USA - Semiklassik

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  • Wanderer
    Registrierter Benutzer
    • 27.06.2007
    • 2274

    #16
    Internal Revenue

    Lieber Stefan, danke für Deine Hilfe

    Weder im Michel noch im Scott sind Querverweise zu den umfunktionierten Franklins gegeben, jetzt wo Du es sagst bzw. schreibst, habe ich dies mit R154 Aufdruckvariante b im Scott zumindest gefunden und nachvollziehen können. Michel-# finde ich keine bei den Dienstmarken.

    Dieser Teil des Scott Kataloges: "Documentary Stamps" ist besonders abstoßend, da kaum bebildert und ein wildes Umblättergesuche nach Design A87.

    Es gibt im Scott zwei Überdruckvarianten a und b. Meine ist b, d.h. nach den schematischen Zeichnungen wie auch im angehängten scan (R154 ebay.com: 2,- US-$ Sofortkauf - der Anbieter hat sieben Stück!) ist der Buchstabe I. durchgehend - also ist dies auch gleichzeitig bei dem Muster von mir ein Plattenfehler oder Farbabplatzer, der nicht im Katalog Scott registriert ist.

    Die Marke hebe ich mir als Referenzstück auf, habe leider keine Dubletten davon.

    @ all - Kommt gut in die neue Woche .... c.u.
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    Mit Sammlergruß & Glückauf
    Jochen A. Wanderer

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    • petzlaff
      Lieber Exoten als Bund
      • 15.02.2008
      • 2068

      #17
      Zitat von Wanderer
      Michel-# finde ich keine bei den Dienstmarken.
      Das ist auch völlig klar: es ist keine Dienstmarke die zur Frankatur von Amtes wegen diente, sondern eine Steuermarke. Steuermarken werden bei Michel nur dann gelistet, wenn zusätzlich zur normalen fiskalischen auch eine postalische Verwendung nachgewiesen werden kann. Die amerikanischen I.R.-Marken wurden offenbar niemals als Briefmarken benutzt.
      LG
      Stefan
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      • Wanderer
        Registrierter Benutzer
        • 27.06.2007
        • 2274

        #18
        AHA-Effekt

        Lieber Stefan, danke für die Erläuterung, das erklärt einiges in Bezug auf den Michel, der diesen Zusammenhang mit einer kleinen Notiz bei den 1898 Franklins einmal hätte festhalten können....

        Wollte dich nicht lange mit der Steuer-Marke aufhalten - sorry wenn ich Deine Ausführungen unterbrochen habe, also lass uns die interessante Analyse der anderen Marken weitermachen - ich lerne gerne dazu & hoffe, dies gefällt auch den anderen Lesern (USA stamp collectors)

        LG Jochen
        Mit Sammlergruß & Glückauf
        Jochen A. Wanderer

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        • petzlaff
          Lieber Exoten als Bund
          • 15.02.2008
          • 2068

          #19
          Überhaupt nicht unspannend - es gibt ja auch hier im Forum begeisterte Sammler von Fiskalmarken.

          Anbei als Kopie aus dem Scott die vier verschiedenen Typen des BEP-I.R. Überdrucks:
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          LG
          Stefan
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          • Wanderer
            Registrierter Benutzer
            • 27.06.2007
            • 2274

            #20
            Fleißige Steuereintreiber

            Hi Stefan, das sieht ja nach fleißig 6 IN VARIANTEN gedruckten Steuermarken aus. Wenn Sie das hier und jetzt wieder einführen, dann hätten wir neue Sammelgebiet - ein joke
            Mit Sammlergruß & Glückauf
            Jochen A. Wanderer

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            • Braunbear
              Registrierter Benutzer
              • 11.08.2008
              • 32

              #21
              1894 1c "Blau" ohne Wasserzeichen

              Nachdem ich endlich meine Blauen nach Wasserzeichen durchsucht hatte, kamen am Ende gar keine Wasserzeichen zum Vorschein. Also müssten dies alle von 1894 stammen. Danach habe ich die Marken nach Farben sortiert und meine Augen sahen 5 verschiedene Farbreihen. Im Computer eingescannt sehen die Farben etwas anders aus. Ich habe es dennoch versucht diese so gut wie es geht darzustellen. Was ist eure Meinung dazu?

