeiten der von ihr als Neue Kommunikationsformen bezeichnete Art der Beschäftigung von Fragen rund um die Philatelie völlig verschlafen !

                          Es ist bereits seit Jahrzehnten gerade von jüngeren Sammlern üblich, sich mit Themen und auch Fragen im Internet auszutauschen. Hier findet aus meiner Sicht das Leben der zeitgemäßen Pflege der Philatelie statt.
                          Es sieht mir sehr stark danach aus, als wenn die älteren, mit dem Umgang mit PC und Smartphone nicht so vertrauten Sammler, diese Entwicklung seit Jahren nicht sehen wollten und sich ihr aus verschiedenen Gründen nicht annehmen wollen und/ oder nicht können. Das ist schade, denn die nachwachsenden Generationen leben mit diesen Kommunikationsmöglichkeiten und nutzen sie. Nicht nur im beruflichen sondern immer mehr auch im privaten und im Hobby- Bereich.

                          Einen Verein mit veralteten Strukturen brauchen die jüngeren Sammler nicht - und mal ganz ehrlich, welche Anziehungskraft hat denn ein Ortsverein mit einem überdurchschnittlichen Alter seiner Mitglieder jüngeren zu bieten, außer gelegentlichen Treffen in ebenfalls veralteten Vereinslokalen ?
                          Aus meiner Warte mit einem "exotischen Sammelgebiet", bringt mein Ortsverein in Bezug auf Erkenntnisse neuer Informationen leider nichts. Um mein Wissen zu erweitern, um Kontakt zu anderen Sammlern zu pflegen, nutze ich neben e-Mails auch spezielle Foren, in denen meine Fragen und Anregungen gern aufgenommen, diskutiert und anhand von weiteren als Scans gezeigte Beispiele tiefgründig dargestellt werden. Gerade was den Zusammenhalt der Sammler betrifft, bietet das Netz die besten Voraussetzungen zum Austausch von Wissen, zum Verabreden von auch kurzfristigen Treffen an verschiedensten Orten und fördert den Gemeinschaftssinn der Gruppe Gleichgesinnter mit einem gemeinsamen Hobby.
                          Ich spreche hier nicht nur um die Möglichkeiten der Beantwortung von Fragen zu Plattenfehlern, die althergebracht aus dem Studium von Literatur (Katalogen) beantwortet werden konnten, sondern auch Fragen nach bestimmten Beförderungsmöglichkeiten, die aus dem Wissensstand einzelner Mitglieder in Foren sofort geklärt werden können.
                          Wenn sich daraus auch persönliche Verabredungen und Treffen zu Veranstaltungen ergeben, spiegeln diese die Möglichkeiten wieder, die wir heute nutzen können und sollten … die leider ein Ortsverein nicht bieten kann.
                          In der aktuellen Philatelie Ausgabe Juni (online bereits verfügbar) ist ein Leserbrief der "WhatsBriefmarken" Gruppe, über den wir älteren Sammler nicht nur nachdenken, sondern die aufgezeigten Möglichkeiten nutzen sollten.
                          (Entschuldigung für die Werbung) Es geht mir um den Erhalt unseres Hobbys - angepaßt an die "neuen", an die bereits bestehenden Möglichkeiten der Pflege unseres Hobbys.
                          Aus meiner Sicht gehört dazu auch eine Interessenvertretung die sich den heutigen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpaßt.
                          Es fehlt die Bereitschaft, diese Möglichkeiten zu sehen und dem Beispiel der Moderatoren der WhatsBriefmarken Gruppe folgend, aufeinander zuzugehen... in unser aller Interesse.

                          Rolf- Dieter Wruck

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                          • Hugo67
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.12.2011
                            • 1077

                            #43
                            Zitat von Michael Lenke
                            Was bringen denn die Sportvereine ausser ihrem Vorstand, Trainingszeiten und Traningsstätten?

                            Welchen Mehrwert würde eine Internetpräsenz eines Ortsvereins bringen?
                            Einige dieser (insbesondere da sie von einem Forumsmoderator kommen, mehr als nur bemerkenswerten) Fragen wurden bereits beantwortet.
                            Zu der ersten:
                            1) Ich hätte statt Sport- auch Kleingarten- oder Kaninchenzüchtervereine schreiben können, es geht mir natürlich um den Anachronismus, dass die Mehrzahl der BDPh-Ortsvereine keine Internetpräsenz haben.
                            2) Sportvereine bringen nach meiner Erfahrung so etwas wie Gemeinschaft, ein Aspekt, der auch für uns Sammler wichtig sein sollte, es fehlt nach meiner Beobachtung, wie bereits auch von anderen Forenteilnehmern geschrieben, bei vielen Vereinen die dazugehörige überzeugende Argumentation.

                            zur zweiten: Die Frage gebe ich gerne zurück: Wieso hat denn der BDPh eine Internetpräsenz ? Wo ist der Mehrwert ? Wer diese Frage beantworten kann, hat die Antwort mutatis mutandis auch für jeden Ortsverein.
                            Zuletzt geändert von Hugo67; 27.05.2020, 16:43.

