Sehenswürdigkeiten - beschlagnahmter Einzelwert?

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  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #61
    Nicht veröffentlichter Artikel zur "Gänseliesel"

    Vom Autor des Artikels (übrigens ein Forenmitglied) habe ich die Erlaubnis erhalten, seinen damaligen Artikel zu veröffentlichen (Word-Datei - ganz unten).

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
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    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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    • drmoeller_neuss
      Registrierter Benutzer
      • 19.01.2008
      • 999

      #62
      Zitat von drmoeller_neuss
      Man sollte aber alle Zeitungsberichte auch einmal kritisch lesen und auf Plausibilität überprüfen:

      Die "Gscheidle-Olympiamarke" und die "Hepburn-Marke" sind in Umlauf geraten, weil Vorlageexemplare versehentlich benutzt wurden (bzw. unterschlagen, vorschriftswidrig verwendet etc.).

      Hier soll die Versandstelle offiziell eine nicht ausgegebene Marke verschickt haben? Wie soll das gehen? Wie können diese Marken unter die anderen geraten? Einen Fehler der Druckerei schliesse ich aus. Die fertigen Druckbögen der verschiedenen Aufträge liegen dort nicht chaotisch durcheinander.

      Wenn die Marken bei der Versandstelle schon zum Versand bereit gelegen hätten, wären die Marken längst vorher offiziell gegenüber der Presse angekündigt worden. Und wenn ein Päckchen doch versehentlich auf einen Platz gelangt wäre, gebe es mehr als diesen einen Vorfall mit dieser omninösen Marke.

      Fazit: An die Quelle "Versandstelle" glaube ich nicht.
      Ich stehe noch immer zu dem, was ich vor drei Jahren geschrieben habe. Selbst auf den unscharfen Photos sind die grossen Zähnungslöcher zu erkennen. Die letzten Marken dieser Serie wurden aber wie alle anderen Marken der Bundesdruckerei Berlin per Schleifperforation gezähnt. Die Schleifperforation zeichnet sich herstellungsbedingt durch die unsauberen Zähnungslöcher aus.

      Generell ist die Geschichte unglaubwürdig. Da lässt sich ein Sammler auf der Briefmarkenmesse in Berlin seine beiden Bögen mit einem Nominalwert von 86 EUR einfach von der Deutsche Post "beschlagnahmen". Zeugen von diesem Vorgang gibt es natürlich keine. Der Sammler hat sich auch keine Quittung über die "Beschlagnahme" ausstellen lassen. Wenn mir jemand Marken wegnehmen möchte, die ich redlich am Schalter gekauft hatte, würde ich auf die Hinzuziehung der Polizei bestehen. Vielleicht wusste der Sammler auch über die wahre Herkunft seiner beiden Bögen sehr wohl Bescheid und hat einmal angetestet, wie die Deutsche Post reagiert.

      Ich würde einmal bei den Grafikern Sybille und Fritz Haase in Bremen anfragen, ob das Muster überhaupt aus ihrer Feder stammt. Vielleicht ist man dort "not amused", weil man mit dieser Marke nichts zu tun hat, und ein Unbekannter das Design abgekupfert hat. Sybille und Fritz Haase zeichnen für die grafische Gestaltung der gesamten Serie "Sehenswürdigkeiten" verantwortlich.

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      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #63
        @drmoeller_neuss:

        Für mich ist das eine schöne Geschichte, ähnlich wie die Lenin- oder die Nitribittmarken (die beide auch das Werk von Spassvögeln sind, allerdings auch im Postverkehr zu finden waren). Wer auch immer diese Stücke hergestellt hat, der tat das, um Sammler zu foppen.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

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