              PS: Nur 100 kb für Bilder finde ich extrem Klein, da muss ich die Bilder ziemlich komprimieren und es sieht nicht so toll aus.
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              USA bis Semiklassik-Motivsammlung Fleischfressende Pflanzen-DE-DDR-DR-Heimatsammlung Hettstedt

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              • Wanderer
                Registrierter Benutzer
                • 27.06.2007
                • 2274

                #22
                ultramarin - hellblau

                Lieber Braunbär, die zweite Reihe sieht mir auf dem Scan sehr gut nach hellblau bzw. ultramarin aus.

                Mischfarben sortiere ich zur dunklen Seite der Markenausgabe hin.

                Meinen Tütenposten blaue 1c Franklin 40-50 Stück habe ich nach Wasserzeichen durchgesehen und auch da im Zweifelsfall (Falzreste störten, bzw. Wasserzeichen nur am Rand bzw sonstwie nicht gut sichtbar persönlich lieber zu den billigen 1895ern sortiert.

                Da "wanderte" der Rest also nach 1895 bis auf 2 Stück nach 1894, die reichen mir definitiv als Belegexemplar.

                USA Marken aus diesem Zeitraum sind wahrscheinlich schon durch viele Hände gewandert und systematisch abgefischt worden. Vielleicht hast Du ja die Erbmasse des Fischers angetreten, dann hatte der die 1894er gebunkert.

                Im Auktionshaus Veuskens http://www.veuskens.de/ in Hildesheim stehen wieder wunderschöne USA Klassik Einzel-Marken, Klassiksätze und Sammlungen zum Verkauf im Oktober an.
                Mit Sammlergruß & Glückauf
                Jochen A. Wanderer

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                • petzlaff
                  Lieber Exoten als Bund
                  • 15.02.2008
                  • 2068

                  #23
                  moin Braunbaer,

                  die von dir gewählte Ordnung deiner Farbpalette deckt sich fast 100%ig mit meinem Farbempfinden. Es gibt sicher eine Menge Menschen, die anders sortieren würden. Mir geht es auch oft so, dass ich meine, eine Farbe identifiziert zu haben, in Nachbarschaft zu anderen Marken erscheint dann die Farbe in einem "völlig neuen Licht". Genau das ist der Grund, warum sich auch die Kataloge so schwer tun, Farben objektiv zu benennen und die Bezeichnungen unterschiedlicher Katalogwerke oft nicht zur Deckung zu bringen sind. Selbst Farbführer sind i.A. unbrauchbar, da sie Farbbezeichnungen suggerieren, die sich das innere Auge ganz anders vorstellt - was Augenpaar A vielleicht als "blaugrün" wahrnimmt, sieht Augenpaar B möglicherweise nicht als Grün-, sondern als Blauton. C "kennt" die Farbe etwa als "Türkis", und der Besitzer eine Farbführers sieht "preußischblau". Farbempfindungen sind immer durch die subjektive Umwelt eines jeden Einzelnen diktiert. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass z.B. Südeuropäer, vermutlich sogar genetisch bedingt, ein anderes Farbempfinden als Nordeuropäer haben, da die umgebenden Lichtverhältnisse an der Nordsee andere sind als z.B. am Mittelmeer - sprich: der Bezugspunkt ist unterschiedlich. Ich habe einen Freund, welcher farbenblind ist, aber aufgrund der Grauwerte, die er erkennt, ziemlich genau Farben "sehen" kann. Sein Bezugspunkt ist "grau", wobei er sehr viel mehr Graunuancen wahrnimmt als wir "Farbsehenden". Letztere nutzt er, um effektiv Farben zu erkennen und richtig zu benennen.

