Postgeschichte Deutsches Reich 1875-1900

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  • Germaniaspezialist
    BDPh-Mitglied
    • 27.07.2008
    • 250

    #31
    da hab ich was unterschlagen....

    Zitat von Concordia CA
    @ Germaniaspezialist

    Deinen Ausführungen hinsichtlich des Beginns der Postautomation in Deutschland kann ich nicht ganz folgen.

    Die beiden Städte mit dem zur damaligen Zeit höchsten Postaufkommen - Berlin und Hamburg - wurden ab 1866 zu Erprobungsorten für die ersten deutschen Briefstempelmaschinen.
    @concordia

    Du hast absolut recht, ich habe die ersten Hinrichsen-Automaten total unterschlagen und aus dem Kopf wusste ich nur, dass die Hoster-Maschinen mit den Anfang bildeten.

    Die Aufstellungsorte der Stempelmaschinen in der Germania-Zeit findest Du im Buch "100 Jahre Germania" von Michael Jäschke-Lantelme. Dort werden alle Bickerdicke-Abschläge ausführlich besprochen....ich bin oben auch nur auf die ganz frühen Bickerdicke-Maschinen Abschläge eingegangen....später ab 1903 steigt die Anzahl der Bickerdicke-Maschinen, da ein Deutsches Unternehmen die Patentrechte für Europa erwirbt, im Deutschen Reich um 30 weitere Geräte an. Allerdings stellen Bickerdicke-Abschläge ab 1903 keine grosse Besonderheit mehr da, mit Ausnahme einiger sehr seltener Abschläge (erwähnt und bewertet ebenfalls in 100 Jahre Germania)

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      Brustschild-Fan
      • 27.12.2008
      • 543

      #32
      Postgeschichte 1872-1900

      Hallo alle,

      hier ein Hufeisenstempel von Osnabrück ( Feuser 36-1 )
      auf Brustschild Nr. 18+19, portogerecht mit 2 1/2 Gr. von Osnabrück via Ostende nach Liverpool .

      Mit freundlichem Sammlergruß Michael
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      • Jürgen Witkowski
        Stempelsammler
        • 10.04.2007
        • 250

        #33
        Bickerdike-Briefstempelmaschinen

        @Germaniaspezialist

        Um Missverständnisse zu vermeiden, soll nicht unerwähnt bleiben, dass die sechs Bickerdike-Maschinen, von denen Du schreibst in Berlin und Leipzig aufgestellt wurden. Für Hamburg sind zwei Maschinen bekannt:

        Hamburg *1* vom 30. Dezember 1899 bis 13. Juni 1904
        Hamburg *1x vom 10. November 1903 bis 27. April 1906

        Der Stempel *1* kommt im Jahr 1902 an einigen Tagen ohne die Jahreszahl 02 vor, das Fehlen der Sternchen ist aber in der Literatur weder bei dem von Dir herangezogenen Buch von Jäschke-Lantelme, noch in den Werken von Kohlhaas/Riese "Bickerdike-Briefstempelmaschinen" oder von Jerry Miller "Von Hinrichsen bis Krag" erwähnt. Da würde mich die Quelle Deiner Information doch schon interessieren.

        Nach soviel Text nun auch noch der Abschlag der frühen Berliner Bickerdike.

        Mit besten Sammlergrüßen
        Concordia CA
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        Ohne Stempelkunde - keine Philatelie! Poststempelgilde

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        • Germaniaspezialist
          BDPh-Mitglied
          • 27.07.2008
          • 250

          #34
          ich zitiere wörtlich....

          aus 100 Jahre Germania: S. 262, Fußnote 72: "Der erste Stempel -ohne Sterne im Kopf- kommt nur auf Krone/Adler-Werten vor und wertet aufgrund der nur knapp dreiwöchigen Verwendungszeit mit 300,-- etwas höher"

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          • Germaniaspezialist
            BDPh-Mitglied
            • 27.07.2008
            • 250

            #35
            absolut schönes Stück....

            @concordia:

            könntest Du Dich davon trennen, oder hast Du gar einen ähnlichen Beleg den Du abgeben würdest....
            Zuletzt geändert von Germaniaspezialist; 16.05.2010, 15:50.

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            • Jürgen Witkowski
              Stempelsammler
              • 10.04.2007
              • 250

              #36
              So steht es im Buch von Jäschke-Lantelme

              @Germaniaspezialist

              Ich denke, Du bist einem Irrtum aufgesessen. Die fragliche Textstelle habe ich unten angehängt. Sie bezieht sich eindeutig auf die Berliner Bickerdike-Maschinen. Dort ist in der Tat ein Stempel ohne Sternchen bekannt, der zwischen dem 14. Mai und dem 5. Juli 1898 nachgewiesen ist.

