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So schlecht kann doch kein Scaner sein. Die Marke ist doch grau und nicht dunkelultramarin! Gibt es diese Marke in grau überhaupt?? Nicht mein Sammelgebiet!
Wir lernen aus Erfahrung, daß die Menschen nichts aus Erfahrung lernen.
(George Bernard Shaw Irischer Dramatiker, 1856-1950)
So schlecht kann doch kein Scaner sein. Die Marke ist doch grau und nicht dunkelultramarin! Gibt es diese Marke in grau überhaupt?? Nicht mein Sammelgebiet!
Hallo,
der Scan ist zwar als 24bit Farbe gespeichert, enthält jedoch nur 256 Graustufen. Das Bild war einmal zwischendurch als Graustufen(256) definiert und hat dadurch die Farbinformationen verloren.
Hält jemand die Signatur BRETTL BPP für falsch? Die Marke falsch? Der Stempel falsch?
der Verkäufer hat jetzt ein neues Bild eingefügt. Die Signatur ist in der richtigen Richtung, der Stempel von Zwiesel (Type 22, wenn mich mein Sem-Ortsstempelkatalog nicht täuscht) kommt auf der Ausgabe auch vor. Zähnung auf den ersten Blick auch koscher. Was entgeht uns da?
An den Watchdog leitete ich die Antwort der Prüferin weiter. Die Anfrage erfolgte über die ArGe Bayern e.V.
(Nimmt gerne noch Mitglieder auf)
Die Antwort kam prompt:
Bei der 7Kr sehen sowohl der Stempel,wie auch mein Prüfzeichen FALSCH aus.
Der Watchdog hat den Verkäufer angeschrieben, er wollte sich auch mit Frau
Brettl in Verbindung setzen. Darauf wartete er, ob, was dabei rauskommt.
Auf Rückfrage des Watchdogs wurde am letzten Tag der Auktion folgende Überlegung angestellt:
Zitat von abrixas
Ich vermute der VK spielt auf Zeitgewinn. Wenn er erst mal die Marke verkauft hat, ist ihm Frau Brettl egal, denn er ist ja "das gute Stück" los. Wenn er wirklich seriös wäre, würde er die Auktion abbrechen, die Marke zu Frau Brettl schicken. Dann hätte er nämlich eine (möglicherweise) mit FALSCH abgeprüfte, abgestempelte Marke und noch die Kosten dazu.
Ich würde lieber Watchdoggen. Dann hat er keinen Verlust, aber auch niemanden ausgetrickst.
Und so schlug der Watchdog zu.
Zum Abschluss bitte ich um Verständnis, wenn ich nicht alles offen lege, woran ich die Fälschung erkannt habe.
Grund: Fälscher lesen hier mit Sicherheit auch mit!
Zum Abschluss bitte ich um Verständnis, wenn ich nicht alles offen lege, woran ich die Fälschung erkannt habe. Grund: Fälscher lesen hier mit Sicherheit auch mit!
Hallo @Abrixas,
schade, dass es nun so gelaufen ist. Ich hätte den Artikel gekauft und zum Prüfen gegeben. Die Kosten hätte ich mir schon wiedergeholt. Stichwort: Erfüllungspflicht. So werden wir wahrscheinlich nie erfahren, ob das Stück wirklich falsch war.
Was gegen die Echtheit spricht ist erst einmal die Tatsache, dass Frau Brettl immer mit Bleistift die Michelnummer auf die Marke schreibt. An der Stelle, nämlich in der Markenmitte unten, sieht die Marke etwas heller und glatter aus. Das könnte von einer ausradierten Nummer gekommen sein. Die mag nicht jeder hier im Forum.
Zur Signatur möchte ich anmerken, dass auch echte Signaturen so verquetscht abgeschlagen sein können.
Ich bin nicht der Meinung, dass Fälscher etwas lernen können. Altfälschungen verändern sich nicht mehr durch neue "Erkenntnisse", neue Fälschungen erkennt man an anderen Merkmalen.