                  Sehr markant ist für mich die Zeile 4, bei der ich einen deutlichen Grünstich erkenne, obwohl diese Marken alle in den Katalogen der "Blau-Fraktion" zugerechnet werden. Im Scott wird genau diese Variante als "bright blue", also "leuchtendblau" bezeichnet. Bei uns sagt man wohl eher "lebhaftblau" dazu. Warum eigentlich "lebaft"-<farbe> und nicht z.B., völlig fiktiv "satt"-<farbe>? Wieso nehmen sich die Katalogmacher heraus, pseudowissenschaftlich das menschliche Farbempfinden zu gängeln? Anderes Beispiel: ich kann mir sehr gut etwas unter "apfel"- oder "see"grün vorstellen und von den Farbführerfarben unterscheiden.

                  Zurück zur Serie. Im Laufe des Tages werde ich das scheinbar schwierige Kapitel der 2Cent Triangle-Farben aufschlagen. Dort wird das geschilderte Phänomen noch viel deutlicher als bei den blauen Franklins.

                  Zur Einstimmung eine der selteneren Farben ("carmine lake"! = lilakarmin?, rosakarmin?, magenta?, lilarot?, rötlichkarmin?) der 1894er-Ausgabe ohne Wasserzeichen, wegen der starken Karmintendenz vermutlich von BEP-Platte 20 auf Streifband nach Deutschland. Für mich eine der Ausgaben, die das Farbführer-Dilemma so deutlich wie kaum eine andere vor Augen führt.
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von petzlaff; 13.09.2008, 08:05.
                  LG
                  Stefan
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                  • petzlaff
                    Lieber Exoten als Bund
                    • 15.02.2008
                    • 2068

                    #24
                    moin zusammen,

                    hier jetzt wie versprochen die grundlegende Farbpalette für die BEP Triangles 2Cent Washington.

                    Die Kataloge überschlagen sich in der Vielfalt der Nuancen und verbreiten damit ein unglaublich umfangreiches, kurioses Sammelsurium von Phantasiefarben, das die Farbzuordnung der einzelnen Auflagen nahezu unmöglich macht, da es zu sehr an das subjektive Farbempfinden appeliert.

                    Andererseits werden fast alle vorkommenden Farben gleich bewertet, was nicht das effektive Vorkommen, sondern eher die Hilflosigkeit der Farbführer widerspiegelt.

                    Tatsache ist folgendes:

                    1) folgende Farben (nicht Töne) sind zu unterscheiden: rosa bis rot, lilarosa über karmin bis lilakarmin ("lake"), scharlach, orangerot
                    2) am seltensten sind extrem matte lilarosa- ("pink") und dunkle lilakarmin-Töne ("lake"). Diese stemmen von der ersten Platten aus 1894 und kommen ausschließlich mit Trangle Typ I vor.
                    3) Alle Hauptfarben haben zahlreiche Nuancen mit unterschiedlichen Rotanteilen, sowie eine breite Streuung von Sättigungsgraden. Dunkles Orangerot wird im Scott als "orange brown" bezeichnet.
                    4) Alle Farben, außer die unter 2) genannten kommen in allen Auflagen vor. Es ist ein Ammenmärchen, dass die Marken in Type IV (1897) durch die Farben zu unterscheiden sind. Allerdings ist für diese Auflage eine gewisse Tendenz zu hohen Rotanteilen vorhanden. Wahrscheinlich hat man die Spätauflagen genau deswegen zur Ausgabe in Weltpostvereinsfarben zugeordnet.
                    5) die 2Cent Marken der 1897er Ausgabe können nur sicher über die Zeichnung und niemals über die Farbe bestimmt werden.

                    Interessant ist, dass z.B. der Überseemichel von 1938 die UPU-Farben von 1897/98 unter den damaligen Nummern 132-137 nur für die Werte 1, 4, 5, 10 und 15 Cent katalogisiert und die 2 Cent außen vor lässt. Damals kannte man allerdings auch den Unterschied zwischen den Bildtypen III und IV noch nicht. Das hat aber nichts mit den Farben zu tun.

                    Schönen Sonntag und viel Spaß beim Durchforsten der Bestände.
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von petzlaff; 14.09.2008, 09:17.
                    LG
                    Stefan
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                    • Wanderer
                      Registrierter Benutzer
                      • 27.06.2007
                      • 2274

                      #25
                      Dickes Lob

                      Lieber Stefan, da hast du ein farbiges Meisterwerk der online Gemeinde zur Verfügung gestellt! Ich danke Dir für die spendierte Zeit und sorgfältige Recherche!

