Fälschungen: Deutsches Reich

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  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #121
    Mi. 909/910

    @kj:

    M.E. sollte man das Thema schematisch angehen:

    1. Klärung, ob die Marken berechtigt eine Hauptnummer tragen -> wenn nein, dann eine römische Ziffer, dann hat sich die "gestempelt"-Notierung erledigt

    2. Wenn Hauptnummer, dann muss erst der Nachweis geführt werden, dass die Marken gestempelt vorkommen -> wenn das nicht gelingt, bitte die "gestempelt"-Notierung streichen

    3. Wenn echt gestempelte Marken existieren, dann muss es entsprechende Prüfnormen geben -> Prüfung aufnehmen und den Hinweis im Michel streichen.

    Die momentane Situation kann nur die Besitzer von Stempelfälschungen befriedigen.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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    • Alexander Schonath
      Registrierter Benutzer
      • 14.12.2004
      • 865

      #122
      Zu 1.: Die Marken sollen tatsächlich noch an einigen Berliner Postämter verkauft worden sein.
      Zu 2.: Angeblich sollen einige Briefmarkenhändler echt gelaufene Briefe „produziert” haben. Es könnte aber auch sein, daß Briefe mit diesen Marken aufgeben wurden und diese erst nach Ende der Kämpfe in Berlin befördert worden sind.
      Zu 3.: Hier liegt liegt doch das Problem. Es ist nicht feststellbar, ob die Briefmarken amtlich entwertet worden sind oder aber „privat”.

      Daß diese Briefmarken nach dem Krieg auch mit echten Stempeln in großen Mengen nachgestempelt worden sind, ist ganz klar. Wenn man gestempelt sammelt, gehören diese Marken eben dazu. Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, daß es echt gestempelte sein können.
      Es sollten sich eher die Auktionatoren zurückhalten. Oftmals steht in der Beschreibung bei Sammlungen: mit Mi 909/910 gestempelt 2.400,-- Euro, wenn echt.
      Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.

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      • Lars Böttger
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        • 07.08.2003
        • 8417

        #123
        @alexander schonath:

        "Sollen angeblich" - das ist m.E. die Krux. Das sind die "Legenden", die ich auch kenne. Aber mir fehlt schlussendlich der Beweis, dass das wirklich so war. Wenn kein "sind verkauft worden" und "sind beweisbar echt gestempelt" als Erkenntnis zu der Ausgabe möglich ist, dann sollte die Katalognotierung entsprechend angepasst werden.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
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        • Kontrollratjunkie
          Deutschland 1933 - 1949
          • 02.01.2007
          • 1267

          #124
          Zitat von deckelmouk
          @kj:

          M.E. sollte man das Thema schematisch angehen:

          1. Klärung, ob die Marken berechtigt eine Hauptnummer tragen -> wenn nein, dann eine römische Ziffer, dann hat sich die "gestempelt"-Notierung erledigt

          2. Wenn Hauptnummer, dann muss erst der Nachweis geführt werden, dass die Marken gestempelt vorkommen -> wenn das nicht gelingt, bitte die "gestempelt"-Notierung streichen

          3. Wenn echt gestempelte Marken existieren, dann muss es entsprechende Prüfnormen geben -> Prüfung aufnehmen und den Hinweis im Michel streichen.

          Die momentane Situation kann nur die Besitzer von Stempelfälschungen befriedigen.

          Beste Sammlergrüsse!

          Lars

          Es reicht doch eingentlich schon, die Literatur und Aussagen derjenigen gegenüberzustellen, die sich mit der Thematik seit langem befassen.
          Drei Experten, vier Meinungen .

          Ich gehe eigentlich davon aus, daß es hier keine neuen Erkenntnisse mehr geben wird. Was mir fehlt, ist eine klare Aussage nach dem Motto
          "Ausgabe ungeklärt, echte und bedarfsmäßige Verwendung heute nicht mehr nachweisbar, gestempelte Marken gelten als gefälligkeitsgestempelt / nachgestempelt, ggf. nach Kriegsende mit aufgefundenem / gestohlenem Stempelgerät entwertet".
          Die Bewertung sollte sich dann an der Notierung für die postfrische Erhaltung orientieren.

