Rätsel: Welche Fehler machten die Fälscher?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Ferrari
    Registrierter Benutzer
    • 18.08.2006
    • 461

    #166
    @rainerk
    Also im Michel steht das schon relativ klar:
    Ausgedeutscht:Marke gleich wie Nr.25 jedoch WZ 2.
    Also alles ok soweit.
    Die Marke gab es auch ungezähnt Mi.Nr.21, jedoch ohne Wasserzeichen. Die folgende Ausgabe Mi.Nr.25 mit Wasserzeichen Rauten (X=eng,Y=weit). Die letzte Ausgabe mit WZ weite Welle kam erst Mitte 1875 heraus und ist gestempelt selten, da wegen der Währungsumstellung zum 1.1.76 die Kreuzer nicht mehr gültig waren, die Marke somit nur ca.1/2 Jahr in Betrieb war.

    Ob der Stempel echt oder falsch ist, läßt sich nicht so ohne weiteres sagen, da die Stempel manchmal auch falsch eingestellt wurden.

    Irgendwelche Signaturen auf der Rückseite von Marken haben prinzipiell
    keinen Wert, denn wie man sieht geht dann nur das fröhliche Rätselraten weiter. Außer daß die Marke verschandelt ist, hat man rein gar nichts gewonnen.

    Mfg
    Ferrari

    Kommentar

    • bayern klassisch
      Registrierter Benutzer
      • 20.10.2005
      • 2027

      #167
      Falschstempel auf Nr. 34 von Bayern

      Da die Marke einen Stempelabdruck von 1883 trägt, kann sie nicht innerhalb der Gültigkeit bis zum 31.12.1875 verwendet worden sein.
      Ich denke, das wollte uns abrixas mitteilen.

      Einen verstellten Stempel kann man ausschliessen, da ja die 3. und 4. Stelle nicht auf 75, sondern 83 gestellt wurden. Darüberhinaus wäre noch zu prüfen, ob diese Stempeltype überhaupt 1875 verwandt wurde. Als Monatsdaten können nur Juli - Dezember vorkommen, wodurch sich das zeitliche Spektrum sehr einengt. Viele wussten das 1883 aber noch nicht...

      Im übrigen möchte ich an dieser Stelle mal erwähnen, dass in Bayern durch das Anbringen eines Stempelabschlages jedes Poststück Urkundencharakter bekam. Auch das Abstempeln von losen Marken in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts und danach war bei Strafandrohung in Bayern verboten.

      Beste Grüsse von bayern klassisch
      Beatus ille, qui procul negotiis

      Kommentar

      • abrixas
        Extra Bavariam nulla vita
        • 08.09.2004
        • 1839

        #168
        Danke für's Mitmachen

        Die Stempel von MÜNCHEN II mit Jahreszahl gibt es erst seit 1880. (Typ 21b). Äusserst seltsam auch die Zahlen der Uhrzeit 8 - 9. Und was davor noch steht sieht aus wie 70n, was überhaupt keinen Sinn macht.


        @Hangover, @bayer klassisch und @Ferrari liegen richtig. Zum Prüfzeichen ist nur folgendes zu sagen: Dr. ENGELKE kenne ich nicht.

        Kommentar

        • usul3
          Island und Russland,UdSSR
          • 08.08.2006
          • 182

          #169
          Möglicherweise ist die Signatur gar keine Prüfsignatur, sondern ein Besitzerzeichen (wie ich in einem anderen Tread z.b. über meine Kosack-Signaturen erfahren konnte)

          Kommentar

          • Juergen Kraft
            Registrierter Benutzer
            • 30.11.2005
            • 1747

            #170
            Zitat von abrixas
            Die Stempel von MÜNCHEN II mit Jahreszahl gibt es erst seit 1880. (Typ 21b). Äusserst seltsam auch die Zahlen der Uhrzeit 8 - 9. Und was davor noch steht sieht aus wie 70n, was überhaupt keinen Sinn macht.
            Hallo,

            vielleicht macht es doch Sinn? Wie wäre es mit: "von 8-9" ?
            Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
            Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
            Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

            Kommentar

            • abrixas
              Extra Bavariam nulla vita
              • 08.09.2004
              • 1839

              #171
              Gar nicht mal so abwegig!

