Philoutelisten an den Pranger

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  • Hangover
    Danzig und T+T
    • 05.09.2003
    • 644

    #121
    Original geschrieben von MadMarv6781
    Außerdem sieht mir die Adresse irgendwie mit Kugelschreiber geschrieben aus. Gabs damals schon Kulis? Meine Belege aus der Zeit oder früher sind ausnahmslos mit Tinte oder Bleistift geschrieben.
    Ich war mir hinsichtlich der Beschriftung unsicher, aber zur weiteren Erkennung von Faelschungen aus der Zeit lohnen sich natuerlich auch Ueberlegungen in die Richtung, was ein einfacher Soldat wohl Ende 1943 an der Front zum Schreiben hatte. Kugelschreiber (eine Erfindung des Ungarn Biro aus dem Jahre 1938 ein zufaelliger Google-Treffer ergab dieses Dokument zur Geschichte des Kugelschreibers: http://www.cosmopolis.ch/english/cos...lpoint_pen.htm ) gab es erst nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland - manchmal werden uebrigens auch Infla-Briefe angeboten, die mit Kugelschreiber beschriftet wurden. Die sind dann genauso falsch.

    -Hangover

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    • oldie

      #122
      Original geschrieben von Hangover


      Aus b) folgt: Was einfach zu faelschen ist, wird auch gefaelscht. Ich zitiere hierzu aus einer e-Mail eines
      Auch wenn man um diese Faelschung als solche nichts weiss, fallen viele Dinge auf:

      - Der Brief ist blitzsauber. 60 Jahre alte Paeckchenadressen, die im Krieg waren, sehen normalerweise ein bisschen schmuddeliger aus.

      Wer so etwas ernsthaft sammeln will, sollte sich eh erst einmal angucken, wie echte (Feldpost-)Briefe aussehen. Und dann mit offenen Augen durch die Angebote stoebern...

      -Hangover

      Ein "blitzsauberer Beleg" ist sicherlich verdächtig, aber das kann unser "Freund" schon beim nächsten Angebot ganz schnell ändern (zweimal knittern, einmal mit dem Schuh daraufsteigen....).

      Ich stimme vollkommen zu: wichtig ist die Beurteilung des "Habitus" eines Beleges (nicht nur bei der Feldpost). Gerade die "normalen" Feldpostbelege kugeln ja nach wie vor massenhaft auf den Flohmärkten herum. Darum keine Scheu: auch manchesmal den billigen "Schrott" anschauen, man kann auch daraus viel zur Beurteilung eines Beleges lernen.

      Nicht nur auf Kugelschreiberschrift sollte man bei alten Belegen achten. Auch auf die Buchstabentypen von Schreibmaschinen: So sah ich einmal einen alten Bosnien-Beleg aus dem Jahre 1916, der mit einer elektrischen Schreibmaschine beschriftet war. Erwerb der entsprechenden Kenntnisse: siehe oben!

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      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #123
        Ich stimme vollkommen zu: wichtig ist die Beurteilung des "Habitus" eines Beleges (nicht nur bei der Feldpost).
        Dieser Aussage von @oldie möchte ich noch weiter ergänzen. Das Papier der Umschläge bzw. das Briefpapier hat sich in den letzten 200 Jahren massiv geändert. Vor 200 Jahren war das Papier noch handgeschopft uns sehr hochwertig. Ab ca. 1840 kommt dann immer stärker billiges, industriell gefertigtes Papier ohne Wasserzeichen zum Einsatz. In den Kriegszeiten sank die Qualität weiter, geringerer Baumwoll-, höherer Holzgehalt, dadurch kommt es zu den groben, dunklen Papieren. Modernes Papier erhält zusätzlich optische Aufheller, die unter UV-Licht ansprechen können.

        Ein weiterer Punkt ist die Schreibweise der Adresse. Der Krim-Brief sieht aus wie von einem Grundschüler geschrieben. Mich macht darüberhinaus stutzig, dass der Absender lateinische Schreibschrift verwendet hat. Ich hätte eher eine "Hand" erwartet, die sich an die deutsche Schreibschrift anlehnt. Auch wenn die deutsche Schreibschrift unter den Nazis verpönt war, so wurde doch darin geschrieben und es war m.W. erlaubt, innerhalb bzw. nach Deutschland in dieser Schrift zu addressieren (lass mich aber gerne belehren). Beim Versand ins Ausland bestand grundsätzlich die Vorschrift seitens der Post, die lateinische Schrift zu verwenden.

        Auch wenn die Schriftart kein letztendlicher Beweis für die Echtheit liefert, so ist sie doch ein Anhaltspunkt, ob der Brief manipuliert wurde. Das verwendete Papier hingegen kann oft den Beweis für eine Fälschung liefern. Nutzt aber im Zweifelsfall bei eBay nix, da kann ich den Schirm so oft mit der UV-Lampe bestrahlen wie ich will...