          Vielleicht bekommen wir igrendwann eine abschliessende Klärung, gibt es wohlmöglich noch ungeöffnete Archive ? Nach 65 Jahren ?

          Gruß
          KJ

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          • Lars Böttger
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            • 07.08.2003
            • 8417

            #125
            DR Mi. 307 - Stempel falsch

            Die Mi. 307 ist einer der Schlüsselwerte der Inflationsausgaben. Mit einem Attest bekommt man die Marke nicht unter 600 €. Wer daher bei eBay oder sonstwo meint, er könnte ein Schnäppchen machen, der sollte ein exzellenter Infla-Kenner sein. Von 1000 gestempelten Marken könnte vielleicht eine echt gestempelt sein. Jeder Sammler ist gut beraten, diese Marke nur mit BPP-Attest oder -Befund zu erwerben. Sonst kann er sein Geld gleich verbrennen.

            Anbei eine Mi. 307 mit wahrscheinlich handgemaltem Stempel. eBay-Sicherheit hat das gute Stück sicher schon gelöscht.

            Beste Sammlergrüsse!

            Lars
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            • Lars Böttger
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              • 07.08.2003
              • 8417

              #126
              Falsches Prüfzeichen Peschl

              Aus der grossen eBay-Wundertüte von einem Händler mit über 11.000 Bewertungen - natürlich "ohne Obligo". Hier offenbart sich wieder die Krux mit den Signaturen: Wenn der Stempel oder die Marke nicht echt ist, dann liegt es nahe, dass auch die Signatur nicht echt ist. Aber wenn man blind einer Signatur vertraut, dann kann man einem Sammler auch nicht mehr helfen.

              Beste Sammlergrüsse!

              Lars
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              • Lars Böttger
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                • 07.08.2003
                • 8417

                #127
                Aufdruckfälschung Bayern Abschiedsausgabe Type II

                Diese Aufdruckfälschungen sind sehr gefährlich. Das Foto lässt nicht viele Details erkennen. Erst der Vergleich mit echten Marken zeigt, dass die Typen abweichen. Wahrscheinlich hat der Farbkopierer oder Laserdrucke von "321red-bull" für die Fälschung herhalten müssen.

                Beste Sammlergrüsse!

                Lars
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                • Alexander Schonath
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                  • 14.12.2004
                  • 865

                  #128
                  Zitat von deckelmouk
                  @alexander schonath:

                  "Sollen angeblich" - das ist m.E. die Krux. Das sind die "Legenden", die ich auch kenne. Aber mir fehlt schlussendlich der Beweis, dass das wirklich so war. Wenn kein "sind verkauft worden" und "sind beweisbar echt gestempelt" als Erkenntnis zu der Ausgabe möglich ist, dann sollte die Katalognotierung entsprechend angepasst werden.

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                  Lars
                  Ich habe absichtlich „sollen angeblich” verwendet, weil behauptet wurde, daß es echt gelaufene Briefe geben soll, die von einem Briefmarkenhändler produziert worden sind. Dieser soll mit den 909/910 versehenen Einschreibbriefe produziert und am Schalter eingeliefert haben. Die Briefe wurden alle an sein Postfach, das sich im gleichen Postgebäude befand, adressiert worden sein. Ob das stimmt ... ?
                  Angeblich (ich benutze wieder dieses Wort) sollen mit diesen Marken frankierte und liegende Briefe nach Einstellung der Kämpfe in Berlin zugestellt worden sein.