                      Mit LG
                      Jochen
                      Mit Sammlergruß & Glückauf
                      Jochen A. Wanderer

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                      • Braunbear
                        Registrierter Benutzer
                        • 11.08.2008
                        • 32

                        #26
                        1894 / 95 2c Typ III

                        OK, das ist ziemlich viel Information fürs Erste. Da musste ich gut aufpassen beim Lesen. Ich verwende hier mal die englischen Farbnamen, da komme ich im Moment besser zurecht als die Eindeutschung. Soweit wie ich verstanden habe existieren folgende 2c Arten:

                        1894, ohne Wasserzeichen
                        Typ I Nr. 248 pink, 249 carmin lake, 250 carmine
                        Typ II Nr. 251 carmine
                        Typ III Nr. 252 carmine

                        1895, mit Wasserzeichen USPS
                        Typ I Nr. 265 carmine
                        Typ II Nr. 266 carmine
                        Typ III Nr. 267 carmine

                        1897, mit Wasserzeichen USPS
                        Typ IV Nr. 279 red

                        Alle Typen haben div. Unterfarben (hell, dunkel, satte Farben) die ich hier aber nicht erwähne.

                        Ich habe hier 2 Steckkarten von der Typ III 1894 ohne Wz. und 1985 mit Wz.
                        Diese habe ich versucht nach den Farben zu ordnen. War garnicht so einfach aber ich denke das müsste so stimmen.
                        Grüße Brauni
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                        • petzlaff
                          Lieber Exoten als Bund
                          • 15.02.2008
                          • 2068

                          #27
                          Howdy Brownie,

                          schön, dass du uns mit deiner Farbpalette die Unzulänglichkeit von Farbbezeichnungen (und das ogar polyglott) vor Augen führst.

                          Am problematischsten sind tatsächlich, wie bereits vorher ausgeführt, die rosa und die rot-Töne. "pink" (z.B. aus dem Stanley-Gibbons Farbführer)entspricht unserem Michel-rosa und "rose" userem mattlilarosa.

                          Die "pink"s gibt es nur von den frühen Platten (mir bekannt sind 5,16,19,20,22,25, wobei 25 schon eher ins gesättigte "lilarosa" tendiert).
                          Dieselben Platten wurden auch für die Farbe "carmine lake" benutzt und kommen NUR in Typ I vor. In Type III gibt es auch matte karmin-Töne, die aber eher als "rose" und nicht als "pink" zu bezeichnen sind. Die früheste mir bekannte Platte ist BEP 319.

                          Über die Farben scharlach, scarlet, vermillion, orangerot demnächst mehr - das ist ein eigenes Kapitel. Vorab nur ein Eindruck aus der ersten flüchtigen Begutachtung deiner Karte: in der unteren Reihe scheinen sich mir einige Type IV eingeschlichen zu haben. Schau dir noch einmal genau folgendes an:

                          1) Punktlinien im Ohrläppchen
                          2) zerfließende Schattierung auf dem Schulterabschnitt
                          3) deutlich verstärkte Haarlocke rechts neben der Stirn

                          (vgl. hierzu meinen Vergleichsscan)

                          ... es bleibt spannend ...
                          LG
                          Stefan
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                          • petzlaff
                            Lieber Exoten als Bund
                            • 15.02.2008
                            • 2068

                            #28
                            Hier ein schöner Beleg (wegen der Attraktivität zeige ich auch die Vorderseite der Postkarte) einer 2Cent Washington in Typ IV. von St.Louis nach Berlin vom 17.11.1903. Beachtenswert ist zunächst einmal, dass es sich um eine Spätverwendung handelt - im November 1903 wurde bereits die "Shield"-Washinton als Nachfolger des 2Cent Wertes der zweiten Bureau-Ausgabe ("Series 1902") verkauft.

                            Entwertet ist die Marke mit einem (übrigens im Scott Spezial abgebildeten) Werbestempel für die Weltausstellung vom 30.04. bis 01.12.1904 in St.Louis, Missouri. Diese "World's Fair" stand unter dem Motto der Hundertjahrfeier des "Louisiana Purchase", der den USA die territoriale Macht über die Gebiete westlich des Mississippi sicherte, aber auch das endgültige Schicksal der Ureinwohner einleitete.