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

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        • abrixas
          Extra Bavariam nulla vita
          • 08.09.2004
          • 1839

          #124
          Kennt sich einer von Euch damit aus??? Mir kommet der Stempel nachgemalt vor.




          Das Bild noch extra:
          Angehängte Dateien

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          • oliber
            dt. Kaiserreich bis Infla
            • 10.08.2004
            • 45

            #125
            @abrixas
            Ich finde es eher bedenklich, dass es da ein/zwei Stammbieter gibt, die so ziemlich jedes Gebiet sammeln, aber bei gewonnener Auktion weder eine Bewertung bekommen noch abgeben. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.....

            Der Stempel scheint mir auch etwas zu schön, aber hier gilt "Marken in dieser Preisklasse nur geprüft, wenn möglich mit Nachprüfgarantie!!!"

            Kommentar

            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #126
              @abrixas:

              Gemäss meinem Friedemann/Wittmann-Handbuch ist der Stempel i.O., was mich misstrauischer macht, ist der fehlende Strich durch die Wertangabe:

              "Vorsicht ... vor ausradierten ... Farbstrichen". Die gab es nur am Erstausgabetag vom 09.05.1900. Die Marke ist klar am 06.06. gestempelt, da könnte also manipuliert worden sein.

              Beste Sammlergrüsse!

              Lars
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

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              • Harald Krieg
                Ostafrikasammler
                • 27.06.2003
                • 4789

                #127
                Stempel echt oder falsch?

                Auf den ersten Blick sieht der Stempel für mich nicht so schlecht aus. Ich sehe nicht, wieso er gemalt sein soll? Es ist auch nicht wie häufig ein kopierter Stempel aus dem Friedemann oder dem Stempelkatalog. Auf den ersten Blick würde ich dem Stempel eine Chance für seine Echtheit einräumen.

                <b>Aber:</b> Warum lässt der Verkäufer die Marke nicht selbst prüfen und verkauft sie dann mit Attest für mindestens 40% Michel?

                Warum <i>"Keine Garantie, kein Umtausch, keine Rücknahme. "</I>, wenn der Verkäufer nicht selbst massive Zweifel an der Echtheit hat? Jeder seriöse Verkäufer würde doch im Falle einer Falschprüfung zumindest den Kaufpreis zurückerstatten.

                Auch wenn ich mir seine andere Auktionen anschaue, mit vielen teueren bis sehr teuren Marken - alle ungeprüft und ohne Garantie - spricht das nicht gerade für die Echtheit dieses Stückes.

                Somit mein Fazit: <b>Besser Finger weg!</b> Du kannst natürlich auch ein Risiko eingehen, dann rate ich Dir dazu das Geld in ein Los der Aktion Mensch zu investieren. Das Risiko das Geld zu verlieren sollte nicht höher sein und Du tust noch ein gutes Werk! (Meine Meinung, muss nicht stimmen.)

                Grüße
                Harald

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                • Hangover
                  Danzig und T+T
                  • 05.09.2003
                  • 644

                  #128
                  Zum Verkaeufer: Das ist der Nachfolge-Account von flohmarktdragan und flohmarktgrete (die Bilder zu den Auktionen liegen auf der gleichen .de-Domain). Alleine das sollte schon als Alarmsignal ausreichen - bei allen Verkaeufen dieser Accounts, bei denen Marken im Angebot waren, mit denen ich mich auskenne (von Kolonien verstehe ich nichts), war die Ware falsch.

                  Bei diesem Verkaeufer gibt es wie bereits angesprochen noch ein paar Stammbieter. Diese Stammbieter sind mir als Zweit- Dritt- undsoweiter-Kennungen eines anderen Ebayers bekannt. Das legt den Verdacht nahe, dass die Ware von der bei Ebay angegeben Adresse nur "in Kommission" verkauft wird, da der Erstnick der Bieter sich nachweislich ein bisschen in der Philatelie auskennt.

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                  • abrixas
                    Extra Bavariam nulla vita
                    • 08.09.2004
                    • 1839

                    #129
                    Original geschrieben von abrixas
                    Heute bekam ich von ebay eine weitere hoffnungserweckende Antwort:

                    "Darueber hinaus danken wir Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben,
                    unser Team ueber unzulaessige oder fragwuerdige Angebote bei eBay oder
                    ueber Anbieter solcher Angebote zu informieren.

                    Wir versichern Ihnen, dass wir umgehend Ihrem Hinweis nachgehen und
                    entsprechende Massnahmen ergreifen."

                    Warten wir's mal ab!