Ich hatte den Verkäufer um bessere Scans geben und auch bekommen. Insofern kann ich nicht meckern. 50% verkleinert sieht man folgendes:
Im Kreis, über dem "Z" und links davon, sind deutlich Quetschränder (Erklärungen zu Fachausdrücken wie diesem, in meinem Stempelratgeber bei Ebay) zu sehen. Das spricht für einen Abschlag von einem Metallstempel, ob echt oder falsch. Im "Z" selbst, kann ich Halbtöne erkennen. Es ist also kein Laserdruckeraufdruck.
Ob der Stempel zur Gültigkeit der Marke Verwendung fand, kann ich nicht sagen. Vielleicht sollte ich der Arge Bayern beitreten?
Um Abrixas das Offenlegen zu erleichtern, hier eine kleine Anleitung zum "perfekten" Stempelfälschen:
1. Man nehme nur Stempel von denen man weiß, dass sie auf der zu verfälschenden Marke auch in echt vorkommen.
2. Man achte auf ein unauffälliges Datum, dass auch zur Farbnuance der Marke passen sollte. Also kein Ersttag oder nach der Gültigkeit! Keine Marken verwenden, deren Farbnuance erst in den ungebrauchten Restbeständen auftauchte.
3. Man besorge sich mehrere, saubere, vollständige Abschläge des Stempels, möglichst als Neben- oder Ankunftsstempel. Stempel auf Marken stelle man zunächst "frei", Anleitung siehe: BDPh-Diskussions-Forum > Andere Themen > Technische Fragen > Stempel aus Scan "extrahieren". Wirkt der Stempel wie fertig, vergrößere man maximal und lösche unmotivierte Pixel, die meist noch übrig sind. Der Perfekte Fälscher füllt dann noch die hellen Stellen zwischen den Quetschrändern farbig aus und entfernt die Farbverquetschungen. Auch mitgestempelte Fussel vom Stempelkissen werden wegradiert.
4. Bei scheinbaren Fehlstellen im Stempelabdruck schaue man zunächst weitere Abschläge an, ob diese immer fehlen oder individuell bei einem Abschlag vorkommen. Ein Fehler der gerne gemacht wird, Fehlstellen werden nachgemalt und so zeigt der Falschstempel Teile, die es in echt nicht gibt.
5. Nie Fotos benutzen, immer Scans! Sonst droht die Eiform des Stempels.
6. Freigestellten Stempel auf weißem oder transparentem Hintergrund, an Klischeeanstalt (einfach zu googeln) senden und ein Zinkklischee anfertigen lassen. Klischee auf einem Griff befestigen, ein abgesägter Besenstiel reicht schon aus, Patex zur Befestigung geht auch schon. Heimwerker nehmen kleine Senkkopfschrauben zur Befestigung.
7. Bei Ebay ungebrauchte Marken zum Verfälschen kaufen. Möglichst Bogenteile ohne Gummi, die sind wohl am billigsten.
8. Munter Stempeln.
Wo kommt nun das Problem?
1. Niemand nimmt sich die Zeit, das Bild des Stempels wirklich auf die Metallfläche des ursprünglichen Stempelgerätes zu reduzieren. Das können nur wenige Fachleute, ich kann es nicht. Es macht auch nicht wirklich Sinn, weil die Fälschung auch bei perfektem Klischee erkannt wird.
2. Man darf die Marken nur als falsch gestempelt anbieten. Das macht ja keinen Sinn. Wichtiger ist jedoch Punkt 3!
3. Die Marken halten keiner Prüfung stand. Die Stempelfarbe lässt sich nicht fälschen. Partikelprüfung, Quarzlampe, Oxydation, Alterung - alles unlösbare Probleme für den Fälscher. Also, ob "perfekte" Fälschung oder blöde Fälschung, die Fälschung bleibt und wird erkannt. Die Notwendigkeit stark fälschungsgefährdete Marken selbst Prüfen zu lassen oder über das nötige Wissen zu verfügen (was man oft nicht selbst beurteilen kann), bleibt auch.