                  Es gibt von einer ArGe eine Abhandlung über diese Marken. Dort dürfte der neueste Stand abgefaßt sein. Ob sich nach über 65 Jahren aber noch neuere Erkenntnisse ergeben, bezweifele ich.
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                  • Lars Böttger
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                    • 07.08.2003
                    • 8417

                    #129
                    Afrikakorps auf Kreta 1944

                    Es gibt keine noch so grotesken Fälschungen, die sich die Fälscher ausdenken. Offensichtlich muss es einen Käuferkreis geben. Hier werden alle Stilelemente der Feldpostausgaben zusammen geworfen. Das tolle Stück kann bei dem neuen Fälschungsverkäufer "der_wolf_72" bei eBay erworben werden...

                    Beste Sammlergrüsse!

                    Lars
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                      • 07.08.2003
                      • 8417

                      #130
                      Zeppelin-Fälschungen

                      Ob Peter Winter schon Anfang der 70er-Jahre tätig ware? Die im Scan gezeigte liniengezähnte Fälschung einer Zeppelinmarke wurde in Deutschland verkauft und fand ihren Weg über den grossen Teich.

                      Beste Sammlergrüsse!

                      Lars
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                        • 07.08.2003
                        • 8417

                        #131
                        Aus der Reihe: Dummer gesucht!

                        http://cgi.ebay.de/Michel-Nr-39-U-ge...item20b2350e4b - das ist keine seltene ungezähnt gebliebene Mi. 39, sondern ein fast wertloster GAA. Die breiten Ränder sollten den interessierten Sammler schon mehr als stutzig machen.

                        Beste Sammlergrüsse!

                        Lars
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                        • Lars Böttger
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                          • 07.08.2003
                          • 8417

                          #132
                          Nachgummierte Marken

                          http://shop.ebay.de/diebibel1966/m.html - der Anbieter "diebibel1966" hat sehr viele nachgummierte Marken im Angebot - alle werden als "postfrisch" angeboten. Nachgummierungen am Scan zu erkennen ist keine ganz einfache Sache. Auf folgendes muss man achten:

                          - "Schmuddeliger" Gesamteindruck: Postfrische Marken haben eine gleichmässige Papierfarbe, hier sieht man deutlich Papierverfärbungen

                          - Helle Zahnspitzen: Damit der Neugummi nicht in die Markenhälse läuft und auf die Zahnspitzen kleckert und dunkel verfärbt, werden die Zahnspitzen abgedeckt. Man kann eine helle Linie erkennen (Germaniamarke)

                          - Dunkle Zahnspitzen: Dort ist das Papier durch das Abreissen vom Bogen beschädigt, der neue Gummi wird angesaugt und verfärbt die Spitzen dunkel.

                          Wer teure Marken aus dem Deutschen Reich erwerben will, der sollte unbedingt auf einen aktuellen Befund achten! Oder sich zumindenst mit den Signaturen so gut auskennen, dass er sie qualifiziert beurteilen kann. Erhöhte Signaturen auf ungebrauchten Marken bedeuten, dass die Marke nicht mehr postfrisch ist.

                          Beste Sammlergrüsse!

                          Lars
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                          • Universum
                            Aerophilatelie
                            • 24.03.2005
                            • 862

                            #133
                            interessant ist auch, welche Lose er selbst als Käufer ersteigert-ob die nachher wieder als "postfrisch" in Ebay erscheinen???

                            Kommentar

                            • Michael Lenke
                              Administrator
                              • 28.01.2006
                              • 6915

                              #134
                              @Universum
                              Das muss man nicht so genau nehmen. Ist doch sicher Zufall, dass die kurzen und langen Zähne bei den DR 351-354 und 479-481 die gleichen sind, wie bei den ungebrauchten Einkäufen...

                              Aleks
                              Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                              Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                              Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                              Kommentar

                              • Universum
                                Aerophilatelie
                                • 24.03.2005
                                • 862

                                #135
                                Zitat von Aleks
                                @Universum
                                Das muss man nicht so genau nehmen. Ist doch sicher Zufall, dass die kurzen und langen Zähne bei den DR 351-354 und 479-481 die gleichen sind, wie bei den ungebrauchten Einkäufen...

                                Aleks
                                Frei nach Schumi: Gib Gummi!!

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