Prüfer verkaufen auf ebay

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  • Lutz

    #61
    @A. Schlegel

    Hallo Herr Schlegel !

    Ich stimme Ihnen zu, daß man als Prüfer sich dem Handel nicht verschließen kann. Auch Prüfer müssen sich in der Regel finanzieren.
    Solche Mengen an Material können die meisten Prüfer bzw. angehende Prüfer nicht aus der Portokasse bezahlen, so daß das Geld
    irgendwie wieder hereinkommen muß.

    Ich habe allerdings bei einer Ihrer Aussagen ein Problem :
    "Ist es doch so, dass diese Prüfungen unter besonderer Beobachtung stehen und es einen riesigen Aufschrei geben würde,
    sollten solche Machenschaften festgestellt werden."

    Wer könnte solche "Machenschaften" denn aufdecken ?
    1. Wenn ein Sammler der Meinung ist, daß der von einem Prüfer erstellte Befund falsch ist, wie soll er es dem Prüfer nachweisen ?
    Eine Schiedsstelle wird in der Regel einem Prüfer Recht geben.
    2. Wenn 2 aktuelle Prüfer eines Gebietes bei einem Prüfstück nicht zum gleichen Ergebnis kommen, wer bekommt dann Recht!
    Voraussetzung für solch eine Situation ist schon mal, daß ein 2. Prüfer den aktuellen Befund eines Prüfers überprüft ( nach
    meinen Erfahrungen wird dies nicht praktiziert, nur bei Altprüfungen ).

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    • apholzer
      Italien-Sammler
      • 11.06.2003
      • 210

      #62
      @lutz:

      Wenn der Sammler von den Machenschaften nichts merkt, dann lebt er doch mit seinen Marken zufrieden und glücklich weiter, und wenn er nicht bald stirbt, wird er noch lange leben...
      Education is not a preparation for life; education is life itself.

      (John Dewey)

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      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #63
        Zitat von Lutz
        Voraussetzung für solch eine Situation ist schon mal, daß ein 2. Prüfer den aktuellen Befund eines Prüfers überprüft ( nach
        meinen Erfahrungen wird dies nicht praktiziert, nur bei Altprüfungen ).
        Das ist der Nachteil, wenn nur eine Prüforganisation akzeptiert bzw. vorhanden ist. Da haben es die Amis mit APEX, PF und PSE besser. Darüberhinaus werden z.T. auch Qualitätseinstufungen vorgenommen, die sich in Prozentzahlen ausdrücken und damit ein "verzittern" ausschliessen.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

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        • Lutz

          #64
          @Deckelmouk

          Es würde vielleicht helfen, wenn Prüfer sich austauschen würden ! Prüfen ist m.E. für viele nur noch ein knallhartes Geschäft , leider zu Lasten vieler Sammler !

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          • Lutz

            #65
            @Apholzer

            Wenn jeder nach dieser Philosophie leben würde, dann bräuchten die Marken nicht geprüft zu werden ! Das gesparte Geld kann man dann lieber beiseite legen für das Frustsaufen, wenn die Ernüchterung beim Sammeln eintritt !

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            • apholzer
              Italien-Sammler
              • 11.06.2003
              • 210

              #66
              Wann und weshalb sollte denn die Ernüchterung jemals eintreten?

              Ich schlage vor, das Geld gleich sofort zu versaufen, statt zu warten, bis ev. ein Frust eintritt, der wahrscheinlich gar nie kommen wird.
              Education is not a preparation for life; education is life itself.

              (John Dewey)

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              • Ludwig
                Registrierter Benutzer
                • 25.08.2004
                • 201

                #67
                Prüfstempel echt?

                Fragen an Herrn Andreas Schlegel

                Wie sicher sind solche Prüfstempel (siehe Briefausschnitt)? Sind Prüfstempel nicht leicht zu fälschen und wären Kurzbefunde nicht besser oder ist das bei der Menge des Prüfmaterials (hier meine ich Ganzbelege) einfach nicht machbar?

                PS
                In Ebay findet man auch das: Stempel falsch - echt geprüft!

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                • Lutz

                  #68
                  @Apholzer

                  Wenn der Sammler durch irgendein Medium z.B. über Stempel seines Sammelgebietes erfährt oder Infos über NAchgummierungen erhält ... und dann feststellt, daß seine wunderbare Ware doch nicht so wunderbar ist .
                  Irgendwann bricht bei jedem Sammler mal der Drang nach dem 2. Buch hinter der Bibel ( Michel Katalog ) durch !

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                  • Lutz

                    #69
                    @Ludwig

                    Aus Sicht eines Prüfers sind die Prüfzeichen sicher ( jeder Prüfstempel müßte m.E. 2 spezielle Kennzeichen haben ), nur der Sammlerschaar sind diese Merkmale selbstredend nicht bekannt.
                    Befunde /Atteste/Kurzbefunde sind sicherlich schöner, aber auch teurer. Bei den meisten Prüfern kann man solche Sachen aber anfordern für seine Prüfstücke. Teure Sachen werden meistens mit diesen Befunden versehen, bei den billigeren Sachen würde die Sache schnell zu teuer werden. Desweiteren lohnt es sich nicht bei "billigen" Sachen solche zusätzlichen Prüfgebühren abzudrücken, da ( nach meinen Erfahrungen ) hier das Prüfergebnis schneller erfolgt als bei teurer Ware ( auf Grund der Ersatzanspüche bei evtl. mangelhafter Prüfung ).

