Philoutelisten an den Pranger

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    Registrierter Benutzer
    • 30.05.2004
    • 3826

    #526
    @helgophil

    das war dann ein Mißverständnis. Entschuldigung!

    Interessanter Fall! Gefälligkeitsprüfung...

    Fehldruck

    Kommentar

    • Jörg
      Registrierter Benutzer
      • 11.08.2005
      • 484

      #527
      Ähhhh?

      Wo liegt eigentlich die "Gefälligkeit" bei der Prüfung, wenn die billigere Type rauskommt? Neues Steuer-Spar--Modell, weil man einen geringeren Verkaufserlös erzielt oder wie??

      Jörg

      Kommentar

      • helgophil
        Registrierter Benutzer
        • 29.06.2006
        • 542

        #528
        Ja, merkwürige Sache ..

        @Jörg

        Gefälligkeitsprüfung deshalb, weil hier ein 'Prüfer' noch nicht einmal Kopftype 1 und 2 unterscheiden kann und trotzdem einen echten Stempel befundet.

        Deshalb: Attest wertlos und der Stempel ?? Naja, wer`s glaubt.

        Andernfalls hätte ich sonst bestimmt die Geschichte für mich behalten und mir das vermeintliche Schnäppchen geholt.

        Noch ein Gedanke: Ich kann mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen, daß Herr Eisele nicht in der Lage sein soll, Kopftype 1 und 2 zu unterscheiden.

        Gibt es eine andere Erklärung ??


        ... helgophil

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        • Hangover
          Danzig und T+T
          • 05.09.2003
          • 644

          #529
          Zitat von helgophil
          Gibt es eine andere Erklärung ??
          Vielleicht hat ja auch die Ehefrau oder der Azubi geprüft... Oder Herr E. einen schlechten Tag gehabt. Darf aber trotzdem nicht passieren.

          Kommentar

          • Juergen Kraft
            Registrierter Benutzer
            • 30.11.2005
            • 1747

            #530
            Falsche Helgolandstempel

            Zitat von Hangover
            Vielleicht hat ja auch die Ehefrau oder der Azubi geprüft... Oder Herr E. einen schlechten Tag gehabt. Darf aber trotzdem nicht passieren.
            Hallo @hangover, vielen Dank für den Seitenhieb. Ich prüfe schon einmal etwas für meine Frau aber umgekehrt ist es nie.

            Zur der Helgolandmarke mit Attest Eichele und den bisherigen Beiträgen, gibt es eine Menge mehr zu sagen.

            1. Beiträge in dem Stil von "ich habe was entdeckt, findet ihr es auch", kenne ich aus dem Kindergarten. Ich habe genügend Kinder, ich weiß wovon ich spreche!

            2. Zur Type der Marke. Der Haarknoten ist an der wichtigen Stelle überstempelt. So einfach kann man die Type, bei dieser konkreten Marke, am Haarknoten nicht erkennen.

            Das macht jedoch nichts. Zur Erkennung der Type gibt es ein Indiz und unter Anderen, ein einfaches, 100% sicheres Erkennungszeichen.

            Das Indiz: Die Marke Type I wurde von drei Platten gedruckt. Der Gründruck des Rahmens verschiebt sich meist zum Gründruck des Ovals in der Mitte. Type II wurde von nur zwei Platten[/B] gedruckt. Bei Type II steht der Gründruck des Ovals immer zentriert innerhalb der grünen Rahmens. Die roten Teile sind immer etwas zum Gründruck verschoben, bei Type I und Type II. Es geht nur um den Gründruck.

            Das 100% Merkmal: bei Type I ist das Wort SCHILLING 11 mm breit (lang), bei Type II 11,5 mm. Es gibt noch mehr Unterschiede, der genannte reicht jedoch. Im Bild die untere Marke, das Wort SCHILLING länger als bei der oberen Marke, einer echten, gestempelten Type I. Die untere Marke ist aus dem beanstandeten Angebot. Das Attest Eichele ohne Wert. Die Marke ist eine echte 1 II (soweit man das nach dem kleinen Scan beurteilen kann), der Stempel kann nicht echt sein und ist auch als falsch zu erkennen. Alle Buchstaben weichen stark von originalen Vergleichstücken ab. Vorsicht: die Aussagen zu Nr. 1 Type II treffen auch auf die häufigen Neudrucke zu. Dort ist jedoch das Grün jedoch nie so bläulich wie bei den Originalen. Hier hilft nur Vergleichsmaterial.

            Hier das Längenvergleichsbild:


            Zum Stempel. Der Langstempel Typ II wurde erst von der Reichpost 1872 eingeführt und kommt auf den durchstochenen Ausgaben zu 1/2 und 1 Schilling nicht vor. Der Stempel muss falsch sein und ist auch tatsächlich falsch.

            So sieht der echte Stempel aus:

            und so die lächerliche Fälschung davon:
            FALSCH: Stempelfarbe, Typen, Struktur der Farbpartikel, alles weicht brutalstmöglich ab

            Viele Grüße
            Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 09.08.2006, 15:22.
            Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
            Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
            Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

            Kommentar

            • Michael Lenke
              Administrator
              • 28.01.2006
              • 6915

              #531
              Aus einem anderen Thread im Forum ...