Lieber Abrixas, nehmen wir einmal an, wirklich nur als fiktives Beispiel, das "Z" beim echten Stempel wäre oben links spitz statt rund. Das würdest du nun nicht verraten wollen, weil dann der Fälscher diesen Punkt korrigieren würde.
Nehmen wir einmal an, du wolltest darauf hinweisen, dass unter dem "Z" und neben der "2" vom Tagesdatum und an vielen Stellen rund um den Kreis, unmotiviert Pünktchen zu sehen wären, wie sie für Tintenstrahldrucker typisch sind. Diese Information würdest du für brandgefährlich halten? Wer Ratgeber zu dem Thema liest, findet den Hinweis nicht nur bei mir. Falls es das war, was dir aufgefallen war, Abschläge von "nassen" Stempelkissen erzeugen auch bei echten Stempeln diese Pünktchen. Beispiele gerne auf Anfrage.
Ich habe schon einmal einen ähnlichen Beitrag geschrieben. Der wurde eventuell von der Zensur gelöscht. Also, schnell abspeichern oder ausdrucken.
Alle die es nachmachen, werden feststellen, nur zu einem perfekten Klischee, einem Stück Metall, zu kommen von dem sich stempeln ließe, ist praktisch unmöglich.
Eine blöde Tintenstrahldruckerfälschung erkennt man an der originalen Briefmarke ohne Probleme. Am schlechten Scan natürlich nicht zweifelsfrei.
Ich bekam von durchaus kompetenten Sammlern und nicht nur von einem, vor etwa einem Jahr eine Baden 19 ab, signiert BRETTL BPP als: garantiert nicht die Farbe, garantiert falsche Signatur BRETTL BPP gemeldet. Die Marke ist sehr selten, notiert nur als "gestempelt" im Michel und steht 750,- Euro. Ich habe den Verkäufer angeschrieben, letztlich die Marke gekauft und mich blamiert, denn alles war echt. So bin ich zu einem Vergleichsstück Baden 19 ab gekommen. Ein schöne Geschichte und wahr ist sie auch.
Am Scan des Angebots und am Scan der mir noch geschickt wurde, konnte ich nicht zweifelsfrei feststellen, ob Stempel oder Signatur falsch sind. Ich hätte mit "Michel Perfoskop" Software die Signatur nachmessen können oder mit einem Bildprogramm die Signatur vergleichen können. Ich habe das nicht getan, weil der verquetschte Abschlag des Signierstempels auf jeden Fall abweichen würde. Ich wollte nicht noch einen besseren Scan anfordern.
Ich habe auch schon von Frau Brettl eine erste Auskunft nach einem Scan bekommen. Die Auskunft zeigt schon einmal die Richtung, aber das Ergebnis der Prüfung war in zwei Fällen ein Anderes.
Es gibt natürlich viele Fälle, bei denen es leicht ist, eine Fälschung am Scan sicher zu erkennen. Habe ich einen belegten Falschstempel, im Idealfall mit festem Datum und deutlichen Merkmalen, kann ich auch am schlechten Scan 100% sicher sagen: der Stempel ist falsch!
Falls das der Fall sein sollte, warum schreibst du es nicht einfach, lieber @Abrixas?
P.S.
Wie wäre diese Signatur zu beurteilen?
Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 03.02.2007, 02:36.
Ein schweigsamer Niederbayer kommt zum Barras (bayerisch-französisch für Militär), ausgerechnet nach Norddeutschland.
Er bringt zwei Schilder mit, auf denen "ja" und "nein" steht.
Nach wenigen Tagen sieht er sich genötigt, ein drittes anzufertigen: "Sie mich auch!".
Viele Grüße, sowohl nach Norden als auch nach Süden,
Dietmar (Sohn eines Rheinländers und einer Flämin, aber in Klettham bei Erding geboren)
Alle baten helpen, zeiden de muggen en pisten in de zee. Flämisches Sprichwort
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