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                    • apholzer
                      Italien-Sammler
                      • 11.06.2003
                      • 210

                      #70
                      Soll das etwa heissen, dass bei "billiger" Ware gilt: Im Zweifel als echt bestätigen; sollte irgendwann doch jemand kommen und eine Fälschung nachweisen, halt Schadenersatz zahlen, dieses Vorgehen kommt unter dem Strich billiger?
                      Education is not a preparation for life; education is life itself.

                      (John Dewey)

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                      • Hangover
                        Danzig und T+T
                        • 05.09.2003
                        • 644

                        #71
                        Zitat von Lutz
                        Aus Sicht eines Prüfers sind die Prüfzeichen sicher ( jeder Prüfstempel müßte m.E. 2 spezielle Kennzeichen haben ), nur der Sammlerschaar sind diese Merkmale selbstredend nicht bekannt.
                        Richtig, Prueferstempel sind mit sogenannten "Geheimzeichen" versehen, also Merkmalen, die einem Betrachter nicht auf den ersten Blick auffallen. Der Grund ist ganz einfach: Die Faelscher sollen es nicht zu einfach haben. Sonst wird das Pruefen von mutmasslich eigenen Signaturen irgendwann so zeitaufwendig wie das Pruefen von Briefmarken.

                        Befunde /Atteste/Kurzbefunde sind sicherlich schöner, aber auch teurer. Bei den meisten Prüfern kann man solche Sachen aber anfordern für seine Prüfstücke.
                        Richtig. Man sollte aber vorher wissen, warum man pruefen laesst. Zum Verkauf teurer Einzelstuecke sind Atteste bestimmt das Mittel der Wahl - zum Lernen reicht eigentlich schon das muendliche Urteil des Pruefers...

                        -Hangover

                        P.S.: Ich lasse sehr selten pruefen, und dann aus Gruenden der "Erkenntnis". Antworten auf manche Fragen muss man halt bezahlen

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                        • Lutz

                          #72
                          @Apholzer "billige Ware"

                          Wenn Du ein teures Stück prüfen müßtest, dann bekommst Du 4% vom Katalogwert , allerdings mußt Du auch Deinen Kopf hinhalten und das Stück ersetzen ( durch ein adäquates oder durch das geliebte Bargeld ), wenn man Dir eine falsche Prüfung nachweisen kann. Also schaut man sich diese Sachen recht genau an, bevor man seinen Kopf in die Schlinge schiebt. Günstigere Stücke <= 50.-€ bringen 2.-€ das Stück. Dieses Zeug ist meistens Massenware und stapelt sich beim Prüfer sicherlich im Doublettenalbum. Daher kann man dort sicherlich ein wenig oberflächlicher draufschauen und ggf. das Stück ersetzen.
                          Nimm mal eine einfache gestempelt AM-Post-Marke. Da schaust Du als erstes auf die Zähnung, dann evtl. auf das Papier , dann auf die Farbe; dann hast du den Stempel vor Dir liegen, da mußt Du ins Archiv hineinfassen , Stempel vergleichen .... Angenommen, Du kommst mit 3 Minuten Zeit aus, dann könntest Du 20 Stück die Stunde prüfen , zu je 2€, macht 40.-€ . Davon mußt Du Vater Staat noch etwas abgeben und dann den Hauptteil bei der jeweils besten Ehefrau von allen.
                          Da überlegt man sich gut, ob sich dieser Aufwand lohnt, oder man ein leicht erhöhtes Risiko eingeht.

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                          • Lutz

                            #73
                            Ps

                            Dann gibt es findige Leute, die suchen jede Marke krampfhaft nach Plattenmerkmalen ab, geben diesen phantastische Katalogwerte und schwupp ist der eine "Katalogmillionär" und der andere kommt seiner "Bargeldmillion" einen Schritt näher

                            Kommentar

                            • Lars Böttger
                              www.arge-belux.de
                              • 07.08.2003
                              • 8417

                              #74
                              Zitat von Lutz
                              Dann gibt es findige Leute, die suchen jede Marke krampfhaft nach Plattenmerkmalen ab, geben diesen phantastische Katalogwerte und schwupp ist der eine "Katalogmillionär" und der andere kommt seiner "Bargeldmillion" einen Schritt näher
                              @lutz:

                              Das musst Du mir jetzt mal erklären...

                              Obwohl ich in diese Richtung überhaupt nicht sammle, so schätze ich die Arbeit von Plattenrekonstrukteuren sehr hoch ein. Die "Katalogmillion" hat da bestimmt keiner im Kopf. Obwohl die meissten Sammler, die sich damit beschäftigen, (zu recht) dieser recht nahe sein dürften.

                              Beste Sammlergrüsse!

                              Lars
                              www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                              • MadMarv6781
                                Greenhorn
                                • 16.04.2004
                                • 383

                                #75
                                Ich versuche auch zur Zeit (naja zur Zeit eher nicht, aber ich will das weiterführen, wenn ich mehr Zeit habe) Walzenmerkmale der aktuellen ATM-Ausgabe zu erfassen. Ich denke nicht, daß ich dafür je einen müden Cent bekommen werde. Wieso auch. Allerdings kann man anhand dieser Erfassung schön erkennen in welchem Maße die Walzen sich abnutzen. In welcher Reihenfolge sich die einzelnem Marken auf einer Rolle befinden usw.

                                Und ich glaube nicht, daß überhaupt jemand der Platten-/Walzenmerkmale erforscht jemals damit Profit macht. Allein die Arbeitszeit wäre nicht zu bezahlen. Und das Wissen ist viel zu speziell als daß es je mehr als eine handvoll Leute interessieren würde (Die "handvoll" bitte nicht wörtlich nehmen, aber es interessiert jeweils nur die absoluten Spezis auf den entsprechenden Gebieten).

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