              ... wurde die - Altpapierprüfstelle Lesab - ins Leben gerufen, die nun alles prüfte und für echt befand was angeliefert wurde ...
              Wen wundert da das Attest für den falschen Stempel.

              Mike
              Wehr fähler findet, daf si behaltn.
              Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
              Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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              • helgophil
                Registrierter Benutzer
                • 29.06.2006
                • 542

                #532
                Wer im Kindergarten sitzt ...

                Herr Kraft,

                Vielen Dank für die 'Ausführungen'.
                Zufälliger Weise besitze ich auch einen Lemberger.

                Ob der Stempel richig oder falsch ist anhand dieser schlechten Abbildungen zu beurteilen ist mutig.
                Hoffentlich macht Sie der Anbieter nicht schadensersatzpflichtig.


                helgophil

                Kommentar

                • Juergen Kraft
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.11.2005
                  • 1747

                  #533
                  Wird schon gut gehen

                  Zitat von helgophil
                  Herr Kraft,

                  Vielen Dank für die 'Ausführungen'.
                  Zufälliger Weise besitze ich auch einen Lemberger.

                  Ob der Stempel richig oder falsch ist anhand dieser schlechten Abbildungen zu beurteilen ist mutig.
                  Hoffentlich macht Sie der Anbieter nicht schadensersatzpflichtig.


                  helgophil
                  Hallo lieber @helgophil,

                  ich weiß es doch und es steht ja auch wirklich im Lemberger so drin. Wenn man sich Zeit nimmt, reicht auch der schlechte Scan zur Beurteilung. Ich hatte mir aber einen besseren Scan schicken lassen (kam Heute) und auf diesen hin den Anbieter um Löschung des Artikels gebeten (vor 10 Minuten). Das wird er sicher in Kürze machen. Der Anbieter hat, entgegen meinen Rat, doch bei mir prüfen zu lassen, eben vieles zu Anderen geschickt. Er kann doch nun wirklich nichts für die Fehlprüfung. Er bietet fast nur noch geprüftes Material an. Bei nachvollziehbaren Fehlprüfungen zieht er auch Artikel zurück. Also, alles kein Problem. Zum Schadensersatz ist es doch ganz einfach. Die Prüfstelle Basel haftet für Fehlprüfungen. Soweit mir bekannt ist, wird auch wirklich gezahlt, was man nicht von jedem Prüfer sagen kann. Aus dieser Sicht sind die Baseler Atteste gar nicht so schlecht.

                  Viele Grüße nach Hamburg ...
                  Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                  Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                  Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                  Kommentar

                  • argedtbeswk1

                    #534
                    Gefälligkeiten, echt oder falsch

                    Mit großem Interesse verfolge ich seit Wochen die Diskussion im Forum. Bei manchem blicke ich nicht so ganz durch, um ehrlich zu sein. Mein Sammelgebiet sind die Besetzungsausgaben des Ersten Weltkriegs. Vor kurzem fand sich bei ebay folgendes Angebot:
                    „Etappengebiet West Mi Nr. 3b, gestempelt. Luxusstück! Fotoattestkopie für ehemaligen Viererblock (folgt Name des Prüfers, den ich hier weggelassen habe) BPP. Michel 240,-- EUR.“
                    Auf der Rückseite der Marke befand sich kein Prüferstempel. Auf mein Schreiben hat der Verkäufer sein Angebot zurückgezogen. Dieser Fall ist erledigt.
                    Von jenen Viererblöcken sind mir mehrere bekannt. Sie tragen den Stempel der
                    Postüberwachungsstelle 33 vom 11.11.1918. Auch zu einem Viererblock liegt mir ein Prüferattest vor, welches hinsichtlich der Formulierung mit dem Prüfattest zu der „Einzelmarke“ des Viererblocks identisch ist. Der entscheidende Satz des Prüferattestes lautet: „Der Stempel stammt vom originalen Stempelgerät, die zeitgerechte Entwertung ist jedoch nicht nachweisbar“.
                    Es geht mir nicht darum, irgendwelche Prüfer, den BPP oder irgendwelche Verkäufer zu beschuldigen, sondern um Folgendes:
                    Handelt es sich um eine Gefälligkeitsentwertung? Handelt es sich um eine nachträgliche Entwertung? Wie ist der Stempel zu beurteilen angesichts folgender Tatsachen:
                    1. Am 11.11.1918, 12 Uhr trat der Waffenstillstand in Kraft.
                    2. Gent, Sitz der Postprüfungsstelle 33, lag seit 3.11.1918 in der Kampfzone.
                    3. Gefälligkeitsentwertungen waren durch verschiedene Amtsblattverfügungen und Feldposterlasse verboten.
                    Hierzu liegen mir amtliche Nachweise vor.
                    Man könnte zu folgenden Auffassungen kommen
                    a) Stempel echt, Datum echt
                    b) Stempel echt, aber Gefälligkeit
                    c) Stempel falsch
                    Auch für das Sammelgebiet der Besetzungsausgaben soll künftig eine Rubrik Gefälligkeitsentwertungen im Michel erscheinen (sog. schraffierter Kreis).
                    Durch Fakten ist nicht gesichert: Dass der Stempel der Postprüfungsstempel 33 entwendet wurde. Dass kein (!) Postverkehr am 11.11.1918 stattfand. Letzteres aufgrund der Umkehr der Beweislast.
                    Da, anknüpfend an die Diskussion München 17 und wie mir vom Sammelgebiet Danzig bekannt, Prüfer zum Ausdruck bringen „nicht nachweisbar“, schlussfolgere ich, dass die Prüfung sich nicht auf vorliegende Dinge, also darauf beziehen, was echt ist. Die Folge davon scheint zu sein, dass sich die Beweislage verschiebt.
                    Aufgrund der Häufigkeit, mit der dieses Abstempelungsdatum vorkommt, muss ich wohl davon ausgehen, dass die Menschen am 11.11.1918 bis mittags nichts anderes zu tun hatten, als noch schnell Briefe usw. bei der Post aufzugeben usw.
                    So was nun? Bin echt ratlos, wie angesichts der Diskussionslage vorgegangen werden soll.
                    Nochmals: Ich beschuldige niemand.
                    Schöne Grüße
                    Björn Krüger