              Zitat von erstlesen
              Hallo,

              vielleicht macht es doch Sinn? Wie wäre es mit: "von 8-9" ?
              Hm. Stimmt! Es gibt tatsächlich Münchener Stempel mit Von und einem O (Buchstabe), das einer Null ähnelt. Nur bei MÜNCHEN II wurde ich nicht fündig, (Helbig), aber das beweist auch nichts.
              Dennoch: Das V0n taucht nur bei Stempeltyp 21a auf. Ich glaube nicht an einen Stempelirrtum, wie @Ferrari mutmaßt. 21b in der bayerischen Kreuzerzeit halte ich nicht für möglich und daher für den entscheidenden Fehler.

              Kommentar

              • abrixas
                Extra Bavariam nulla vita
                • 08.09.2004
                • 1839

                #172
                Prüfzeichen Falsch?

                Zitat von Ferrari
                Irgendwelche Signaturen auf der Rückseite von Marken haben prinzipiell
                keinen Wert, denn wie man sieht geht dann nur das fröhliche Rätselraten weiter. Außer daß die Marke verschandelt ist, hat man rein gar nichts gewonnen.
                Mfg
                Ferrari
                Mal konkret nachgefragt:
                Wäre Dir diese Briefmarke ohne Prüfzeichen lieber?


                Angehängte Dateien

                Kommentar

                • Juergen Kraft
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.11.2005
                  • 1747

                  #173
                  Einige Fehler ...

                  Hallo,

                  hier ein lustiger Brief der zum Thema passt. Da der Ebayartikel sicher kurzfristig gelöscht wird, hier nur das Bild dazu:



                  Welche Fehler machten die Fälscher? Hier gibt es gleich mehrere.

                  Die Komposition dieses Gesamtkunstwerkes lässt einmal mehr darauf schließen, dass ein IQ unter 65 Eingangsvoraussetzung für den Beruf ist oder die Fälscher die "Kunden" für gnadenlos blöd halten.

                  Zur Abrundung noch dieser Brief, "offensichtlich" doppelte Gewichtsstufe, deshalb mussten zwei Ganzfälschungen verklebt werden:



                  Die französische Partnerstadt von Neustadt wurde am 22. 1. von einer Welle Begrüßungsschreiben überrollt. Scheinbar war am 1. 1. die Partnerschaft vereinbart worden? Oder war es der 11. 11. ?
                  Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 02.06.2007, 11:19.
                  Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                  Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                  Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                  Kommentar

                  • wuerttemberger
                    Württemberg
                    • 10.02.2005
                    • 606

                    #174
                    Aller Anfang ist schwer

                    Zitat von erstlesen

                    Die Komposition dieses Gesamtkunstwerkes lässt einmal mehr darauf schließen, dass ein IQ unter 65 Eingangsvoraussetzung für den Beruf ist oder die Fälscher die "Kunden" für gnadenlos blöd halten.
                    Naja, immerhin hat er dem Ortsstempel die richtige Nummer des Mühlradstempels zugeordnet. Das ist für eine an sich primitive Fälschung schon mal ein brauchbarer Anfang. Die Auswahl der richtigen Stempeltypen, die zu dieser Zeit tatsächlich in Gebrauch waren, stellt für so manchen Fälscher eine unüberwindbare Hürde dar.

                    Ansonsten hilft eben nur: üben, üben, üben...

                    Kommentar

                    • Dirk Bake
                      Deutschland-gest.-Sammler
                      • 04.07.2003
                      • 1686

                      #175
                      Mann, Mann

                      Nun ja, in China gilt des Wiederholen ja als höflich. Aber ob das auch in Frankreich so empfunden wird?
                      Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

                      Kommentar

                      • Alexander Schonath
                        Registrierter Benutzer
                        • 14.12.2004
                        • 865

                        #176
                        Wenn eine französische Marke und französische Stempel nachträglich aufgebracht worden wären, wäre die Fälschung nicht so leicht zu erkennen gewesen.
                        Der Brief wurde innerhalb des Aufgabeorts zugestellt.
                        Zuletzt geändert von Alexander Schonath; 01.06.2007, 21:29.
                        Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.