                            Kommentar

                            • Setubal
                              Setubal
                              • 02.02.2011
                              • 255

                              #44
                              Hallo Hugo 67,
                              Hallo ins Form für alle,

                              löst euch doch bitte mal von dem klein- klein Denken und schaut auf das Wesentliche.
                              Bei der Betrachtung "neuer Kommunikationsmöglichkeiten" geht es nicht um eine Internetpräsenz um zu zeigen: Ich (oder wir als Verein) sind noch da !

                              Es geht darum, die uns bereits zur Verfügung stehenden Möglichkeiten so zu nutzen, dass wir alle als Einzelne und das wir alle zusammen als Gemeinschaft daraus unseren individuellen Nutzen für uns selbst, aber auch für alle anderen, die sich unserem Hobby verschrieben haben, nutzen können.
                              Es ist die Frage, wie wir älteren Sammler dazu beitragen können unser eigenes Wissen einbringen und so jüngeren Sammlern zeigen, dass eine Gemeinschaft sich überhaupt erstmal beteiligt. In einer weiteren Stufe dann so einbringt, dass unter Nutzung der neuen Medien auch weiterhin Angebote wie Tauschtreffen, Börsen und auch Ausstellungen geplant, organisiert und durchgeführt werden können. Nicht nur in digitaler Form, sondern auch in vorhandener Form wie in Sindelfingen, Essen usw.
                              Bei der Nutzung von Wissen für alle, stellt sich natürlich auch die Frage der Finanzierung z.B. eines Online- Angebots vorhandener Literatur, die im Netz unter Beachtung von Urheberrechten und der Kosten der Bereitstellung nicht unentgeltlich möglich ist.

                              Wir sollten einfach "nur" der Tatsache ins Auge sehen, dass wir nichts zerreden sollten, was unter jüngeren Sammlern bereits an der Tagesordnung ist.
                              Was auf der anderen Seite unseren Mitglieder"zuwachs" behindert - wir sollten uns aktiv den neuen Möglichkeiten widmen und uns beteiligen !

                              Rolf- Dieter Wruck

                              Kommentar

                              • retru
                                Registrierter Benutzer
                                • 28.03.2017
                                • 3

                                #45
                                Hallo zusammen,
                                bis jetzt bin ich hier im Forum ja nur stiller Mitleser, daher will ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Andreas Riedl, komme aus dem schönen Frankenland, bin 37 Jahre jung (ok aus der Sicht meines Sohnes steinalt, aber definitiv jung an Sammlerjahren). Der ursprüngliche Leserbrief von Rolf-Dieter Wruck in der Philatelie hatte mich ja auch bewogen mal die Tasten klimpern zu lassen und zwei Leserbriefe an die Philatelieredaktion zu schicken (vielleicht hat ihn ja der ein oder andere gelesen). Das ganze hat mittlerweile zum Austausch mit einigen Sammlern geführt und ich sehe mit Freude das die Diskussion auch hier weitergeht. Zeigt es doch das das Interesse an der Philatelie und deren Zukunft, insbesondere der organisierten Philatelie sehr groß ist.

                                Die Erfahrungen, das viele Sammler der älteren Generation nicht viel mit den neuen Medien anfangen können, ja das ist wohl so. Das Ortsvereine langsam mangels Nachwuchs aussterben, ist wohl auch so. Das es keine junge Philatelisten gibt, dem ist nicht so. Die Frage ist wie kann man diese erreichen? Bzw. die organisierte Philatelie für diese (meine) Generation interessant machen? Und da hat Rolf-Dieter Wruck Recht, das Hinterzimmer und goldene Anstecknadeln an Unattraktivität wohl kaum zu überbieten sind. Daher sollte man sich über zwei Sachen Gedanken machen:
                                1. Wie schaffe ich ein Angebot das interessant ist
                                2. Wie kommuniziere ich das nach außen
                                Zu beiden habe ich mich in meinen Leserbriefen ausführlich geäußert, was natürlich keinen Königsweg sondern nur meine persönliche Meinung wiederspiegelt. Zu 1. finde ich die Schaffung von online Seminaren klasse die jetzt gestartet sind, auch wenn ich mich noch nicht live dazu schalten konnte. zu 2.) Ein Konzept für eine Werbe- (entschuldigt den kommerziellen Ausdruck) und Digitalisierungsstrategie und deren Umsetzung kann natürlich nicht von einzelnen ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet werden, da muss man auf externe Hilfe zurückgreifen. Steht dies aber einmal, sind die laufenden Kosten überschaubar und kann von ehrenamtlichen weitergeführt werden. Es sollte mit Sicherheit ein Ziel sein, den Schritt in die digitale Welt für Vereine so einfach wie möglich zu gestalten, das wäre aber nur ein Baustein eines Konzepts. Auf Grund der Altersstruktur in der organisierten Philatelie wird es in naher Zukunft zu wesentlichen Veränderungen kommen. Die Frage ist, wie man darauf reagiert? Mit Jammern und Pessimismus wird mit Sicherheit kein Blumentopf gewonnen. Daher freue ich mich über den bisherigen regen Austausch und Diskussion, der vielleicht zu der einen oder anderen guten Idee führt und wir somit unser Hobby auch in 20 Jahren noch gemeinsam ausleben können und die Dinge die wir an der organisierten Philatelie schätzen auch erhalten bleiben.

                                In diesem Sinne wünsche ich noch eine schöne Restwoche

                                Viele Grüße
                                Andreas Riedl

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