                    Kommentar

                    • 1867
                      Registrierter Benutzer
                      • 19.03.2004
                      • 2054

                      #535



                      was hält denn erstlesen davon ?
                      Zuletzt geändert von 1867; 10.08.2006, 00:30.
                      ... Literatur spricht viele Bände ...

                      Kommentar

                      • Juergen Kraft
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.11.2005
                        • 1747

                        #536
                        GEESTEMÜNDE K1, Stempel Typ I

                        Zitat von 1867



                        was hält denn erstlesen davon ?
                        Der K1 Geestemünde auf beiden Marken Abschlag vom selben Falschstempel. Steinwärder sehe ich mir Morgen an, ist schon 04:16 MEZ ...
                        Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                        Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                        Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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                        • helgophil
                          Registrierter Benutzer
                          • 29.06.2006
                          • 542

                          #537
                          Schön ...

                          @1867


                          Ja,ja, netter Versuch.

                          Um die Sache noch netter zu machen:

                          Von der Kopftype II gibt es Medaillontyp 1 und 2.

                          Die ND wurden alle mit Medaillontype 2 gedruckt.
                          Aber auch einige Originale.

                          Z.B. die 14e ... von 1890 (!) - deshalb Stempel logischer Weise falsch.


                          Wenn man Altdeutschland allg. sammelt, <b>mu&#223;</b> man Helgoland haben.
                          Meine bescheidene Meinung.


                          helgophil
                          Zuletzt geändert von helgophil; 10.08.2006, 07:48.

                          Kommentar

                          • Hangover
                            Danzig und T+T
                            • 05.09.2003
                            • 644

                            #538
                            Liebe Zielgruppe,

                            was hält man denn davon?!



                            Aus der Losbeschreibung: "Die Marke ist nicht geprüft, gehen Sie also lieber von einer Fälschung aus." Komplettiert durch die Angabe eines hypothetischen Katalogwertes.

                            Was mich daran auf die Palme bringt - weiss der Verkäufer es nicht genauer, oder will er es nicht genauer wissen? Oder anders gefragt: Inkompetenz oder XXX? Beides sind keine Ruhmesblätter für ein Auktionshaus.

                            -Hangover
                            Zuletzt geändert von Lars Böttger; 10.08.2006, 21:20. Grund: Behauptung ist strafrechtlich relevant.

                            Kommentar

                            • Rainer Fuchs
                              Weltenbürger
                              • 02.06.2004
                              • 3776

                              #539
                              Das Angebot widerspricht in meinen Augen den eBay Richtlinien da der Verkäufer nicht von der Echtheit der Marke überzeugt ist.

                              unterste Schublade...
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                              • PW0001
                                Tschechoslowakei
                                • 16.11.2003
                                • 767

                                #540
                                @Hangover

                                Wenn ich bei einer Marke mit einem potentiellen Michelwert von 10000 Euronen auch nur den leisesten Hauch einer Wahrscheinlichkeit der Echtheit versp&#252;ren w&#252;rde, dann w&#252;rde ich sie pr&#252;fen lassen um einen entspr. Erl&#246;s erzielen zu k&#246;nnen.

                                Nur wenn ich ziemlich sicher bin, dass eine Pr&#252;fung negativ ausgeht, stelle ich sie so rein wie sie reingestellt wurde.

                                Fazit:
                                Der Verk&#228;ufer verkauft sie nicht als echt! Jeder Bieter bietet unter der genannten Konstellation wissentlich auf eine F&#228;lschung. Warum auch immer. (Lieber eine F&#228;lschung f&#252;r 20 € im Album als einen wei&#223;en Fleck f&#252;r ein unbezahlbares Original frei halten.)
                                Gruß Peter

                                Kommentar

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