                        Kommentar

                        • Cubitus
                          Registrierter Benutzer
                          • 19.07.2005
                          • 225

                          #177
                          Hier für alle - bis zur Löschung - der Link des Briefes...

                          ...der immerhin schon über 50 € Gebot hat.

                          Mit einem Scanner kann man die Stempel problemlos in ein Bildbearbeitungsprogramm bekommen, dort etwas bearbeiten und dann mit einem Laserkopierer in beliebiger Höhe, Art u. Weise reproduzieren. So werden aus (echt) gelaufenen markenlosen Altbriefen eben solche Kunstwerke, die sich dann Dachbodenrarität, Flohmarktentdeckung oder Nachlassfund nennen, wie es dem Sammlervolk dieser EBAY Verkäufer seit über einem Jahr erfolgreich vermitteln kann:

                          Hier ebenfalls ein Altbrief, der auf die gleiche Art zu einem 2xBAY-Nr.1 Brief mutiert ist und ganz richtig als...
                          Nachdruck = Fälschung = Altpapier
                          ...für weit über 200 € einen neuen Liebhaber gefunden hat. Wie die VK-Liste beweist, ist bei EBAY so etwas durchaus lohnenswert:

                          Kommentar

                          • usul3
                            Island und Russland,UdSSR
                            • 08.08.2006
                            • 182

                            #178
                            Super, der Neustadtstempel wurde sogar am selben Tag abgeschlagen, der Monsieur bekam gleich zwei Briefe aus Bayern am einem Tag!!!!

                            Kommentar

                            • Juergen Kraft
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.11.2005
                              • 1747

                              #179
                              Bleiplattenversand für 18 Kreuzer

                              Für den Versand besonders schwerer Briefe kamen auch Ganzfälschungen der 18 Kr. zum Einsatz:



                              Damit die Post auch rechtzeitig ankam, wurden einige Briefe per Zeppelin befördert, siehe Flugbestätigungsstempel oben links:



                              Auch mit sächsischen Orten wurden Partnerschaften gegründet. Daher zahlreiche Briefe mit Sachsen Nr. 1



                              All diese Briefe wurden von Ebaymitglied jenie24 in einem Nachlass gefunden. Offenbar mehrere Personen durchsuchen diesen Nachlass immer noch:

                              Originalton: "In einem riesigen Briefmarkennachlass haben wir die abgebildeten Briefmarken gefunden"

                              Find ich Klasse! Glückwunsch!

                              Und täglich werden neue Funde gemacht:

                              Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 02.06.2007, 22:16.
                              Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                              Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                              Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                              Kommentar

                              • Ferrari
                                Registrierter Benutzer
                                • 18.08.2006
                                • 461

                                #180
                                Prüfzeichen sinnlos !

                                @abrixas
                                Zitat:
                                Zitat von Ferrari
                                Irgendwelche Signaturen auf der Rückseite von Marken haben prinzipiell
                                keinen Wert, denn wie man sieht geht dann nur das fröhliche Rätselraten weiter. Außer daß die Marke verschandelt ist, hat man rein gar nichts gewonnen.
                                Mfg
                                Ferrari

                                Mal konkret nachgefragt:
                                Wäre Dir diese Briefmarke ohne Prüfzeichen lieber?


                                http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...6409&rd=1&rd=1
                                Für mich spielt ein Prüfzeichen keine Rolle. Es besitzt keine Aussagekraft. Es ist per se sinnloser Aktionismus.
                                Was sagt dir denn dieses "Prüfzeichen" in diesem speziellen Fall?
                                Ist es echt? Was sagt es über die Marke, was sagt es über den Stempel aus?

                                Ich bin gespannt auf deine Antwort.

                                Mfg
                                Ferrari

                                Kommentar

                                Lädt...