                    Ich habe mir heute wieder mal das Hamburger Dreigestirn angesehen (hef**isch, wik**gstamp, fu**schis)

                    Mir fällt dabei auf, dass diese im letzten Monat keinen Umsatz gemacht haben!

                    Ebay wird doch nicht......???

                    Kommentar

                    • abrixas
                      Extra Bavariam nulla vita
                      • 08.09.2004
                      • 1839

                      #130
                      Original geschrieben von abrixas
                      Westberlin hatte 1949 schon die PLZ 1000!!!
                      Wer's nicht glaubt:



                      und das Ganze geprüft Dr. Guhr, pardon Dr. Dub!

                      Wer zögert da noch?
                      Dazu noch einen Nachsatz:
                      Es gab auch noch folgendes Los:


                      Interessant ist zudem die positive Bewertung dieser Auktion seitens des Käufers: "Faire Abwicklung, vielen Dank"
                      Ich werte diese Formulierung vorsichtig als erfolgreiche Rückabwicklung. Vermeidung von negativer Bewertung und nur kein Aufsehen.
                      Hier noch der Scan (weil nicht unbegrenzt einsehbar).
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • abrixas
                        Extra Bavariam nulla vita
                        • 08.09.2004
                        • 1839

                        #131
                        Die Sache kommt mir spanisch vor!!

                        Ich habe auf meiner deutschen Tastatur keine kopfstehenden Ausrufezeichen! Aber was schließt die traute Forumrunde aus dem Nick des Gewinners??



                        Ich bin auf Antworten sehr, sehr neugierig!!

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                        • Harald Krieg
                          Ostafrikasammler
                          • 27.06.2003
                          • 4789

                          #132
                          @abrixas

                          Die kopfstehenden Ausrufezeichen (i) nennen sich kleines "I" und finden sich auf der deutschen Tastatur zwischen "u" und "o"!

                          Was soll man aus dem Nick "!i!i!" schließen können? Der Bieter scheint recht vielseitig interessiert zu sein, denn in den letzten Monaten hat er auf 7 völlig verschiedene Auktionen von "tante-hilda" geboten, aber nur die letzte davon gewonnen:

                          SCHÖNE SAMMLUNG BRUSTSCHILD, gest., */** und auf Brief
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                          FEUSER - DEUTSCHE VORPHILATELIE - 2 BÄNDE - NEUWARE
                          HAWAII 1859, Mi.-Nr. 10cx (*), Pracht, Mi. 500,-
                          REICH 1906, FRACHTSTEMPELMARKEN, 7 BOGEN (100) **, RRR!

                          Ob das schon verdächtig ist? Da möchte ich mich nicht festlegen, es gibt andere Bieter die eindeutiger als Puscher arbeiten als dieser. Was meinst Du also?

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                          • Mc.Leahcim
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.10.2003
                            • 51

                            #133
                            !i!i!

                            @saeckingen @abrixas

                            abrixas hat vermutlich etwas zu schnell geschaut und saeckingen hat die Sache geklärt. abrixas hat geglaubt das im Spanischen verwendete auf dem kopfstehende ! zu sehen und hat daraus geschlossen das der Gewinner auch ein Spanier ist und daraus wiederum geschlossen das sich Tante H mal wieder selbst gepuscht hat.

                            Michael
                            Mc.Leahcim

                            Zhi yu Dao (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl:
                            Der Weg ist das Ziel

                            Kommentar

                            • abrixas
                              Extra Bavariam nulla vita
                              • 08.09.2004
                              • 1839

                              #134
                              Re: !i!i!

                              Original geschrieben von Mc.Leahcim
                              @saeckingen @abrixas

                              abrixas hat vermutlich etwas zu schnell geschaut und saeckingen hat die Sache geklärt. abrixas hat geglaubt das im Spanischen verwendete auf dem kopfstehende ! zu sehen und hat daraus geschlossen das der Gewinner auch ein Spanier ist und daraus wiederum geschlossen das sich Tante H mal wieder selbst gepuscht hat.

                              Michael
                              Genau das dachte ich! Restzweifel habe ich immer noch!

                              Und das i habe ich jetzt auch gefunden! Danke für die Hilfe!

                              Kommentar

                              • Harald Krieg
                                Ostafrikasammler
                                • 27.06.2003
                                • 4789

                                #135
                                Also ich wollte nicht sagen, dass "!i!i!" kein Pusher Account von "tante-hilda" ist, wer sammelt schon mindestens Deutsches Reich, Toskana, Berlin, Bund Briefe, Vorphila, Hawaii und Frachtstempelmarken? Ist zwar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Aber wenn man "tante-hilda" analysiert sind andere Bieter noch bedeutend "verdächtiger".

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