                            Hier eine schöne Website über das damalige Großereignis:



                            Das Ausstellungsgelände (Forest Park) ist mit vielen der seinerzeit spektakulären Pavillons (z.B. das größte Vogelhaus, welches weltweit bis heute jemals erbaut wurde) erhalten. 22 Jahre nach der Ausstellung wurde die ursprüngliche Trasse der legendären Route66 durch den Forest Park gelegt um den Zusammenhang zwischen territorialer und automobiler "Eroberung" des Westens zu dokumentieren. Ihr seid gern eingeladen, näheres auf meiner unten angegebenen Route66-Website einzusehen. St.Louis ist dort ein eigenes Kapitel gewidmet.

                            Schönen Sonntag
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von petzlaff; 21.09.2008, 08:40.
                            LG
                            Stefan
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                            • petzlaff
                              Lieber Exoten als Bund
                              • 15.02.2008
                              • 2068

                              #29
                              Weiter geht es in dieser Serie mit einem recht unspektakulären Wert: Die 3Cent Marke mit dem Bild des 7. Präsidenten, Andrew Jackson (1767-1845, Präsident von 1829-37).

                              Die Marke wurde in einer Auflage von ca. 225 Millionen Exemplaren gedruckt und diente vor allem als "Lift up", um als Zusatzfrankatur zur 2 Cent Nominale das Auslandsporto abzudecken. Dementsprechend sind Einzelfrankaturen sehr selten, auch wenn die Kataloge etwas anderes suggerieren.

                              Der Wert wurde für kurze Zeit (1894-1895) auf Papier ohne Wasserzeichen, danach bis ca. 1902 mit doppellinigem USPS-Wasserzeichen gedruckt, welches in verschiedenen Stellungen anzutreffen ist. Marken mit stehendem Wasserzeichen stammen fast ausschließlich aus der 1894er Auflage. Die späteren Marken wurden auf liegendem Wasserzeichen gedruckt.

                              Die früheste BEP-Platte der 3 Cent ist vermutlich #37, welche ebenso wie die Platten 47 und 48 nur für die wasserzeichenlose Ausgabe verwendet wurde. Drucke von den Platten BEP #91 und #95 gibt es in beiden Papiervarianten, während die späteren Platten (ab #103) ausschließlich mit Wasserzeichenpapier aufgelegt wurden.

                              Die Farbe ist im Normalfall ein mehr oder weniger gesättigtes Violett. Der Farbton Purpur mit hohem Rotanteil ist (ebenfalls entgegen der landläufigen Katalogmeinung) recht selten und kann leicht mit blassen Violetttönen verwechselt werden. Offenbar handelt es sich bei der purpurnen Variante (s. zitierten Brief) nicht um eine offizielle Farbänderung sondern eher um eine fehlerhafte Mischung der Druckfarbe, aus meiner Sicht also einen Farbfehler. Letzteres ist sehr wahrscheinlich, da die normale Erscheinung der 3 Cent über viele Jahre hinweg, anders als bei den übrigen Werten der Triangle-Serie farblich ungemein konstant erscheint. Extrem dunkle Violetttöne (s. Scan) sind ausgesprochen selten.
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                              Zuletzt geändert von petzlaff; 13.10.2008, 06:21. Grund: Sachliche Korrektur bzgl. Wasserzeichenstellung
                              LG
                              Stefan
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                              • petzlaff
                                Lieber Exoten als Bund
                                • 15.02.2008
                                • 2068

                                #30
                                Schade, dass noch niemand darauf angesprungen ist.

                                Hier die vollständige Farbpalette.
                                Wieder einmal mehr sieht man, dass die Katalogfarbbezeichnungen trotz ständiger Beteuerung der Publizisten völlig daneben liegen.

                                Man beachte die im Katalog als "purpur" bezeichneten Farben, die aus dem 3 Cent Wert nun doch eine spannende Angelegenheit machen :-))
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                                LG
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