              Mit besten Sammlergrüßen
              Concordia CA
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              Ohne Stempelkunde - keine Philatelie! Poststempelgilde

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              • Germaniaspezialist
                BDPh-Mitglied
                • 27.07.2008
                • 250

                #37
                meine Auffassung von der Textstelle...

                ist diese, dass der erste Stempel, ohne Sterne auch auf Hamburger Abschlägen für 3 Wochen, wie Michael Jäschke-Lantelme schreibt, nachgewiesen werden kann, denn die Bickerdicke-Maschine von Berlin wird im Dezember 1899 in Hamburg aufgestellt, (ebenfalls 100 Jahre Germania, Tabelle Seite 266) das käme auch mit einer dreiwöchigen Verwendungsphase, wie in der Fußnote erwähnt wird, sehr nahe, was die Verwendung auf Krone-/Adler betrifft, denn der Zeitraum von Mai bis Juli in Berlin ist entschieden länger als drei Wochen....

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                • Jürgen Witkowski
                  Stempelsammler
                  • 10.04.2007
                  • 250

                  #38
                  Nichts als die Wahrheit...

                  @Germaniaspezialist

                  Um meine letzten Zweifel auszuräumen, habe ich soeben mit Frau Riese, der großen alten Dame der Maschinenstempelkunde (Kohlhaas/Riese) telefoniert, die zudem in Hamburg wohnt und eine profunde Kennerin der dort verwendeten Stempel ist. Sie hat mir nachdrücklich versichert, dass ein Bickerdike ohne Sternchen in Hamburg nicht bekannt ist und sich die fragliche Stelle im Werk von Jäschke-Lantelme auf den Berliner Stempel beziehen muss.

                  Vielleicht versuchst Du, den Autoren mal direkt zu kontaktieren, damit entgültige Klarheit geschaffen werden kann.

                  Zur allgemeinen Erbauung gibt es noch was für die Augen. Es handelt sich um den Hamburger Stempel mit der Kennung *1x und dem Typ 2 mit der Reichspostdienstflagge, der vom 16. Januar 1905 bis zum 27. April 1906 nachgewiesen ist. Am dem 19. Mai 1905 traten dabei erste Abbrüche im Steg der Stempelkrone auf, die in verschiedenen Stadien dokumentiert ist. Das ist bei diesem Abschlag vom 16. Februar 1905 noch nicht zu erkennen.

                  Mit besten Sammlergrüßen
                  Concordia CA
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                  • Germaniaspezialist
                    BDPh-Mitglied
                    • 27.07.2008
                    • 250

                    #39
                    muss eh Herrn Jäschke-Lantelme kontaktieren....

                    ..da ich noch auf eine Prüfsendung warte. Ichwerde das irgendwie im Laufe vom Montag erledigen, bzw. mindestens eine Mail an ihn schreiben.

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                    • Germaniaspezialist
                      BDPh-Mitglied
                      • 27.07.2008
                      • 250

                      #40
                      und hier die Antwort von Hr. Jäschke-Lantelme...

                      Zitat von Concordia CA
                      @Germaniaspezialist

                      Vielleicht versuchst Du, den Autoren mal direkt zu kontaktieren, damit entgültige Klarheit geschaffen werden kann.


                      Mit besten Sammlergrüßen
                      Concordia CA
                      ich zitiere das, so wie es in dem mail an mich stand:

                      "besten Dank für Ihre Anfrage. Leider ist diese Buchpassage in der Tat nicht ganz eindeutig, zumal die Abbildungen nur Beispiele der billigen Stempel zeigen. Die Fußnote bezieht sich aber nicht auf die Abbildungen, sondern auf die Beschreibung und diese spricht vom berliner Stempel.

                      Genauer sind sowohl Abbildung als auch Beschreibung in meinem Handbuch
                      "Pfennige, Pfennig & Krone/Adler" (S. 264 f.).
                      Die Angabe der Verwendungszeiten stammt aus Kohlhaas/Riese:
                      Bickerdike-Stempelmaschinen, INFLA-Bücherei 41 (S. 170).

                      Ich hoffe, damit ist Ihre Frage ausreichend beantwortet."

                      In der Tat ist jetzt alles ausgeräumt und ich hoffe, mit meinem Missverständnis nicht allzuviel Verwirrung gestiftet zu haben. Beruhigend ist es zu wissen, dass die grossen Experten und Prüfer auch in den Standardwerken (Kohlhaas/Riese) nachlesen. Nur ist deren philatelistisches Verständnis und Wissen viel grösser....

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